<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung knuspriger, schnitzel- oder chipförmiger
Knabberartikel einheitlicher Form aus Teig, in der ein Teigteiler mit vorzugsweise automatischer Teigzufuhr, ein
Förderer mit auf einem endlosen Förderband angeordneten, mit Löchern versehenen, gekrümmten, gleich gestalteten Formen und ein Erhitzer, vorzugsweise ein heizbarer Tank für Fett oder öl, vorgesehen sind, wobei die Teigstücke mittels der Formen durch den Erhitzer hindurch bewegbar sind.
Üblicherweise werden zum Rösten von Kartoffelchips rohe Kartoffel zu Scheiben geschnitten und die
Scheiben in heissem Fett eine bestimmte Zeit geröstet. Die so hergestellten Chips haben eine regellose
Oberflächenkrümmung, die durch den Durchmesser und die Dicke der Kartoffelscheiben beeinflusst wird und sowohl von der Zeit, während der die Scheiben sich im heissen Fett befinden, als auch von der Temperatur des
Fettes abhängt. Die regellosen Formen, die die Chips annehmen, erfordern, dass sie regellos verpackt werden.
Eine solche Verpackungsanordnung hat ein niedriges Raumgewicht des Produkts auf Grund des grossen
Luftraumes in der Verpackung zur Folge und erhöht die erforderliche Menge des Verpackungsmaterials und damit die Kosten der Verpackung. Ausserdem werden die Scheiben nicht zwangsweise durch das Fett bewegt, so dass sich Unterschiede in der Farbe und im Gefüge bei den erhaltenen Chips durch die unterschiedliche Zeit, während der sie mit dem heissen Fett in Berührung sind, ergeben. Sowohl die endgültige Form der Chips als auch die Röstzeit für jeden Chip sind in den üblichen Vorrichtungen zur Herstellung von Chips schwierig zu regeln, so dass es nicht möglich ist, Chips herzustellen, die eine verhältnismässig gleichmässige Farbe, ein verhältnismässig gleichmässiges Gefüge und eine gleichmässige Form haben.
Zur Herstellung von Tortillas, Waffeln, Keksen usw. sind automatische Backvorrichtungen schon bekannt.
Bei einer bekannten Maschine zum Herstellen von Tortillas werden unregelmässige Teigfladen auf U-förmig gebogenen Blechen angeordnet und von weiteren U-förmigen Blechen abgedeckt. Die Bleche sind zu Serien zusammengefasst und werden gemeinsam in heisses Fett eingetaucht. Zum Herstellen von Waffeln ist es bekannt, zweiteilige Formen an endlosen Ketten anzuordnen und die öffnung-un Schliessbewegung der Formen automatisch zu steuern. Zur Herstellung von Pastetenböden ist auch schon eine automatische Vorrichtung bekannt, die sowohl formt als auch die geformten Teigstücke in öl herausbackt. Mit keiner der bekannten
Vorrichtungen lassen sich jedoch knusprige, chipförmige Knabberartikel herstellen. Chips stellen eine bestimmte
Gattung von Nahrungsmitteln dar, die in sehr grossen Mengen produziert und verbraucht werden.
Die Erfindung ist an einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise jede Form aus zwei korrespondierenden, gegeneinander bewegbaren Teilen besteht, zwischen denen die zu formenden Teigstücke einschliessbar sind, wobei die beiden Teile jeder Form in ebenfalls bekannter Weise gleich geformt sind und die zusammenwirkenden Flächen der beiden Teile bzw.
Formhälften jeder Form in eine Lage bringbar sind, in der sie über den gesamten Bereich einen gleichen Abstand voneinander haben, und dass die beiden korrespondierenden Formflächen der Formhälften jeder Form in gleicher Weise in zwei, vorzugsweise aufeinander senkrechtstehenden Ebenen, insbesondere sattelförmig, gekrümmt sind, der die Teigstücke ausstossende Teigteiler in unmittelbarer Nähe des die geöffneten Formen tragenden Teiles des Förderbandes angeordnet ist und der Abstand der beiden Formflächen jeder Form in Schliessstellung etwa 0, 76 bis 2 mm beträgt.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, besonders knusprige Chips herzustellen. Es wird dazu ein Teig verwendet, der eine bestimmte Wassermenge enthält. Dieses Wasser wandelt sich während des Backens in Dampf um und der Dampf wieder bildet Bläschen. Durch diese Bläschenbildung wird der Teig gebläht. Als Ergebnis erhält man nach dem Backen einen knusprigen zarten Chip.
Durch die in den Formhälften vorgesehenen Löcher kann sich der Teig ausdehnen, wodurch es vorkommen kann, dass das Endprodukt nur schwer aus der Form entfernbar ist. Wenn jedoch der Abstand der beiden Formhälften voneinander ein wenig grösser als die Stärke des Teigstückes ist, kann sich der Teig gleichförmig ausdehnen, wodurch er leicht aus der Form entfernbar ist. Werden hiebei flache Formhälften angewendet, so wird das Teigstück durch die Formhälften rutschen, beispielsweise in das Bratfett oder teilweise ausserhalb der Formhälften. Dies hat nun zur Folge, dass sich das Teigstück bei der Bewegung der Form durch das Bratfett deformiert, an die Form anlegt oder gar in kleine Stücke teilt.
Nach der Erfindung ausgebildete Formen vermeiden diese Nachteile. Die gekrümmten Formhälften nach der Erfindung ermöglichen es, dass flache Teigstücke gleichförmig ausgebildet, in der Mitte der Form gehalten und gebläht werden, ohne dass der Teig aus der Form austritt. Schliesslich kann das Teigstück nach dem öffnen der Form leicht aus dieser entnommen werden.
Ist der Abstand zwischen den beiden Formhälften der Form geringer als 0, 76 mm, so bleiben die Chips in nachteiliger Weise an der Form haften und sie können schwer, ohne zerstört zu werden, aus der Form entfernt werden. Ausserdem wird das Aussehen der Chips unvorteilhaft.
Ist der Abstand zwischen den beiden Formhälften der Form grösser als 2 mm, so werden die Chips zu locker und bruchanfällig, was deren schwierige Handhabung zur Folge hat. Ausserdem bekommen die Chips ein unzumutbares poriges Aussehen, da sie nicht ausreichend durchgebacken werden.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Fig. 1 zeigt schematisch als Seitenansicht und teilweise im Querschnitt die Chipverarbeitungsvorrichtung gemäss der Erfindung und
<Desc/Clms Page number 2>
veranschaulicht die Gesamtanordnung der verschiedenen Teile so, wie sie während des Betriebes zusammenwirken. Fig. 2 zeigt perspektivisch die Formhälften zur Formung des Teiges, wobei die Formhälften sich in der offenen Stellung befinden, in die sie gebracht werden, um sowohl den Teig aufzunehmen als auch das Fertigprodukt auszustossen. Fig. 3 zeigt perspektivisch die Formen mit den Formenhälften in Schliessstellung.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung -10- zur Herstellung und Formung von Chips, bei der ein Fladen -12- aus essbarem Teig durch das endlose Förderband --11-- zugeführt wird.
Das Förderband-11--ist vorzugsweise geschlossen, um den Teigfladen vollständig zu tragen, und hat eine im wesentlichen flache Oberfläche, um den dünnen Teigfladen im flachen Zustand zu halten, während er der Chipsschneide- und Formvorrichtung zugeführt wird.
Band --11-- bewegt sich taktweise in der durch die Pfeile in Fig. 1 angedeuteten Richtung und nimmt einen Teigfladen --12-- auf, der geformt wird, indem der angemischte Teig durch zwei (nicht dargestellte) Walzen geführt wird, die oberhalb des Bandes --11-- angeordnet sind. Das Band-11-läuft über die Rolle --13--, wo der Teigfladen-12-das Band-11-verlässt und zur Rolle-14-, die unter der Rolle --13-- angeordnet ist, und dann seitlich von der Rolle -14- in den Bereich eines Teigteilers-15-mit einem Schneidwerk --53-- gebracht wird.
Ein Obermesser -16- dieses Schneidwerkes ist so geformt und ausgebildet, dass es im Zusammenwirken
EMI2.1
bestehtHin- und Herbewegung befindet, und das Untermesser -17- geführt wird, kann ein Vakuum an das zentrale Luftverteilugnsrohr -52- gelegt werden. Wenn das Obermesser --16-- sich nach unten bewegt, schneidet es einzelne Teigstücke aus dem grossen Teigfladen aus. Durch den Unterdruck, der an der Oberfläche des Obermessers erzeugt wird, bleiben die einzelnen geschnittenen Stücke daran haften. Die geschnittenen Teigstücke werden von der Messeroberfläche durch Aufheben des Vakuums unter Erzeugung eines Druckes freigegeben, wodurch mittels Luftstrahlen die Teigstücke nach unten gedrückt und zu einem bestimmten Zeitpunkt, auf den später eingegangen wird, von der Oberfläche des Obermessers zwangsweise abgeworfen werden.
Der Unterdruck und der Druck können nach einem bestimmten Zeitzyklus, der von der Häufigkeit der Tätigkeit des Obermessers - abhängt, abwechseln. Unterdruck und Druck dienen zur zwangsweisen Kontrolle der Teigstücke, um sicherzustellen, dass sie am Obermesser -16- haften bleiben und zum richtigen Zeitpunkt davon freigegeben werden. Das Festhalten der ausgeschnittenen Teigstücke durch Vakuum ist eine Fakultativmassnahme. Die Beschaffenheit des Teiges kann derart sein, dass er von sich aus ohne Mithilfe des Vakuums am Obermesser --16-- haftet.
Nachdem die Teigstücke aus dem Teigfladen--12--ausgeschnitten worden sind, läuft der verbleibende
EMI2.2
das mit dem Förderband -11- synchronisiert ist. Nach dem Ausschneiden befinden sich im durchlöcherten Teigfladen --20-- eine Anzahl von mit Abstand zueinander angeordneten Löchern -21-, deren Seitenabstand von der Zahl und dem Abstand der einzelnen Schneidvorrichtungen abhängt, und deren Abstand in Längsrichtung von der Laufgeschwindigkeit des Teigfladens und von der Häufigkeit abhängt, mit der der als
EMI2.3
(nicht dargestellten) Rollen zu führen, die den Teig ausrollen, wo der Fladen zerkleinert und mit frisch gemischtem Teig zusammengegeben wird.
Beim Betrieb des vorstehend beschriebenen Teigzuführ- und Teigschneidsystems rückt der von den endlosen Bändern-11 und 22--transportierte Teigfladen--12 bzw. 20-nur vor, wenn das Obermesser-16-- mit Abstand zum Untermesser--17--stillsteht. Wenn ein ungeschnittener Teil des Teigfladens-12-sich zwischen dem Obermesser -16- und dem Untermesser-17-des Schneidmechanismus befindet, bleibt der Teigfladen stehen. Das Obermesser --16-- des Schneidmechanismus wird vom Untermesser-17wieder zurückgezogen, um einen Abstand zwischen diesen Messern zu bilden, und bleibt dann in zurückgezogener
EMI2.4
worauf der vorstehend beschriebene Vorgang wiederholt wird.
Wie in Fig. 1 dargestellt, sind unter dem Teigteiler --15-- zwei mit Abstand parallel zueinander angeordnete ein Förderband bildende Förderketten -29- vorhanden, von denen nur eine in Fig. 1 dargestellt ist. Die Förderketten -29- tragen eine Reihe von Formen-23-. Die einzelnen Formen sind ausführlich in den Fig. 2 und 3 dargestellt. Sie bestehen aus einer feststehenden Formhälfte -24- und einer beweglichen
EMI2.5
--15-- entferntfesthalten und transportieren. Die Flächen der Formhälften -24 und 25- können sattelförmig sein, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, wobei die entsprechenden Teile der feststehenden Fomrhälften -24- und der
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
der Förderketten -29- eine beliebige Zahl von Formen in dieser Weise angeordnet werden.
Vorzugsweise entspricht jedoch die Zahl der Formen, die eine einzelne Gruppe von Formen --23-- bilden, der Anzahl der einzelnen Schneidmesser im Teigteiler-15--.
EMI4.1
zeitlich so geschaltet, dass ihr Durchgang unter der Schneidvorrichtung bewirkt, dass die Teigstücke auf die Mitte der feststehenden Formhälfte-24-gelegt werden.
Die Formhälften werden dann durch die Förderketten -29- an der Rampenfläche -26- (Fig.1) vorbeigeführt, die mit der Kurvenscheibe --27-- so zusammenwirkt, dass die Querwelle --43-- gedreht und hiedurch die bewegliche Formhälfte -25- in die Schliessstellung zur feststehenden Formhälfte-24-geführt und das ausgeschnittene Teigstück zwischen den Formhälften festgehalten wird.
EMI4.2
--29-- transportierenFormhälften--24 und 25--durch das Röstmittel geführt werden und hiedurch eine Verunreinigung des letzteren durch Schmiermittel, Schmutz u. ähnl. Fremdstoffe, die an den Förderketten --29-- haften können, verhindert wird.
Die Zeit, während der die Teigstücke im Röstfett eingetaucht sind, hängt sowohl von der linearen Geschwindigkeit der Förderketten-29-als auch vom Abstand zwischen den Führungskettenrädern - 32 und 33--ab.
Durch das Rösten werden die Teigstücke zu knusprigen Chips, die durch die Gruppen von Formen --23-- aus dem Röstmittel zum Austragband-37--für fertige Chips transportiert und darauf abgelegt werden. Dieses Band läuft kontinuierlich um die Führungsrolle-38--in der in Fig. l angedeuteten Richtung und transportiert die fertigen Chips zu einer Verpackungsstation. Die Chips werden aus den Formen-23- freigegeben, indem die bewegliche Formhälfte --25-- von der feststehenden Formhälfte--24-- hinweggeschwenkt wird.
Diese Schwenkbewegung wird hervorgerufen, indem die Gruppen von Formen-23an der Rampenfläche -28- vorbeigeführt werden, die mit der Kurvenscheibe -27- so zusammenwirkt, dass die Scheibe gedreht wird und hiedurch die Querwelle --43-- dreht, an der die beweglichen Formhälften - befestigt sind. Nachdem die beweglichen Formhälften --25-- sich von den feststehenden Formhälften --24-- getrennt haben, fallen die Chips durch die Schwerkraft aus den Formen --23-- auf das Austragband--37--, das die Chips aus der Vorrichtung--10--, in der sie geformt und gebildet wurden, unter den Salzstreuer -39- führt, der ihre Oberflächen gleichmässig mit Salz bestreut.
Es ist auch möglich, die Chips zwangsweise mit Hilfe eines Luftstrahls aus der feststehenden Formhälfte -24- zu entfernen.