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Verkürzbarer Schirm Die Erfindung bezieht sich auf einen verkürzbaren
Schirm mit fernrohrartig zusammenschiebbaren Dachstangen, an einem Hauptschieber
angelenkten Streben zur Abstützung der Dachstangen, an einem zwischen Hauptschieber
und Schirmkrone angeordneten Hilfsschieber angelenkten Hilfsstreben zur Abstützung
der Hauptstreben, sowie mit einem zur oberen Begrenzung des Hilfsschieberweges dienenden
Anschlag. Werden derartige Schirme aufgespannt, dann kommt es vor; daß das Dachgestell
sich nicht ausbreitet, sondern zusammenschiebt. Dann gelangt der Hilfsschieber bei
noch geschlossenem Schirmdach in seine obere Endstellung, und es kann geschehen,
daß die Stoffbespannung, die noch zusammengefaltet ist, zwischen Hilfsschieber und
Schirmkrone eingeklemmt wird und Schaden nimmt.
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Dieser übelstand wird gemäß der Erfindung durch drei verschiedene
Lösungen behoben, die jedoch sämtlich auf dem Gedanken beruhen, den Anschlag für
die Begrenzung des Weges des Hilfsschiebers beim Öffnen des Schirmes auf Punkt-
oder Kantenberührung auf Stellen zu beschränken, die dicht an der Stockoberfläche
liegen.
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Bei der ersten Lösung wird in bekannter Weise der erwähnte Anschlag
von der dem Schirmgriff zugekehrten Seite der Schirmkrone gebildet. Erfindungsgemäß
ist der Hilfsschieber mit mindestens zwei zur Schirmkrone hin gerichteten Fortsätzen
versehen, die in unmittelbarer Nähe der Stockoberfläche liegen. Um zwischen dem
Hilfsschieber und der Schirmkrone eingeklemmt zu werden, müßte bei einem in dieser
Weise gestalteten Schirm die Stoffbespannung sich sowohl in Anlage am Stock als
auch gerade oberhalb des einen oder anderen Fortsatzes befinden. Die Wahrscheinlichkeit,
daß dies geschieht, ist gering. Sie kann noch weiter dadurch herabgesetzt werden,
daß an der dem Schirmgriff zugewandten Seite der Schirmkrone ein Kragen angeordnet
wird, dessen Kante den Anschlag für die Fortsätze bildet.
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Bei der zweiten Lösung besteht der Anschlag aus einer konischen Erweiterung
des Stockrohres, und an diesem Anschlag kommen an der Innenseite des Hilfsschiebers
vorgesehene Fortsätze zur Anlage. Um bei dieser Bauart durch den Hilfsschieber eingeklemmt
zu werden, müßte die Stoffbespannung sogar in das Innere des Hilfsschiebers gelangen,
was besonders unwahrscheinlich ist.
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Bei der dritten Lösung besteht der Anschlag aus mindestens zwei von
der Schirmstockachse radial nach außen gerichteten Erhöhungen. Diese Lösung Stellt
gewissermaßen eine kinematische Umkehrung der ersten Lösung dar und hat grundsätzlich
die gleiche Wirkung.
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Alle drei Lösungen können dadurch verbessert werden, daß die am Hilfsschieber
angeordneten Fort-Sätze bzw. die am Stockrohr vorgesehenen Erhöhungen diametral
zueinander in einer durch die Stockachse und eine Dachstange gelegten Ebene angeordnet
sind. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit für das Einklemmen der Stoffbespannung
noch wesentlich weiter vermindert, weil jede Anschlagstelle dann in der Schwenkebene
einer Dachstange liegt und die Dachstange den Stoff somit daran hindert, an die
Anschlagstelle zu gelangen.
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Ferner können alle drei Lösungen dadurch verbessert werden, daß die
am Hilfsschieber angebrachten Fortsätze bzw. die am Stockrohr befindlichen Erhöhungen
diametral zueinander in einer Ebene angeordnet werden, die die Stockachse enthält
und um annähernd einen rechten Winkel gegen die Ebene versetzt ist, die die Stockachse
und das beim Aufspannen betätigte Auslöseglied der Sperre des Hauptschiebers enthält.
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Ist ein Stockanschlag zur oberen Begrenzung des Hauptschieberweges
beim öffnen des Schirmes vorgesehen, so gibt man bei bekannten Schirmen üblicherweise
dem Hilfsschieber eine lichte Weite, die wesentlich größer ist als der äußere Stockdurchmesser,
damit der Hilfsschieber über den Anschlag zur Begrenzung des Hauptschieberweges
beim Öffnen des Schirmes hinweggleiten kann. An einem so gestalteten Hilfsschieber
könnten jedoch keine Fortsätze ausgebildet werden, die in der unmittelbaren Umgebung
der Stockoberfläche liegen. Dem kann jedoch dadurch begegnet werden, daß der Anschlag
für die Begrenzung des Hauptschieberweges sich nur über einen Teil des Stockumfanges
erstreckt und der Hilfsschieber in seiner Bohrung mit durchlaufenden Ausnehmungen
für den Anschlag zur Begrenzung des Hauptschieberweges versehen wird. Der
Hilfsschieber
vermag dann über den Stockanschlag hinwegzugleiten, und die Fortsätze können trotzdem
in unmittelbarer Umgebung der Stockoberfläche angeordnet werden.
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Bei einem bekannten Schirmgestell hat man bereits zur Begrenzung der
Hilfsschieberbewegung am Stock einen Wulst vorgesehen, der als Anschlag dient. Bei
diesem Schirm kann sich der Hilfsschieber jedoch aus seiner unteren Stellung in
die obere, durch den Wulst festgelegte Stellung nur bewegen, wenn das Dach sich
öffnet, weil die Hilfsstreben nicht der Abstützung der Hauptstreben dienen, sondern
an den Dachstangen unverschiebbar angelenkt sind. Infolgedessen erfolgt der Anschlag
des Hauptschiebers an dem Wulst erst dann, wenn das Dach vollständig geöffnet ist,
wenn sich also kein Teil des Stoffbezuges mehr an der Anschlagstelle befinden kann.
Daher ist die Aufgabe, auf deren Lösung die Erfindung abzielt, nicht gestellt.
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Bei einem anderen bekannten Schirm sind an der Schirmkrone Nasen vorgesehen,
die beim Anschlag des Hilfsschiebers mit an dessen oberem Rand vorgesehenen Ausnehmungen
in Eingriff kommen. Dabei handelt es sich jedoch um einen Schirm, dessen Dach sich
unter Federwirkung selbsttätig öffnet, bei dem also Gewähr dafür besteht, daß das
Dach bereits ausgebreitet ist, wenn der Hilfsschieber an der Schirmkrone anschlägt,
so daß der Nachteil, dessen Behebung das mit der Erfindung erstrebte Ziel ist, nicht
besteht. Überdies wird durch die bei diesem Schirm an der Krone befindliche Nase
der Anschlag zwischen Hilfsschieber und Krone nicht auf Punkt-oder Kantenberührung
beschränkt.
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Die Zeichnungen veranschaulichen einige Ausführungsformen der Erfindung.
Es zeigt F i g.1 eine schematische Darstellung des Gestelles eines verkürzbaren
Schirmes, bei dem die Erfindung Anwendung findet, F i g. 2 eine Ansicht des oberen
Teiles des Schirmstockes mit Schirmkrone sowie Haupt- und Hilfsschieber in vergrößertem
Maßstab zur Veranschaulichung einer ersten Ausführungsform der Erfindung, F i g.
3 eine Ansicht des aus F i g. 2 ersichtlichen Hilfsschiebers von oben, F i g. 4
einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV in F i g. 2, F i g. 5 eine Abwandlung der
Ausführungsform nach den F i g. 2 bis 4 in einer der F i g. 4 entsprechenden Darstellung,
F i g. 6 eine weitere Abwandlung der Bauart nach den F i g. 1 bis 4, F i g. 7 eine
zweite Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt, F i g. 8 eine Ansicht auf
den in F i g. 7 dargestellten Hilfsschieber von oben, F i g. 9 eine der F i g. 2
entsprechende Darstellung einer dritten Ausführungsform der Erfindung mit den Schiebern
und der Schirmkrone im Längsschnitt, F i g.10 einen Schnitt nach der Linie X-X in
Fig.9, F i g.11 einen Schnitt durch den in F i g. 9 erscheinenden Hilfsschieber
nach der Linie XI-XI in F i g. 9 und F i g. 12 einen Schnitt nach Linie XII-XII
in Fig.9.
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Der in F i g.1 gezeichnete Schirm weist wie üblich einen aus zwei
ineinanderschiebbaren Teilen 20 und 21 bestehenden Stock mit Griff 23 und Schirmkrone
24 auf, an der die gleichfalls aus ineinanderschiebbaren Teilen 25 und 26 bestehenden
Dachstangen angelenkt sind. An den inneren Enden der Dachstangenteile 26 sind mittels
Gelenken 27 die Hauptstreben 28 angelenkt, die seitlich mit einem längs dem
Stock beweglichen Hauptschieber 29 gelenkig verbunden sind. In seiner oberen und
unteren Endstellung kann der Hauptschieber 29 am Stock verriegelt werden. Hierzu
dient ein von Hand zu betätigendes Auslöseglied 30 in Form einer federnden Sperrklinke,
die in Verriegelungsstellung in nicht gezeichnete Rasten in der Stockwand greift.
Nach oben ist der Weg des Hauptschiebers 29 durch einen Anschlag 31 begrenzt. Zur
Abstützung der Hauptstreben 28 dienen Hilfsstreben 32, die mittels Gelenken 33 einenends
mit den Hauptstreben und andernends mit einem längs dem Stock beweglichen Hilfsschieber
34 verbunden sind. Der Hilfsschieber 34, der beim Öffnen des Schirmes über den Anschlag
31 für den Hauptschieber hinaus bewegt wird, ist so gestaltet, daß er über diesen
Anschlag 31 hinweggleiten kann. Sein Weg ist entweder durch die Schirmkrone
24 oder einen dicht unterhalb der Schirmkrone liegenden Anschlag nach oben begrenzt.
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In den F i g. 2 bis 12 sind zwecks besserer übersicht lediglich die
für.die Klarstellung der Erfindung wesentlichen Teile eines verkürzbaren Schirmes
dargestellt.
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Bei der Ausführungsform nach den F i g. 2 bis 4 besteht der den Weg
des Hauptschiebers 29 nach oben begrenzende Anschlag 31 aus zwei aus der
Stockwand herausgedrückten, einander gegenüberstehenden Ringwulstsegmenten 35. Die
lichte Weite des Hilfsschiebers 34 ist, abgesehen von dem nötigen geringen Spiel,
gleich dem Außendurchmesser des Stockteils 20. An der Innenwand 36 sind jedoch zwei
Ausnehmungen 37 vorgesehen, die dem Hilfsschieber gestatten, an den Wulsten 35 ungehindert
vorbeizugehen.
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Gegen die Ausnehmungen 37 versetzt befinden sich auf der oberen Fläche
38 des Hilfsschiebers zwei einander gegenüberstehende Fortsätze 39, die in der oberen
Endstellung des Hilfsschiebers an der unteren Fläche 40 der Schirmkrone
24 anliegen. Die Fläche, mit der die Fortsätze 39 auf der unteren Fläche
40 der Schirmkrone 24 aufliegen, ist sehr klein und befindet sich, wie F i g. 4
erkennen läßt, dicht an der Stockwand.
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Auch schon dann, wenn sich die Berührungsstelle zwischen den Fortsätzen
39 und der unteren Fläche 40 der Schirmkrone 24 im Abstand von der Stockwand befände,
würde die Wahrscheinlichkeit, daß die Stoffbespannung zwischen einem Fortsatz 39
und der Schirmkrone 24 eingeklemmt wird, gering sein. Diese Wahrscheinlichkeit wird
noch durch zwei weitere Maßnahmen verringert. Die Fortsätze 39 befinden sich nämlich
gemäß F i g. 2 oberhalb eines der Schlitze 42, in denen die Hilfsstreben 32 am Hilfsschieber
angelenkt sind. Sie liegen also beide je in einer der Ebenen, in denen sich die
Dachstangen bewegen. Die Dachstangen halten aber die Stoffbespannung im Bereiche
dieser Ebenen vom Stock und damit von den Fortsätzen 39 fern. Außerdem sind gemäß
F i g. 2 die Fortsätze 39 gegen die das Auslöseglied 30 bildende Klinke am
Hauptschieber 29 um 90° versetzt. Wird der Schirm in üblicher Weise mit annähernd
waagerechtem Stock geöffnet, so liegt die Klinke in aller Regel oben, so daß sich
die
Fortsätze 39 an der Seite befinden. An der Seite ist aber die Gefahr, daß eine Falte
der Bespannung zwischen zwei Dachstangen und damit in den gefährlichen Bereich zwischen
Hilfsschieber und Schirmkrone gelangt, sehr gering.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 5 dient als Gegenanschlag für
die Fortsätze 39 nicht die untere Fläche der Schirmkrone 24, sondern ein
an dieser Fläche vorgesehener, nach unten ragender, dünnwandiger und schwach konischer
Kragen 43, der dicht an der Stockwand anliegt. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit
eines Einklemmens der Bespannung an der Anschlagstelle 44 noch weiter vermindert.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 6 ist ein Fortsatz 45, der in
Form und Anordnung dem Fortsatz 39 entspricht, über die äußere Mantelfläche 46 des
Hilfsschiebers 34 nach unten verlängert und mit einer senkrechten Nut 47 versehen,
in der die verdrillten Enden des zum Einbinden der Hilfsstreben 32 dienenden Drahtes
geschützt Platz finden und den Bezug nicht gefährden.
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Bei der Ausführungsform nach den F i g. 7 und 8 dienen Fortsätze 48,
die an der Innenfläche des Hilfsschiebers vorgesehen sind und sich vom oberen Rande
49 desselben nur wenig nach unten erstrecken, zur Begrenzung des Hilfsschieberweges
durch Anschlag an einer konischen Erweiterung 50 des Stockes. Die Bespannung
könnte sich zwischen der Anschlagfläche 51 der Fortsätze 48 und der Oberfläche der
konischen Erweiterung 50 nur dann einklemmen, wenn eine Falte zwischen den Hilfsschieber
und die Stockwand geriete, was praktisch nicht eintritt. Die Fortsätze 48 sind,
wie F i g. 8 zeigt, überdies so schmal, daß sie mit der Oberfläche der konischen
Erweiterung 50 des Stockes nur Kantenberührung haben.
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Bei der Ausführungsform nach den F i g. 9 bis 12 sind die als Anschlag
für den Hauptschieber 29 dienenden Wulste 35 ebenso gestaltet wie in F i g. 2. Entsprechend
hat auch hier der Hilfsschieber 34 Ausnehmungen 37 in seiner Innenfläche 36, mit
denen er an den Wulsten 35 vorbeiläuft. Die Bewegung des Hilfsschiebers 34 ist nach
oben durch zwei aus der Stockwand herausgedrückte nockenförmige Fortsätze 52 begrenzt,
die sich gemäß F i g. 9 nur über einen kleinen Umfangswinkel erstrecken. Die Oberkante
53 des Hilfsschiebers liegt dicht am Stock und berührt die Fortsätze 52 nur in zwei
Punkten. Bei der Anordnung der Fortsätze 52 in bezug auf die Ebenen, in denen sich
die Dachstangen bewegen, sowie in bezug auf das Auslöseglied 30
werden auch
hier zweckmäßig die in Verbindung mit F i g. 2 bis 4 beschriebenen Maßnahmen getroffen.