DE1198786B - Keramische Rieselkolonnen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

Nummer: Aktenzeichen: Anmeldetag: Auslegetag:

BOId

Deutsche Kl.: 12a-5

1198 786
St20766IVc/12a
24.Juni 1963
19. August 1965

Die vorliegende Erfindung betrifft keramische Rieselkolonnen.

Es sind keramische Rieselkolonnenelemente bekannt, die im Strangpreßverfahren hergestellt werden und aus einer Vielzahl von vertikalen, durch Zwischenwandungen getrennten Strömungskanälen bestehen, die eine wabenförmige, rechteckige oder dreieckige Querschnittsform aufweisen. Zur Bildung einer Säule werden mehrere solcher Elemente aufeinandergesetzt, wobei die kongruenten Strömungskanäle der einzelnen Elemente in vertikaler Richtung miteinander fluchten.

Diese bekannten, aus einer Mehrzahl aufeinandergesetzter Elemente aufgebauten Kolonnen weisen jedoch den Nachteil auf, daß die Aufgabe bzw. Einleitung der flüssigen bzw. gasförmigen Phase häufig zu unterschiedlichen Belastungen der einzelnen Strömungskanäle mit flüssiger und/oder gasförmiger Phase führt. Diese Erscheinung setzt die Wirksamkeit und Trennschärfe der Kolonnen wesentlich herab. Man hat schon versucht, durch komplizierte Verteilervorrichtungen eine möglichst gleichmäßige Verteilung der flüssigen Phase zu erreichen. Auch dieser Weg kann trotz seiner Aufwendigkeit unterschiedliche Belastungen der einzelnen Rieselkanäle nicht in dem erwünschten Umfang unterbringen. Es sind Rieselkolonnen mit Einbauten aus Metall bekannt, bei denen die Zwischenwände zwischen den Strömungskanälen Perforierungen oder andere Durchbrechungen aufweisen, die es der flüssigen Phase ermöglichen, von einem Strömungskanal in den anderen zu gelangen, und hierdurch einen Ausgleich der Verteilung der flüssigen Phase über den gesamten Kolonnenquerschnitt bewirken. Dieser Weg ist bei den nach einem Strangpreßverfahren hergestellten keramischen Elementen nicht gangbar.

Die vorliegende Erfindung löst das Problem des Ausgleichs der flüssigen Phase mit einfachen Mitteln und ermöglicht gleichzeitig einen Austausch der gasförmigen Phase zwischen den einzelnen Kanälen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder beiden Stoßflächen der keramischen Kolonnenelemente abwechselnd Erhöhungen und Vertiefungen vorgesehen sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen eine oder beide Stoßflächen der Elemente einen mäanderförmigen Verlauf auf. Die einfachste Verwirklichung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß jeweils eine Stoßfläche des Elementes abwechselnd mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen ist, die auf die ebene Stoßfläche des darunterliegenden Kolonnenelementes aufliegen.

Keramische Rieselkolonnen

Anmelder:

Dr. Hermann Stage, Köln-Niehl, Emder Str. 10

Als Erfinder benannt:

Dr. Hermann Stage, Köln-Niehl

Form und Größe der Öffnungen, durch die flüssige und gasförmige Phase hindurchtreten können, ist dann durch die Vertiefungen der »gezahnten« Stoßfläche vorgegeben.

Die abwechselnden Erhöhungen und Vertiefungen können nicht nur an den Zwischenwandungen zwischen den Strömungskanälen vorgesehen sein, sondern können auch an den Außenwandungen des Elementes angebracht sein. Dies empfiehlt sich dann, wenn mehrere keramische Elemente nebeneinandergesetzt werden, so daß auch zwischen mehreren vertikalen Säulen zusätzlich Ausgleichsmöglichkeiten hinsichtlich der Verteilung der flüssigen und gasförmigen Phase bsstehen.

Die Erfindung ist an Hand der Figuren beispielsweise veranschaulicht.

F i g. 1 ist eine Aufsicht auf die untere Stoßfläche eines keramischen Kolonnenelementes;

F i g. 2 ist ein Schnitt längs der Linie II-II eines Kolonnenelementes nach F i g. 1, wobei mehrere solcher Kolonnenelemente, übereinandergesetzt, eine Säule bilden (die vertikale Ausdehnung der keramischen Elemente ist hierbei aus Gründen der Übersichtlichkeit wesentlich gegenüber den in der Praxis vorliegenden Verhältnissen verkürzt worden).

Das keramische Element 1 ist im Strangpreßverfahren hergestellt und zeigt einen wabenförmigen Aufbau der Strömungskanäle 4, welche durch Zwischenwandungen 3 voneinander getrennt sind. Die Außenwandungen 5 sind hierbei im allgemeinen etwas dicker ausgeführt als die inneren Trennwandungen 3 zwischen den einzelnen Strömungskanälen 4. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel weisen die oberen Stoßflächen 2 der Elemente einen mäanderförmigen Verlauf auf, so daß sich Öffnungen 6 ergeben, die sich zwischen den glatten unteren Stoßflächen 2' und den mäanderförmigen Vertiefungen der oberen Stoßflächen 2 befinden. Auf diese Weise kann sowohl die gasförmige als auch die flüssige Phase aus einem Strömungskanal 4 in benachbarte

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Strömungskanäle gelangen, wodurch -ein Ausgleich ungleicher Belastungen mit flüssiger und/oder gasförmiger Phase erzielt wird.

Auch die Außenwandungen 5 weisen bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine mäanderförmige Struktur auf, um im Falle der paraHelen !Anordnung mehererer Säulen einen Phasenaustausch, von einer Säule zur anderen zu ermöglichen. .''V :''-':':.'':

Claims (4)

Patentansprüche: IO

1. Keramische Rieselkolonne, welche eine Vielzahl, von vertikalen, durch Zwischenwandungen getrennte Strömungskanäle aufweist, die eine wabenförmige, rechteckige oder dreieckige Querschnittsform aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder beiden Stoßflächen der keramischen Kolonnenelemente (1) abwechselnd Erhöhungen (2) und Vertiefungen (6) vorgesehen sind.

2. Keramische Rieselkolonne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Stoßflächen (2, 2') des keramischen Kolpnnen-

''""/■ Elementes (i) 'einerii-mäahderlörmigeQ Verlatif ^ aufweisen» '-^' -■—'■- .;-.-.- -.-. .-.-.-.■.,. ■■■-- -'- ·

3. Keramische Rieselkolonne nach Anspruch 1 oder'-2,/dacfuieh gekennzeichnet, daß jeweils nur

'_ eine-Steßfläche iiäes Elementes (1) abwechselnd mit Erhöhungen (2) und Vertiefungen (6) versehen ist, die auf die ebene Stoßfläche (2') des darunterliegenden Kolonnenelementes aufliegen bzw. gegen die untere ebene Stoßfläche des darüberliegenden-Kolonnenelementes anliegen.

4. Keramische Rieselkolonne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn-' zeichnet, daß auch, die Außenwandungen (5) des Elementes (1) abwechselnd mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen sind, um einen Stoffaustausch zwischen benachbarten Säulen zu ermöglichen. ...."-""■■ ■-·.";.-

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 657/345 8.65 © Bundesdruckerei Berlin