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V a k u u m k o 1 b e n Die Erfindung betrifft Kolben, insbesondere
Vakuum~ kolben.
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Ein Vakuumkolben besitzt üblicherweise einen oben offenen Außenbehälter,
der ein aus Glaa bestehendes Innengefäß mit offenem Mundstück enthält, ferner einen
abnehmbaren Deckel für di Außenbehälter und einen Stöpsel für das Mundstück des
Innengefäßes. mum Ausgießen von Flüssigkeit aus dem Kolben muß man zuerst den Deckel
von dem Außenbehälter und dann den Stöpsel von dem Innengefäß abnehmen. Nach dem
Gießen müssen der Deckel und der Stöpsel wieder auf- bzw. einesetzt werden. Die
Erfindung schafft einen Kolben, aus dem die Flüssigkeit leichter ausgegossen werden
soll.
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Die Erfindung schafft einen Kolben mit einem oben offenen Außenbehälter,
der ein Innengefäß mit offenem Mundstück enthält, ferner mit einem abnehmbaren Deckel
für den Außenbehälter und einem Stöpsel für das Mundstück des Innengefäßes. dieser
Kolben ist gekennzeichnet durch eine Stöpselbetätigumvseínrichtung, die von der
Haubenseite des Außenbehälters derart betätigbar ist, <iaß eine dichte Anlage
de Stöpsel. in dem Mundstück des Innengefäßes hergestellt bzw. aufgehoben wird,
wobei der Außenbehälter
oder der Deckel mit einer Gießöffnung versehen
ist, durch die der Inhalt des Innengefaßes ausgegossen werden kann, wenn sich der
Stöpsel nicht in dichter Anlage an dem Mundstück befindet.
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Die Gießöffnung ist vorzugsweise in dem Außenbehäiter vorgesehen,
der ferner mit einer Gießtülle versehen iot, die den aus der Gießöffnung austretenden
Gefäßinhalt aufnimmt.
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Die Betätigungseinrichtung für den Stöpsel kann einen Hebel aufweisen,
der zwischen seinen Enden in dem Außenbehälter schwenkbar gelagert und an seinem
einen wende mit dem Stöpsel verbunden ist, während das andere Ende des Hebels durch
eine Ausnehmung in dem Außenbehälter vorsteht.
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Der Kolben kann ein Vakuumkolben sein; in diesem Fall kann das Innengefäß
in üblicher Weise doppelwandig sein und aus Glas bestehen.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel
anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt Fig. 1 im Querschnitt
einen Teil eines erfindungagenäß ausgebildeten Kolbens und Fig. 2 den in Fig. 1
gezeigten Kolben bei ßboenoxmenem Deckel.
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Der Kolben besitzt ein doppelwandiges Innengeiäß 3, das aus Glas
besteht und ein offenes Mundstück 4 hat, in dem ein Stöpsel 6 sitzt. Das Innengefäß
ist von einem Außenbehälter 7 umgeben, der aus einem Oberteil 8 und einem Unterteil
9 besteht, die miteinander verschraubt sind. Die Teile 8 und 9 können voneinander
getrennt werden, wenn das Innengefäß 3 herausgenommen werden soll.
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Der Außenbehälter 7 ist oben offen und dort mit einem einwärts vorstehenden
Umfangsflansch 10 versehen, dessen Innenrand 11 abwärtsgebördelt und mit einem elastischen
O-Ring 13 versehen ist. Der Rand 14 des Gefäßmundstückes 4 greift passend in den
abwärtsgebördelten Rand 11 ein und liegt dicht an dem O-Ring 13. Der Oberteil 8
des Aubenbehälters ist mit einer Gießtülle 17 versehen. Ein abnehmbarer, kappenförmiger
Deckel 18 kann mit Hilfe geeigneter Gewinde auf den Oberteil 8 aufgeschraubt werden.
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Der Oberteil 8 des Außenbehälters 7 ist einstückig mit einem Handgriff
15 versehen, der ein U-Profil hat, dessen Schenkel zwei im Abstand voneinander angeordnete
Wände 24, 26 bilden.
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Der Stöpsel 6 ist oben an einem Hebel 1 befestigt, der eine Oeffnung
20 im Oberteil des Außenbehälters 7 durchsetzt, Die Öffnung erstreckt sich von dem
oberen Umfangsrand des jußenbehälters 7 abwärts und ist zwischen den Seitenwänden
24 und 26 des Handgriffs 15 angeordnet. Das äußere Ende 30 des Hebels 21 befindet
sich normalerweise zwischen den Seitenwänden 24 und 26. Der Hebel 21 ist zwischen
seinen Enden auf einem Lagerblock 22 aus Kunststoff montiert. Der Lagerblock 22
ist auf einet Querrippe 23 verschwenkbar, die sich zwischen den Seitenwänden 24
und 26 des Handgriffs 15 erstreckt.
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Das Ausmaß, in dem eine Verschwenkung möglich ißt, kann durch Bochschrauben
des Deckels 18 verändert werden. Wenn der Deckel in seine unterste Stellung geschraubt
wird, greift sein unterer Rand 25 an der Oberseite des Hebels 21 an, so daß beim
Abwärtsschrauben des Deckels das innere Ende 35 des Hebels 21 abwärtsgedrückt und
dadurch der Stöpsel 6 in das offene Mundstück 4 des Innengefäßes v ;;gedrückt wird,
wie aus den ausgezogenen Linien in Fig. 1 hervorgeht. In diesem Zustand kann der
Stöpsel 6 nicht durch einen auf den Hebel 21 ausgeübten Druck herausgezogen werden.
Bei hochgeschraubtem Deckel 18 dagegen kann durch Druck auf den Hebel der Stöpsel
herausgezogen werden, wobei die Auswärtsbewegung des Stöpsel durch den Angriff des
I;ebels 21 an dem Deckel 18 begrenzt wird.
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Die Wände 24 und 26 des Handgriffes 15 sind mit je einen langgeatreckten
Schlitz 27 versehen. Zwischen diesen voneinander getrennten Schlitzen 27 erstreckt
sich ein Sperrzapfen 28, der in den Schlitzen 27in eine in Fig. 1 gezeigte, obere
Stellung und in eine untere Stellung am oberen bzw. unteren Endq der Schlitze 27
bewegbar ist. In der oberen Stellung greift der Zapfen 28 an der Unterseite des
äußeren Endes 30 des Hebels 21 an und verhindert er ein Herunterdrticken des äußeren
Endes 30 und damit ein Herausziehen des Stöpsel 6 aus dem Innengefäß 3 bei herabgeschraubtem
Deckel 18. In der untEren Stellung des Zapfens 28 kann das bunde 30 des Hebels 21
heruntergedrückt werden.
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in Gebrauch wird zum FUllen des Kolbens der Zspfen 28 in seine unterste
Stellung bewegt, der Deckel 18 von dem Außenbehälter entfernt und dann das äußere
Ende 30 des Hebels 21 heruntergedrückt, wobei der Hebel auf der lippe 23 verschwenkt
und der Stöpsel aus dem Mundstück herausgezogen wird. Bei abgenonienen Deckel 18
kann man den Stöpsel 6 und den Hebel 21 auch ganz aus dem Kolben herausnehmen, weil
der Hebel nicht festgelegt ist. Jetzt wird Flüssigkeit in das Innengefäß gegossen
und werden der Stöpsel 6 und der Deckel 18 wieder ein- bzw. aufgesetzt. Beim Aufschrauben
des Deckels 18 greift dessen unterer Rand 25 an den Hebel 21 an, so daß der Stöpsel
6 fest in dem Mundstück 4 des Innengefäßes 9 sitzt, wte dies vorstehend beschrieben
wurde.
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Damit der Stöpsel 6 nicht unabsichtlich aus dem offenen Mundstück
4 des innengefäses 3 herausgedrückt werden kann wenn sich der Deckel 18 gelockert
hat, wird der Zapfen 28 in seine oberste Stellung in den Schlitzen 27 geschoben,
so daß das äuSero Ende 30 des Hebels 21 nicht heruntergedrückt werden kann.
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Zum Ausgießen der Flüssigkeit aus dem Kolben wird der Sperrzapfen
28 in seine untere Stellung bewegt und der Deckel 18 so weit hochgeschraubt, daß
der Hebel 21 genügend weit bewegt werden kann. Der äußere Teil 30 des Hebels wird
dann so weit heruntergedrückt, daß der Stöpsel 6 aus dem Mundstück des Innengefäßes
3 ganz oder teilweise herausgezogen wird. In Pig. 1 ist
der heraus
gezogene Stöpsel 6 atrichliert angedeutet. Die Flüssigkeit kann dann aus dem offenen
Mundstück 4 des Innengefäßeß 3 übei den Plansch 10 fließen und den Kolben durch
die Gießtülle 17 verlassen. Nach dem Gebrauch kann der Kolben in der beschriebenen
Weise geschlossen werden.
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Bei der vorstehend beschriebenen Ausbildung des Kolbens ist es zum
Ausgießen von Flüssigkeit nicht notwendig, den deckel vollständig von dem Behälter
abzunehmen. Vorstehend wurde jedoch nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben,
das verschiedentlich abgeändert werden kann. Die Gießöffnung und die Tülle können
natürlich anstatt in bzw. an dem Außenbehälter auch in bzw. an dem Deckel vorgesehen
werden. Der Deckel kann auf jede geeignete Weise mit dem Aubenbehälter verbunden
werden. beispielsweise kann der Deckel mit Sperrlappen versehen. werden, die entsprechende
Sperranschläge des Außenbehälters untergreifen, wenn man den auf den Außenbehälter
aufgesetzten Deckel entsprechend dreht. Diese und viele andere Abänderungen können
im Rahmen des Erfindungsgedankens vorgenommen werden.