DE1202262B - Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit mindestens 8 KohlenstoffatomenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/74—Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation
- C07C29/76—Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment
- C07C29/78—Separation; Purification; Use of additives, e.g. for stabilisation by physical treatment by condensation or crystallisation
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 5/02
D38723IVb/12o
19. April 1962
7. Oktober 1965
19. April 1962
7. Oktober 1965
Das nach der Ziegler-Methode durch Oxydation der Aluminiumalkyle und anschließende Hydrolyse
der Oxydationsprodukte hergestellte Gemisch aus Fettalkoholen enthält in geringen Mengen Paraffine,
Olefine und CO-haltige Verbindungen. Bei der nachfolgenden, destillativen Auftrennung in die einzelnen
Alkoholfraktionen lassen sich die Verunreinigungen, jedenfalls bei den niederen Gliedern, weitgehend entfernen.
Mit steigender Kohlenstoffzahl wird eine derartige destillative Abtrennung der Verunreinigungen
immer schwieriger, da die Siedepunkte der Nebenprodukte zum Teil recht nahe bei denen der Alkohole
liegen.
Auch eine an sich mögliche Hydrierung dieser Produkte bewirkt nur eine unvollkommene Reinigung,
denn die Olefine und CO-Verbindungen als Verunreinigungen werden lediglich in unschädliche Verbindungen
übergeführt, nicht jedoch aus dem Produkt entfernt. Die Paraffine verbleiben sogar unverändert
in den Alkoholen, d. h., durch die Hydrierung wird in dieser Hinsicht keine Qualitätsverbesserung erzielt.
Für die Herstellung synthetischer Hartwachse ist es von großer Wichtigkeit, daß die obengenannten Verunreinigungen
möglichst restlos aus den Alkoholen entfernt werden. Solche Wachse werden bekanntlich
durch Veresterung eines höheren Alkohols mit einer Säure gleicher oder auch unterschiedlicher Kohlenstoffzahl
gewonnen. Die aus solchen reinen Alkoholen und reinen Säuren gewonnenen Wachse sind besonders
hart. Sie haben Penetrationszahlen von nicht mehr als 5. Wenn dagegen der Alkohol verunreinigt ist, z. B.
von der Synthese her noch Paraffine oder CO-Verbindungen oder beide enthält, so sind die hieraus durch
Veresterung entstandenen Wachse weicher und weisen wesentlich höhere Penetrationen als 5 auf.
Es wurde nun ein Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen,
die bei der Hydrolyse von Aluminiumalkoholaten entstehen, durch Umkristallisieren aus organischen
Lösungsmitteln, gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Lösungsmittel einen niedrigmolekularen paraffinischen Kohlenwasserstoff und
einen aromatischen Kohlenwasserstoff oder aliphatischen Äther verwendet.
Hierbei wirkt der niedrigmolekulare paraffinische Kohlenwasserstoff auf die Alkohole fällend, während
der aromatische Kohlenwasserstoff oder aliphatische Äther den störenden Komponenten gegenüber ein
erhöhtes Lösungsvermögen aufweist.
Das Umkristallisieren aus Lösungsmitteln als Reinigungsmethode ist an sich bekannt. Wesentlich bei
Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit
mindestens 8 Kohlenstoffatomen
Anmelder:
Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft,
Hamburg 13, Mittelweg 180
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Ernst Weingaertner, Hamburg;
Dr. rer. nat. Heinz Kropf, Hamburg-Harburg;
Dr. phil. Rudolf Eckert, Hamburg
vorliegender Methode ist jedoch die Anwendung spezieller Lösungsmittelgemische.
Das Rohprodukt wird — wie üblich — in dem Lösungsmittelgemisch mit oder ohne Erwärmen (z. B.
in dem siedenden Gemisch) gelöst. Die entstandene Lösung wird langsam — zweckmäßig unter Rühren —
as auf Temperaturen abgekühlt, die weit, d. h. bis zu
300C, unter der Temperatur der beginnenden Alkoholabscheidung liegen. Die ausgeschiedenen Kristalle des
reinen Alkohols werden abgetrennt, mit dem Lösungsmittelgemisch oder allein mit der fällend wirkenden
Komponente gewaschen und bei mäßiger Wärme, d. h. bei Temperaturen von etwa 40 bis 600C, eventuell
im Vakuum, getrocknet. Jedoch kann unter Umständen die Entfernung des anhaftenden Lösungsmittels
auch durch Entgasen des aufgeschmolzenen Reinproduktes im Vakuum oder durch Einleiten von
trockenen inerten Gasen durchgeführt werden.
Die Menge der Waschflüssigkeit liegt im allgemeinen bei etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent der eingesetzten
Rohalkoholmenge.
Als fällend wirkende Kohlenwasserstoffe werden vorzugsweise Pentan, Hexan, Heptan oder Isooctan,
zum Lösen der Verunreinigungen vorzugsweise Benzol, Toluol, Xylol oder auch n-Propyläther, Isopropyläther
und geeignete Homologe verwendet. Die Mischungen enthalten im allgemeinen eine lösende
und eine fällende Komponente. Es ist aber auch möglich, Mischungen mit mehreren lösenden und/oder
fällenden Komponenten zu verwenden.
Das Mischungsverhältnis der beiden Komponenten, paraffinischer Kohlenwasserstoff zu Aromaten bzw. Äther, liegt zwischen 10 : 1 und 1 : 10 Teilen, vorzugsweise zwischen 3 :1 und 1: 3 Teilen.
Das Mischungsverhältnis der beiden Komponenten, paraffinischer Kohlenwasserstoff zu Aromaten bzw. Äther, liegt zwischen 10 : 1 und 1 : 10 Teilen, vorzugsweise zwischen 3 :1 und 1: 3 Teilen.
509 690/473
Im allgemeinen wird, das Auflösen der Rqhalkohole
in dem Lösungsmittelgemisch bei Atmosphärendruck durchgeführt. Jedoch ist es auch möglich, niedrigsiedende
Gemische, wie z. B. Butan—Diäthyläther, zu verwenden und dann unter höheren Drücken zu
arbeiten.
Die Abtrennung der Kristalle erfolgt mit jeder beliebigen Filtrier- bzw. Zentrifugier- oder einer anderen,
geeigneten Trennvorrichtung, und zwar sowohl bei Atmosphärendruck als auch bei unter- oder überatmosphärischen
Drücken.
Die Ausbeute an reinem Alkohol beträgt mindestens 90%, bezogen auf die Reinalkohole, bzw. mindestens
75%. bezogen auf das Ausgangsmaterial. Der Gehalt an Verunreinigungen im reinen Fettalkohol liegt
unterhalb 1%, zumeist jedoch unter 0,5%· ·
B ei sρ iel 1
150 g einer geradkettigen, gesättigten Fettalkoholfraktion mit der mittleren Kohlenstoffzahl 20 und ao
einem Gehalt an Verunreinigungen von 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial, werden
bei 400C in 1500 cm3 einer Mischung aus gleichen
Teilen Hexan—Benzol gelöst. Die Lösung wird auf
etwa 100C abgekühlt, die ausgeschiedenen Kristalle
werden abgesaugt, mit 100 cm3 Hexan nachgewaschen und unter einem Vakuum von 20 Torr bei 500C getrocknet.
Das in 75gewichtsprozentiger Ausbeute vorliegende Reinprodukt, bezogen auf das Ausgangsmaterial,
bzw. 94 Gewichtsprozent, bezogen auf Reinalkohol, hatte noch einen Gehalt an Verunreinigungen
von 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Reinalkohol.
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75 g einer geradkettigen, gesättigten Fettalkoholfraktion mit mittlerer Kohlenstoffzahl 16 und einem
Gehalt an Verunreinigungen von 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial, werden in 1500cm3
der gleichen Hexan-Benzol-Mischung, wie in Beispiel 1, bei 400C gelöst. Nach Abkühlen auf 00C werden die
Kristalle durch Druckfiltration abgetrennt, mit 50 cm3 Hexan nachgewaschen und unter einem Vakuum von
20 Torr bei 40°C getrocknet. Das in etwa 85% Ausbeute vorliegende Reinprodukt, bezogen auf Einsatzmaterial,
bzw. 92 Gewichtsprozent, bezogen auf Reinalkohol, hatte noch einen Gehalt von 0,2 Gewichtsprozent
Verunreinigungen, bezogen auf den Reinalkohol.
75g einer geradkettigen, gesättigten Fettalkoholfraktion
mit der mittleren' Kohlenstofrzahl 22 (Gehalt
an Verunreinigungen 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ausgangsmaterial) wurden in 1000 cm3 Hexan—
Isopropyläther (Hexan—Isopropyläther im Verhältnis 1:1) bei 500C gelöst und im Laufe von einer
Stunde bei langsamem Rühren auf 10 bis 15°C herabgekühlt.
Die ausgeschiedenen Kristalle wurden durch eine Siebzentrifuge abgetrennt und mit 50 cm3 Hexan—
Isopropyläther 1:1 einmal gewaschen und bei 20Torr und 50° C getrocknet. Die Ausbeute an Reinprodukt
betrug 80 Gewichtsprozent, bezogen auf Ausgangsmaterial, bzw. 94 Gewichtsprozent, bezogen auf Reinalkohol;
der Gehalt an Verunreinigungen war in dem Reinprdukt 0,7 Gewichtsprozent, bezogen auf den
Reinalkohol.
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, die bei der
Hydrolyse von Aluminiumalkoholaten entstehen, durch Umkristallisieren aus organischen Lösungsmitteln,
dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel ein Gemisch aus einem
niedrigmolekularen, paraffinischen Kohlenwasserstoff und einem aromatischen Kohlenwasserstoff
oder aliphatischen Äther verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der niedrigmolekulare paraffinische
Kohlenwasserstoff 4 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt. .
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen Komponente
aus Benzol oder seinen Homologen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ätherische Komponente
4 bis 8 Kohlenstoffatome besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis paraffinischer
Kohlenwasserstoff zu aromatischem Kohlenwasserstoff bzw. aliphatischen! Äther in den Grenzen von
10:1 und 1:10 Teilen, vorzugsweise zwischen
3 :1 und 1: 3 Teilen liegt.
509 690/473 9.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED38723A DE1202262B (de) | 1962-04-19 | 1962-04-19 | Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen |
GB15179/63A GB964649A (en) | 1962-04-19 | 1963-04-17 | Improvements in and relating to the purification of fatty alcohols |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED38723A DE1202262B (de) | 1962-04-19 | 1962-04-19 | Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1202262B true DE1202262B (de) | 1965-10-07 |
Family
ID=7044285
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED38723A Pending DE1202262B (de) | 1962-04-19 | 1962-04-19 | Verfahren zur Reinigung von Fettalkoholen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1202262B (de) |
GB (1) | GB964649A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005040742A1 (de) * | 2005-08-26 | 2007-03-01 | Sasol Germany Gmbh | Verfahren zur Aufreinigung langkettiger Fettalkohole |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4009213A (en) * | 1971-11-11 | 1977-02-22 | Henkel & Cie G.M.B.H. | Continuous process for the separation of mixtures of fatty substances of different melting points |
IT1206698B (it) * | 1984-02-24 | 1989-04-27 | Anic Spa | Procedimento per la separazione di oxo-alcoli a catena lineare da miscele di oxo-alcoli a catena lineare e ramificata. |
-
1962
- 1962-04-19 DE DED38723A patent/DE1202262B/de active Pending
-
1963
- 1963-04-17 GB GB15179/63A patent/GB964649A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005040742A1 (de) * | 2005-08-26 | 2007-03-01 | Sasol Germany Gmbh | Verfahren zur Aufreinigung langkettiger Fettalkohole |
DE102005040742B4 (de) * | 2005-08-26 | 2007-08-30 | Sasol Germany Gmbh | Verfahren zur Aufreinigung langkettiger Fettalkohole |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB964649A (en) | 1964-07-22 |
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