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Vorrichtung zum Verringern oder Beheben der gegenseitigen Beeinflussung
bei Mehrfachmagnettonköpfen Es ist bereits vorgeschlagen worden, zum Verhüten der
gegenseitigen Beeinflussung bei einem Mehrfachmagnettonkopf, der zum Aufzeichnen
und Wiedergeben einer oder mehrerer paralleler Registrierungen auf einem einseitig
mit magnetisierbarem Material versehenen Träger dient und aus mindestens zwei hintereinanderliegenden,
miteinander verbundenen Magnetkreisen besteht, die aus je mindestens zwei Teilen
aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material bestehen, wobei zwischen
zwei Teilen ein Nutzspalt mit einer Füllung aus nicht magnetisierbarem Material
vorhanden ist, welches außerdem die zwei Teile zusammenhält, zwischen den den Spalt
umfassenden Magnetkreisen mindestens zwei Platten aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem
Material anzuordnen, zwischen welchen mindestens eine Platte aus elektrisch leitendem,
nicht magnetisierbarem Material vorgesehen ist, während zwischen jeweils einem Kreis
und der nächstliegenden Platte aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material
auch eine Platte aus elektrisch leitendem, nicht magnetisierbarem Material angeordnet
ist. Bei einer solchen Bauart eines Mehrfachmagnettonkopfes wird das sogenannte
übersprechen zwischen dem Aufzeichenkreis und dem Wiedergabekreis weitgehend behoben.
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Aus theoretischen Berechnungen, deren Resultate durch ausgedehnte
Untersuchungen betätigt wurden, hat es sich nunmehr ergeben, daß der gegenseitige
Einfluß, also das übersprechen, noch weiterverringert und praktisch beseitigt werden
kann, wenn gemäß der Erfindung bei der vorerwähnten Vorrichtung auf der Rückseite
des Trägers und mindestens teilweise nahe an dieser Seite eine Platte angebracht
wird, die aus elektrisch schlecht leitendem, magnetisierbarem, vorzugsweise gesintertem,
oxydischem, ferromagnetischem Material besteht und die vorzugsweise eine Breite
hat, die gleich der Gesamtbreite aller Spuren zuzüglich der Zwischenräume ist und
die in der Bewegungsrichtung des Trägers, vorzugsweise einstellbar, asymmetrisch
gegenüber einer in der Mitte zwischen jeweils einem Spalt eines Aufzeichenkreises
und einem Spalt eines die gleiche Spur wiedergebenden Kreises liegenden imaginären
Linie angeordnet ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung liegt die Platte parallel
zu dem Träger, und der Abstand zwischen Träger und Platte beträgt maximal 2 mm,
vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,5 mm. Die Konstruktion der Vorrichtung ist dabei
verhältnismäßig ein- ; fach.
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Es ist jedoch auch möglich, gemäß einer anderen Ausführungsform der
Erfindung, die Platte derart anzuordnen, daß sie einen Winkel mit der Bewegungsrichtung
des Trägers von maximal 45° einschließt und mit einer zum Träger parallelen, in
einem Abstand von maximal 2 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 0,5 mm, liegenden Platte
aus elektrisch gut leitendem Material verbunden ist. Die Einstellung der erstgenannten
Platte ist dabei einfacher.
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Um auch eine Ableitung des Magnetflusses auf der Unterseite der Vorrichtung
zu verhüten, ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorteilhaft,
daß eine oder mehrere, vorzugsweise alle, zwischen den Sonderkreisen liegenden Platten
aus elektrisch leitendem, nicht magnetisierbarem Material auf der Unterseite eines
Mehrfachkopfes. aus den Kreisen selber etwas herausragen.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch
einige Ausführungsformen der Erfindung darstellt. Hier zeigt F i g. 1 schematisch
und isometrisch eine Ansicht eines Mehrfachmagnettonkopfes mit einem Schirm, F i
g. 2 a, b, c und d schematisch einige Schirmanordnungen und F i g. 3 eine andere
Ausführungsform des Schirmes. F i g. 1 zeigt einen Mehrfachmagnettonkopf mit vier
Aufzeichenkreisen 1 und vier Wiedergabekreisen 2,. Ein biegsamer Träger 3, der sich
in der Pfeilrichtung
über den Kopf bewegt, ist auf der Seite des
Kopfes mit einer Schicht magnetisierbaren Materials 4 versehen. Jeder Aufzeichenkreis
besteht aus zwei Teilen 5 und 6 aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material,
zwischen denen sich ein Nutzspalt 7 befindet, der mit nicht magnetisierbarem Material,
z. B. Glas, gefüllt ist, das außerdem die Teile 5 und 6 verbindet.
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Die Wiedergabekreise 2 bestehen auch aus zwei Teilen 8 und 9, die
aus dem gleichen Material wie die Aufzeichenkreise 1 bestehen und zwischen denen
wieder Nutzspalte 10 liegen, die mit dem gleichen, die Teile 8 und 9 verbindenden
Material ausgefüllt sind wie der Spalt 7.
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Zwischen den Aufzeichenkreisen 1 und 2 befinden sich zwei Platten
11 aus gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material, die durch Platten 12
aus Silber oder einem anderen, elektrisch gut leitendem, nicht magnetisierbarem
Material voneinander getrennt sind. Der Nebenschluß der Magnetkreise 1 und 2 ist
auf der Unterseite des Kopfes befestigt; die Silberplatten 12 schließen sich
an die Platten 14 in diesem Nebenschluß an und ragen etwas aus dem Nebenschluß
13 heraus.
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Obgleich bei einem solchen Mehrfachmagnettonkopf ein gegenseitiger
Einfluß des Aufzeichen- und des Wiedergabeteiles weitgehend vermieden wird, hat
es sich aus Berechnungen und aus darauf durchgeführten Untersuchungen ergeben, daß
noch ein geringer Einfluß, ein sogenanntes übersprechen, zwischen diesen Kreisen
bestehenbleibt.
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Nach diesen Berechnungen und nach den diese bestätigenden Versuchen
zeigt es sich, daß die restliche Beeinflussung dadurch behoben werden kann, daß
nahe der Hinterseite des Trägers 3, d. h. auf der Seite, wo die magnetisierbare
Schicht 4 nicht vorgesehen ist, eine Platte 16 aus elektrisch schlecht leitendem,
magnetisierbarem, vorzugsweise gesintertem, oxydischem, ferromagnetischem Material
angebracht wird, die gegenüber dem ganzen Kopf asymmetrisch liegt und vorzugsweise
in der Bewegungsrichtung des Trägers einstellbar ist. Der Abstand zwischen dem Träger
3 und der Innenseite der Platte 16 muß klein sein, z. B. 0,1 bis 0,5 mm. Es ergibt
sich außerdem, daß ein solcher Schirm die (unerwünschte) Kopplung zwischen zwei
benachbarten Aufzeichenkreisen oder Wiedergabekreisen nicht merklich vergrößert.
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Die Platte 16 läßt sich an verschiedenen Stellen anordnen. Nach F
i g. 2 a, in der die Bezugsziffern in dem schematisch dargestellten Magnettonkopf
die gleichen Teile bezeichnen wie in F i g.1, ist die Stelle der Platte
16 etwa gleich der in F i g. 1. In F i g. 2 b ist die Platte etwas nach der
Aufzeichenseite des Kopfes hin verschoben; in den F i g. 2 c und 2 d ist die Platte
16 ganz nach links verschoben und in zwei verschiedenen Lagen gezeichnet. Die Platte
16 muß jedoch stets asymmetrisch gegenüber der Mitte des Gesamtkopfes liegen; diese
Mitte liegt auf einer Linie in der Mitte des Abstandes zwischen den Spalten 7 und
10.
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Wahrscheinlich erklärt sich die günstige Wirkung der Platte 16 dadurch;
daß sie eine Änderung in dem relativen magnetischen Potential der Magnetkreise und
Schirme hervorruft. Wenn die Flußverteilung in dem Aufzeichenkreis an der Stelle
des Spaltes eine Nullinie aufweist, tritt eine Kompensation der Beeinflussung auf,
die somit praktisch verschwindet. Man könnte sich denken; daß die Platte 16 die
Kopplung zwischen den Aufzeichenkreisen oder zwischen den Wiedergabekreisen miteinander
vergrößert, aber es zeigt sich, daß dies nicht der Fall ist.
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Man kann die Platte 16 auch unter einem kleinen Winkel zur Kopfoberfläche
gemäß F i g. 3 anbringen. Die Platte 16, die vorzugsweise aus gesintertem, oxydischem,
ferromagnetischem Material hergestellt ist, aber im allgemeinen auch aus elektrisch
schlecht leitendem, magnetisierbarem Material bestehen kann, ist mit einer Platte
17 verbunden, die aus elektrisch leitendem, nicht magnetisierbarem Material, z.
B. Silber oder Kupfer, besteht. Auch in diesem Falle wird die gegenseitige Beeinflussung
der Aufzeichenkreise und zugehörenden Wiedergabekreise praktisch behoben, während
die Silber- oder Kupferplatte dazu beiträgt, die gegenseitige Beeinflussung der
Aufzeichnungen zu beheben. Im übrigen ergibt sich bei der dargestellten Anordnung
der Vorteil, daß die Einstellung der richtigen Stelle der Platte 16 gegenüber dem
Kopf bequemer durchführbar ist.