DE1889924U - Floetenkessel. - Google Patents
Floetenkessel.Info
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Description
DR. ING, H ANS H. PONTANI
PATENTANWALT
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KAF-L (MAIN) « ,
BAHNHOrSTR. 1, TELEFON 540 j-^ 123171*1^ 2
4. März 1963
Firma Rudolf Fissler KG., Idar - Oberstein
"Flötenkessel11
Die vorliegende Erfindung hat die Verbesserung der Gestaltung eines
Flötenkessels, insbesondere des Kessels selbst sowie des Verschlusses zur Aufgabe.
Ein Flötenkessel arbeitet nach dem Prinzip der völligen Geschlossenheit
des Wasser: -oder Dampfraums, bis durch den Überdruck des entstehenden Dampfs gewöhnlich am Ausguß befindliche, als Flöte wirkende
Öffnungen betätigt werden. Nach dem erfolgten Signal wird der Flötendeckel abgenommen bzw. aufgeklappt und das kochende Wasser weiter
verwendet. Beim Kochvorgang treten nun oftmals Verbrühungen ein, weil der üblicherweise zweiteilige Kessel an seinen Bördelböden oder -Rändern
undicht wurde, oder weil sich der Flötendeckel nicht leicht genug lösen bzw. öffnen ließ.
Der erfindungsgemäße Flötenkessel sieht demnach einen auch bei längerem
Gebrauch stets und allseitig dichten Wasser- oder Dampfraum vor, und außerdem einen mechanisch wirkenden Verschluß, der vom Griff aus mit
einer leichten Druckbewegung zu betätigen ist. Dabei sitzt die mechanisch feststellbare Flötenkappe dicht auf dem Ausguß auf, kann jedoch leicht
willkürlich oder unwillkürlich in ihre Verschlußstellung zurückgeführt
werden, ohne daß in letzterem Fall irgendwelche Verschlußteile dabei
zu Bruch gehen.
Der erfindungsgemäße Flötenkessel ist demnach dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem einzigen Kesselteil besteht, welches den Boden, die Wandung und den Deckel rand umfaßt und einen dicht abschließenden Sockel
besitzt, der den Armaturengriff trägt und mit einer einzigen Schraube
durch einen Bügel an dem Deckelrand befestigt ist, wobei der Verschluß
aus einem Ausguß besteht, über dem sich die im Ende eines Gelenkarms mittels eines Schraubstifts allseits beweglich aufgehängte Flötenkappe befindet,
während der Gelenkarm in einer etwa mittigen Bohrung im vorderen Teil des Armaturengriffs drehbar angeordnet ist und mit seinem anderen,
walzenförmigen Ende in eine etwa in der Mitte des Griffes von oben nach
unten durchgehende, zum Gelenkarm im stumpfen Winkel angeordnete Ausnehmung im Griff und in eine entsprechend ausgebildete Aussparung eines
Druckstiftes, der seinerseits in der Ausnehmung des Griffes vertikal beweglich angeordnet ist, hineinreicht, wobei der Druckstift das walzenförmige Ende
des Gelenkarms zur Feststellung des Gelenkarms mit dem Flötendeckel nach oben drückt und wobei andererseits der in der Ausnehmung verschiebbare
Druckstift von oben auf dieses Ende in der Weise einwirken kann, daß der Druckstift mit seiner vorderen, nach oben im stumpfen Winkel abgekanteten
Unterfläche seiner Ausnehmung das walzenförmige Ende des Gelenkarms
soweit nach unten und gegen die Federkraft drückt, bis eine im rückwärtigen
Teil des Druckstifts befindliche Feder, die der hinteren Fläche der Bohrung anliegt, die am vorderen, oberen Teil des Druckstifts zu
seiner Bewegungsrichtung im stumpfen Winkel angebrachte Nase in eine entsprechende Stufe der Bohrung des Armaturengriffs einrasten läßt.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
ergeben sich aus den beiliegenden Darstellungen von Ausführungsbeispielen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung.
Es zeigt
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Flötenkessel im Schnitt, und zwar durch die Mitte des Ausgusses in geschlossener
Stellung
Fig. 2 den Schnitt nach Fig. 1, jedoch in geöffneter Stellung
Fig. 2 den Schnitt nach Fig. 1, jedoch in geöffneter Stellung
Fig. 3 im Schnitt den oberen Teil des Schraubstifts, mit dem der Flötendeckel am vorderen Ende des Gelenkarms
aufgehängt ist.
Gemäß Fig. 1 besteht der eigentliche Kesselteil 1 aus dem in diesem Fall
verstärkten Boden 2, der Wandung 3 und dem Deckelrand 4, die sämtlich aus einem Stück hergestellt sind. Bisher war dies nicht der Fall, sondern der
Kessel bestand üblicherweise aus 2 Teilen, dem Oberteil und dem Unterteil,
-A-
die ζ. B. am Boden oder auch am Übergang der Wandung zum Deckel
zusammengebördelt, verlötet oder eingesprengt waren. Ein erfindungsgemäß
hergestellter Kessel zeigt dagegen keinerlei Nähte und ist infolgedessen allseitig dampfdrucksicher ausgebildet. Ein derartiger Kessel kann
sowohl aus rostfreiem Stahl, aus Aluminium, wie auch aus anderem Metall bestehen. Auch die Fertigung selbst ist gegenüber den bisher üblichen
Herstellungsarten erheblich rationeller. Eine besondere Ausführungsart
sieht dabei die oben erwähnte Verstärkung des Bodens 2 vor. Ein solcher Kessel eignet sich insbesondere als Elektrokessel. Doch können die erfindungsgemäßen
Kessel auch als einfache Haushaltskessel verwendet werden, die also nicht über einen verstärkten Boden verfügen. Bei den erfindungsgemäßen,
aus einem Stück hergestellten Druckkesseln sei vor allem auf den Vorteil der besonderen Betriebssicherheit beim Trockengehen verwiesen.
Die verhältnismäßige große Öffnung des Deckelrands 4 zur Entnahme des
Futters nach dem Tiefziehen und Einziehen des Rands wird durch einen runden Deckel 5 verschlossen, welcher mittels einer einzigen Schraube 6 durch den
am Deckelrand 4 befestigten Bügel 7 und einem Dichtungsring 8 mit dem Deckelrand 4 des Kessels fest verbunden ist.
-5 -
Der Deckel 5 ist mittels der Schraube 9 und dem Einsatzstück 10 mit dem
Armaturengriff 11 fest verbunden, der eine im Winkel zur Wandung 3
geneigte, durchgehende Aussparung 12 besitzt.
Der in üblicher Weise angeordnete Ausguß 13 wird von der Flötenkappe 14
verschlossen, welche durch einen zentrisch angeordneten Schraubstift 15 allseits beweglich im vorderen Ende des Gelenkarms 16 aufgehängt ist, der
sich seinerseits in einer entsprechenden weiteren Aussparung 17 etwa in der Mitte des Vorderteils des Armaturengriffs - von oben nach unten
gesehen - zu drehen vermag, während das andere walzenförmig ausgebildete
Ende 18 des Gelenkarms 16 in die oben genannte Aussparung 12 hineinragt.
In der Aussparung 12 ist ein Druckstift 20 längsbeweglich. Er stützt sich
nach unten gegen die Feder 19 ab, ragt nach oben mit einem Betätigungsteil aus dem Griff 11 heraus und weist in der Mitte eine fensterartige Ausnehmung
auf, die den Walzenteil 18 des Gelenkarms 16 aufnimmt. Die Einheitlichkeit des in der Schnittzeichnung sich aus Darsteliungsgründen
scheinbar zweiteilig aufbauenden Druckstiftes 20 ergibt sich aus der einheitlichen Schraffur. In der Kochstellung schiebt die Feder 19 den Druckstift
20 nach oben, dessen fensterartige Ausnehmung drückt auf das walzenförmige Ende 18 des Gelenkarms 16, und die Flötenkappe 14 liegt dicht auf
dem Ausguß des Kessels.
Sobald nun Dampfüberdruck entsteht, was durch das übliche Pfeifsignal
-6 -
angezeigt wird, vermag ein leichter Druck auf den Druckstift 20 den
Gelenkarm 16 mit dem Flötendeckel 14 gegen den Druck der Feder 19 nach oben festzustellen, bis die im rückwärtigen Teil des Stellstifts 20
angebrachte Feder 21, die der hinteren Fläche der Bohrung 12 anliegt,
das Einrasten der Nase 22 des Stellstifts 20 in die im vorderen, ob.eren Teil der Bohrung 12 angebrachte Stufe 23 bewirkt. Dies wird erreicht
durch die Ausbildung der unteren Fläche des Stellstifts 20, die an ihrem sich zum Gelenkarm hin erstreckenden Teil schräg nach oben abgekantet ist.
Die Stellung des geöffneten Verschlusses gibt die Fig. 2 wieder.
Man erkennt, daß nunmehr ein geringer Rückzug des Stellstifts 20 am
Griff 11 genügt, um ein Ausrasten der Nase 22 aus der Stufe 23 hervorzurufen,
wodurch der Kessel nach weiterer Füllung wiederum verschlossen
vorwerden kann und so für den nächsten Kochgang bereit ist.
Die Ausbildung der Nase 22 und der Stufe 23 in der Bohrung 12 ist absichtlich
schräg, d.h. im stumpfen Winkel zur Bewegungsrichtung des Stellstifts vorgenommen, damit auch ein unbeabsichtigtes oder unwillkürliches
Anstoßen an die Flötenkappe 14 oder den Gelenkarm 16 diese
leicht in ihre Verschlußstellung zurückbringt, ohne daß irgendwelche
funktionell Teile des einfachen Mechanismus beschädigt werden oder
-7 -
zu Bruch gehen.
In Fig. 3 ist im Ausschnitt der nach allen Seiten bewegliche, doch durch
eine entsprechende Aussparung im vorderen Ende des Gelenkarms 16 arretierte Kopf des Schraubstifts 15 dargestellt. Man erkennt z. B. aus
Fig. 1 die zentrische Anordnung des Schraubstiftes 15, der nach Zusammenfügung
der Flötenkappe 14 mit dem vorderen Teil des Gelenkarms 16 aus der Bohrung nicht entweichen kann, in dieser jedoch stets allseits beweglich
verbleibt.
Der Deckel 5 sowie der Armaturengriff 11 mitsamt allen Teilen der
Verschlußarmatur einschließlich der Flötenkappe 14 sind aus Kunststoff gefertigt.
Der erfindungsgemäße Flötenkessel stellt mit seinem aus einem Stück
hergestellten Kesselteil 1 und dem einfachen, zum größten Teil im Griff befindlichen Verschlußmechanismus einen erheblichen technischen Fortschritt
dar.
Claims (1)
- 4. März 1963PatentanspruchFlötenkessel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser aus einem einzigen Kesselteil (1) besteht, welcher den Boden (2), die Wandung (3) und den Deckelrand (4) umfaßt, und einen dicht abschließenden Deckel (5) besitzt, der den Armaturengriff (11) trägt und mit einer einzigen Schraube (6) durch einen Bügel (7) an dem Deckel rand (4) befestigt ist, wobei der Verschluß aus einem Ausguß (13) besteht, über dem sich die im Ende eines Gelenkarms (16) mittels eines Schraubstifts (15) allseits beweglich aufgehängte Flötenkappe (14) befindet, während der Gelenkarm (16) in einer etwa mittigen Bohrung (17) im vorderen Teil des Armaturengriffs (11) drehbar angeordnet ist und mit seinem anderen, walzenförmigen Ende (18) in eine etwa in der Mitte des Griffes (11) von oben nach unten durchgehende, zum Gelenkarm (16) im stumpfen Winkel angeordnete Ausnehmung (12) und in eine entsprechend ausgebildete Aussparung (Nut) eines Druckstiftes (20), der seinerseits in der Ausnehmung (12) des Griffes (11) vertikal beweglich angeordnet ist, hineinreicht, wobei in der Ausnehmung (12) eine Feder (19) den Druckstift (20) und damit das walzenförmige Ende (18) des Gelenkarms (16) zur Feststellung des Gelenkarms mit der Flötenkappe (14) nach oben drückt und in der andererseits der in der Ausnehmung (12) verschiebbare Druckstift (20) von oben auf dieses Ende (18) in der Weise einwirken kann, daß der Druckstift (20) mit seiner vorderen, nach oben im stumpfen Winkel abgekantetenUnterfläche das walzenförmige Ende (18) des Gelenkarms soweit nach unten und gegen die Feder (19) drückt, bis eine im rückwärtigen Teil des Druckstifts (20) befindliche Feder (21), die der hinteren Fläche der Bohrung (12) anliegt, die am vorderen, oberen Teil des Stellstifts zu seiner Bewegungsrichtung im stumpfen Winkel angebrachte Nase (22) in eine entsprechende Stufe (23) der Bohrung (12) des Armaturengriffs (11) einrasten läßt.
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DE (1) | DE1889924U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3241883A1 (de) * | 1982-11-12 | 1984-05-17 | Heida 77042 Houston Tex. Thurlow | Floetenkoerper fuer floetenkessel |
DE3423463A1 (de) * | 1984-06-26 | 1986-01-02 | Stephan Knokke-Heist Vandaele | Handgriff fuer einen wasserkessel |
WO1987002563A1 (en) * | 1985-11-02 | 1987-05-07 | Stephan Vandaele | Whistling kettle |
-
1963
- 1963-03-06 DE DE1963F0023533 patent/DE1889924U/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3241883A1 (de) * | 1982-11-12 | 1984-05-17 | Heida 77042 Houston Tex. Thurlow | Floetenkoerper fuer floetenkessel |
DE3423463A1 (de) * | 1984-06-26 | 1986-01-02 | Stephan Knokke-Heist Vandaele | Handgriff fuer einen wasserkessel |
WO1987002563A1 (en) * | 1985-11-02 | 1987-05-07 | Stephan Vandaele | Whistling kettle |
DE3538918A1 (de) * | 1985-11-02 | 1987-05-21 | Stephan Vandaele | Floetenkessel |
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