-
Behältereinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Behältereinrichtung
mit einem Abdichtelement zum Abdichten eines starren, zylindrischen Abschnittes
eines axial hin- und herbewegbaren Gießhahns mit dem Rand der Füllöffnung eines
Behälters, wobei das Abdichtelement einen rohrförmigen, den starren, zylindrischen
Abschnitt des Gießhahns umgebenden Stopfen aus Gummi oder einem elastomeren Material
aufweist, der eine äußere, den Rand der Füllöffnung aufnehmende Ringnut besitzt
und dessen Innenfläche als Lagerfläche für den axial verschiebbaren=Gießhahn ausgebildet
ist, und wobei. am inneren Ende des zylindrischen Abschnittes des Gießhahns ein
die Axialbewegung des Hahns nach außen durch Anlage an der inneren Stirnfläche des
rohrförmigen Stopfens begrenzender Anschlag vorgesehen ist.
-
Der Gießhahn einer derart bekannten Behältereinrichtung ist zusammen
mit dem Stopfen leicht aus der Füllöffnung herausnehmbar. Diese Herausnehmbarkeit
der aus Gießhahn und Stopfen bestehenden Einheit beruht im wesentlichen darauf,
daß der Gießhahn einen wesentlich geringeren Querschnitt als die Füllöffnung des
Behälters hat. Diese Ausbildung ist bei der bekannten Behältereinrichtung wesentlich.
Nachteilig ist aber, daß eine unberechtigte Entnahme von Behälterinhalt aus dem
mit der bekannten Behältereinrichtung ausgestatteten Behälter möglich ist, indem
die aus Gießhahn und Stopfen bestehende Einheit ohne Beschädigung herausgenommen
werden kann, wonach die gesamte Füllöffnung frei liegt und das Ausleeren des Behälters
in kürzester Zeit möglich ist. Anschließend läßt sich die aus Gießhahn und Stopfen
bestehende Einheit wieder in die Füllöffnung hineindrücken, so daß die Entnahme
nicht sofort bemerkbar ist. Auch läßt sich vorher an Stelle der herausgenommenen
Flüssigkeit beispielsweise Wasser einfüllen, so daß der Diebstahl frühestens bei
der tatsächlichen Benutzung des Behälterinhaltes bemerkt wird und nicht mehr festgestellt
werden kann, wann die unberechtigte Entnahme erfolgt ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den diesem bekannten Behälter
anhaftenden Nachteil zu vermeiden und insbesondere eine Behältereinrichtung zu schaffen,
die sich sehr leicht am Behälter anbringen läßt, jedoch nur unter Beschädigung wieder
entfernbar ist. Und zwar soll die Gießöffnung entsprechend klein sein, so daß zwar
Behälterinhalt auch unberechtigter Weise entnommen werden kann, jedoch in nur so
geringen Mengen, daß eine solche Entnahme wegen der dazu notwendigen langen Zeit
nicht unbemerkt bleiben wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden
Merkmale a bis c gelöst: a) der Stopfen weist einen im Behälter liegenden, die Einführung
des Stopfens in die Füllöffnung erleichternden, von dem Nutrand aus sich konisch
verjüngenden Abschnitt auf, b) dessen größter Durchmesser so gewählt ist, daß sich
eine zur Bildung eines mit dem Behälterrand zusammenwirkenden Widerlagers möglichst
große Tiefe der Nut ergibt, bei der der konische Abschnitt des Stopfens unter elastischer
Verformung gerade noch durch die Füllöffnung hindurchbewegbar ist, c) der Gießhahn
besitzt eine Gießöffnung von relativ zur Füllöffnung kleinem Querschnitt.
-
Es ist zwar ein Verschlußstopfen bekannt, der eine zylindrische Bohrung
aufweist, in die der Gießhahn nachträglich eingesetzt werden kann. Der Stopfen weist
ebenfalls einen im Behälter liegenden, die Einführung des Stopfens in die Füllöffnung
erleichternden, von dem Nutrand aus sich konisch verjüngenden Abschnitt auf. Im
Gegensatz zur Erfindung ist der Gießhahn aber aus dem Stopfen herausziehbar, so
daß der Stopfen zusammendrlckbar ist und leicht aus der Füllöffnung herausgenommen
werden kann. Die Füllöffnung liegt somit frei, so daß der Behälterinhalt unbemerkt
entnommen werden kann.
-
Anschließend läßt sich zuerst der Stopfen und dann
der
Gießhahn in den Stopfen einsetzen, wonach der Behälter wieder verschlossen ist.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist durch diesen bekannten Stopfen also
nicht möglich. Bei einem anderen Behälterverschluß ist auch das Merkmal c der Erfindung
im wesentlichen bekannt, wobei aber das Verhältnis von Gießöffnung zur Füllöffnung
bei dieser weiter bekannten Behältereinrichtung noch erheblich größer ist als bei
der Behältereinrichtung gemäß der Erfindung. Die Gießöffnung läßt sich nach Abnahme
eines Deckels freilegen und wegen der relativen Größe zur Füllöffnung ist eine Entnahme
m erheblich kürzerer Zeit möglich als mit der erfindungsgemäßen Behältereinrichtung.
Im übrigen läßt sich nach Entfernen des Deckels der Stopfen auch durch leichtes
Zusammendrücken aus der Füllöffnung ohne Beschädigung herausnehmen, so daß der Behälterinhalt
noch schneller entnommen werden kann.
-
Stopfen und Deckel lassen sich anschließend leicht wieder montieren.
Auch mit dieser bekannten Behältereinrichtung ist die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe nicht lösbar.
-
Mit der Erfindung ist es in vorteilhafter Weise möglich, die aus
Gießhahn und Stopfen bestehende Einheit durch einfachen axialen Druck in die Füllöffnung
einzubringen. Die Einheit wird mittels eines einzigen Schlages montiert. Überraschend
ist jedoch, daß diese Einheit oder auch nur ein Teil der Einheit trotz des einfachen
Einbringens in die Füllöffnung nicht wieder aus dieser herausziehbar ist, ohne daß
Teile der Einheit oder des Behälters beschädigt werden. Die Behältereinrichtung
gemäß der Erfindung ist somit als Diebstahlsicherung geeignet.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt
ist. Es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch die Behältereinrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den mit der Behältereinrichtung gemäß der Erfindung
versehenen Behälter und F i g. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III durch
den Behälter nach F i g. 2.
-
Der Behälter mit Seitenwänden 1, Oberwand 2 und Unterwand 3 weist
einen an der Oberwand befestigten Handgriff 4 auf. Der Handgriff 4 sitzt in einem
abgesenkten Mittelabschnitt der Oberwand 2. Die Unterwand 3 weist einen entsprechend
angehobenen Mftteiabschnitt auf, so daß sich die Behälter aufeinander stapeln lassen.
Benachbart einer Ecke besitzt der Behälter eine Füllöffnung, die durch einen Rand
5 begrenzt wird. Der umgebogene Behälterrand 5 besitzt einen zylindrischen Abschnitt
6. Ein Stopfen 7 aus Gummi oder ähnlichem Material ist in die Behälterfüllöffnung
eingesetzt. Der Stopfen 7 ist rohrförmig ausgebildet. Er besitzt eine äußere Ringnut
12, oberhalb deren ein Flansch 9 mit äußerer, nach unten über den Rand 5 der Füllöffnung
hinüberragender Lippe 10 gebildet wird, während unterhalb der Nut 12 ein Abschnitt
8 gebildet wird, dessen Oberteil zylindrisch, dessen Mittelteil sich nach unten
konisch verjüngend und dessen Unterteil 11 wieder zylindrisch ausgebildet ist Die
Nut 12 besitzt eine solche Höhe und Tiefe, daß der Behälterrand 5 eng eingefaßt
ist und auf den aus Gummi oder ähnlichem -elastischen Material bestehenden Stopfen
7 einen leichten radialen Druck ausübt. An den Flansch 9
des Stopfens 7 schließt
sich eine Art Tropfschnauze 13 an.
-
In dem rohrförmigen Stopfen 7 ist ein Gießhahn 14 axial verschiebbar
gelagert. Seine Axialbewegung wird durch die beiden Anschläge 15 und 16 am Oießhahn
begrenzt. Der Gießhahn 14 ist zylindrisch und läßt sich daher, insbesondere wenn
er mit Flüssigkeit benetzt ist, innerhalb des Stopfens leicht axial hin- und herbewegen.
Um einen Kompromiß zwischen Flüssigkeitsdichtung und leichter Beweglichkeit zu schaffen,
ist die Bohrung des Stopfens 7 mit über die gesamte Länge in kleinen Abständen angeordneten
Umfangswulsten versehen, die allerdings so kleine Abmessungen haben, daß sie in
der Zeichnung nicht veranschaulicht werden können.
-
Eine Guinmiventilpiatte 17 schließt das untere Ende des Gießhahns
14 ab und wird mittels einer Feder 18 gegen den Sitz gedrückte die zwischen einer
den Gießhahn 14 oben abschließenden Wand 19 und einer Platte 20 eingesetzt ist,
die über eine Ventilstange 21 mit der Gummiventilpiatte 17 verbunden ist. Kurz unter
der Wand 19 befindet sich eine Zwischenwand 22, die Luftdurchlässe 23 nahe der Innenwand
des Gießhahns 14 aufweist. Zwischen der Oberwand 19 und der Zwischenwand 22 ist
in der Wandung des Gießhahns 14 eine Lufteinlaßöffnung 25 vorgesehen, während unterhalb
der Zwischenwand 22 eine Gießöffnung 24 vorgesehen ist, die dem Luftdurchlaß 23
in der Zwischenwand 22 im wesentlichen gegenüberliegt Beide Öffnungen 24 und 25
werden durch den Stopfen 7 abgedeckt, wenn der Gießhahn sich in seiner inneren Stellung
befindet (F i g. 1).
-
Im Abstand unterhalb der Gießöffnung 24 sind im Gießhahn 14 Umfangsöffnungen
26 vorgesehen, die in der inneren Stellung des Gießhahns 14 gerade unterhalb des
Stopfens 7 liegen und somit von diesem nicht mehr verdeckt werden. In der herausgezogenen
Gießstellung (F i g. 3) sind die Gießoffnun 24 und die Lufteinlaßöffnung 25 nicht
mehr vom Gießstopfen 7 abgedeckt, während die Umfangsöffnungen 26 dagegen von dem
Stopfen abgedeckt und damit geschlossen werden.
-
Wenn der Behälter schräg gestreift und der Gießhahn herausgezogen
wird, kann durch die Gießöffnung 24 eine bestimmte Flüssigkeitsmenge einmalig abgegeben
werden. Wird dann die Platte 20 niedergedrückt, wird die Ventilplatte 17 abgehoben,
wonach Flüssigkeit in das untere Ende des Gießhahns eintreten und aus der Gießöffnung
24 austreten kann.
-
Luft strömt über die Lufteinlaßöffnung 25, den Luftdurchlaß 23 und
das unten offene Ende des Gießhahns in das Behälterinnere nach, so daß eine gleichmäßige
dauernde Entnahme möglich ist. Sobald der Druck auf die Platte 20 aufhört, wird
das Ventil 17 durch die Feder 18 geschlossen.
-
Ein Deckel 27 in Form einer dünnen Gummikappe bildet eine zusätzliche
Sicherung und einen Verschluß während des Transportes.
-
Die Montage erfolgt derart, daß Stopfen 7 und Gießhahn 14 als Einheit
mit einem Schlag axial in die Füllöffnung des Behälters eingebracht werden.
-
Sie ist dann nicht wieder herausziehbar, ohne den Stopfen oder den
Behälterrand zu beschädigen.