DE1200573B

DE1200573B - Vorrichtung zur Messung der Gasdurchlaessigkeit von Sintergut

Info

Publication number: DE1200573B
Application number: DEM56201A
Authority: DE
Inventors: Erich Schuetz
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1963-03-21
Filing date: 1963-03-21
Publication date: 1965-09-09
Also published as: LU45567A1; GB1049205A; NL6403032A; BE645328A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

GOIl

GOIn

Deutsche KL: 42 k-49/02

M56201IXb/42k
21. März 1963
9. September 1965

Nicht zum bekannten Stand der Technik gehörende ältere Vorschläge sehen vor, die Gasdurchlässigkeit von Sintergut durch Messung von den Gebläsen im ersten Windkasten des Sinterbandes durchgesaugten Luftmenge zu bestimmen. Diese Messung ist aber ungenau, weil besonders der erste Windkasten nicht völlig dichtgehalten werden kann, so daß Falschluft mitgesaugt wird und das Meßergebnis verfälscht. Andererseits ist es aber von Interesse, die Gasdurchlässigkeit der Aufgabemischung möglichst genau zu kennen.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche das bekannte Prinzip der Porositäts- und Gasdurchlässigkeitsprüfung durch Messung des Druckabfalles oder der hindurchtretenden Gasmenge beim Durchgang eines von einem Gebläse erzeugten Gasstromes durch einen Prüfkörper für die kontinuierliche Messung der Gasdurchlässigkeit von Sintermischungen benutzt, die auf einem mit Windkästen ausgestatteten Sinterband weiterbewegt werden.

Erfindungsgemäß werden genauere Meßergebnisse dadurch erhalten, daß an das Gebläse ein im wesentlichen horizontal verlaufendes Gaseinleitungsrohr angeschlossen ist, welches durch den Böschungskegel des Sintergutes an seiner Aufgabestelle auf das Sinterband hindurchdringt und vor dem ersten Windkasten endigt. An das Rohr ist ein Gebläse mit bekannter Charakteristik angeschlossen, das Luft oder ein anderes Gas durch die Beschickung hindurchdrückt. Sowohl durch Messung der hindurchgedrückten Luftmenge wie auch durch Messung des Druckabfalles oder der Leistungsaufnahme des Gebläses können sehr genaue Unterlagen für die Bestimmung der Gasdurchlässigkeit erhalten werden. Bei breiteren Maschinen, insbesondere solchen von 2,5 m Breite und darüber, werden zweckmäßig mehrere solcher Meßrohre angewendet, die entweder getrennt messen oder einem gemeinsamen Meßgebläse angeschlossen sind.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Figuren schematisch und beispielsweise näher erläutert.

Fig. 1 ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch das Aufgabeende einer Sintermaschine mit der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung und

F i g. 2 die beispielsweise Darstellung der Charakteristik des verwendeten Gebläses.

Das Sintergut 1 wird auf ein in Pfeilrichtung bewegtes Sinterband 2 über eine Aufgabewalze 3 aufgegeben und durch ein Aufgabemesser 4 glatt gestrichen. Durch den Böschungskegel 5 ist ein Horizontalrohr 6 so weit in das Sintergut 1 eingeschoben, daß seine Öffnung 7 vor dem ersten der Windkästen 8 Vorrichtung zur Messung der Gasdurchlässigkeit von Sintergut

Anmelder:

Metallgesellschaft Aktiengesellschaft,

Frankfurt/M., Reuterweg 14

Als Erfinder benannt:

Erich Schütz, Mainz-Bischofsheim

zu liegen kommt. An das Rohr 6 ist ein Gebläse 9 angeschlossen, dessen bekannte Charakteristik als Kurve α in F i g. 2 dargestellt ist. In dieser ist gemäß der üblichen Darstellung als Abszisse die Förderleistung Q z. B. in m³/h und als Ordinate der Druckabfall H z. B. in mm WS aufgetragen. Die Kurve a wird je nach der Gasdurchlässigkeit der Beschickung von verschiedenen Widerstandslinien <x, β, γ geschnitten. Sowohl der Abszissenwert wie auch der Ordinatenwert des jeweiligen Schnittpunktes, aber auch die Leistungsaufnahme des das Gebläse antreibenden Motors, die dem Produkt H · Q proportional ist, geben verläßliche Vergleichszahlen für die Gasdurchlässigkeit. Zweckmäßig wird als Meßwert der Abszissenwert Q gewählt, weil dieser im allgemeinen die genauesten Resultate liefert.

Für den praktischen Betrieb des Sinterbandes sind absolute Meßgrößen gar nicht erforderlich, so daß bereits jede der genannten Vergleichszahlen direkt als Meßimpuls für eine Regelung des Betriebes verwendet werden kann. Es ist aber auch möglich, durch einige Eichversuche die erhaltenen Meßwerte in andere Zahlenangaben für die Gasdurchlässigkeit,

zu transformieren.

mm WS

Um Verfälschungen des Meßwertes durch Anbackungen am Austragsende des Rohres zu verhindern, wird das Rohr zweckmäßig durch einen Vibrator 10 kontinuierlich oder in geeigneten Zeitabständen erschüttert.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ermitteln der Gasdurchlässigkeit von mit Hilfe eines Sinterbandes bewegtem Sintergut, längs dem Windkästen angeordnet sind, mit einem Gebläse bekannter Charak-

509 660/2ia

teristik zum Erzeugen eines Gasstromes durch das Sintergut, wobei aus der geförderten Gasmenge, dem Druckabfall und/oder der Leistungsaufnahme des Gebläses auf die Gasdurchlässigkeit geschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß an das Gebläse (9) ein im wesentlichen horizontal verlaufendes Gaseinleitungsrohr (6) angeschlossen ist, welches durch den Böschungskegel (5) des Sintergutes (1) an seiner Aufgabestelle auf das Sinterband (2) hindurchdringt und vor, dem ersten Windkasten (8) endigt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Vibrator (10) zum kontinuierlichen oder periodischen Erschüttern des Gaseinleitungsrohres (6).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen