DE1166206B - Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4-AzaphenthiazinderivatenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D417/00—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00
- C07D417/02—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00 containing two hetero rings
- C07D417/06—Heterocyclic compounds containing two or more hetero rings, at least one ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by group C07D415/00 containing two hetero rings linked by a carbon chain containing only aliphatic carbon atoms
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- C07D513/02—Heterocyclic compounds containing in the condensed system at least one hetero ring having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for in groups C07D463/00, C07D477/00 or C07D499/00 - C07D507/00 in which the condensed system contains two hetero rings
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Description
- Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinderivaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von SAzaphenthiazinderivaten der allgemeinen Formel worin ein R1 ein Wasserstoffatom, das andere R1 ein Wasserstoff- oder Chloratom, Alk einen geraden oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 eine niedere Alkylgruppe bedeutet, und von ihren Salzen mit Säuren.
- Die neuen Stoffe haben gute pharmakologische Eigenschaften; z. B. wurde eine überraschend starke blutdrucksenkende Wirkung festgestellt, die größer ist als die von bekannten Verbindungen, wie aus den folgenden Angaben zu ersehen ist: Die Testsubstanzen wurden Katzen in Chloralose-Urethan-Narkose langsam intravenös injiziert und der blutdrucksenkende Effekt in Prozent des Aus- gangsblutdruckes als maximale Wirkung und als Wirkung zu verschiedenen Zeiten nach der Injektion (Wirkungsdauer) registriert. Der ermittelte Planimeterwert stellt eine Auswertung unter Berücksichtigung sowohl der Intensität der blutdrucksenkenden Wirkung als auch ihrer Zeitdauer dar.
- Gleichzeitig wurde unter denselben Versuchsbedingungen die letale Dosis (Atemstillstand) festgestellt.
- Die Versuche wurden jeweils an drei bis vier Versuchstieren mit einer optimal wirksamen Dosis (0,5 bis 1 mg/kg i. v.) durchgeführt. Anschließend wurde mit steigender Dosierung die Atemstillstandsdosis ermittelt.
- Die Tabelle zeigt die erzielten Ergebnisse.
Toxizität Substanz Dosis Blutdrucksenkung Wirkung des 90 Minuten Planimeterwert Atemstillstand (in % des maximalen mgSkg (maximal) Effektes) cm² mglkg 1 0,5 -49 70 157 29 II 1,0 -60 55 131 17 III 0,5 -25 72 89 24 IV ................ 0,5 -30 13 46 11,5 (bekannte Ver- gleichssubstanz) - II. l-[3'-(7"-Chlor-4"-azaphenthiazino)-propyl-(19]-isonipekotinsäureäthylester-hydrochlorid.
- III. 1- [3'-(2"-Chlor-4"-azaphenthiazino)-propyl-(1')]-isonipekotinsäureäthylester-hydrochlorid .
- IV. 3-(3'-Dimethylamino-propyl)-3-azaphenthiaziniumchlorid-hydrochlorid.
- Die Tabelle zeigt die Wirksamkeit, Wirkungsdauer und Toxizität der verglichenen Verbindungen.
- Der Planimeterwert in der vorletzten Spalte der Tabelle ist ein Ausdruck der gesamten blutdrucksenkenden Wirkung einschließlich der festgestellten Wirkungsdauer bei einer Beobachtungszeit von 90 Minuten. Aus der Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen eine deutlich stärkere blutdrucksenkende Wirksamkeit (Planimeterwert) aufweisen und eine wesentlich längere Wirkungsdauer im Vergleich zu der bekannten Verbindung IV. Zu dieser überlegenen blutdrucksenkenden Wirksamkeit der neuen Verbindungen kommt noch ihre deutlich geringere Toxizität bezüglich des Atemstillstandes, wie aus der Tabelle hervorgeht. Damit ist auch eine wesentlich überlegene therapeutische Breite der neuen Verbindungen gegeben.
- Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel 1 setzt man in an sich bekannter Weise ein 4-Azaphenthiazin der allgemeinen Formel mit einer Verbindung der allgemeinen Formel worin Hal ein Halogenatom bedeutet, in Gegenwart eines Halogenwasserstoff abspaltenden Kondensationsmittels um und führt die erhaltene Base gegebenenfalls anschließend mit einer Säure in ihr Salz über. Vorzugsweise arbeitet man in Gegenwart von einem inerten Lösungsmittel, z. B. Benzol, Toluol, Xylol oder Dioxan. Kondensationsmittel sind z. B. Natriumamid, Natriumhydrid, Natriummetall oder entsprechende Kalium- bzw. Lithiumverbindungen.
- Beispiel 1 20 Teile SAzaphenthiazin in 150 Teilen Toluol werden unter Rühren und Erhitzen zum Sieden unter Rückfluß portionsweise mit 8 Teilen einer 500/oigen Natriumamidsuspension in Toluol versetzt. Es wird dann noch etwa 30 Minuten gekocht, bis das Natriumsalz des SAzaphenthiazins ausgefallen und das gebildete Ammoniak aus dem Reaktionsgefäß entwichen ist. Dann wird innerhalb von 10 Minuten eine Lösung von 23 Teilen l-[3'-Chlorpropyl-(l')]-isonipekotinsäureäthylester in 100 Teilen Toluol eingetropft. Anschließend wird noch 1 Stunde gekocht und dann auf +5°C gekühlt. Nach Zersetzen mit Eiswasser wird die Toluollösung mit verdünnter wäßriger Salzsäure vom pH-Wert 5 extrahiert und die Base aus der Salzsauren wäßrigen Lösung mit Natronlauge und Benzol aufgearbeitet.
- Nach dem Trocknen der Benzollösung mit Pottasche und Eindampfen verbleiben 20,3 Teile öliger 1 - [3'-(4"-Azaphenthiazino)-propyl-( 1 ')]-isonil?ekotinsäureäthylester. Das Hydrochlorid, aus Athanol gefällt und umkristallisiert, schmilzt bei 179 bis 1800C.
- Der zur Reaktion benötigte 1-[3'-Chlorpropyl-(l ')]-isonipekotinsäureäthylester wird wie folgt gewonnen: 34 Teile Isonikotinsäure, 19 Teile wasserfreie Soda und 13 Teile Natriumbromid werden in 100 Teilen heißem Wasser gelöst und mit 38 Teilen 1-Chlorpropanol-(3) versetzt. Dann wird 10 Stunden unter Rückfluß gekocht und durch langsame Zugabe von verdünnter Natronlauge der p-Wert 7 gehalten.
- Anschließend werden im Vakuum 30Teile Wasser abdestilliert, der Rückstand mit 20 Teilen konzentrierter Salzsäure und mit 40Teilen Äthanol versetzt, abgesaugt, das Filtrat mit Kohle gekocht, filtriert und mit 0,2Teilen Platindioxyd bei 70"C hydriert. Die Wasserstoffaufnahme entspricht 830/0 der Theorie. Die hydrierte Lösung wird filtriert, im Vakuum eingedampft, mit Äthanol versetzt und nochmals eingedampft. Danach wird mit Äthanol auf ein Vakuum von 300Teilen aufgefüllt, filtriert und 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach Eindampfen und Aufarbeiten mit eiskalter Pottaschelösung und Toluol und anschließender Destillation werden 23 Teile I-[3~0xypropyl-(l ')l-isonipekotinsäureäthylester erhalten; Kp.l 130 bis 138"C. Diese werden in Chloroform gelöst, mit gasförmiger Salzsäure gesättigt und mit 12 Teilen Thionylchlorid umgesetzt. Nach dem Eindampfen wird der Rückstand in Wasser gelöst, mit Toluol dreimal gewaschen und mit Natronlauge und Toluol aufgearbeitet. Die erhaltene Toluollösung vom - - [3' - Chlorpropyl - (1')] - isonipekotinsäureäthylester wird, wie oben beschrieben, eingesetzt.
- Beispiel 2 Verfährt man wie im Beispiel 1 unter Verwendung der entsprechenden Menge 7-Chlor-4-azaphenthiazin, so wird 1-[3'-(7"-Chlor-4"-azaphenthiazino)-propyl-( 1 )]-isonipekotinsäureäthylester in einer Ausbeute von 62°/o der Theorie erhalten. Das Hydrochlorid schmilzt bei 174 bis 175"C.
- Beispiel 3 Verfährt man wie im Beispiel 1 unter Verwendung der entsprechenden Menge 2-Chlor-4-azaphenthiazin so wird 1 [3'-(2"-Chlor-4"-azaphenthiazino)-propyl-( 1 ')]-isonipekotinsäureäthylester in einer Ausbeute von 55°/0 der Theorie erhalten. Das Hydrochlorid schmilzt bei 203 bis 205°C.
Claims (1)
- Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von SAzaphenthiazinderivaten der allgemeinen Formel worin ein R1 ein Wasserstoffatom und das andere R1 ein Wasserstoff- oder Chloratom, Alk einen geraden oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen und R2 einen niederen Alkylrest bedeutet, und von ihren Salzen mit Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein 4-Azaphenthiazin der allgemeinen Formel mit einer Verbindung der allgemeinen Formel worin Hal ein Halogenatom bedeutet, in Gegenwart eines Halogenwasserstoff abspaltenden Kondensationsmittels umsetzt und gegebenenfalls anschließend die entstandene Base mit einer Säure in ihr Salz überführt.In Betracht gezogene Druckschriften: Journ. org. chem., 26 (1961), S. 1126 ff.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED38638A DE1166206B (de) | 1962-04-11 | 1962-04-11 | Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinderivaten |
CH751562A CH421111A (de) | 1961-07-12 | 1962-06-22 | Verfahren zur Herstellung von Derivaten der 4-Azaphenthiazine |
GB2487262A GB993748A (en) | 1961-07-12 | 1962-06-28 | 4-azaphenthiazine derivatives |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED38638A DE1166206B (de) | 1962-04-11 | 1962-04-11 | Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinderivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1166206B true DE1166206B (de) | 1964-03-26 |
Family
ID=7044240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED38638A Pending DE1166206B (de) | 1961-07-12 | 1962-04-11 | Verfahren zur Herstellung von 4-Azaphenthiazinderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1166206B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996031469A1 (en) * | 1995-04-07 | 1996-10-10 | Novo Nordisk A/S | N-substituted azaheterocyclic carboxylic acids and esters thereof |
-
1962
- 1962-04-11 DE DED38638A patent/DE1166206B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1996031469A1 (en) * | 1995-04-07 | 1996-10-10 | Novo Nordisk A/S | N-substituted azaheterocyclic carboxylic acids and esters thereof |
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