DE1197673B - Fungizides Mittel - Google Patents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/12—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof containing a —O—CO—N< group, or a thio analogue thereof, neither directly attached to a ring nor the nitrogen atom being a member of a heterocyclic ring
- A01N47/14—Di-thio analogues thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/40—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides
- A01N47/42—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having a double or triple bond to nitrogen, e.g. cyanates, cyanamides containing —N=CX2 groups, e.g. isothiourea
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4WMGSSP PATENTAMT
Int. α.:
Nummer:
Aktenzeichen:
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Auslegetag:
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AOIn
1197 673
F 41266 IV a/451
13. November 1963
29. Juli 1965
F 41266 IV a/451
13. November 1963
29. Juli 1965
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Wirkstoffkombination,
die aus dem bekannten Antibiotikum Blasticidin S, und bekannten Salzen der 1,2-Propylen-bis-dithiocarbamidsäure
besteht und eine besonders hohe fungizide Wirkung aufweist.
Es ist bereits bekanntgeworden, Blasticidin S zur Bekämpfung von Reiskrankheiten zu verwenden. Dies
Antibiotikum zeigt jedoch den Nachteil, daß die protektive Wirkung bereits wenige Tage nach der
Anwendung des Blasticidins S unwirksam ist. Außerdem ist das Antibiotikum technisch schlecht zugänglich.
Es ist weiterhin bekannt, daß die Salze der 1,2-Propylen-bis-dithiocarbamidsäure
fungizide Eigenschaften haben. Jedoch ist bislang noch nichts darüber bekanntgeworden,
wie sich diese Salze bei der Anwendung gegen Pilzkrankheiten im Reisbau verhalten.
Es war zu erwarten, daß diese Wirkstoffe bei Reiskrankheiten praktisch uninteressant sind, weil fungizide
Salze der Äthylen-bis-dithiocarbamidsäure sich als weitgehend unwirksam erwiesen haben.
Weiterhin ist bekannt, fungizide organische Quecksilberverbindungen
zur Bekämpfung von Reiskrankheiten einzusetzen. Hierbei sind die hohe Warmblütertoxizität
und eine teilweise Phytotoxizität nachteilig.
Es wurde gefunden, daß neue Wirkstoffkombinationen, die (1) Blasticidin S und (2) 1,2-Propylen-bisdithiocarbamate
in einem Mengenverhältnis von etwa 1:25 enthalten, sich besonders gut zur Bekämpfung
von Pilzkrankheiten am Reis eignen.
Es ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß bei den erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
die curative Wirksamkeit nicht absinkt, jedoch die protektive Wirksamkeit erheblich ansteigt, wenn
man einen Teil des Blasticidins durch Salze der 1,2-Propylen-bis-dithiocarbamidsäure ersetzt. Diese
Verbesserung der Wirkung ist auch noch dann zu beobachten, wenn die Dosierung der einzelnen Komponenten
in der Mischung um mindestens die Hälfte gegenüber der alleinigen Anwendung der Komponenten
gesenkt wird. Die Wirkstoff kombinationen weisen verschiedene Vorteile auf. So zeigen sie eine erhöhte
Pflanzenverträglichkeit und ein breiteres Wirkungsspektrum. Die erfindungsgemäßen Mischungen sind
bisher bekannten Produkten, welche zur Bekämpfung von Piricularia oryzae verwendet werden, klar überlegen.
Bei dem Blasticidin S handelt es sich um ein bekanntes Antibiotikum.
Unter Salzen der 1,2-Propylen-bis-dithiocarbamidsäure
sind bekannte fungizide Salze zu verstehen. Hierzu gehören insbesondere das Zink-, Mangan- und
Nickelsalz. Es ist auch möglich, Mischsalze zu verFungizides Mittel
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Hans Scheinpflug, Leverkusen;
Dr. Ferdinand Grewe, Burscheid;
Dr. Herbert F. Jung, Tokio
Dr. Hans Scheinpflug, Leverkusen;
Dr. Ferdinand Grewe, Burscheid;
Dr. Herbert F. Jung, Tokio
wenden. So hat sich z. B. das Zink-Mangan-Mischsalz besonders bewährt. Die Mischung enthält vorzugsweise
zwischen 20 und 80% Zink-bis-dithiocarbamat. Die Wirkstaffkombination hat bei geringer Warmblütertoxizität
und Phytotoxizität eine gute Wirkung bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten im Reisanbau.
Die Kombination wirkt z. B. gegen Piricularia oryzae, Cochliobolus miyabeanus und Corticium
sasakii.
Die erfindungsgemäßen Stoffe können als solche oder in Form der üblichen Formulierungen angewendet
werden, wie emulgierbare Konzentrate, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubemittel und
Granulate. Diese werden in bekannter Weise hergestellt (vgl. Agricultural Chemicals, März 1960, S. 35
bis 38). Als Hilfsstoffe kommen dafür im wesentlichen in Frage: Lösungsmittel, wie Aromaten (ζ. Β. Xylol),
chlorierte Aromaten (ζ. Β. Chlorbenzole), Paraffine (ζ. B. Erdölfraktionen), Alkohole (ζ. Β. Methanol),
Amine (z. B. Äthanolamin) und Wasser; Trägerstoffe, wie natürliche Gesteinsmehle (z. B. Kaoline, Kreide)
und synthetische Gesteinsmehle (z. B. hochdisperse Kieselsäure); Emulgiermittel, wie nichtionogene und
anionische Emulgatoren (z. B. Polyoxyläthylen-Fettsäure-Ester,
Alkylsulfonate), und Dispergiermittel, wie Lignin.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise
zwischen 0,5 und 90.
Die Wirkstoffkombinationen bzw. ihre Formulierungen werden in üblicher Weise angewendet, z. B.
durch Spritzen, Sprühen, Stäuben.
509 628/365
Feldversuch mit Piricularia oryzae an Wasserreis (Oryza sativa japonica) Sorte Norin 21
Die Wirkstoffe werden in Form von wäßrigen Suspensionen verwendet. Handelt es sich um Wirkstoffgemische,
so werden zunächst getrennt wäßrige Suspensionen der einzelnen Wirkstoffe hergestellt.
Anschließend werden die Suspensionen gemischt. Die Herstellung der Suspensionen erfolgt in üblicher Weise
unter Verwendung eines Emulgators.
Man bepflanzte Parzellen von einer Größe von 35 qm mit Wasserreis. Die Parzellen sind der natürlichen
Infektion ausgesetzt. 14 Tage nach der Pflanzung erfolgt die erste Behandlung durch Besprühen der
Pflanzen mit der Wirkstoffsuspension. Dabei werden 1200 l/ha ausgebracht. 14 Tage nach der ersten Behandlung
wird die zweite Behandlung in gleicher Weise durchgeführt. 4 Wochen nach der zweiten Behandlung
wird die Auswertung vorgenommen, wobei je Parazelle 200 Blätter für die Ermittlung des Befallsgrades herangezogen
werden. Der Befallsgrad drückt den Befall der Versuchsparzelle in Prozent des maximal möglichen
Befalls aus. Aus ihm wird der Wirkungsgrad errechnet, der den Prozentsatz der Befallsverminderung im Vergleich
zu der unbehandelten Parzelle angibt. Der Wirkungsgrad kann zwischen 0 und 100 schwanken,
wobei 0 bedeutet, daß der Befall genauso hoch ist wie bei der unbehandelten Kontrolle. 100 bedeutet, daß ein
Befall vollständig vermieden wurde. Aus der nachfolgenden Tabelle gehen die Wirkstoffe,
die Wirkstoffgehalte der Wirkstoffsuspensionen sowie der Befallsgrad und der Wirkungsgrad hervor.
Die angegebenen Zahlen stellen Mittelwerte aus drei Wiederholungen dar. · , - . ,.
Wie aus der Tabelle hervorgeht, hat das Zink-l,2-pr<
>pylen-bis-dithiocarbamat bei einer Wirkstoffkonzentration von 0,05% nur einen sehr schwachen (15) und
bei einem Wirkstoffgehalt von 0,025% nur einen
ίο äußerst geringen Wirkungsgrad (2).
Blasticidin S allein hat bei einem Wirkstoffgehalt von 0,002% einen durchaus sichtbaren (42), bei einem
Wirkstoffgehalt von 0,001 % nur einen geringen Wirkungsgrad (21).
Die Wirkung von beiden Präparaten ist jedoch zu gering. Das gilt auch dann, wenn man sie in einer
höheren Konzentration einsetzt.
Verwendet man eine erfindungsgemäße Mischung,
welche z.B. 0,025% Zink-l^-propylen-bis-dithiocarbamat
und 0,001 % Blasticidin S enthält, so liegt der Wirkungsgrad wesentlich höher, als für eine solche
Milchung erwartet werden müßte. So liegt der Wirkungsgrad z. B. bei 73, während der Wirkungsgrad
beim Zink-l,2-propylen-bis-dithiocarbamat für die gleiche Wirkstoffkonzentration allein bei 2 liegt und
der Wirkungsgrad des Blasticidins S für die gleiche Wirkstoff konzentration allein bei 21 liegt. Der Wirkungsgrad
ist ein Maßstab für den praktischen Wert eines Wirkstoffes, da er sowohl die protektive als auch
die kurative Wirkung berücksichtigt. Bei dem erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen liegt also ein
synergistischer Effekt vor.
Wirkstoffe
Wirkstoffgehalt
in °/o
in °/o
Befallsgrad der Versuchsparzellen
Wirkungsgrad der Präparate
Zink-l,2-propylen-bis-dithiocarbamat
Nickel-l^-propylen-bis-dithiocarbamat
Mangan-Zink-l,2-propylen-bis-dithiocarbamat(l:
Blasticidin S*)
Zink-l^-propylen-bis-dithiocarbamat + Blasticidin S*)
Nickel -1,2 - propylen - bis - dithiocarbamat + Blasticidin
S*)
Mangan-Zink- 1,2-propylen-bis-dithiocarbamat (1:1)
+ Blasticidin S*)
Kontrolle unbehandelt
0,05
0,025
0,025
0,05
0,025
0,025
0,05
0,025
0,025
0,002
0,001
0,001
0,025 + 0,001
0,025 + 0,001
0,025 + 0,001
0,025 + 0,001
0,025 + 0,001
39,0
44,9
44,9
38,1
46,2
46,2
39,4
44,9
44,9
26,6
36,2
36,2
12,4
9,6
9,6
11,5
45,8
45,8
15 2
17 0
14 2
42 21
73
79
75 0
*) Blasticidin S auf Hydrochloridbasis (entsprechend 880 Einheiten).
Claims (1)
- Patentanspruch:Fungizides Mittel zur Bekämpfung von Pilzkrankheiten im Reisbau, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination bestehend aus (1) Blasticidin S und (2) 1,2-Propylen-bis-dithiocarbamaten im Verhältnis von etwa 1:25.509 628/365 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF41266A DE1197673B (de) | 1963-11-13 | 1963-11-13 | Fungizides Mittel |
IL22345A IL22345A (en) | 1963-11-13 | 1964-10-29 | Mushroom killer containing blasticidin s and salt of the 2,1-propylene-bite-dieth-carbamic acid |
US408655A US3301747A (en) | 1963-11-13 | 1964-11-03 | Fungicidal composition containing blasticidin s and metal salts of 1, 2-propylene-bis-dithiocarbamate |
FR994914A FR1421628A (fr) | 1963-11-13 | 1964-11-13 | Agent fongicide pour combattre les maladies d'origine fongique rencontrées dans la culture du riz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF41266A DE1197673B (de) | 1963-11-13 | 1963-11-13 | Fungizides Mittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1197673B true DE1197673B (de) | 1965-07-29 |
Family
ID=7098596
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF41266A Pending DE1197673B (de) | 1963-11-13 | 1963-11-13 | Fungizides Mittel |
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DE (1) | DE1197673B (de) |
IL (1) | IL22345A (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL289482A (de) * | 1962-03-01 |
-
1963
- 1963-11-13 DE DEF41266A patent/DE1197673B/de active Pending
-
1964
- 1964-10-29 IL IL22345A patent/IL22345A/en unknown
- 1964-11-03 US US408655A patent/US3301747A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3301747A (en) | 1967-01-31 |
IL22345A (en) | 1968-01-25 |
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