DE1196111B - Verfahren zur Nassaufbereitung von Zement-rohmaterialien - Google Patents

Verfahren zur Nassaufbereitung von Zement-rohmaterialien

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DE1196111B
DE1196111B DEP34236A DEP0034236A DE1196111B DE 1196111 B DE1196111 B DE 1196111B DE P34236 A DEP34236 A DE P34236A DE P0034236 A DEP0034236 A DE P0034236A DE 1196111 B DE1196111 B DE 1196111B
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DE
Germany
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sludge
raw
raw materials
wet processing
additive
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Pending
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DEP34236A
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English (en)
Inventor
Dr Horst Ritzmann
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ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Original Assignee
Polysius AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/42Active ingredients added before, or during, the burning process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Naßaufbereitung von Zementrohmaterialien Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Naßaufbereitung von Zementrohmaterialen, bei dem der Rohschlamm in einer Filtriereinrichtung entwässert und der Filterkuchen einer Brennvorrichtung zugeführt wird, wobei dem Rohschlamm vor der Filtration Zusatzmittel zur verbesserten Entwässerung zugesetzt werden.
  • Bekanntlich werden manche Rohmaterialien der Zementindustrie aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen zweckmäßig naß aufbereitet, indem aus dem Rohmaterial durch Schlämmen und/oder Naßmahlen ein Dickschlamm erzeugt wird, der sich gut mischen läßt und auf die gewünschte Zusammensetzung korrigiert werden kann. Bei gleichzeitiger Verwendung von Schlammverilüssigern (z. B. Soda) kann der Schlammwassergehalt im allgemeinen auf einen Wert von 32 bis 36 % H,0 eingestellt werden.
  • Für die Weiterverarbeitung dieses Dickschlammes haben sich in der Praxis im wesentlichen zwei Verfahren herausgebildet: Bei dem einen Verfahren wird der Schlamm unmittelbar einem Naßdrehofen zugeführt und in diesem zu Klinker gebrannt. Da hierbei das gesamte Schlammwasser verdampft werden muß, ergibt sich ein hoher Wärmebedarf pro Kilogramm Klinker.
  • Bei dem anderen Verfahren wird der Rohschlamm zunächst auf mechanischem Wege in einer Filtriereinrichtung entwässert. Sofern der hierbei entstehende Filterkuchen bereits einen hinreichend niedrigen Wassergehalt aufweist, kann man aus ihm unmittelbar Formlinge herstellen, die einer Brennvorrichtung (beispielsweise einem Lepolofen) zugeführt werden. ist dagegen der Wassergehalt des entstehenden Filterkuchens für eine Granulation noch zu hoch, so wird ein Teil des Filterkuchens getrocknet, zerkleinert und mit dem ungetrockneten Material vermischt, so daß sich aus der Mischung Formlinge herstellen lassen.
  • Dieses zweite Verfahren bedingt zwar durch die erforderliche Filtrier- und Granuliervorrichtung einen größeren apparativen Aufwand; es besitzt jedoch andererseits den Vorteil eines wesentlich geringeren Wärmeaufwandes pro Kilogramm Klinker, da beim Brennprozeß nur noch ein geringer Wassergehalt aus den Formlingen ausgetrieben werden muß. Dieser kleinere Wärmebedarf führt trotz der für die mechanische Entwässerung des Rohschlammes aufzuwendenden Kosten zu einer erheblichen Senkung des Herstellungspreises des Zementklinkers.
  • Es liegt auf der Hand, daß man bei diesem zweiten Verfahren, dessen nähere Ausgestaltung die Erfindung betrifft, bemüht ist, die mechanische Entwässerung des Rohschlammes möglichst wirkungsvoll durchzuführen. Bei diesem Bestreben spielt die Filtrierbarkeit des Zementrohschlammes eine wesentliche Rolle: Je schlechter sie ist, um so größer muß die Filtriereinrichtung sein, um in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Menge an Filterkuchen zu erzeugen.
  • Die Filtrierbarkeit eines Schlammes hängt nun bekanntlich neben der Kornform vor allem von dem Gehalt des Schlammes an Feinstteilen ab. Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei den für die Filtration von Zementrohschlamm in Betracht kommenden Filtriereinrichtungen insbesondere die Feststoffteilchen mit einer Korngröße von unter 5 Mikron die Filtration stark beeinträchtigen, da sie die Poren der Filtriereinrichtung verstopfen und dadurch den Filtratdurchlaß hemmen.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind bereits verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Filtrierbarkeit des Rohschlammes gemacht worden.
  • So ist es beispielsweise bekannt, den Schlamm vor der Filtration zu erwärmen. Hierbei kommt es zu einer gewissen Koagulation der feinsten Feststoffteilchen, wodurch sich die Gefahr einer Verstopfung der Filtriereinrichtung verringert.
  • Es handelt sich dabei jedoch um einen ausgesprochen reversiblen Effekt, da der Schlamm nach der Abkühlung wieder die ursprüngliche schlechte Filtrierbarkeit besitzt. Man muß bei diesem Verfahren somit dafür sorgen, daß der Schlamm noch beim Durchtritt durch die Filtriereinrichtung die gewünschte Temperatur aufweist, was in konstruktiver Hinsicht vielfach schwierig zu erreichen ist. Da die Verbesserung der Filtrierbarkeit außerdem stark von der Temperatur abhängt, muß zur Einhaltung gleicher Filtrationsbedingungen die Schlammtemperatur etwa konstant gehalten werden. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht schließlich in dem beträchtlichen Energieverbrauch für die Erwärmung des Schlammes.
  • Zur Verbesserung der Filtrierbarkeit von Rohschlamm ist es ferner bekannt, Zusatzmittel beizumischen, durch die eine Flockung der feinsten Feststoffpartikeln erreicht wird.
  • Als derartige Zusatzmittel hat man bereits reines Calciumoxyd sowie Ca0-haltigen Zementofenstaub vorgeschlagen. Von diesen Stoffen benötigt man zur Erzielung einer etwa 30%igen Verkürzung der Filtrationszeit etwa 1 bis 2% des Schlammgewichtes. Beide Mittel haben jedoch den erheblichen Nachteil, daß sie die Schlammviskosität wesentlich erhöhen, was unter Umständen so weit gehen kann, daß der Schlamm nicht mehr pumpfähig ist.
  • Reines Calciumoxyd ist ferner verhältnismäßig teuer, während Ca0-haltiger Zementofenstaub einen für das Zementbrennen unerwünscht hohen Prozentsatz Alkali enthält.
  • Als Zusatzmittel hat man weiterhin Eisen- und Aluminiumsalze sowie Cellolosederivate vorgeschlagen. Diese Mittel sind gleichfalls ziemlich teuer und werden in großen Mengen benötigt, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt. Außerdem wird durch diese Stoffe die Qualität des gebrannten Endproduktes ungünstig beeinflußt.
  • Um eine Flockung der feinsten Festsoffteilchen des Rohschlammes zu erreichen, hat man ferner als Zusatzmittel Schweröle und Kohleaufschlämmungen vorgeschlagen. Diese Stoffe werden in Mengen von etwa 20% des Schlammgewichtes benötigt. Bei Zusatz von Schweröl ergibt sich eine verbesserte Filtrierbarkeit vor allem dann, wenn man die Zugabe in Form einer öl-Wasser-Emulsion vornimmt. Diese Emulsion ist jedoch nur mit einem erheblichen Energie- und Zeitaufwand herzustellen; sie wird außerdem häufig bei der Vermischung mit dem Schlamm wieder zerstört, so daß eine innige Verrührung des Schlammes mit dem Zusatzmittel erforderlich ist. Kohleaufschlämmungen als Zusatzmittel besitzen ähnliche Nachteile.
  • Einälterer Vorschlag des Erfinders geht dahin, dem Schlamm lösliche, neutrale Salze der Erdalkalimetalle, vorzugsweise Calciumchlorid in einer Menge von 0,01 bis 0,5 % des Schlammgewichtes zuzusetzen. Ein derartiges Zusatzmittel ist verhältnismäßig billig und bewirkt eine nicht reversible Flockung der feinsten Feststoffpartikeln.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein noch billigeres Zusatzmittel zu finden, das gleichfalls die Mängel der bekannten Zusatzstoffe nicht aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Zusatzmittel Klinkerstaub Verwendung findet.
  • Wie Versuche zeigten, haben bereits sehr geringe Mengen eines derartigen Zusatzmittels eine überraschende Verbesserung der Filtrierbarkeit des Rohschlammes zur Folge. So genügt im allgemeinen eine Zusatzmenge von 0,05 bis 0,25% des Schlammgewichtes, um eine 30- bis 50%ige Verkürzung der Filtrationszeit zu erreichen.
  • Dabei hat Klinkerstaub gegenüber Ofenstaub den Vorteil, daß er wesentlich geringere Alkalimengen enthält. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Zusatzmittels besteht daher nicht die Gefahr, daß sich durch einen erhöhten Alkalikreislauf im Ofensystem eine starke Ansatzbildung ergibt.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieses Zusatzmittels liegt darin, daß es in jeder Zementfabrik als Abfallprodukt anfällt und damit praktisch kostenlos zur Verfügung steht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Naßaufbereitung von Zementrohmaterialien, bei dem der Rohschlamm in einer Filtriereinrichtung entwässert und der Filterkuchen einer Brennvorrichtung zugeführt wird, wobei dem Rohschlamm vor der Filtration Zusatzmittel zur verbesserten Entwässerung zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzmittel Klinkerstaub Verwendung findet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel dem Rohschlamm in einer Menge von 0,05 bis 0,25 % des Schlammgewichtes zugesetzt wird.
DEP34236A 1964-05-08 1964-05-08 Verfahren zur Nassaufbereitung von Zement-rohmaterialien Pending DE1196111B (de)

Priority Applications (2)

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DEP34236A DE1196111B (de) 1964-05-08 1964-05-08 Verfahren zur Nassaufbereitung von Zement-rohmaterialien
FR8694A FR1426041A (fr) 1964-05-08 1965-03-10 Procédé de préparation par voie humide de matières premières pour la production de ciment

Applications Claiming Priority (1)

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DEP34236A DE1196111B (de) 1964-05-08 1964-05-08 Verfahren zur Nassaufbereitung von Zement-rohmaterialien

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