DE1196851B

DE1196851B - Vorrichtung zum Herstellen eines biegsamen Ver-bundrohres mit einer Rohrseele aus thermo-plastischem Kunststoff, einem Rohrmantel aus natuerlichem oder synthetischem Gummi und aus einer oder mehreren Zwischenschichten

Info

Publication number: DE1196851B
Application number: DET16561A
Authority: DE
Inventors: Harold Ernest Jackson; Plympton St Maurice
Original assignee: Deutsche Tecalemit GmbH
Current assignee: Deutsche Tecalemit GmbH
Priority date: 1958-04-24
Filing date: 1959-04-18
Publication date: 1965-07-15
Also published as: BE578064A; GB918348A; NL128711C; CH370984A; NL238524A; FR1922154A

Description

Vorrichtung zum Herstellen eines biegsamen Verbundrohres mit einer Rohrseele aus thermoplastischem Kunststoff, einem Rohrmantel aus natürlichem oder synthetischem Gummi und aus einer oder mehreren Zwischenschichten Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines biegsamen Verbundrohres mit einer Rohrseele aus tliermoplasti schem Kunststoff, einem Rohrmantel aus natürlichem oder synthetischen Gummi und aus einer oder mehreren Zwischenschichten.
Biegsame Verbundrohre, die aus einer Rohrseele aus thermoplastischem Kunststoff, einer oder mehreren auf der Rohrseele aufgebrachten Zwischenschichten, gegebenenfalls aus geflochtenen natürlichen oder synthetischen Fasern, und einem die Zwischenschichten umgebenden Rohrmantel aus natürlichem oder synthetischem Gummi bestehen, sind an sich bekannt. Derartige Rohre werden für unterschiedlichste Zwecke und unterschiedliche Drücke verwendet, beispielsweise zur Förderung von flüssigen Medien unter Druck, wie Brennstoffen, Ölen, in hydraulisch betriebenen Kontrollsystemen wie Pumpsystemen.
Die Herstellung derartiger Verbundrohre erfolgt in der Weise, daß zunächst die Rohrseele aus thermoplastischem Kunststoff beispielsweise gepreßt wird, worauf auf diese Rohrseele die aus Geflecht ausgebildeten Zwischenschichten aufgebracht werden, worauf schließlich der Rohrmantel gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Klebemittels auf die Zwischenschicht aufgebracht wird. Das Aufbringen des Rohrmantels erfolgt zweckmäßigerweise im Strangpreßverfahren. Dieses Aufbringen des Rohrmantels im Strangpreßverfahren erfordert eine Wärmebehandlung, die bei einer Rohrseele aus thermoplastischem Material die Gefahr bedingt, daß durch die nach dem Strangpressen in einer Heizkammer durchgeführte Wärmebehandlung, die zwischen 100 und 2000 C liegen kann, die Rohrseele durch die Erwärmung deformiert oder in anderer unerwünschter Weise beeinflußt wird. Um eine derartige nachträgliche Beeinflussung der Rohrseele in der an die Strangpresse anschließenden Heizkammer zu verhindern, hat man schon vorgeschlagen, die Rohrseele in der Heizkammer zu kühlen. Die Kühlung kann nach einem bekannten Vorschlag dadurch erfolgen, daß durch den in der Heizkammer zu vulkanisierenden Schlauch Wasser geleitet wird, so daß die Rohrseele auf einer Temperatur unter dem Erweichungspunkt gehalten wird.
Die Erfindung bezieht sich auf eine vorteilhafte Vorrichtung, die eine zuverlässige Kühlung der Rohrseele in der Heizkammer gewährleistet und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Strangpresse eine Haspel zur Aufnahme der Rohrseele vorgeschaltet und der Heizkammer eine Haspel zur Aufnahme des fertigen Rohres nachgeschaltet ist, und daß an der Welle der der Strangpresse vorgeschalteten Haspel eine Zuführung für Kühlmittel in die von dieser Haspel getragene Rohrseele und an der Welle der der-Heizkammer nachgeschalteten Haspel eine Ableitung für das Kühlmittel aus dem Rohr angebracht ist.
Die Erfindung kennzeichnet sich weiterhin dadurch, daß das Mundstück für die Kühlmittelabgabe mit einer Kontrolleinrichtung versehen ist, um einen Überdruck in der Rohrseele aufrechtzuerhalten.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß eine Rückführleitung zu dem Kühlmittelbehälter und eine Pumpe zur Zuführung des Kühlmittels unter Druck vorgesehen sind.
Schließlich ist noch von Bedeutung, daß als Kühlmittel eine Kühlflüssigkeit oder ein Gas verwendet wird und daß Einrichtungen für die Kühlung des.
Kühlmittels vor dem Einbringen in die Rohrseele vorgesehen sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet auf einfache Weise eine zuverlässige Beschickung der Rohrseele mit einem geeigneten Kühlmittel im Kreislauf, wobei das Kühlmittel durch die Länge des gesamten Rohres fließen kann.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und es bedeutet F i g. 1 Darstellung eines biegsamen Verbundrohres und Fig.2 schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Wie die Fig. 1 zeigt, besteht das biegsame Verbundrohr aus einer Rohrseele 1, aus zwei aus Geflecht gebildeten Zwischenschichten 2,3 und aus einem Rohrmantel 4.
Die Vorrichtung gemäß F i g. 2 zeigt die Haspel 5, die auf einem Gestell 6 drehbar gelagert ist und die mit den Zwischenschichten 2 und 3 versehene Rohrseele 1 als Kern 7 aufnimmt. Der Kern 7 läuft durch Abwickeln der Haspel 5 ab und passiert hierbei zunächst eine Vorrichtung 8, in der gegebenenfalls ein geeigneter Klebstoff auf den Kern 7 aufgebracht wird, durch den die Haftung des Rohrmantels erhöht werden soll. Der gegebenenfalls mit Klebstoff versehene Kern 7 gelangt dann in eine Strangpresse 9 mit dem üblicherweise vorgesehenen Trichter 10. In dieser Strangpresse wird der Kern 7 während seines Transportes mit dem Rohrmantel 4 umkleidet. Der mit dem Rohrmantel 4 umkleidete Kern 7 gelangt anschließend in eine Heizkammer 11, in der die zur Vulkanisation erforderliche Temperatur von beispielsweise 135 bis 1400 C herrscht. Das Rohr wird durch hinter der Heizkammer angeordnete gekerbte Rollen 12 aus der Kammer 11 herausgezogen und gelangt dann auf eine zweite Haspel 13.
Um das Weichwerden und damit eine Deformierung der Rohrseele 1 während des Durchgangs des Rohres durch die Heizkammer 11 zu verhindern, wird die Rohrseele 1 mit einem Kühlmittel gefüllt gehalten. Wenn auch die Möglichkeit besteht, eine Kühlflüssigkeit mit sehr niedrigem Druck zu verwenden, wobei die Kühlwirkung der Flüssigkeit ausreichend sein muß zur Verhinderung des Erweidiens, oder bei üblichen Temperaturen ein strömendes Kühlmedium zu verwenden, das unter einem geeigneten Druck stehen muß, um eine Deformierung der Rohrseele 1 zu verhindern, erscheint es vorteilhaft, ein Kühlmedium zu verwenden, welches unterhalb der normalen Raumtemperatur gehalten werden kann und welches das Rohr 7 unter kontrolliertem Druck passiert. Eine derartige Kühlmittelbehandlung ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß F i g. 2 möglich. Die Haspeln 5 und 13 besitzen hohle Wellen 14 und 15, die flüssigkeitsleicht mit Zu- und Abführungsleitungen 16, 17 verbunden sind. Jede der Wellen 14 und 15 ist mit einem Mundstück oder einer beliebigen anderen, nicht dargestellten Vorrichtung versehen, die mit den Enden des Rohres 7 verbunden sind. Mittels einer Pumpe 19 wird gekühltes Wasser oder ein anderes flüssiges Kühlmittel aus einem Behälter 18 zu der Welle 14 und'somit zu einem Ende des Rohres 7 geleitet, wobei das Kühlmedium gegebenenfalls durch ein Druck-Kontrollventil 20 geleitet werden kann, um den Druck der Flüssigkeitszufuhr auf einem gewünschten Wert zu halten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann vollautomatisch betrieben werden.
Der angewendete Flüssigkeitsdruck hängt von der Natur und der Dicke der verwendeten Schläuche ab, er kann beispielsweise 60 bis 65 kg/cm2 betragen. Die Temperatur, bei welcher das Kühlmedium dem Rohr 7 zugeführt wird, kann bei Raumtemperatur oder etwas darunter liegen. Bei Verwendung von Wasser als Kühlmittel kann die Temperatur irgendeinen geeigneten Wert zwischen Gefrierpunkt und Raumtemperatur betragen; bei Verwendung anderer Kühlmittel, beispielsweise Salzlösung, können auch gegebenenfalls Temperaturen unter 0° C angewendet werden.
Das Kühlmedium durchläuft das Rohr 7 bis zu dessen Ende, das mit der Hohlwelle 15 der Haspel 13 verbunden ist; von hier aus wird es über ein Druckkontrollventil 21, das das Kühlmittel im Rohrkern auf dem gewünschten Druck hält, abgeführt und über eine Rohrleitung 22 zu dem Behälter 18 zurückgeleitet.
Das Rohr 7 wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung während der ganzen Zeit, in der es die Strangpresse 10 und die Heizkammer 11 passiert, kontinuierlich von Kühlflüssigkeit durchströmt, und zwar mit einem durch die Ventile20 und 21 bestimmten und kontrollierten Druck. Die kühlende Wirkung der Flüssigkeit in Zusammenwirkung mit den wärmeisolierenden Eigenschaften der Zwischenschichten 2 und 3 ist derart, daß das Material der Rohrseelel auf einer Temperatur unterhalb seiner Erweichungstemperatur gehalten wird, während das Rohr 7 die Heizkammer 11 passiert. Eine leichte Erweichung des äußeren Umfangs der Rohrseele 1 kann im allgemeinen in Kauf genommen werden und wirkt sich gegebenenfalls günstig hinsichtlich der Verbindung von Rohrseele und Zwischenschicht 2 aus.
Jegliche Deformierung der Rohrseele 1 wird hierbei zuverlässig durch den Flüssigkeitsdruck vermieden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Herstellen eines biegsamen Verbundrohres mit einer Rohrseele aus thermoplastischem Kunststoff, einem Rohrmantel aus natürlichem oder synthetischem Gummi und aus einer oder mehreren Zwischenschichten, bei der eine Strangpresse zum Aufbringen des Rohrmantels und anschließend daran eine Heizkammer vorgesehen und die Rohrseele in der Heizkammer kühlbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Strangpresse (10) eine Haspel (5) zur Aufnahme der Rohrseele vorgeschaltet und der Heizkammer (11) eine Haspel (13) zur Aufnahme des fertigen Rohres nachgeschaltet ist, an der Welle (14) der der Strangpresse (10) vorgeschalteten Haspel (5) eine Zuführung für Kühlmittel in die von dieser Haspel (5) getragene Rohrseele und an der Welle (15) der der Heizkammer (11) nachgeschalteten Haspel (13) eine Ableitung für das Kühlmittel aus dem Rohr angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück für die Kühlmittelabgabe mit einer Kontrolleinrichtung versehen ist, um einen Überdruck in der Rohrseele aufrechtzuerhalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Rückführungsleitung (22) zu dem Kühlmittelbehälter (18) und eine Pumpe (19) zur Zuführung des Kühlmittels unter Druck.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmittel eine Kühlflüssigkeit oder ein Gas verwendet wird und daß Einrichtungen für die Kühlung des Kühlmittels vor dem Einbringen in die Rohrseele vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 958 156; britische Patentschrift Nr. 674 698; österreichische Patentschrift Nr. 165 074; USA.-Patentschriften Nr. 2 624 073, 2 491 152.