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Spielzeugkraftwagen als Kastenwagen mit abklappbarer Rückwand und
Antrieb durch E-Motor Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrspielzeug als Lastkraftwagen
mit Kastenaufbau und mit einer abklappbaren Rückwand, die um eine unterhalb des
Kastenbodens angebrachte Drehachse schwenkbar ist, so daß sich die Kastenrückwand
über Schwenkarme nach einer Drehung um 90° flach auf den Boden oder die Fahrbahn
zur Aufnahme des Ladegutes nach großtechnischem Vorbild auflegt, um dann umgekehrt
das aufgebrachte Gut unter Zurückschwenken der Rückwand auf den Kastenboden zu bringen.
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Für den Antrieb der Dreh- oder Schwenkachse von solchen hebebühnenartig
ausgebildeten Einrichtungen bei Spielzeuglastwagen hat man bisher eine Handkurbel
mit Zahnradübertragung oder auch eine Kupplung vom Antriebswerk des Fahrzeuges auf
die Schwenkachse, ebenfalls durch Zahnradübersetzung, vorgeschlagen, ohne indes
eine wirklich gute Lösung gefunden zu haben.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, für solche Spielzwecke in Nachbildung
der Großtechnik eine sicher arbeitende, dabei einfache, wahlweise Schalt-oder kuppelbare
Getriebe-Umschalteinrichtung für zwei verschiedene Antriebe in Fahrspielzeugen vorzusehen,
wobei die Antriebssätze selbst in der bei Fahrspielzeugen bedingten räumlichen Nähe
untergebracht sind, ohne sich jedoch zu behindern.
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Dabei handelt es sich nach der Erfindung bei einem Spielzeug-Lastkraftwagen
mit Kastenaufbau und E-Motor-Antrieb wahlweise vorbildsgemäß einerseits um den Antrieb
der Laufräderachse mit Untersetzungszahnrad, andererseits um den Antrieb der Drehachse
mit Untersetzungsgetriebe für die Schwenkbewegung der Kastenrückwand zum Fahrboden,
und umgekehrt, hebebühnenartig beim Stillstand des Fahrzeuges durchzuführen.
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Es sind wohl Kupplungs- oder Umschalteinrichtungen bekannt, mit welchen
von einer gemeinsamen Antriebsquelle, z. B. E-Motor, aus mittels einer z. B. von
Hand verschiebbaren Welle der Zahnradeingriff von zwei an sich getrennte Funktionen
ausübenden, aber, wie in Fahrspielzeugen üblich, räumlich in der Nähe untergebrachten
Antriebsrädern von Einrichtungen zur Fortbewegung oder zur Lenkung eines Fahrspielzeuges
für den einen oder für den anderen Zustand beeinflußt werden kann. Diese bekannten
Einrichtungen mit Verschiebewelle sind unhandlich, und ihre Montage erfordert große
Genauigkeit, so daß sie sich nicht bewährt haben, abgesehen davon, daß solche Einrichtungen
keine großtechnischen Nachbildungen verkörpern, die sie an sich sein sollen, um
z. B. verschiedene Betriebsfunktionen bei einem Lastkraftwagen, und zwar nacheinander
das Kippen der Wagenkastenrückwand und den Antrieb der Achse für die Laufräder am
Spielmodell vorzuführen.
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Bei einer ähnlichen, insbesondere für Fahrspielzeuge gedachten Einrichtung
erfolgt die Beeinflussung der Lenkung über ein durch das am Motor auftretende Gegendrehmoment
betätigtes Schrittschaltwerk, zu welchem Zweck das Motorgehäuse in einem um eine
senkrechte Achse schwenkbaren, besonderen Rahmen gelagert ist. Weiter ist bei einer
ähnlichen für einen Spielzeugbagger gedachten Einrichtung ein ebenfalls schwenkbar
gelagerter Antriebsmotor über einen Handhebel gegenüber einem Getriebe für das Hubseil
in die Nichteingriffslage zu bringen, während die Überführung in die Eingriffslage
durch die Rückstellkraft erfolgt. Diese bekannten Einrichtungen benutzen somit lediglich
das am Motor auftretende Gegendrehmoment bzw. die Rückstellkraft indirekt zur Auslösung
irgendeiner Funktion. Demgegenüber ist beim Erfindungsgegenstand der Fahrzeugmotor
auf Grund seiner kippbaren Lagerung um eine horizontale Querachse innerhalb eines
besonderen, fest eingebauten und in Fahrzeuglängsrichtung liegenden Rahmenteils
zur Auslösung der einen oder anderen Funktion direkt auf je ein besonderes Getriebe
umschaltbar, und zwar unter Formschluß. Es liegt auf der Hand, daß eine solche Einrichtung
eine wesentlich größere Betriebssicherheit als bisher bekanntgewordene Vorrichtungen
in sich birgt, welche die Auslösung zweier verschiedener Funktionen zu bewirken
vermögen. Schließlich ist noch ein Spielzeug-Wasserfahrzeug bekannt, bei dem der
Elektromotor im Bootskörper in einer zur Horizontalebene geneigten Ebene um eine
zu letzterer senkrecht stehenden Achse schwenkbar angeordnet ist, um auf diese Weise
das Fahrzeug wahlweise über einen Radschaufelsatz, einen Wasser- oder Luftpropeller
antreiben zu können. Ganz abgesehen aber davon, daß die räumlichen Verhältnisse,
wie sie bei einem Spielzeuglastwagen gegeben sind, eine derartige Lagerung des Antriebsmotors
von vornherein verbieten würden, würde dieselbe
von dem großtechnischen
Vorbild völlig abweichen, und demzufolge kaum großes Interesse bei dem damit spielenden
Kinde hervorzurufen in der Lage sein.
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Um daher aus den vorstehenden Gesichtspunkten heraus bei einem Spielzeug-Lastkraftwägen
als Kastenwagen mit- abklappbarer Rückwand und..Antrieb durch einen,Elektromotor
bei möglichster Annäherung an das großtechnische Vorbild -und -Gestaltung der erforderlichen
- Getriebe an- die räumlichen Gegebenheiten eine beinahe absolute Betriebssicherheit
zu erreichen, wird erfindungsgemäß der Fahrzeugmotor in einem besonderen, fest eingebauten
und-in-Fahrzeuglängsrichtung-verlaufendenRahmen -teil im hinteren Fahrzeugteil um
eine horizontale Querachse kippbar , gelagert.,- Auf. der verlängerten E-Motorwelle
ist dabei einbesonderer Schneckentrieb fest aufgebracht: -Diese Schnecke kann nach
der- Erfindung beim Auf- und-Abkippen-des E-Motors um--seine Querachse in dem einen
Falle beim Abkippen-mit_ dem Ritzel oder Zahnrad- auf. der Laufräderachse- zum Antrieb
der Fahrzeuglaufräder, im anderen Falle beim Hochkippen mit dem Zälinradgetriebe
für die Schwenkachse der Kastenrückwand im Sinne einer Hebebühnenbewegung gekuppelt
werden.
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Zur Steuerung der -Kippbewegungen des E-Motors und zum anschließenden
Einrasten in beiden Kupplungsfällen ist z. B. ein Stehriegel vorgesehen, der am
hinteren Fahrzeugrahmen. - in Querrichtung angebracht ist bzw. als Handhabe seitlich
hervorsteht. Dabei besitzt der Stellriegel ein senkrecht anstehendes Winkelblech
mit einem schräg verlaufenden Schlitz, in welchem ein Drahtstift geführt ist, der
in der Gehäuserückwand des E-Motors außermittig befestigt ist. Durch Vor- und Zurückschieben
des Stellriegels erfolgt über die Verschiebebewegung des Stiftes in der schrägen
Schlitzführung ein gesteuertes Auf- und Abkippen des E-Motors, um damit das Einkuppeln
der Schnecke auf der E-Motorwelle entweder mit der Laufräderachse oder mit der Schwenkachse
für die Klapp- bzw. Rückwand herbeizuführen.
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Gegenüber einer bekannten hebebühnenartig gebauten Einrichtung für
das Senken und Heben der Kastenrückwand mit Last vom Boden auf den Lastwagen am
hinteren Fahrzeugteil sind die Schwenkarme als Tangentialhebel ausgebildet, die
durch ein Zahnradgetriebe mit Spindel und Kronenrad bewegt werden.
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Wesentlich ist also bei der Erfindung, daß mit einfachen Mitteln,
ohne im Fahrspielzeug den verfügbaren Raum zu beschränken, zwei getrennte Bewegungsfunktionen
vom E-Motor von einer Stelle zuverlässig von Hand eingeschaltet werden können.
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In drei Figuren ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigt F i g.1 einen Längsschnitt durch den Spielzeuglastwagen mit Kastenaufbau
im Bereiche der hinteren Laufräder mit dem Fahrzeugantrieb usw. beim Aufliegen der
Kastenrückwand am Boden, F i g. 2 die Einzelheit des Stehriegels in der einen Endlage
des gekippten E-Motors, F i g. 3 die Einzelheit des Stellriegels in der anderen
Endlage des gekippten E-Motors.
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Beim Ausführungsbeispiel ist nach den F i g.1 bis 3 am hinteren Fahrzeugteil
in einem Rahmen 1
der E-Motor 2 um eine horizontale Querachse
3 kippbar gelagert; auf der verlängerten Motorwelle 4 ist eine Schnecke 5
fest aufgebracht, die jeweils beim Kippen des E-Motors 2 einmal mit dem ersten Schneckenrad
6-der. Getriebeeitri=ichtung 7 für die BewegÜng der Kastenrückwand 8 --zum Boden
oder unigekehrt mit Last auf den Wagenkasten 9 in bewegungsschlüssige Verbindung
kommt, ein andermal beim Abkippen des Motors mit dem Schneckenrad 10
der Laufräderantriebsachse
11 gekuppelt wird.
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Zur Durchführung der Kippbewegungen des E-Motors 2 mit anschließendem
Einrasten nach dem Kippen ist nach dem Ausführungsbeispiel am Fahrzeugrahmen- ein
Stellriegel.l2. reit -Handhabe 13 vorgesehen; am Stellriege112 ist senkrecht
nach oben anstehend ein Winkelblech 14 angebracht, das einen schräg verlaufenden,
Schlitz 15 -aufweist, in welchem ein Drahtstift 16 verschiebbar :ist, der an der
Rückwand 17 des E-Motorgehäuses außermittig befestigt ist. Je nach dem Bewegen
des Stellriegels von Hand wird innerhalb des Schlitzes 15 der Drahtstift 16 mitgenommen
bzw. verschoben, um dabei den E-Motor im Sinne einer Kippbewegung zu beeinflussen.