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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung tiefgefrorener geformter
Lebensmittel Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung tiefgefrorener
geformter Lebensmittel, sie bezieht sich weiterhin auf die Vorrichtungen, welche
die Ausübung des Verfahrens gestatten.
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Zweck der Erfindung ist es, es bei der Herstellung von Lebensmitteln
zu gestatten, daß kleine Fisch-oder auch Fleischteile verarbeitet werden können.
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Es ist bekannt, Lebensmittel zu formen und anschließend tiefzugefrieren.
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Nachteil dieser Verfahren ist es, daß man kleine Fisch- oder Fleischteile
dadurch nur unrationell verarbeiten kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und Möglichkeiten
vorzusehen, daß man entweder kleine Fisch- oder Fleischteile oder Fisch-oder Fleischteile
zerkleinert so tiefgefriert und verpacken kann, daß ein forinschönes und geschmackvolles
Aussehen vorhanden ist und der ganze Arbeitsprozeß rationell vor sich geht.
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Die Lösung der Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, daß man Lebensmittel,
wie Fisch oder Fleisch, zerkleinert, in Formen füllt, die gefüllten Formen tiefgefriert,
die tiefgefrorenen geformten Lebensmittel aus den Formen entfernt, die geformten
tiefgefrorenen Lebensmittel mit einem zum Verbacken geeigneten genießbaren überzug
versieht, in einem Fettbad durchbackt und anschließend wieder tiefgefriert und verpackt.
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Durch das neue Verfahren kann man entweder Fisch- oder Fleisch zerkleinern
bzw. kleine Fisch-oder Fleischteile verwenden. Durch das in Formen erfolgende Tiefgefrieren
werden diese Teile, die z. B. pastenförmig in die Form eingefüllt werden, miteinander
verbunden und erhalten ein geschmackvolles Aussehen. Das nach dem Tiefgefrieren
erfolgende überbacken gibt der Oberfläche ein ansprechendes Aussehen und macht gleichzeitig
die Lebensmittel für den sofortigen Verzehr nach dem Auftauen geeignet bzw. ist
nach dem Auftauen durch den aufgebrachten genießbaren überzug ein nochmaliges Backen
möglich.
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Um das Verfahren kontinuierlich durchzuführen, ist es wichtig, daß
die zerkleinerten pastenförmigen Lebensmittel in die in einer Platte als Aussparungen
vorhandenen Formen gepreßt werden und anschließend durch Abstreichen der Oberfläche
der Platte die Formen ihre endgültige Füllung erhalten.
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Dieser Verfahrensgang ordnet allen Füllungen in den Formen das gleiche
Aussehen und das gleiche Gewicht zu, wie das für einen Verkauf dieser so geformten
Lebensmittel erforderlich ist.
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Soll der ganze Arbeitsgang des Verfahrens kontinuierlich durchgeführt
werden, so ist es wesentlich, daß die Platten mit den gefüllten Formen kontinuierlich
durch Förderbänder in die Tiefkühlkammer gelangen, wobei nach dem Tiefgefrieren
das den Formen entnommene tiefgefrorene Zwischenprodukt wiederum auf Förderbänder
kontinuierlich mit Backmaterial und einem Zusatz versehen wird, der das Backmaterial
auf der Oberfläche hält, um dann kurzzeitig in ein Bad geschmolzenen Fettes auf
der Oberfläche gebacken zu werden, worauf nach einem anschließenden Durchbacken
infolge der im Fettbad aufgenommenen Hitze das Zwischenprodukt wieder in die Tiefkühlkammer
und nach dem Tiefgefrieren zum Verpacken gelangt.
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Durch diese Maßnahme wird also der ganze Vorgang kontinuierlich durchgeführt,
wobei vor dem ersten Tiefgefrieren die Platten als Transportmittel für die Zwischenprodukte
verwendet werden und nach dem Tiefgefrieren die jetzt einen Zusammenhalt aufweisenden
Zwischenformen mittels Förderbändern zur weiteren Verarbeitung gelangen.
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Zweckmäßig ist ferner, daß eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens
so ausgebildet ist, daß die Platten viele Formen bildende Aussparungen aufweisen
und flexibel sind.
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Durch die flexible Ausbildung der Platten gelingt nach dem Tiefgefrieren
eine leichte Endformung, weil durch leichtes Biegen der Platten die Füllung der
Formen leicht herausgenommen werden kann.
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Um ein gleichmäßiges Durchbacken zu gewährleisten, ist es wichtig,
daß die Aussparungen von nach
den Plattenoberflächen hin offenen
Kanälen gebildet werden, deren Tiefe ungefähr genauso groß ist wie deren Breite.
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Will man die Lebensmittel in solche Formen bringen, daß sie z. B.
gerade von Kindern gern gegessen werden, dann ist es zweckmäßig, daß die Aussparungen
eine fischähnliche Form aufweisen mit einer in der Mitte des Fischkörpers liegenden
Öffnung und einem am Schwanzanfang liegenden Kreuzungspunkt, durch welche die ganze
Form annähernd gleiche Querschnitte erhält.
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Auch diese Maßnahme dient dazu, ein rasches und gleichmäßiges Durchgefrieren
und Durchbacken wegen der vorhandenen gleichmäßigen Querschnitte zu gewährleisten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt ein aus Fisch oder Fleisch bestehendes eßbares
Produkt in Fischform; F i g. 2 ist ein Schnitt längs der Linie II-II der
Fig. 1;
Fig. 3 zeigt eine Platte mit vielen Formen, in denen die Lebensmittel,
wie in F i g. 1 gezeigt, geformt werden; F i g. 4 zeigt eine Möglichkeit,
wie die Formen in der F i g. 3 gefällt werden; F i g. 5 zeigt schematisch,
wie der Ablauf des Verfahrens kontinuierlich gestaltet wird.
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In der F i g. 1 zeigt die gestrichelt gezeichnete Linie
10, 11 annähernd die Mittellinie der von Kanälen gebildeten Form. Ein Kreuzungspunkt
12 am Kopf des fischähnlichen Körpers und der Kreuzungspunkt 13 am Schwanzanfang
14, 15 ergeben zusammen mit der Öffnung 16 eine Lebensmittelverteilung,
die überall annähernd gleichmäßige Querschnitte aufweist. Wie die F i
g. 2 zeigt, hat dieser Querschnitt annähernd die gleiche Breite
17 wie die Höhe 18 ist. Es wird dadurch gewährleistet, daß rasch und
in kurzer Zeit der ganze Querschnitt durchgefroren bzw. durchbacken wird.
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In der F i g. 3 ist eine Platte 19 dargestellt, die
in Reihen angeordnete fischähnliche Formen 20, 21, 22 aufweist, die vertieft gegenüber
der eigentlichen Plattenoberfläche 23 ausgeführt sind.
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In der F i g. 4 ist erkennbar, daß die in den Trichter 24 eingefüllten
zerkleinerten Lebensmittel durch drehende Flügel portionsweise in die Kammer
25 gelangen. Der Stirnwand 28 gegenüberliegend ist eine Rückwand
29 angeordnet, die einen Ansatz aufweist, in dem der Kolben 31 hin
und her bewegt wird. Durch die Bewegung des Kolbens werden dann die in pastenförmigem
Zustand befindlichen Lebensmittel unten herausgepreßt, sie gelangen dabei, wenn
die Platte 19
durch das Förderband 27 in Pfeilrichtung 44 bewegt wird,
in die Aussparungen bzw. fischähnlichen Formen20,21,22. Eine Unterlage32 hält die
Platte gegenüber der Abstreichkante33, so daß die Platte 19 nach Verlassen
dieser Füllvorrichtung mit der Plattenoberfläche ebene gefüllte Formen aufweist.
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Wie die F i g. 5 zeigt, kann dann ein weiteres Förderband 34
die Platten in die Tiefkühlkammer 35
führen. Nach dem Durchfrieren und der
Weiterbeförderung dieser Platten durch das Förderband 36
werden dann an der
Entnahmestelle 37 z. B. durch leichtes Biegen der Platte 19 die tiefgefrorenen
Lebensmittel aus den Aussparungen entnommen. Das so erhaltene Zwischenprodukt wird
dann auf einem weiteren Förderband 38 durch einen Behälter mit Backmaterial
geführt, das z. B. aus zerkleinertem Weizenbiskuit od. ä. bestehen kann.
Es wird noch ein passender Zusatz hinzugefügt, der dieses Backmaterial an der Oberfläche
des Zwischenproduktes haften läßt. Anschließend gelangt das Zwischenprodukt in Pfeilrichtung
in das Bad 40, welches von geschmolzenem Fett gebildet wird. Hier findet ein Durchbacken
statt, was sich auch nach Verlassen des Fettbades noch fortsetzt. Die Verweildauer
in diesem Bad muß so kurz sein, daß nur die Oberfläche schnell gebacken wird, ohne
daß sich das Zwischenprodukt durch Auftauen wieder auflöst. Während der Weiterbeförderung
setzt sich der Backprozeß von der Oberfläche nach innen fort und läßt das Innere
ebenfalls erstarren. Nach diesem Backprozeß gelangt das Zwischenprodukt jetzt wieder
in eine Tiefkühlkammer 41; durch dieses nochmalige Tiefkühlen wird das Zwischenprodukt
für eine Lagerung in Tiefkühltruhen haltbar gemacht. Durch ein weiteres Förderband
wird das jetzt erhaltene Fertigprodukt zur Verpackungsstelle 43 geführt. Von dort
kann es entnommen werden.
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Wesentlich ist, daß man durch das neue Verfahren und die Vorrichtung
zerkleinerte Lebensmittel in Formstücke verwandelt, die gleiches Gewicht bei einer
großen Oberfläche ini Verhältnis zum Gewicht aufweisen. Den Lebensmitteln können
noch weitere Geschmacksstoffe und. geeignete Bindestoffe, z. B. Kartoffelmehl u.
ä., zugefügt werden, um sie zu plastifizieren oder im Geschmack zu beeinflussen.