DE1197786B

DE1197786B - Fliehspiralbandsicherung fuer Drallgeschosszuender, insbesondere fuer Zerlegerzuender

Info

Publication number: DE1197786B
Application number: DEJ24978A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Weber; Walter Winterhalter
Original assignee: Gebr Junghans AG
Current assignee: Gebr Junghans AG
Priority date: 1963-12-19
Filing date: 1963-12-19
Publication date: 1965-07-29

Description

Fliehspiralbandsicherung für Drallgeschoßzünder, insbesondere für Zerlegerzünder An Drallgeschoßzündern ist es bekannt, den axialen Nadelbolzen durch eine einen Bund desselben hinterstellende Fliehspirale zu sichern. Die Fliehspirale ist um eine Kernbuchse gewickelt, in der ein Fliehsegment gelagert ist, das den Nadelbolzenflansch hinterstellt. Sein Ausfliehen wird durch die Fliehspirale verzögert und damit die Freigabe des Nadelbolzens.
Eine solche Kernbuchse ist gewöhnlich durch Drehen und Fräsen hergestellt, eine Bearbeitung, die teuer ist.
Die Erfindung bezweckt nun eine Vereinfachung dieser Sicherung und eine Verbilligung. Sie erspart das in der Kernbuchse gelagerte Fliehsegment und kann in einem billigen Stanz- oder Prägverfahren hergestellt werden.
Diese Vorteile sind dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß die neue Kernbuchse aus einem dicken Profilband besteht, in dessen Innenseite im Querschnitt dreieckige Querausnehmungen angebracht sind, die so tief sind, daß zusammenhängende im Querschnitt viereckige Bandglieder entstehen, wobei die Zahl der Ausnehmungen und ihre Böschungswinkel derart gewählt sind, daß bei Zusammenbiegen des Bandes zur Buchse seine Außenfläche ein Vielkant bildet. Vorteilhaft kann an der Oberkante und Unterkante des Profilbandes je ein Außenflansch sitzen.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Sicherung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch das eine Ausführungsbeispiel eines Zerlegerzünders mit der neuen Fliehspiralbandsicherung in Ebene B-B der F i g. 2, F i g. 2 einen Querschnitt durch den Zünder in Ebene A-A in F i g. 1 in gesichertem Zustand, F i g. 3 in entsichertem Zustand, F i g. 4 einen teilweisen Längsschnitt durch das andere Ausführungsbeispiel des Zünders nach Ebene A'-A' in F i g. 5, F i g. 5 einen Querschnitt nach Ebene B'-B' in F i g. 4 in Sicherungslage, F i g. 6 eine perspektivische Ansicht auf die Innenseite des Profilbandes, F i g. 7 eine solche des zum Wickelkern zusammengebogenen Profilbandes, F i g. 8 eine solche auf das zweite Ausführungsbeispiel des Profilbandes, F i g. 9 eine solche auf das zusammengebogene zweite Ausführungsbeispiel.
In F i g. 1 sind nur die für die Erfindung wesentlichen Teile des Zünders bezeichnet. 10 ist der bekannte Kopfnadelbolzen, auf den der Flansch 11 von hinten aufgeschoben ist. Dieser ist in Ruhelage hinterstellt von einer Kernbuchse 14, einer Fliehbandspirale 12, welche um die Kernbuchse 14 herumgewickelt ist. Die Bandspirale 12 wird in aufgewundener Lage durch eine ringförmig gebogene Blattfeder 13 zusammengehalten.
Die Bandspirale 12 besteht vorzugsweise aus einem weichen Werkstoff, z. B. Cu oder Al, während die sie zusammenhaltende Ring-Blattfeder 13 aus federhartem Stahl besteht.
Die Kernbuchse 14 wird hergestellt aus einem dicken Profilband, das in F i g. 6 gestreckt dargestellt ist. Es hat an seiner Innenseite eine Anzahl von im Querschnitt dreieckigen Ausschnitten 15. Sie sind so tief gehalten, daß das Band in zusammenhängende Glieder unterteilt ist. Die Anzahl der Glieder entspricht der beabsichtigten Form der Kernbuchse, die vieleckig sein soll. Der Böschungswinkel der Dreieckquerschnitte muß dem Vieleckszentriwinkel entsprechen.
Das in F i g. 6 dargestellte Profilband hat sechs Bandglieder. Wird es zusammengebogen, dann entsteht eine Buchse, deren Außenfläche ein Sechskant darstellt. Die Dicke des Profilbandes darf nur so groß sein, daß der Nadelbolzen noch durch die Mitte der Buchse hindurchgehen kann.
Wie in F i g. 1 ersichtlich, hinterstellt die Sechskantbuchse direkt den Nadelbolzenbund 11. Um die Buchse 14 außen herum ist die Fliehbandspirale 12 gewickelt, die ihrerseits durch die Flieh-Bandfeder 13 in Ruhe zusammengehalten ist, wie in F i g. 2 dargestellt. Durch den Drall biegt sich die Blattfeder 13 auf und legt sich an die Innenwand der Zünderbohrung an. Dann wickelt sich das Fliehspiralband 12 auf und legt sich an die aufgebogene Blattfeder an. Schließlich bewirkt die Fliehkraft, daß sich auch die Wickelbuchse aufbiegt und sich innen an das aufgewickelte Fliehspiralband anlegt. Damit ist dem Nadelbolzen die Stütze entzogen, und er ist freigegeben, wie in F i g. 3 ersichtlich ist.
Die Bildung der Kernbuchse durch einfaches Zusammenbiegen eines gestanzten oder geprägten Profilbandes ergibt eine einfache Montage der Sicherung, die noch dadurch erleichtert ist, daß die Fliehspirale um den Vielkantmantel der Kernbuchse herumgelegt werden kann, ohne daß ein Festhalten des Spiralbandes erforderlich wird.
Durch den Wegfall des bisher in der Kernbuchse lagernden Fliehsegments kann die Buchse kleiner gehalten sein, so daß mehr Platz für die Fliehbandspirale bleibt, die dann eine längere Vorrohrsicherheit des Zünders ergibt.
Eine vorteilhafte weitere Ausbildung der neuen Kernbuchse zeigen die F i g. 4, 5, 8 und 9.
Die Kernbuchse ist wiederum aus einem zusammengebogenen, ein Vieleck bildenden Profilband hergestellt. An Oberkante und Unterkante hat hier das Profilband je einen Außenflansch 16, so daß zwischen beiden Flanschen eine Ausnehmung 17 entsteht.
In diese Ausnehmung ist die Fliehspirale 12' gewickelt, die in diesem Fall aus einem mehrlagigen Drahtwickel besteht, der durch die Flieh-Bandfeder 13' gesichert ist.
Die Wirkungsweise dieser Sicherung ist die gleiche wie die der schon beschriebenen.

Claims

Patentansprüche: 1. Fliehspiralbandsicherung für Drallgeschoßzünder, insbesondere für Zerlegerzünder, bei welcher das Fliehspiralband um eine Kernbuchse gewickelt ist und ein in dieser lagerndes, den Nadelbolzen hinterstellendes Fliehsegment in Sicherungslagehält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernbuchse (14) des Fliehspiralbandes aus einem dicken Profilband besteht, in dessen Innenseite im Querschnitt dreieckige Querausnehmungen (15) angebracht sind, die so tief sind, daß im Querschnitt viereckige zusammenhängende Bandglieder (14') entstehen, wobei die Zahl der Ausnehmungen und ihre Böschungswinkel derart gewählt sind, daß bei Zusammenbiegen des Bandes zur Buchse seine Außenfläche ein Vielkant bildet.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberkante und Unterkante des Profilbandes je ein Außenflansch (16) sitzt.