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Unterdecke Die Erfindung betrifft eine Unterdecke, die aus einem an
einer Tragdecke gehaltenen Gerippe aus Längs- und Querträgem besteht, in dessen
Felder Deckenplatten abnehmbar eingesetzt sind. Bekannte Decken dieser Art haben
den Nachteil, daß sie derart fest mit der Tragdecke oder der Wand verbunden sind,
daß eine spätere beliebige Einstellung der Höhe der Unterdecke nicht möglich ist.
Es ist zwar eine Unterdecke bekannt, die vor allem dazu dient, das Licht der Deckenbeleuchtung
diffus zu vertellen,'Und die mit Drähten an der Tragdecke befestigt ist. Diese Drähte
können nach Bedarf verlängert oder verkürzt werden, um die Unterdecke höher oder
tiefer zu hängen. Eine derartige Aufhängung gibt aber von unten gegen die Decke
einwirkenden Kräften nach, wie sie z. B. durch Zwischenwände auftreten können.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe, zugrunde, eine Unterdecke
der obengenannten Art mit einem durch höhenverstellbare Halteteile an der Tragdecke
gehaltenen Gerippe aus Längs- und Querträgern zu schaffen, bei der auch von unten
gegen die Decke wirkende Kräfte aufgenommen werden können, Diese Aufgabe ist gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Längsträger und die Querträger ein
an
sich bekanntes, im Einbauzustand nach oben offenes, U-förmiges Profil mit einwärts
gebogenen Schenkellängsrändem aufweisen, daß die Halteteile zum Teil als Zugglieder
und zum Teil als Druckglieder oder als kombinierte Zug-Druck-Glieder ausgebildet
sind und daß die unteren Enden der Halteteile mit Hilfe von sich gegen die Schenkellängsränder
der Träger abstützenden Verbindungselementen an die Träger angeschlossen sind. Dadurch
ergibt sich ein einfacher und zweckmäßiger Aufbau der Unterdecke, der der gestellten
Aufgabe voll gerecht wird.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung, die einer einfachen
Höhenverstellung, einer geringen Konstruktionshöhe, einer leichten Auswechselbarkeit
einzelner Deckplatten sowie nachträglichen Veränderungen der Unterdecke dienen,
sind in der folgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
einer Unterdecke im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt
durch einen Teil einer Unterdecke, F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende
Draufsicht, F i g. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellt-- Verbindung eines
Querträgers mit -einem Längsträger, F i g. 4 einen Teil eines Längsträgers
in Seitenansicht, F i g. 5 und 6 perspektivische Ansichten zweier
verschiedener Ausführungsformen von Randleisten zum Stützen der abnehmbaren Deckenplatten
und F i g. 7 eine Ansicht eines kombinierten Zug- und Druckgliedes.
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Die Unterdecke, von der ein Teil in den F i g. 1
und 2 dargestellt
ist, setzt sich aus Längsträgern 1
und Querträgern 2 zusammen, die
ineinandergefügt sind und rechteckige Rahmen bilden, die abnehmbare Deckenplatten
3 stützen. Die Unterdecke ist zum Aufhängen an einer vorhandenen Tragdecke
4 z. B. einer Zimmerdecke, bestimmt.
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Die Längsträger 1 sind hohl und haben ein im wesentlichen U-förmiges
Profil, bei dem die Schenkellängsränder la und lb (Fig.3) ins Innere des Trägers
gebogen sind, so daß an der Oberfläche des Trägers eine Längsrille 5 entsteht.
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Die Querträger 2 haben das gleiche Profil wie die Längsträger
1, also insbesondere dieselbe Höhe wie diese und an der Oberfläche eine Längsrille
6 gleicher Breite wie die Längsrille 5 der Längsträger 1.
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Die Längsträger 1 weisen in der Mitte und an den Enden Aussparungen
7 bzw. 8 auf. Die Breite der Aussparungen 7 entspricht mindestens
der Breite des Querträgers 2, und ihre Tiefe ist größer als die Breite der nach
innen gebogenen Schenkellängsränderla oder lb des U-förmigen Profils der Längsträger
1
(F i g. 4)-Die Aussparungen8 an den Trägerenden bilden einen Winkel,
dessen einer Schenke18a mit dem
Boden der Aussparung 7 auf
einer Höhe liegt und dessen anderer Schenkel gb einen die Breite der Aussparung
8 bestimmenden Abstand vom Ende des Längsträgers 1 aufweist, der mindestens
gleich der halben Breite des Querträgers 2 ist.
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In die Schenkelenden der Querträger 2 ist je eine Ausnehmung
9 in zwei Arbeitsgängen eingesägt (F i g. 3). Ein erster Sägeschnitt
9 a ist senkrecht zum Querträger2 in einem gewissen Abstand vom Trägerende,
vorzugsweise in einem dem Abstand der Seitenfläche von der Längsrille
5 entsprechendem Abstand, angeordnet. Ein zweiter Sägeschnitt ist parallel
zum Querträger 2 so durchgeführt, daß mit dem oberen Ende 9 c des
Sägeschnittes 9 a ein nach unten offener Haken 9b gebildet
wird. Die Breite des Endes 9c des Sägeschnittes 9a entspricht mindestens der Breite
der Schenkellängsränder des Längsträgers 1.
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Zum Zusammen auen der Längsträger 1 und Querträger 2
, führt- man- -das Ende der Querträger 2 in die Aussparungen der Längsträger
1 ein, so daß die Haken 9b den die Aussparungen 7 und
8 unten begrenzenden Schenkelrand der Längsträger 1 umgreifen (F i
g. 3).
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Die Aussparungen 7 der Längsträger 1 können durch einfache
Sägeschnitte erhalten werden, und die Länge der Querträgei72 kann veränderlich sein,
so daß es möglich ist dem rechteckigen Rahmen zur Anpassung an verschiedene Maße
verschiedene Größen zu geben. Bei-der beschriebenen Anordnung erhält man außerdem
fugendichte Träger, da die Querträger 2 in die am Ende der Längsträger
1 vorgesehenen Ausnehmu-iiien 8 eingefügt sind.
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Die rechteckigen Deckenplatten 3, die in die durch die Längs-
und Quertr.äger 1 bzw. 2 gebildeten Rahmen einsetzbar sind, können
je nach dem Verwendungszweck aus verschiedenen Arten von Platten bestehen.
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Die Platten können in Längsrichtung an Randleisten bildenden Beschlägen
befestigt oder angeordnet sein, wobei zwei gleiche Randleisten die Breite einer
Platte begrenzen. Wenn das Material der Platte sehr zerbrechlich ist, kann gegebenenfalls
ein vollständiger Rahmen vorgesehen sein, indem Winkeleisen hüizugefügt werden,
die die Länge der Platten begrenzen. Hat im Gegensatz dazu das Material der
Platten einen genügenden mechanischen Widerstand, so genügt es, ihm entlang seiner
Ränder die Form von Randleisten zu geben.
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Bei der teilweise in F i g. 5 dargestellten Ausführungsform
bildet eine Randleiste 10 ein L-förmiges, metallisches Profil, dessen Länge
gleich der Länge der zu stützenden Platte ist. An den Enden sind untereinander symmetrische
Schlitze 12 vorgesehen, die nach oben offene Ausnehmungen 11 aufweisen und
über einem waagerechten Teil 10a der Gleitschiene angeordnet sind.
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Bei der Ausführungsform nach F ig.6 ist eine Randleiste 14 aus einem
waagerecht angeordneten, U-förmigen, metallischen Profil gebildet, das an seinen
Enden 15 geschlossen ist, so daß sich eine Rille 14 a bildet. In der Nähe
der Enden der Randleiste sind im oberen ebenen Teil des Profils zueinander symmetrische,
nach oben offene Ausnehmungen 16 angeordnet.
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Die mit den Randleisten versehenen Platten stützen sich auf metallische
Stifte 17, die in den Längsträgern 1 angeordnet sind und die Randleisten
10 oder 14 mit der oberen Fläche 12 a der Schlitze 12 bzw. mit der oberen
Seite der Rille 14 a halten. In allen Fällen liegen, wenn die Platten einmal angeordnet
sind, die Stifte 17 zwischen den Enden der Randleisten und den Ausnehmungen
11 bzw 16.
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Wie später ausgeführt, wird der Abstand der Stifte 17 von den
Verbindungsstellen zwischen den Längs-und Querträgern groß genug gewählt, so daß
eine Platte teilweise oder ganz abgebaut werden kann, ohne daß die unter den Querträgem
angeordneten Platten beweglicher Zwischenwände abgenommen
werden müssen.
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Die ganze Unterdecke ist an der Tragdecke 4 mittels als Zugglieder20
dienender Gewindestangen aufgehängt, auf -die Vierkantmuttern 21 aufgesehraubt
sind, die im Inneren der Längsträger 1 angeordnet sind und diese durch Anschlag
an den Schenkellängsrändemla und lb des U-förmigen Profils halten. Ein derartiges
Zugglied20 ist senkrecht zur waagerechten Ebene der Unterdecke verriegelt. In seinem
oberen Teil ist das Zugglied 20 durch eine Befestigungsplatte 22 geführt, an der
es durch einen Satz von Muttem23 und Unterlegscheiben befestigt ist. Die Befestigungsplatte
22, die in der Form eines L abgewinkelt oder als Doppelwinkel ausgebildet sein kann,
ist ihrerseits an der Tragdecke 4 befestigt, z. B. eingemauert. Durch Verstellen
der Muttern 23 ist die Höhe, in der die Unterdecke aufgehängt ist, regelbar.
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Die Stabilität des Ganzen wird durch Druckglieder 25 aufrechterhalten,
so daß an irgendwelchen Punkten der Unterdecke angeordnete Lasten auf bestimmte
widerstandsfähige Punkte der Tragdecke übertragen werden. Diese Druckglieder haben
ebenfalls eine verstellbare Höhe, so daß der Abstand der Unterdecke von der Tragdecke
regelbar ist. Die Druckglieder25 bestehen aus einer Gewindestange 26, die
mit einer Mutter 27 versehen ist, die in den Träger eingreift, einer Stützplatte28,
die mit der oberen Fläche der Träger in Berührung steht, und einer Mutter
29, die auf die Stange oberhalb der Platte28 aufgeschraubt ist und die, wenn
sie angezogen wird, die Stützplatte28 der Mutter27 nähert und so die Gewindestange26
senkrecht zum Träger festlegt. Das freie Ende der Gewindestange26 greift in ein
Rohr30 ein, dessen Innendurchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser der
Gewindestange. Das obere Ende des Rohres stützt sich an der Tragdecke ab, während
ihr unteres Ende auf einer Scheibe 31 ruht, die durch eine auf die Gewindestange
26 aufgeschraubte Mutter 32 gehalten wird.
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Das so beschaffene Druckglied ist in der vertikalen Ebene dadurch
verriegelt, daß die Stützplatte 28 mit dem oberen Teil der Träger in Berührung
steht, während der obere Teil des Rohres 30 mit der Tragdecke 4 in Berührung
steht.
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Die Enden der Zugglieder 20 oder der Druckglieder 25, auf die
die Muttern 21 bzw. 27 aufgeschraubt sind, greifen in die Längsträger
1 entweder am Trägerende oder durch die Aussparungen 7 ein.
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Die Zahl der Druckglieder hängt natürlich von der Anordnung und der
Zahl der an der Unterdecke angebrachten Lasten ab.
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Andererseits ist es vorteilhaft, den Gewindestangen der Zugglieder
20 denselben Durchmesser zu geben, wie den Gewindestangen 26 der Druckglieder
25, so daß es in gewissen Fällen möglich ist, besondere Druckglieder
25 wegfallen zu lassen. Man benutzt dann ein einziges Glied, das gleichzeitig
als Zug-
Druckglied 33 dient (F i g. 7). In diesem
Fall dient das Rohr 30 einfach zum Verstärken der Aufhängung und ist eindeutig
kürzer als die Gewindestange 26.
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Diese ist in dem Längsträger 1 mittels Muttern 27
und
29 und der Stützplatte 28, wie vorher beschrieben, verriegelt. Das
Rohr 30 stützt sich auf die Scheibe 31, die unmittelbar auf der Mutter
29 ruht. Am anderen Ende wird das Rohr durch eine Mutter 34 und eine Scheibe
35 festgehalten. In dieser Ausführungsform ist der obere Teil der Gewindestange
26 mit der Tragdecke 4 in Berührung. Wie das Zugglied 20 wird die Gewindestange
26 durch eine Befestigungsplatte 22 gehalten, die an der Tragdecke 4 befestigt
ist.
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Die Unterdecke gemäß der Erfindung wird folgendermaßen montiert: Man
befestigt die Längsträger 1
an der vorhandenen Tragdecke 4 und stellt ihre
Höhe durch die Zugglieder 20 oder die Zug-Druckglieder 33 ein. Gleichzeitig
bringt man die Druckglieder 25,
die entlang der Längsträger 1 verschiebbar
sind, zwischen den Zuggliedern an. Auf diese Weise ist es in weiten Grenzen möglich,
die widerstandsfähigen Punkte der Tragdecke 4 aufzufinden, beispielsweise einen
Balken 39 (F i g. 1).
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Nach der Befestigung einer oder mehrerer Reihen von Längsträgern
1 legt man die Querträger 2 ein und erhält so starre Rahmen, deren Querteile
nicht in der horizontalen Ebene der Unterdecke verschoben, wohl aber im Bedarfsfalle
aufgerichtet werden können.
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Die Druckglieder ermöglichen es, weitere Gewindestangen 41, die sich
auf Wände 42 stützen, an beliebigen Punkten der Träger anzusetzen, wie dies strichpunktiert
in F i g. 1 dargestellt ist.
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Wenn von einem Querträger 2 vertikale Stöße auf-Crenommen werden sollen,
kann der Querträger mit Hilfe der Druckglieder 25 festgelegt werden, da die
Querträger 2 die Längsrillen 6 aufweisen, die den Längsrillen 5 der
Längsträger 1 entsprechen und den Durchtritt der Gewindestangen
26 der Druckglieder 25 ermöglichen.
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Die Deckenplatten 3 werden zuletzt eingesetzt. Um eine beliebigePlatte
einzusetzen, genügt es, einen der Querträger2 entsprechend einer Plattenbreite anzuheben.
Man läßt dann in die am einen Rand einer Platte gelegenen Ausnehmungen
11 die an den Trägern 1 angeordneten Stifte 17 eingreifen.
Dann drückt man die Platte, bis die Stifte 17 am geschlossenen Ende der Schlitze
12 liegen. Nun kann man in die am anderen Ende der Platte gelegenen Ausnehmungen11
zwei andere Stifte17 eingreifen lassen. Dann verschiebt man die Platten parallel
zur Deckenebene in Richtung der Längsträger 1 und führt sie damit in die
endgültige Stellung, in der die Stifte 17
im wesentlichen in der Mitte der
Schlitze 12 liegen.
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Zum teilweisen Abnehmen einer Platte verschiebt man diese, bis die
Stifte 17 am einen Plattenrand sich in den Ausnehmungen 11 befinden, während
die Stifte 17 des gegenüberliegenden Plattenrandes sich am geschlossenen
Ende der Schlitze 12 befinden, und schwenkt sie um diese Stifte nach unten.
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Zum vollständigen Abnehmen der Platte, die sich jetzt in senkrechter
Stellung befindet (wie in F i g. 1
strichpunktiert dargestellt), muß man sie
so weit anheben, bis die Stifte 17 in den Ausnehmungen 11
liegen.
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Die vorstehenden, das Anbringen oder Abnehmen einer mit seitlichen
Randleisten 10 versehenen Platte betreffenden Erläuterungen gelten auch für
mit Randleisten 14 versehene Platten (F i g. 6).
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Die zusammengebauten Teile ergeben eine ebene Zimmerdecke, deren Querverspannung
durch die Verschachtelung der Längs- und Querträger 1 bzw. 2 und durch die
montierten Platten gesichert ist.
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Auf der anderen Seite ermöglicht die Anordnung der Druckglieder die
Einsparung gelenkiger Stützen. In der Praxis ist es möglich, von einer widerstandsfähigen
Tragdecke aus das System vollständig auszugleichen und die Zahl der Druckglieder
auf die durch die beweglichen Zwischenwände erforderlichen Träger zu beschränken.