DE1202003B - Verfahren zur Herstellung von Polyaether-Harzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polyaether-HarzenInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C08g
Deutsche Kl.: 39 c-30
Nummer: 1 202 003
Aktenzeichen: U 7476IV d/39 c
Anmeldetag: 22. September 1960
Auslegetag: 30. September 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyäther-Harzen, die als überzugsmittel
oder zur Herstellung von Formartikeln verwendet werden. Diese Polyäther-Harze sind widerstandsfähig
gegen die Einwirkung von Alkalien und Chemikalien und sind beständig gegen Witterung. Sie sind nicht
spröde und eignen sich besonders als Anstrichmittel für Beton u. dgl.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Polyäther-Harzen ist dadurch gekennzeichnet,
daß man ein bifunktionelles Bis-(diarylcarbinol), das einer der folgenden Formeln entspricht:
OH
Verfahren zur Herstellung von
Polyäther-Harzen
Polyäther-Harzen
oder
OH
s v
OH
worin X ein —Ο-, —Ο —(CRR')-O- oder
— (CRR')„-Brückenglied darstellt, R und R' Wasserstoffatome
oder niedermolekulare Alkylgruppen und η eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 5
bedeuten, mit einem von dem ersteren verschiedenen bifunktionellen Alkohol, bei dem die beiden Hydroxylgruppen
an aliphatische Ketten gebunden und durch wenigstens 4 Kohlenstoffatome getrennt sind, unter
Abspaltung von Wasser, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, erhitzt.
Zu den erfindungsgemäß verwendeten bifunktionellen Bis-(diarylcarbinolen) gehören 4,4'-Bis-(a-hydroxybenzyl)-diphenyl,
wie es durch die erste der oben angeführten Formeln wiedergegeben wird; 4,4' - Bis - (α - hydroxybenzyl) - diphenyläther; 4,4' - Bis-
(a - hydroxybenzyl) -1,2 - diphenoxyäthan; [p,p' - Bis-
(a - hydroxybenzyl) - 2,3 - diphenyl] - 5 - methylhexan; 1,2 - Bis - (p - α -hydroxybenzyl) -1,1,2,2 - tetramethyläthan;
p,p'-Bis-(a-hydroxybenzyl)-l,5-diphenylpentan und [p,p'-Bis-(a-hydroxybenzyl)-l,3-diphenyl]-2,2-dimethylpropan.
Der von den Bis-(diarylcarbinolen) verschiedene bifunktionelle Alkohol, der eine aliphatische Kette
enthält, kann ein aliphatisches α,ω-Diol sein, das
z. B.4bis 20 Kohlenstoffatome enthält, wie 1,6-Hexandiol,
1,7-Heptandiol und 1,10-Dekandiol. Es ist
Anmelder:
United States Rubber Company,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. R. Poschenrieder, Patentanwalt,
München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Als Erfinder benannt:
Richard Helmuth Fred Manske,
Archie Elmer Ledingham,
Walter Rudolf Boos, Guelph, Ontario (Kanada)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 12. Oktober 1959
jedoch nicht erfindungswesentlich, daß die Hydroxygruppen eines solchen Diols an den Enden der
Kohlenwasserstoffkette angeordnet sind, es ist ebenso nicht wesentlich, daß die Kohlenwasserstoffkette
eine gerade Kette ist, z. B. 1,4-PentandioI oder 2,11-Dimethyldodecan-4,9-diol. Außerdem brauchen
die verschiedenen bifunktionellen Alkohole nicht rein aliphatischer Natur zu sein, sondern können
auch cyclische Strukturen aufweisen, einschließlich aromatischer Strukturen, wenn sie nur mehr aliphatische
Reste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen in der Kette enthalten, an welche die Hydroxylgruppen in
beliebiger Weise gebunden sein können, mit der Einschränkung, daß diese Gruppen durch mindestens
4 Kohlenstoffatome, in der Regel durch 4 bis 25 Kohlenstoffatome, getrennt sind.
Zum Zwecke der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden derartige Verbindungen durchgehend
als bifunktionelle aliphatische Alkohole bezeichnet. Unter Alkoholen dieses Typs sind zu
erwähnen α,α-p-Xyloldiol; α,α-Dimethyl-4,4'-Bis-
(ß - hydroxyäthoxy) - diphenylmethan; α,α - Dimethyl-4,4'
- Bis - (γ - [oder ß-]- hydroxypropoxy) - diphenylmethan; 3,6-Dimethyl-4-octin-3,6-diol; 2,5-Di-
509 689/444
methyl-3-hexin-2,5-diol; die Acetylendiole der allgemeinen
Strukturformeln
R2
R2
Ri-C-C = C-C-Ri
OH
OH
worin Ri und R2 Wasserstoff oder niedermolekulare
Alkylgruppen (mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen) bedeuten und gleich oder verschieden sein können;
die im Handel befindlichen verschiedenen PoIypropylenglykole (hergestellt von der Dow Chemical
Company, Midland, Michigan, und beschrieben in der von dieser Gesellschaft herausgegebenen Werbeschrift
»Dow Polypropylene Glycols«); 4,4'-Eis-(1 - hydroxypentyl) - diphenyläther; 4,4' - Bis - (1 - hy-
droxyheptyl) - diphenyläther; 4,4' - Bis - (1 - hydroxyundecyl)-diphenyläther
und Bis-(2-/?-hydroxyäthoxy-
3,5-dinonyiphenyl)-methan.
Es sind ferner Polyäthylensulfide geeignet, die endständige Hydroxylgruppen enthalten und Molekulargewichte
von 400 bis 2000 aufweisen, weiter ein im Handel erhältliches Glykol, welches dimerisierte
und reduzierte Linolsäure der Formel
CH3 — (CHa)5 — CH — CH — CH = CH — (CH2)7 — CH2 — OH
CH3 — (CH2)5 — CH — CH — (CH2)? — CH2OH
CH = CH
darstellt.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wird das bifunktionelle Bis-(diarylcarbinol) mit dem
hiervon verschiedenen bifunktionellen Alkohol, der eine aliphatjsche Kette enthält, einfach gemischt,
und zwar in der Regel in solchen Mengenverhältnissen, daß 50 bis 90 Mol des aliphatischen Diols
auf 100 Mol des Diarylcarbinols kommen. Um die Umsetzung zwischen diesen Stoffen in Gang zu
bringen, werden sie gewöhnlich auf eine höhere Temperatur erhitzt, z. B. auf eine Temperatur von
etwa 8O0C, und vorzugsweise auf eine Temperatur oberhalb 1000C, meistens auf eine Temperatur von
120 bis 1800C, obwohl auch noch höhere Temperaturen,
z. B. 2000C, gewünschtenfalls angewendet werden können. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Umsetzung durch solche Stoffe katalytisch beschleunigt,
die für gewöhnlich den Austritt von Wasser bei Kondensations- oder Veresterungsreaktionen
katalysieren, vornehmlich durch saure Stoffe, wie Mineralsäuren, p-Toluolsulfonsäure, Bortrifluorid,
Zinnchlorid, Titantetrachlorid, Trichloressigsäure und Trifluoressigsäure, die in den üblichen geringen
katalytischen Mengen angewendet werden. Wie bei Reaktionen, in deren Verlauf Wasser abgespalten
wird, üblich, kann das Reaktionsgemisch auch ein geeignetes Schleppmittel enthalten, z. B. ein organisches
Lösungsmittel, das mit Wasser ein Azeotrop bildet, welches einen Siedepunkt aufweist, der in der
Nähe der gewünschten Reaktionstemperatur, aber unterhalb der Siedepunkte des Diarylcarbinols und
des aliphatischen Diols liegt. Für diesen Zweck sind die gebräuchlichen organischen Lösungsmittel, wie
Xylol, Benzol oder Toluol, geeignet.
Die Kondensation des bifunktionellen Bis-(diarylcarbinols) mit dem hiervon verschiedenen bifunktionellen
Alkohol, der eine aliphatische Kette enthält, unter Austritt von Wasser, führt zur Bildung der
harzartigen Produkte der vorliegenden Erfindung, die eine Polyätherstruktur aufweisen, d. h., die
zahlreichen Moleküle der Ausgangsverbindungen werden vermittels der Sauerstoff-Äther-Brückenglieder
aneinandergebunden. Je nach den relativen Mengen des bifunktionellen Bis-(diarylcarbinols) und
des hiervon verschiedenen bifunktionellen aliphatischen Alkohols kann das Harzmolekül in abwechselnder
Folge Diarylcarbinolreste und Reste des aliphatischen Alkohols enthalten (wobei die Reste
durch Sauerstoffatome aneinandergebunden sind), oder es kann auch in ungeordneter Kettenanordnung
eine Vielzahl von Diarylcarbinolresten vermittels Sauerstoffatomen mit regelmäßig oder unregelmäßig
eingebauten Resten des aliphatischen Alkohols zusammentreten. Die Kettenlänge der harzartigen
Polymeren kann schwanken je nach der Dauer der Reaktion, der Schärfe der Reaktionsbedingungen,
oder Katalysatorkonzentration und -art und anderen Variablen des Verfahrens. Brauchbare Produkte
erhält man in der Regel innerhalb von Reaktionszeiten von 1 bis 12 Stunden, und es ist möglich, den
Fortgang der Umsetzung durch Abscheiden und Messen des frei gewordenen Wassers zu verfolgen.
Die so erhaltenen Produkte können in ihrem Molekulargewicht zwischen 3000 und 20 000 schwanken.
In manchen Fällen ist es empfehlenswert, das Diarylcarbinol und das aliphatische Diol in einem
mehr polaren Lösungsmittel zu lösen, wie z. B. in Nitrobenzol, Nitromethan, Nitroäthan oder Nitropropan,
die in reinem Zustand oder mit irgendwelchen anderen geeigneten Lösungsmitteln, wie Tetrachlorkohlenstoff
oder Chloroform, vermischt vorliegen können. Diese Lösungsmittel oder Gemische von
Lösungsmitteln beschleunigen durch ihre spezifische Eigenart die Wirksamkeit der oben angeführten
sauren Katalysatoren, und sie können darüber hinaus in einzelnen Fällen die monomeren Diarylcarbinole
und aliphatischen Diole lösen, während die polymeren Kondensationsprodukte in solchen Medien
teilweise oder vollständig unlöslich sind.
Die Produkte, die bei diesen Polymerisationsverfahren entstehen, können dadurch isoliert werden,
daß man mittels einer Wasserdampfdestillation das Lösungsmittel entfernt und es hierdurch vom Polymerisat
trennt und hierauf das Produkt in einem geeigneten verschiedenen Lösungsmittel, wie Toluol
oder Xylol, wieder auflöst.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann zu dem Reaktionsgemisch noch eine geringe Menge, z. B. 1 bis 5 Mol
eines weiteren polyfunktionellen Alkohols auf 100 Mol des Bis-(diarylcarbinols) zugesetzt werden. Derartige.
Alkohole können reine aliphatische Alkohole sein, wie Pentaerythrit, ^-HydroxymethyW-methyl-1,3-propandiol,
2,2 - Dihydroxymethyl - 1 - butanol und 1,2,6-Hexantriol. Weitere polyfunktionelle Alkohole,
die zum gleichen Zweck Verwendung finden können, sind teilweise veresterte polymere, polyfunktionelle
aliphatische Alkohole, wie z. B. Polyvinylalkohol oder Äthylcellulose. Diese polyfunktionellen Alkohole
brauchen nicht völlig aliphatischer Natur zu sein, sondern sie können aromatische Reste aufweisen,
vorausgesetzt, daß die Hydroxylgruppen an den aliphatischen Teil dieser Moleküle gebunden sind.
Diese polyfunktionellen Alkohole bewirken innerhalb der Polymerisate, in die sie eingebracht werden,
einen gewissen Grad von Vernetzung und erhöhen hierdurch deren chemische Widerstandsfähigkeit.
100 g des Dicarbinols 4,4'-Bis-(a-hydroxybenzyI)-diphenyläther
OH
werden in einem 3-1-Kolben mit 50 g der dimerisierten
und reduzierten Linolsäure, deren Formel oben angegeben wurde, und 600 ecm Xylol zusammen
mit 1,4 g Pentaerythrit und 10 mg p-Toluolsulfonsäure
auf eine Temperatur von etwa 1400C erhitzt. Die Lösung wird etwa 5 Stunden am Rückflußkühler
erhitzt, wobei eine Vorrichtung angebracht wird, um das Wasser aus dem Kondensat zu sammeln
und abzuscheiden. Die Menge des gewonnenen Wassers beträgt 6,6 ecm. Es werden dann 300 ecm
Xylol durch Verdampfen abgetrieben, und es hinterbleibt ein harzartiges Material, das die Konsistenz
einer Anstrichfarbe hat. Wenn mehr Xylol abgetrieben wird, geliert das Harz, und es gelingt nur schwer,
das Harz wieder in Lösung zu bringen. Es kann unter Schwierigkeiten in Anisol wieder gelöst werden.
Der anstrichfarbenähnliche Rückstand wird auf eine Aluminiumplatte aufgestrichen und durch einfaches
Abdampfen des Lösungsmittels bei 100°C trocknen gelassen. Der entstehende überzug ist äußerst
ίο widerstandsfähig gegen Wasser und wird von diesem
auch nicht angegriffen, wenn er eine Anzahl Wochen in Wasser eingetaucht bleibt. Das harzartige
Produkt kann zusammen mit einem Lösungsmittel auf Beton aufgestrichen werden und liefert einen
beständigen, festhaftenden überzug, der durch Bewitterung nicht nachteilig angegriffen wird.
Im vorstehenden Beispiel kann das Pentaerythrit auch fortgelassen werden, und es werden im wesentlichen
äquivalente Ergebnisse erhalten, wenn man nach der gleichen Methode arbeitet, mit dem Unterschied,
daß ein etwas weicheres Produkt erhalten wird.
Der erhaltene Harzüberzug zeichnet sich durch eine bemerkenswerte Beständigkeit gegen Alkalien
aus. Der Harzüberzug eignet sich zum Auskleiden der Innenwandungen von Rohrleitungen oder Tanks,
in denen wäßrige Alkalien gefördert oder gelagert werden.
B e i s ρ i e 1 2
Um ein Harz gemäß der vorliegenden Erfindung herzustellen, werden 42,6 g 4,4'-Bis-(a-hydroxyben-'
zyl)-1,2-diphenoxyäthan
γ ^\_ c\ nxi nu
O — CH2 — CH2 — O
in einem Reaktionsgefäß erhitzt, das mit einem Dephlegmator ausgerüstet ist, und zwar im Gemisch
mit 4,34 g 1,10-Dcandiol, 8,3 g a,a-Dimethyl-4,4'-bis-(y-hydroxypropoxy)-diphenylmethan,
150 ecm Toluol und 0,1 ecm Bortrifluorid-Äther-Komplex oder 10 mg
p-Toluolsulfonsäure auf eine Temperatur von etwa
11O0C. Die Lösung wird ungefähr 2 Stunden unter
Rückfluß erhitzt, während welcher Zeit 2,4 ecm Wasser gesammelt werden. 50 ecm Toluol werden
dann durch Abdampfen entfernt, und es hinterbleibt ein harzartiges Material, welches die Konsistenz
einer Anstrichfarbe hat und eine hellbraune Farbe aufweist. Dieses Harz wird auf eine Aluminiumplatte
gestrichen und bei 1100C durch einfaches Abdampfen
des Lösungsmittels trocknen gelassen. Der entstehende überzug ist äußerst widerstandsfähig gegen
Wasser und bleibt völlig unangegriffen, wenn er in eine Lösung von 10%igem wäßrigem Natriumhydroxyd
25 Tage lang eingetaucht wird. Er zeigte auch gute Biegsamkeit. Mit einem Lösungsmittel
angesetzt, zeigt das harzartige Produkt gute Fließfähigkeit und gibt das Lösungsmittel leicht wieder ab.
Es kann auf Beton oder ähnliches Mauerwerk aufgestrichen werden und liefert einen permanent
haftenden überzug, der vom Wasser nicht nachteilig angegriffen wird.
Unter Verwendung von 4,4'-Bis-(a-hydroxybenzyl)-diphenyl
als Bis-(diarylcarbinol) kann nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 ein Harz hergestellt werden, oder man
kann auch- nach der folgenden Methode arbeiten:
36,6 g des eben erwähnten Bis-(hydroxybenzyl)-
diphenyl werden in einem Reaktionsgefaß, das mit einem Dephlegmator ausgerüstet ist, zusammen mit
8,5 g S^-DimethyM-octin^o-dioL 3,5 g 2,5-Dimethyl-3-hexin-2,5-diol,
150 ecm Toluol und 0,1 ecm Bortrifluorid-Phenol-Komplex oder 10 mg p-Toluolsulfonsäure
auf eine Temperatur von etwa 1100C erhitzt. Die Lösung wird etwa 2 Stunden lang unter
Rückfluß erhitzt, während welcher Zeit 3,15 ecm Wasser gesammelt werden. Es werden dann 50 ecm
Toluol durch Verdampfen abgetrieben, und es
hinterbleibt ein harzähnliches Material als Rückstand, welches die Konsistenz einer Anstrichfarbe
aufweist und hellbraun gefärbt ist. Dieses Harz wird auf eine Aluminiumplatte gestrichen und zeigt gute
Fließfähigkeit und ein leichtes Abgeben des Lösungsmittels, wenn es bei 80 bis 90° C getrocknet wird. Der
entstehende überzug ist bis zu einer Temperatur von
600C nicht klebrig und ist ziemlich biegsam. Er zeigt
eine ausgezeichnete Festigkeit gegen Wasser und alkalische Lösungen.
Aus 1,2-Bis-(p-a-hydroxybenzylphenyl)-1,1,2,2-tetramethyläthan
OH
kann nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 ein Harz hergestellt werden, oder es kann auch die folgende
Methode angewendet werden: 29,2 g des eben beschriebenen 1,2 - Bis - (p - α - hydroxybenzylphenyl)-1,1,2,2-tetramethyläthans
wird in einem Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer und einem Rückflußkühler ausgerüstet ist, zusammen mit 8 g 3,6-Dimethyl-4-octin-3,6-diol,
50 ecm Tetrachlorkohlenstoff, 50 ecm Nitromethan und 0,1 ecm Bortrifluorid-Äther-Komplex
oder 10 mg p-Toluolsulfonsäure unter Rühren auf eine Temperatur von 80 bis 900C
erhitzt. Nach 1 Stunde wird das Gemisch der Wasserdampfdestillation unterworfen, bis alle Lösungsmittel
abgetrieben sind. Nach Abdekantieren des überstehenden Wassers wird der harzartige Rückstand in
Toluol gelöst, und das noch zurückgebliebene Wasser wird durch azeotrope Destillation entfernt.
Das harzartige Material hat die Konsistenz einer Anstrichfarbe und ist hellgelb gefärbt. Wird es auf
eine Aluminiumplatte aufgestrichen, so zeigt es eine gute Fließfähigkeit und gibt das Lösungsmittel leicht
wieder ab, wenn bei 90 bis 1000C getrocknet wird. Nachdem man 20 Minuten lang getrocknet hat, ist
dieser Überzug bis zu einer Temperatur von 1000C
nicht klebrig, und er ist bei Raumtemperatur ziemlich elastisch. Das getrocknete Harz zeigt einen hohen
Glanz und eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und wäßrige Alkalilösungen, und es
wurde keine Zersetzung des Überzuges beobachtet, nachdem man eine hiermit überzogene Platte 10 Tage
lang in derartige Lösungen getaucht hatte.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyäther-Harzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein bifunktionelles Bis-(diarylcarbinol), das einer der folgenden Formeln entspricht:
oder
OH
worin X ein — O-, — O —(CRR')-O-
oder — (CRR')n-Brückenglied darstellt, R und R' Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen
und η eine ganze Zahl im Wert von 1 bis 5 bedeuten, mit einem von dem ersteren
verschiedenen bifunktionellen Alkohol, bei dem die beiden Hydroxylgruppen an aliphatische
Ketten gebunden und durch wenigstens 4 Kohlenstoffatome getrennt sind, unter Abspaltung von
Wasser, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart einer
geringen Menge eines polyfunktionellen Alkohols erfolgt.
689/444 9.65 0 Bundesdruckerei Berlin
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