DE1200277B - Verfahren zur Herstellung des die erodierende Wirkung von Pepsin auf die Innenwand des menschlichen Magens inhibierenden neutralen wasserloeslichen Natriumsalzes eines Polyschwefelsaeureesters der Amylose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des die erodierende Wirkung von Pepsin auf die Innenwand des menschlichen Magens inhibierenden neutralen wasserloeslichen Natriumsalzes eines Polyschwefelsaeureesters der Amylose

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DE1200277B
DE1200277B DES57413A DES0057413A DE1200277B DE 1200277 B DE1200277 B DE 1200277B DE S57413 A DES57413 A DE S57413A DE S0057413 A DES0057413 A DE S0057413A DE 1200277 B DE1200277 B DE 1200277B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08B33/00Preparation of derivatives of amylose
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Description

  • Verfahren zur Herstellung des die erodierende Wirkung von Pepsin auf die Innenwand des menschlichen Magens inhibierenden neutralen wasserlöslichen Natriumsalzes eines Polyschwefelsäureesters der Amylose Auf die Bedeutung der nachteiligen Wirkung von Pepsin hinsichtlich der Ulcusbildung im Magen, besonders bei pH-Werten von 1,1 bis 1,5, ist bereits vor längerer Zeit wiederholt hingewiesen worden. Es ist auch schon bekannt, daß Ca03, Al(OH)3 und M (OH)2 sowie Na-Laurylsulfat eine Herabsetzung der Pepsin-Wirkung und gleichzeitig ein Steigen des pH-Wertes im Mageninhalt bewirken. Diese Erkenntnis hat man auch bereits zur Behandlung von Pepsin-Ulcus (peptic ulcer) ausgewertet.
  • Bekannt ist weiter die Inhibition der proteolytischen Wirkung von Pepsin durch die sulfatierten Polysaccharide Chondroitinschwefelsäure, Heparin und Na-Polyhydromannuronsäuresulfat. Von diesen drei Substanzen wirkt Heparin am stärksten, dann folgt Na-Polyhydromannuronsäuresulfat und an letzter Stelle Chondroitinschwefelsäure. 25 mg Heparin pro Tier bewirkten bei der Shayratte eine merkliche Verminderung der Bildung von gastrischem Ulcus. Die inhibierende Wirkung auf Pepsin wurde in vitro und in vivo festgestellt.
  • Es hat sich gezeigt, daß noch wirksamer als Heparin das wasserlösliche Salz eines Polyschwefelsäureesters der Amylose ist, dessen neutrales Natriumsalz etwa 17010 Schwefel enthält, was bedeutet, daß bei der Herstellung im Durchschnitt pro Monosaccharideinheit der Amylose 2 Moleküle Schwefelsäure als saure Ester aufgenommen werden, also der Dischwefelsäureester der Amylose gebildet wird. Diese Feststellung fußt auf folgenden Vergleichsversuchen in vitro über die inhibierende Wirkung von Heparin einerseits und von sulfatiertem Natriumsalz mit einem Schwefelgehalt von 170/0, das aus Amylosepolyschwefelsäureester gewonnen war, andererseits.
  • Zu jeder Prüfung wurden 5 ml einer 20/0eigen wäßrigen Caseinlösung benutzt, 2,5 mg Pepsin (1:10000) und 2,5 mg Inhibitor zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann 15 Minuten bei einer Temperatur von 38 C, bei einem pH-Wert von 2,5 in kubiert. Die Pepsinaktivität wurde so bestimmt, daß ein bestimmter Anteil des Inkubates mit Trichloressigsäure gefällt wurde, wodurch die nicht gespaltenen Eiweißstoffe ausfielen, während der gespaltene flüssige Anteil (Peptide und Aminosäuren) durch Filtration abgetrennt wurde. Zum Filtrat wurde Folins Reagens zugegeben und der Gehalt an Eiweißspaltprodukten kolorimetrisch bestimmt. Auf diese Weise wurde der Grad der Proteolyse und dadurch die Pepsinaktivität festgestellt.
  • Gleichzeitig wurde derselbe Versuch ohne Zugabe von Inhibitoren ausgeführt. Ist die Pepsinaktivität ohne Zugabe von Inhibitoren gleich 1000/0, dann wird sie nach oben durchgeführten Versuchen durch die Zugabe von Heparin auf 7101o, durch die Zugabe des Natriumsalzes der nach der Erfindung sulfatierten Amylose auf 61 0/o herabgesetzt.
  • Versuche an Shayratten zeigten, daß eine Gabe von 12,5 mg bzw. eine Gabe von 25 mg der sulfatierten Amylose je Tier den Grad der Magengeschwürbeschädigung von einem ursprünglichen Wert von 88 Einheiten - bei einer Kontrollgruppe ohne Behandlung - auf 16 Einheiten - bzw. auf 6,6 Einheiten herabsetzte. Jede Versuchsgruppe von Ratten enthielt vierzehn bis fünfzehn Tiere. Die durch übliche Prüfungen dabei festgestellte Pepsinaktivität im Magen der Tiere wurde verhältnismäßig wenig reduziert -ursprünglicher Wert 0,90, nach Verabreichung von 25 mg des wasserlöslichen Salzes des Polyschwefelsäureesters der Amylose, dessen neutrales Na-Salz etwa 170in Schwefel enthält, war der Wert 0,70.
  • Vergleicht man diese Ergebnisse mit der in der Literatur angegebenen oben zitierten Feststellung, daß 25 mg Heparin pro Tier bei der Shayratte eine merkliche Verminderung der Bildung von gastrischem Ulcus erkennen ließen, so zeigt sich auch hier die Überlegenheit von sulfatierter Amylose gegenüber Heparin, weil schon 12,5 mg sulfatierter Amylose eine sehr beachtliche Wirkung hervorbrachten.
  • Das wasserlösliche Salz des Polyschwefelsäureesters, dessen neutrales Na-Salz etwa 170/0 Schwefel enthält, ist nicht toxisch, (LD50 = 14000 mg/kg per os, Ratte) aus dem Gastrointestinaltrakt nicht resorbierbar, in Wasser gut löslich und bewirkt keine Nebenerscheinungen, so daß man es in therapeutisch ausreichenden Gaben zur Inhibierung der erodierenden Wirkung der gesamten Menge von Pepsin verabreichen kann. Zur klinischen Prüfung der Wirkung des Na-Salzes der sulfatierten Amylose wurden in einer Klinik für innere Krankheiten getestet: achtundzwanzig Patienten - dreiundzwanzig Männer und fünf Frauen - die an Magen- oder noch an Duodenalgeschwüren litten. Das Präparat wurde in einer täglichen Gabe von 3 bis 8 g, am häufigsten jedoch von 4 bis 6 g verabreicht, immer ein entsprechender Teil der täglichen Gabe in der Zwischenzeit zwischen zwei Essen. Diese klinische Behandlung dauerte 14 bis 18 Tage; bei zehn Patienten wurde das Präparat auch nach ihrer Entlassung in einer täglichen Dosis unter 3 g auf die Dauer von 3 Wochen gegeben, bei einem Patienten sogar auf die Dauer von 3 Monaten.
  • Das Verabreichen dieses Präparates wurde grundsätzlich als einzige Therapie angewendet. Die Verträglichkeit des Präparates war sehr gut, keiner von den Patienten meldete irgendwelche unangenehmen Schwierigkeiten. Bei allen Patienten wurde eine übliche klinische Untersuchung durchgeführt.
  • Die Patienten, auch diejenigen mit dem Duodenalgeschwür, meldeten schon nacil einigen Tagen Verschwinden der Schmerzen. Der Appetit hat sich bei allen Patienten sehr schnell verbessert und alle haben an Gewicht zugenommen. Bei achtzehn Patienten wurde die Heilung des Geschwüres während ihres Aufenthaltes in der Klinik erreicht, bei fünf Patienten kam es zur Heilung erst nach weiteren 3 bis 4 Wochen nach ihrer Entlassung. Einer von ihnen kam etwa nach 3 Monaten mit Exacerbation des Geschwüres zurück und wurde wieder mit demselben Präparat erfolgreich kuriert.
  • Auch bei einem langfristigen Einnehmen des Präparates war seine Verträglichkeit sehr gut. Das Verschwinden der okkulten Blutung verlief parallel mit dem Rückgang des Geschwüres. Die Pepsinaktivität im Magen wies keine wesentlichen Änderungen auf. Im ganzen kann man sagen, daß sich der Heileffekt des Präparates als sehr gut, ja sogar überratschend gut, erweist.
  • Vom Amylosepolyschwefelsäureester allgemein ist bisher nur eine blutkoagulationshemmende Wirkung und seine Verwendbarkeit als Heparinoid bekannt, wie sie den Polysaccharid-polyschwefelsäureestern im allgeineinen eigen ist. Die Herstellung von Polysaccharid-polyschwefelsäureestern bzw. ihrer Salze erfolgte bisher ausschließlich durch Veresterung von Polysacchariden mit Chlorsulfonsäure in Gegenwart einer tertiären Base, insbesondere von Pyridin (vgl. die schweizerische Patentschrift 305 572 und »Zeitschrift für physiologische Chemie«, 1936, S.163 bis 168). Es wird dabei im allgemeinen so vorgegangen, daß man Chlorsulfonsäure in einen Überschuß von Pyridin unter Kühlung eintropfen läßt, das Polysaccharid zugibt und das Reaktionsgemisch mehrere Stunden auf 70 bis 100"C bzw. 45 Minuten bei Wasserbadtemperatur erwärmt. Der Nachteil dieses Verfahrens besteht im wesentlichen darin, daß sich dabei tiefgefärbte und toxische Zersetzungsprodukte bilden, die entfernt werden müssen. Aus der schwei- zerischen Patentschrift 305 572 ist es bekannt, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man die Veresterung in Gegenwart des als gut lösendes oder gelatinierendes Mittel für Polysaccharide bekannten Formamids vornimmt, wobei man auf den Zusatz einer tertiären Base, wie z. B. Pyridin, verzichten kann. Zur Herstellung speziell von Amylosepolyschwefelsäureester nach diesem Verfahren wurden 25 g Amylose unter Rühren in 250 ml Formamid bei Raumtemperatur gelöst, dann ließ man bei 20 bis 25"C 35 ml Chlorsulfonsäure zutropfen und die Mischung 20 Stunden bei Raumtemperatur stehen, worauf sie in Methanol eingegossen wurde. Der abgeschiedene Niederschlag wurde zur Reinigung in Wasser gelöst, mit Ammoniak alkalisch gemacht, dialysiert, eingeengt und in Methanol gefällt. Als Ausbeute ergaben sich 30 g weißes Pulver mit einem Schwefelgehalt von 13,2 0wo. Diese Substanz stellt einen Monoschwefelsäureester der Amylose dar.
  • Bei einer Untersuchung, wie weit diese Substanz außer einer blutkoagulationshemmellden Eigenschaft inhibierend auf die Erosion der Innenwand des menschlichen Magens durch Pepsin wirkt, wurde festgestellt, daß die Pepsininhibition nur ein Drittel der entsprechenden pharmakologischen Wirksamkeit des Alkalisalzes der erfindungsgemäß sulfatierten Amylose besitzt.
  • Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung des die erodierende Wirkung von Pepsin auf die Innenwand des menschlichen Magens inhibierenden neutralen wasserlöslichen Natriumsalzes eines Polyschwefelsäureesters der Amylose, das etwa 170wo Schwefel enthält, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man reine Amylose einem auf 90"C erhitzten Gemisch aus Chlorsulfonsäure und Pyridin zugibt, dann die Temperatur des Gemisches auf 100 bis 105"C erhöht und das Reaktionsgemisch etwa 30 Minuten unter starkem Rühren auf dieser Temperatur hält, darauf das Reaktionsprodukt mit heißem Äthanol ausfällt, die ausgefällte Masse in Wasser löst und durch Versetzen der so erhaltenen wäßrigen Lösung mit Natriumhydroxydlösung bis zu einem pH-Wert der wäßrigen Lösung von 7,0 bis 7,5 in das Natriumsalz überführt. Bei diesem Verfahren werden im Durchschnitt pro Monosaccharideinheit der Amylose zwei Moleküle Schwefelsäure als saure Schwefelsäureestergruppe eingeführt, es wird also der Dischwefelsäureester der Amylose gebildet.
  • Der Unterschied des eriindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren zur Herstellung von Pepsininhibitoren, insbesondere gegenüber der bekannten Herstellung von Amylosepolyschwefelsäureester bzw. dessen Alkalisalz besteht in Folgendem: 1. Während bei der bekannten Herstellung des Polyschwefelsäureesters der Amylose die Veresterung in Gegenwart von Formamid vorgenommen wird, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren statt Formamid Pyridin verwendet.
  • 2. Während bei dem bekannten Verfahren die Amylose in Formamid gelöst und dieser Lösung Chlorsulfonsäure zugetropft wird, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren das wasserfreie Pyridin erst mit Chlorsulfonsäure gemischt, bevor die Amylose zugefügt wird.
  • 3. Während bei dem bekannten Verfahren die Amylose bei Raumtemperatur in Formamid gelöst und die Chlorsulfonsäure dieser Mischung bei 20 bis 25"C zutropfen gelassen wird, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren das Gemisch aus Chlorsulfonsäure und Pyridin erst auf 90"C erhitzt, bevor die Amylose zugegeben wird.
  • 4. Während bei den bekannten Verfahren das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur 20 Stunden stehengelassen wird, wird erfindungsgemäß das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 100 bis 105"C nur etwa 30 Minuten gerührt, bevor man das Reaktionsgemisch in heißen Äthylalkohol gießt und weiter bearbeitet.
  • Für die Bildung des Dischwefelsäureesters der Amylose sind die beiden letztgenannten Punkte von besonderer Bedeutung. Eine Sulfatierung von 30 Minuten ist nach den angestellten Versuchsreihen etwa die optimale Zeit zur Veresterung. Ein weiteres Erhitzen des Sulfatierungsgemisches verursacht Depolymerisation des Produktes, wie aus nachstehender Tabelle hervorgeht:
    Zeit der Sulfatierung der Amylose Viskositätszahl rl
    bei 100 bis 1050C des Produktes
    30 Minuten 3,4
    60 Minuten 2,0
    120 Minuten 1,3
    Aus dieser Tabelle ergibt sich, daß mit der Zeitdauer des Erhitzens die Viskositätszahl Q des Produktes abnimmt. Das bedeutet, daß das durchschnittliche Molekulargewicht des Produktes gleichfalls abnimmt. Es tritt Depolymerisation ein, infolgedessen auch Entwertung des Produktes und Herabsetzung seiner Inhibitionswirkung.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein reines Endprodukt erhalten. Es enthält keine toxischen Zersetzungsprodukte, mit denen man bisher bei der Veresterung in Gegenwart einer tertiären Base, insbesondere Pyridin, rechnen mußte. Hierzu trägt außer den oben aufgezählten Punkten bei, daß die Weiterbearbeitung des Niederschlages und das Waschen zur restlichen Beseitigung der überschüssigen freien Pyridiniumsalze in heißem Äthanol erfolgt, während bei den bekannten Verfahren Alkohol von Zimmertemperatur verwendet wurde.
  • Beispiel In einem 3000-ml-Dreihalskolben, welcher mit Rührwerk, Thermometer und Calciumchloridverschluß versehen ist, trägt man 2100 ml wasserfreies Pyridin und 480 ml Chlorsulfonsäure ein. Dann erhitzt man die Mischung auf 900 C und gibt unter starkem Rühren 150 g Amylose zu. Dann erhöht man die Temperatur auf 100 bis 105"C und hält sie unter stetigem starken Rühren 30 Minuten ein.
  • Danach gießt man die Reaktionsmischung in 4000 ml heißes Äthanol, wobei sich das Pyridiniumsalz des sauren Amylosedischwefelsäureesters in Form eines voluminösen Niederschlages abscheidet.
  • Das überschüssige freie Pyridiniumchlorsulfonat geht dabei in Lösung. Man rührt diese Mischung noch 30 Minuten bei 60 bis 700 C und saugt dann den Niederschlag durch ein Glasfilter (Nr. G 3) ab und wäscht ihn unter denselben Bedingungen noch einmal mit 3000 ml heißem Äthanol. Schließlich wäscht man zur restlosen Entfernung von freiem Pyridiniumchlorsulfonat das Sulfatierungsprodukt auf dem Filter noch zweimal mit je 500 ml heißem Äthanol und saugt es scharf ab. Eine Probe des Produktes darf nach Auflösen in Wasser, Ansäuern mit Salzsäure und Erwärmen keinen Niederschlag mit Bariumchlorid bilden.
  • Man löst das Sulfatierungsprodukt in 2000ml destilliertem Wasser und neutralisiert die Lösung durch Zugabe von 4n-Natronlauge bis pH 7,0 bis 7,5.
  • In diese Lösung rührt man dann 30 g Aktivkohle ein und filtriert nach 30 Minuten ab. Aus dem klaren Filtrat fällt man nach Zusatz von 0,90/0ihrer Kochsalzlösung durch 4000 ml Äthanol das Natriumsalz des Amylosepolyschwefelsäureesters aus. Die flüssige Phase trennt man ab, wäscht mit 500 ml Äther nach und trocknet. Die Ausbeute beträgt etwa 260 bis 270 g an trockener Substanz. Das Natriumsalz des Amylosepolyschwefelsäureesters stellt eine gelbliche, vollkommen wasserlösliche Substanz mit einem Schwefelgehalt von 1701o dar.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung des die erodierende Wirkung von Pepsin auf die Innenwand des menschlichen Magens inhibierenden neutralen wasserlöslichen Natriumsalzes eines Polyschwefelsäureesters der Amylose, das etwa 170/o Schwefel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man reine Amylose einem auf 900 C erhitzten Gemisch aus Chlorsulfonsäure und Pyridin zugibt, dann die Temperatur des Gemisches auf 100 bis 105"C erhöht und das Reaktionsgemisch etwa 30 Minuten lang unter starkem Rühren auf dieser Temperatur hält, darauf das Reaktionsprodukt mit heißem Äthanol ausfällt, die ausgefällte Masse in Wasser löst und durch Versetzen der so erhaltenen wäßrigen Lösung mit Natriumhydroxydlösung bis zu einem pH-Wert der wäßrigen Lösung von 7,0 bis 7,5 in das Natriumsalz überführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 305 572; Zeitschrift für physiologische Chemie, Bd. 238 (1936), S. 163 bis 167.
DES57413A 1957-03-20 1958-03-18 Verfahren zur Herstellung des die erodierende Wirkung von Pepsin auf die Innenwand des menschlichen Magens inhibierenden neutralen wasserloeslichen Natriumsalzes eines Polyschwefelsaeureesters der Amylose Pending DE1200277B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CH305572A (de) * 1952-03-25 1955-02-28 Ag Dr A Wander Verfahren zur Herstellung von Polyschwefelsäureestern von Polysacchariden.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH305572A (de) * 1952-03-25 1955-02-28 Ag Dr A Wander Verfahren zur Herstellung von Polyschwefelsäureestern von Polysacchariden.

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