DE1198352B - Verfahren zur Herstellung von Di-n-alkylpentasulfiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Di-n-alkylpentasulfiden

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DE1198352B
DE1198352B DEW31701A DEW0031701A DE1198352B DE 1198352 B DE1198352 B DE 1198352B DE W31701 A DEW31701 A DE W31701A DE W0031701 A DEW0031701 A DE W0031701A DE 1198352 B DE1198352 B DE 1198352B
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DE
Germany
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alkyl
pentasulfides
preparation
potassium
pentasulfide
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Application number
DEW31701A
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English (en)
Inventor
Dr Phil Herbert Grasshof
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WOELM FA M
Original Assignee
WOELM FA M
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/22Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of hydropolysulfides or polysulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Di-n-alkylpentasulfiden Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Di-n-alkyl-pentasulfiden mit 10 und mehr Kohlenstoffatomen in den beiden Alkylgruppen.
  • Die erfindungsgemäß herstellbaren neuen Verbindungen besitzen antiarteriosklerotische Wirkung. Versuche mit Kaninchen, die mit Cholesterin gefüttert wurden, zeigten, daß sie den Cholesterinspiegel im Blut senken und im Darm die Umwandlung des Cholesterins in seine Ausscheidungsform, das Koprosterin, begünstigen. Außerdem wirken sie den atheromatösen Veränderungen der Aorta entgegen.
  • Ihre praktische Geruchlosigkeit macht sie für die therapeutische Verwendung besonders geeignet.
  • Das erfindungsgemäße, mit guten Ausbeuten verlaufende Verfahren besteht darin, daß man Kaliumpentasulfid (K2Ss) vorzugsweise bei höherer Temperatur in inerten Lösungsmitteln, wie höheren aliphatischen Äthern, cyclischen Äthern oder Kohlenwasserstoffen mit n-Alkylhalogeniden mit 5 und mehr Kohlenstoffatomen umsetzt. Mit Jodiden erhält man quantitative Ausbeuten. Auch mit Bromiden werden ausgezeichnete Ausbeuten erhalten. Als Lösungsmittel sind die Äther am geeignetsten. In Kohlenwasserstoffen verläuft die Umsetzung weniger gut.
  • Der Reinheitsgrad der erhaltenen Stoffe, die durch einfaches Abdampfen des Lösungsmittels gewonnen werden, ist für die therapeutische Verwendung ausreichend. Die erfindungsgemäß herstellbaren Din-alkylpentasulfide zeichnen sich durch große Stabilität aus. Anfänglich können sie etwas Schwefel abscheiden. Die abgeschiedene Schwefelmenge nimmt aber auch im Verlauf von Monaten und Jahren nicht mehr zu.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete Kaliumpentasulfid wird in bekannter Weise durch Sättigung einer Kaliumäthylatlösung mit Schwefelwasserstoff und Kochen mit der berechneten Menge Schwefel hergestellt (vgl. R u 1 e und T h o m a s, Journal of the Chemical Society, 1914, S. 2821). Um die Verwendung metallischen Kaliums zu vermeiden, kann man zur Herstellung der Kaliumäthylatlösung eine Lösung von Kaliumhydroxyd in Butanol bereiten, das Butanol abdampfen und den Rückstand in absolutem Alkohol lösen.
  • Beispiel 1 79 g Kaliumpentasulfid und 97 g n-Dodecyljodid (1:1 Mol) werden in 400 cm3 wasserfreiem Dibutyläther 30 Stunden bei 80"C im Wasserbad gerührt.
  • Dann wird das gebildete Kaliumjodid abfiltriert und das Filtrat so lange im Vakuum mit Wasserdampf behandelt, bis kein Dibutyläther mehr übergeht.
  • Das zurückbleibende Öl wird in Äther aufgenommen, die ätherische Lösung mit Natriumsulfat getrocknet und der Äther abgedampft. Ausbeute 77 g Din-dodecyl-pentasulfid, entsprechend 9401o der Theorie, bezogen auf n-DodecyUodid; gelbliches, praktisch geruchsfreies Öl. n-Dodecyljodid wird aus n-Dodecylchlorid und Natriumjodid durch Kochen in Alkohol gewonnen.
  • Kp.0,7 = 145 bis 1500C.
  • Beispiel 2 130,5 g Kaliumpentasulfid und 180 g n-Hexylbromid (1:2 Mol) werden in 500 cm3 wasserfreiem Dioxan 22 Stunden bei 80"C im Wasserbad gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Kaliumbromids wird die erhaltene Lösung im Vakuum bei 80"C im Wasserbad 10 Stunden erhitzt. Ausbeute 108,8 g Di-n-hexylpentasulfid, entsprechend 6001o der Theorie, bezogen auf beide Ausgangsstoffe; gelbliches, praktisch geruchfreies Öl.
  • Man kann die Reinigung des Di-n-hexyl-pentasulfids auch durch Wasserdampfdestillation im Vakuum wie im Beispiel 1 vornehmen. Die gefundenen und berechneten Analysenwerte des erhaltenen Öls zeigen eine befriedigende Übereinstimmung.
  • ClaH26Ss : Berechnet . . . . . 43,59 O/o C, 7, 93 0/o H, 48,49 0/o S; gefunden ..... 44,13 01o C, 8,11 01o H, 47,770/0 S, Beispiel 3 119 g Kaliumpentasulfid und 193 g n-Octylbromid (1:2 Mol) werden in 650 cm3 wasserfreiem Dioxan 20 Stunden bei 80"C im Wasserbad gerührt. Nach Aufarbeitung durch Wasserdampfdestillation im Vakuum wie im Beispiel 1 werden 99,5 g Di-n-octylpentasulfid erhalten, entsprechend 52°/o der Theorie, bezogen auf beide Ausgangsstoffe; dunkelgelbes, klares dl.
  • Für die Untersuchung- der verfahrensgemäßen Di-n-alkyl-pentasulfide auf ihre antisklerotische Wirkung wurden Kaninchen benutzt, bei denen die künstliche Atheromatose durch Verfütterung von Cholesterin gesetzt wurde; außerdem wurde zweimal wöchentlich Adrenalinum oleinicum in öliger Lösung subkutan injiziert. Das Futter wurde in Form von Pellets verabreicht, in die Cholesterin (= 500 mg/ Tier/Tag) sowie die Pentasulfide gleich eingearbeitet waren. Bei entsprechender Fütterung (50 g/Tier/Tag) wurde das Futter praktisch quantitativ aufgenommen, und die Tiere gediehen völlig normal.
  • Die Versuche liefen 10 Wochen. Danach wurden die Tiere durch Nackenschlag getötet, die Aorten herauspräpariert, in Formalin gehärtet und die atheromatös veränderten Aorteninnenflächen bestimmt. Die Ergebnisse sind aus der folgenden Zusammenstellung ersichtlich :
    Atheromatös veränderte
    Anzahl Dosis
    Präparat Aortenflächen in % der
    Kaninchen mg per os/Tag Kontrollgruppe
    Cholesterin-Futterkontrolle ...................... 8 - 100
    Di-n-hexyl-pentasulfid verfahrensgemäß ........ 14 100 56
    6 150 50
    Di-n-dodecyl-pentasulfid verfahrensgemäß....... 8 150 61
    Di-tert.-dodecyI-pentasulfid .................. 6 150 87
    (USA.-Patentschrift 2 790 770)
    Diese Versuchsergebnisse beweisen, daß die verfahrensgemäßen Di-n-alkyl-pentasulfide die Ausbildung atheromatotischer Veränderungen wesentlich mehr verhindern als das bekannte Di-tert.-dodecyl-pentasulfid. Sie sind somit dem Di-tert:-dodecyl-pentasulfid therapeutisch eindeutig überlegen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche; 1. Verfahren zur Herstellung von Di-n-alkylpentasulfiden mit 10 und mehr. Kohlenstoffatomen in den beiden Alkylgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kaliumpentasulfid in inerten Lösungsmitteln mit n-Alkylhalogeniden mit 5 und mehr Kohlenstoffatomen umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung bei erhöhter Temperatur durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als inerte Lösungsmittel aliphatische oder acyclische Äther verwendet.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2790770; - journal of the Chemical Societya, Bd. 123 (1923), S. 3271 bis 3278; »Annali di Chimica@ (Rome), Bd. 43 (1953), S. 509 bis 515, referiert in »Chemical Abstracts«, Bd. 48 (1954), Spalte 6181de.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0464521A2 (de) * 1990-06-22 1992-01-08 Wakunaga Seiyaku Kabushiki Kaisha Polysulfidverbindungen und Lipidperoxidierungsinhibitore, die diese Polysulfidverbindungen als aktive Zutaten enthalten

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US2790770A (en) * 1957-04-30 Grease composition

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EP0464521A3 (en) * 1990-06-22 1992-07-22 Wakunaga Seiyaku Kabushiki Kaisha Polysulfide compounds and lipid peroxidation inhibitor containing the polysulfide compounds as active ingredient

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