DE1200622B

DE1200622B - Gas- und fluessigkeitsdichte Verbindung zweier Rohre

Info

Publication number: DE1200622B
Application number: DEB52609A
Authority: DE
Inventors: Luigi Bagnulo
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-03-25
Filing date: 1959-03-25
Publication date: 1965-09-09
Also published as: CH364945A; BE577099A; AT216296B; FR1219145A; US3331621A

Description

Gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung zweier Rohre Die Erfindung betrifft eine gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung zweier Rohre, wobei das konisch erweiterte Ende des einen Rohres in das gleichsinnig und etwa gleichwinklig konische Muffenende des anderen Rohres gesteckt ist und der Ringraum zwischen den beiden Rohrenden durch im flüssigen Zustand eingebrachtes und dann erstarrendes Dichtungsmaterial gefüllt ist.
Bekannte Rohrverbindungen dieser Art sind zwar axial zugfest, neigen aber zu Lässigkeiten, wenn die Beanspruchung von Zug auf Druck wechselt, insbesondere wenn zur Verbesserung der Dichtwirkung am Muffengrund vor der Vergußdichtung ein elastischer Gummidichtungsring angeordnet ist.
Es ist nämlich für Muffenrohrverbindungen mit Vergußdichtung bekannt, daß das Einsteckrohr am Ende einen Sitz für einen elastischen Gummidichtungsring aufweist, der sich unter Axialpressung am gegenüberliegenden eingeschnürten Muffenteil abstützt. Da aber bei dieser Muffenrohrverbindung die Vergußdichtung zwischen zur Rohrachse parallelen Flächen des Einsteckrohres und der Muffe angeordnet ist und somit sowohl bei Druck- wie bei Zugwirkung stets auf Scherung beansprucht wird, kann dieser auf die anliegenden Rohrwände und die erstarrte Vergußdichtung nur solange einen Reaktionsdruck ausüben, wie die auf Scherung beanspruchte Vergußdichtung durch höhere Druck- oder Zugwirkung nicht bricht oder abschert.
Um nun eine günstige Anordnung mit Rücksicht auf die bei Rohrverbindungen auftretenden Zug- und Druckbeanspruchungen zu schaffen, ist nach der Erfindung vorgesehen, daß das Einsteckrohrende und das Muffenende gleichsinnig etwa doppelkonisch gekrümmt ausgebildet sind und die konvergierende Krümmung des Einsteckrohres an der Rohrmündung einen Sitz für einen elastischen Dichtungsring aufweist, der den Vergußring nach innen begrenzt und in an sich bekannter Weise sich unter Axialpressung am gegenüberliegenden eingeschnürten Muffenteil abstützt. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist nach Erhärtung des Dichtungsmaterials nicht nur eine Abdichtung der in der Rohrleitung enthaltenen Flüssigkeit oder des Gases gewährleistet, sondern es werden auch alle mechanischen Beanspruchungen der Verbindung von einem Teil auf den anderen Teil über das Dichtungsmaterial übertragen, von dem ein Teil unabhängig davon, in welcher Richtung die Verbindung beansprucht wird, stets einem Druck ausgesetzt ist. Daher ist bei dem Zusammenbau der erfindungsgemäßen Verbindung-ein starkes Zusammenpressen des Dichtungsmaterials nicht erforderlich, wie dies bei den bekannten, einen zylinderförmigen Muffenspalt aufweisenden Muffenverbindungen der Fall ist.
Es ist nicht erforderlich, daß die Kupplungsteile und die zu verbindenden Leitungen schon fabrikatorisch jeweils in einem Stück hergestellt werden, da es sehr leicht durchführbar ist, die Kupplungsteile auch für sich allein herzustellen, die Kupplungen zusammenzubauen und dann durch Schweißen oder auf andere bekannte Weise an anderen Rohrteilen zu befestigen.
Vorteilhafte Anwendungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt, dargestellt.
Zur Rohrverbindung wird das doppelkonisch gekrümmte, gegen seine Mündung zu zunächst divergierende, dann im Teil 24 konvergierende Einsteckende 12 des Rohres 10 in das- in einer doppelkonisch gekrümmten Form gegen seine Mündung zu konvergierende becherförmige äußere Ende 13 des Rohres 11 eingeschoben.
Das Rohr 11 erweitert sich über einen ziemlich stark divergierenden Rohrteil 14 zu dem becherförmigen Muffenende 13, das durch eine Flanschkröpfung 20 verstärkt sein kann, wobei eine einen Zentrier- und Haltering 22 für das Dichtungsmaterial aufnehmende Ausnehmung 21 vorgesehen sein kann. Der zwischen den beiden Rohrenden 12 und 13 liegende ringförmige und sich im wesentlichen in Form einer doppelkonischen Krümmung erstreckende kegelstumpfartige Zwischenraum wird mit einem Dichtungsmaterial 16', 16" ausgefüllt, das zwischen die Rohrteile eingegossen oder in anderer Weise plastisch eingeführt werden kann.
Zwischen der Mündung des Einsteckendes 12 und dem inneren Teil des becherförmigen Muffenendes 13 ist ein elastischer Dichtungsring 17 angeordnet, der, dem jeweiligen Verwendungszweck und den Bedingungen für das durch die Rohrleitung strömende gasförmige oder flüssige Medium entsprechend, beispielsweise aus Natur- oder Kunstgummi, Polyvinylchlorid, Polyäthylen oder anderen Stoffen hergestellt sein kann.
Der Dichtungsring 17 ist zwischen der vorzugsweise einen ringförmigen Sitz 23 aufweisenden Mündung des Einsteckendes 12 und der Innenfläche des eingeschnürten Muffenteils 14 eingepreßt.
Wenn die Kupplung elektroisolierend sein soll, können die sich gegenüberliegenden Flächen der doppelkonisch gekrümmten Rohrenden mittels einer oder mehrerer Schichten eines dielektrischen Materials gegeneinander isoliert werden. Vorzugsweise wird die Innenseite des becherförmigen Muffenendes 13 mit einer Isolierschicht versehen, die somit gegen sich möglicherweise bei dem Transport, der Handhabung und Inbetriebsetzung der Rohre ergebende Beschädigungen geschützt ist. Das Dichtungsmaterial 16' und 16" und der Dichtungsring 17 können dann auch aus elektrisch isolierendem Material bestehen.
Zur Erzielung einer gegebenenfalls gewünschten elektrisch leitenden Verbindung der doppelkonisch gekrümmten Rohrenden 12 und 13 können zwischen die beiden Rohrenden irgendwelche metallische Elemente, beispielsweise Keile, eingetrieben werden.
Einzelheiten der Zeichnungsbeschreibung, die nicht die Lösung der Erfindungsaufgabe fördern, gehören nicht zur Erfindung, sondern sind lediglich zum besseren Verständnis der Gesamtanordnung näher erläutert.

Claims

Patentansprüche: 1. Gas- und flüssigkeitsdichte Verbindung zweier Rohre, wobei das konisch erweiterte Ende des einen Rohres in das gleichsinnig und etwa gleichwinklig konische Muffenende des anderen Rohres gesteckt ist und der Ringraum zwischen den beiden Rohrenden durch im flüssigen Zustand eingebrachtes und dann erstarrendes Dichtungsmaterial gefüllt ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Einsteckrohrende und das Muffenende gleichsinnig etwa doppelkonisch gekrümmt ausgebildet sind und die konvergierende Krümmung des Einsteckrohres an der Rohrmündung einen Sitz für einen elastischen Dichtungsring aufweist, der den Vergußringraum nach innen begrenzt und in an sich bekannter Weise sich unter Axialpressung am gegenüberliegenden eingeschnürten Muffenteil abstützt.
2. Anwendung einer gas- und flüssigkeitsdichten Verbindung nach Anspruch 1 im Zusammenhang mit einem elektrisch isolierenden Dichtungsmaterial und mit einer elektrisch isolierenden Auskleidung der Innenfläche des Muffenendes zur Herstellung einer elektrisch isolierenden Verbindung.
3. Anwendung einer gas- und flüssigkeitsdichten Verbindung nach Anspruch 1 im Zusammenhang mit metallischen, zwischen den beiden ineinandergesteckten Rohrenden einsetzbaren Teilen zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 27 647; britische Patentschrift Nr. 229104; USA.-Patentschrift Nr. 1021485.