DE1059709B - Fungicid wirksames pulverfoermiges Kupferspritzmittel - Google Patents

Fungicid wirksames pulverfoermiges Kupferspritzmittel

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DE1059709B
DE1059709B DESCH22619A DESC022619A DE1059709B DE 1059709 B DE1059709 B DE 1059709B DE SCH22619 A DESCH22619 A DE SCH22619A DE SC022619 A DESC022619 A DE SC022619A DE 1059709 B DE1059709 B DE 1059709B
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DE
Germany
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copper
fungicidal
spray
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spraying agent
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Pending
Application number
DESCH22619A
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English (en)
Inventor
Carl-Otto Laubschat
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
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Publication of DE1059709B publication Critical patent/DE1059709B/de
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/16Heavy metals; Compounds thereof
    • A01N59/20Copper

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Fungicid wirksames pulverförmiges Kupferspritzmittel Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der bisher bekannten Suspensionsspritzmittel auf Kupferbasis, die auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes in großem Maße zur Anwendung kommen.
  • Es ist bereits seit langem bekannt, verschiedene Kupfermittel, wie Kupferoxydul, Kupferhydroxyd, basische Kupfercarbonate, Kupferverbindungen der Formel 3 Cu (O H) 2 # Cu C12, die unter der Bezeichnung Kupferkalk bekannt sind, Tetrakupfercalciumoxy chlorid [4 Cu (OH) 2 - Ca Clll # x H2 O USW- zu Suspensionsspritzmitteln zu verarbeiten. Unter Suspensionsspritzmitteln versteht man dabei solche Mittel, die fein gemahlen und pulverförmig sind und sich leicht in Wasser suspendieren lassen. Diese Suspensionen werden dann durch Versprühen auf die erkrankten Pflanzen aufgebracht.
  • Es sind jedoch auch Kupfermittel bekannt, welche nicht als pulverförmige Suspensionsspritzmittel, sondern als Pasten zur Anwendung kommen. Diese Pasten bestehen im allgemeinen aus Kupferverbindungen und Füllstoffen und enthalten daneben als charakteristische Bestandteile Wasser oder Öl oder Wasser-Öl-Emulsionen, welchen zur Stabilisierung Emulgatoren zugesetzt sind. Ferner sind aus dem deutschen Patent 673 508 Kupfermittel bekannt, die aus Kupferverbindungen, Carbolineum und Ernulgator bestehen. Auch hierbei handelt es sich um Pasten.
  • Weiterhin ist es bekannt, pulverförmigen Pyrethrumzubereitungen eine geringe Menge einer bestimmten Edölfraktion zuzusetzen, um einen Wuchseffekt zu erzielen, oder die Haftfähigkeit von pulverförmigen Mitteln durch Überziehen der Teilchen mit Fettsäuren zu verbessern, jedoch handelt es sich hierbei ausschließlich um pulverförmig auszubringende Mittel, die mit den von uns beschriebenen Spritzmitteln nicht vergleichbar sind.
  • Sowohl die Pasten als auch die Suspens,ionsspritzmittel haben ihre speziellen Vorteile. Die Suspensionsspritzmittel zeichnen sich im allgemeinen durch gute Lagerbeständigkeit aus. Sie ergeben jedoch beim Versprühen im allgemeinen keine gute Verteilung auf der getroffenen Blattoberfläche. Die Pasten haben im allgemeinen den Nachteil, daß sie weniger lagerbeständig sind. Die in ihnen enthaltenen Feststoffe setzen sich im Laufe der Zeit ab, und es tritt weiterhin ein Aufrahmen ein, d. h., die Wasser-Öl-Emulsion trennt sich. Ferner kann ein festes Zusammenballen der abgesetzten Teile eintreten, so daß es auch durch kräftiges Rühren und Schütteln nicht mehr möglich ist, derartig veränderte Pasten wieder in eine anwendungsfähige Form zu bringen. Die Pasten haben allerdings den Vorteil, bei ihrer Anwendung eine ausgezeichnete Verteilung auf den Blattoberflächen zu ergeben. Es wurde nun gefunden, daß man Suspensionsspritzmittel auf Kupferbasis mit sehr guten physikalischen Eigenschaften und ausgezeichneter biologischer Wirkung herstellen kann, wenn man ihnen Öle in solcher Konzentration zusetzt, daß sie ihre pulverförmige Konsistenz noch nicht verlieren.
  • Diese neuen Suspensionsspritzmittel unterscheiden sich von den bisher bekannten Suspensionsmitteln durch ihren Ölgehalt, von den bisher bekannten wäßrigen Öl- oder Emulsionspasten dadurch, daß sie pulvrige Konsistenz besitzen. Bezüglich ihrer physikalischen Eigenschaften vereinen jedoch die neuen Mittel die Vorteile der bisher bekannten Suspensionsspritzmittel mit denen der Pasten, während die Nachteile dieser bisher bekannten Mittel bei den neuen Mitteln nicht in Erscheinung treten. Die neuen Mittel sind außerordentlich lagerbeständig. Sie geben ausgezeichnete Suspensionen. Die daraus hergestellten Spritzbrühen haben eine ausgezeichnete Spreitfähigkeit, d. h., sie verteilen sich auf den Blattoberflächen außerordentlich leicht ohne Rücksicht auf die Stellung der einzelnen Blätter. Mikroskopische Aufnahmen beweisen, daß derartige Spritzbrühen einen zusammenhängenden Film auf der Blattoberfläche ergeben, während Suspensionsspritzmittel der bisher bekannten Art lediglich einen unterbrochenen Überzug auf der Blattoberfläche hervorrufen. Die einzelnen Tröpfchen, die auf die Blattoberfläche aufgebracht werden, verteilen sich nur geringfügig und rufen keineswegs einen derartigen lückenlosen Überzug hervor, wie dies mit den neuen Mitteln möglich ist.
  • Überraschend gut ist die biologische Wirksamkeit der neuen Verbindungen. Es ist möglich, daß diese Überlegenheit auf die besonders günstigen physikalischen Eigenschaften der Spritzbrühe zurückzuführen ist, jedoch könnte man auf Grund der überraschenden Wirkungssteigerung der neuen Mittel gegenüber den bisher bekannten Mitteln auch noch auf andere Effekte schließen, für die bisher noch keine Erklärung vorliegt. Die hohe Wirksamkeit der neuen Mittel ist besonders deswegen überraschend, weil zu befürchten war, daß das zugesetzte C51 ein Herauslösen von Kupferionen - welche vielfach als das wirksame Vrinzip der fungiziden Kupferverbindungen angesehen werden -_ erschweren bzw. verhindern würde.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäßen Suspensionsspritzmittel kann unter Benutzung der bisher üblichen, fungiziden wirksamen Kupferverbindungen, z. B. Kupferkalk, Kupferhydroxyd, basisches Kupfercarbonat usw., erfolgen. Die Fertigung der neuen Suspensionsspritzmittel ist besonders einfach. Es genügt, die feindispersen Wirkstoffe mit den anderen Komponenten in einer geeigneten Apparatur zu mischen. Die Herstellung der Pasten erfordert dagegen eine sehr intensive Homogenisierung, die nur mit besonderen Geräten möglich ist. Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen neuen Suspensionsspritzmittel seien folgende Beispiele angeführt: 1. In eine Mischung von 61 Teilen Kupferoxychlorid mit 24 Teilen Zellpech wird eine Mischung von 12,5 Teilen Carriea-Öl (Mittelfraktion des Erdöls) mit 2,5 Teilen eines Kondensationsproduktes aus Äthylenoxyd und Laurylalkohol eingetragen und das Ganze kurze Zeit durchgemischt.
  • Die ausgezeichnete biologische Wirkung des Mittels sei an einem vergleichenden Versuch mit einem Kupferkalkmittel dargetan. Dieses Kupferkallzmittel enthält 46% Cu, das oben angegebene Mittel enthält 35 % Cu. Beide Mittel wurden in verschiedenen Konzentrationen gegen die Phytophthora der Kartoffelpflanzen angewandt. VZ = 100 bedeutet 100%igen Befall, .worunter der Befall verstanden wird, der bei Pflanzen eintritt, die nicht mit Kupfermitteln behandelt worden sind. VZ = 0 würde keinen Befall bedeuten.
    Anwendungskonzentration in °/0
    0,8 I 0,6 0,4 I 0,2 1 0,1
    Kupferkalk gewöhnlicher Art mit 46% Kupfer ... 25 i 21 i 42 I 75 83
    Kupfermittel gemäß obigem Beispiel mit I
    35% Kupfer ... .. ............................ 13 I 13 I 17 j 46 75
    Ein entsprechender Versuch an Tomaten ergab folgende Ergebnisse:
    Anwendungskonzentration in %
    0,8 0,6 0,4 _ 0,2 ( 0,1
    Kupferkalk gewöhnlicher Art mit 46% Kupfer . .. 11 18 30 I 51
    60
    Kupfermittel gemäß obigem Beispiel mit
    35% Kupfer ... .. .. .......................... 1 4 6 21 49
    2. Wird in eine Mischung von 61 Teilen Kupferoxychlorid mit 24 Teilen Zellpech eine Mischung von 12,5 Teilen Erdnußöl mit 2,5 Teilen eines Kondensationsproduktes aus Äthylenoxyd und Laurylalkohol eingetragen und kurze Zeit durchgemischt, so hat das aus diesem Präparat hergestellte Spritzmittel bei einem Kupfergehalt von 35% eine ausgezeichnete biologische Wirkung, z. B. gegen Phytophthora, die derjenigen von höherkonzentrierten, bisher üblichen Kupferkalkmitteln weit überlegen ist und etwa derjenigen des oben beschriebenen Präparats auf Grundlage von Carnea-Ö1 entspricht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Fungicid wirksames pulverförmiges Kupferspritzmittel zur Anwendung in wäßriger Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß das zu suspendierende Präparat, neben feindispersem Wirkstoff auf Kupferbasis und Emulgator, C)1 in solcher Menge enthält, daß es noch pulverförmige Konsistenz aufweist.
  2. 2. Spritzmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu suspendierende Präparat 2 bis 20% C51 enthält.
  3. 3. Spritzmittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff aus Kupferoxychlorid, Kupferoxydul oder Kupferhydroxyden besteht.
  4. 4. Spritzmittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, -daß sie als C51 ein Mineralöl enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift-Nr. 2 213 260; Perkow, Die Insektizide, 1.956, S. 46; 50, 54.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2213260A (en) * 1938-01-18 1940-09-03 John Powell & Co Inc Plant stimulant

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2213260A (en) * 1938-01-18 1940-09-03 John Powell & Co Inc Plant stimulant

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