DE1198268B - Verfahren zur Nassaufbereitung von Zementrohmaterialien - Google Patents

Verfahren zur Nassaufbereitung von Zementrohmaterialien

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DE1198268B
DE1198268B DE1964P0033321 DEP0033321A DE1198268B DE 1198268 B DE1198268 B DE 1198268B DE 1964P0033321 DE1964P0033321 DE 1964P0033321 DE P0033321 A DEP0033321 A DE P0033321A DE 1198268 B DE1198268 B DE 1198268B
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Germany
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sludge
additive
filtration
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raw
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Application number
DE1964P0033321
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Horst Ritzmann
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ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Original Assignee
Polysius AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/40Dehydrating; Forming, e.g. granulating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Sludge (AREA)

Description

  • Verfahren zur Naßaufbereitung von-Zementrohmaterialien-Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Naßaufbereitung von Zementrohmaterialien, bei dem der Rohschlamm in, einer- Filtrereinrichtung entwässert und der Filterkuchen einer, Brennvorrichtung zugeführt wird, wobei' dem Rohschlamm vor der Filtration Zusatzmittel zur verbesserten Entwässerung zugesetzt werden.-Bekanntlich werden manche Rohmaterialien der Zementindustrie ;au ,wirtschaftlichen oder technischen Gründen zweckmäßig naß aufbereitet, indem aus dem Rohmaterial-. durch -Schlämmen und/oder Naßmahlen ein Dickschlamm erzeugt wird, der sich gut mischen läßt und gegebenenfalls durch Kalk-oder Tonzusatz auf die gewünschte Zusammensetzung korrigiert werden kann. Bei gleichzeitiger Verwendung von Schlammverflüssigern '(z. B. Soda) kann der Schlammwassergehalt im allgemeinen auf einen Wert von 32 bis 36% I20 eingestellt werden.
  • Für die Weiterverarbeitung dieses Dickschlammes haben sich in der' Praxis im wesentlichen zwei Verfahren herausgebildet: .
  • Bei dem einen Verfahren wird der Schlamm unmittelbar einem Näßdrehofen zugeführt und in diesem zu Klinker gebrannt. Da hierbei das gesamte Schlammwasser verdampft werden muß, ergibt sich ein hoher Wärmebedarf pro Kilogramm Klinker.
  • Bei dem anderen Verfahren wird der Rohschlamm zunächst auf mechanischem Wege in einer Filtriereinrichtung entwässert. Sofern der hierbei entstehende Filterkuchen bereits- einen hinreichend niedrigen Wassergehalt aufweist, kann man aus ihm unmittelbar Formlinge herstellen, die einer Brennvorrichtung (beispielsweise einem Lepolofen) zugeführt werden. Ist der Wassergehalt des entstehendenFilterkuchens dagegen für eine Granulation noch zu hoch, so wird ein Teil des Filterkuchens getrocknet, zerkleinert und mit dem ungetrockneten Material vermischt, so daß sich aus, der Mischung Formlinge herstellen lassen.
  • Dieses zweite Verfahren bedingt zwar durch die erforderliche Filtrier- und Granuliervorrichtung einen größeren apparativen Aufwand; es besitzt jedoch andererseits den Vorteil eines wesentlich geringeren Wärmeaufwandes pro Kilogramm Klinker, da beim Brenaprozeß nur noch ein geringer Wassergehalt aus den Formlingen ausgetrieben werden muß. Dieser kleinere Wärmebedarf führt trotz der für die mechanische Entwässerung des Rohschlammes aufzuwendenden Kosten zu einer erheblichen Senkung des Herstellungspreises des: Zementklinkers.
  • Es liegt auf der Hand, daß man bei diesem zweiten Verfahren, dessen nähere Ausgestaltung die Erfindung betrifft, bemüht ist, die mechanische Entwässerang des Rohschlammes möglichst wirkungsvoll durchzuführen. Bei diesem- Bestreben spielt die Filtrierbarkeit des Zemeiitrohschlammes eine wesentliche -Rolle. 7e schlechter nämlich die Filtrierbarkeit des Schlammes ist, um so größer muß die Filtriereinrichtung sein, um in einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Menge an Filterkuchen zu erzeugen: -Die Filtrierbarkeit eines Schlammes hängt nun bekanntlich neben' der Kornform vor allem von dem,' Gehalt des Schlammes an Feinstteilchen ab. Es hat. sich nämlich gezeigt, daß bei den für die Filtration von Zementrohschlamm in Betracht kommenden Filtriereinrichtungen insbesondere die Feststoffteilchen mit einer Korngröße von unter 5 Mikron die Filtration stark beeinträchtigen, da sie die Poren der Filtriereinrichtung verstopfen und dadurch den Fil= tratdurchlaß hemmen.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind bereits verschiedene Vorschläge zur Verbesserung der Filtrierbarkeit des Rohschlammes gemacht worden.
  • So ist es beispielsweise bekannt, den Schlamm vor der Filtration zu erwärmen. Hierbei kommt es zu einer gewissen Koagulation der feinsten Feststoffteilchen, wodurch sich die Gefahr einer Verstopfung der Filtriereinrichtung verringert. Es handelt sich dabei jedoch um einen ausgesprochen reversiblen Effekt, da der Schlamm nach Abkühlung wieder die ursprüngliche schlechte Filtrierbarkeit besitzt. Man muß bei diesem Verfahren somit dafür sorgen, daß der Schlamm noch beim Durchtritt durch die Filtriereinrichtung die gewünschte Temperatur aufweist, was in konstruktiver Hinsicht vielfach schwierig zu erreichen ist. Da außerdem die Verbesserung der Filtrierbarkeit stark von der Temperatur abhängt, muß zur Einhaltung gleicher Filtrationsbedingungen die Schlammtemperatur etwa konstant gehalten werden. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht schließlich in dem beträchtlichen Energieverbrauch für die Erwärmung des Schlammes.
  • Weitere bekannte Maßnahmen zur Verbesserung der Filtrierbarkeit von Rohschlamm bestehen in der Beimischung von Zusatzmitteln, durch die eine Flokkung der feinsten Feststoffpartikeln erreicht wird.
  • Als derartige Zusatzmittel hat man bereits reines Calciumoxyd sowie CaO-haltigen Zementofenstaub vorgeschlagen. Von diesen Stoffen benötigt man zur Erzielung einer etwa 30 %igen Verkürzung der Filtrationszeit etwa 1 bis 2% des Schlammgewichtes. Beide Mittel haben jedoch den erheblichen Nachteil, daß sie eine erhebliche Erhöhung der Schlammviskosität verursachen, die unter Umständen so weit gehen kann, daß der Schlamm nicht mehr pumpfähig ist. Reines Calciumoxyd ist ferner verhältnismäßig teuer, während Ca0-haltiger Zementofenstaub einen für das Zementbrennen unerwünscht hohen Prozentsatz Alkali enthält.
  • Als Zusatzmittel hat man weiterhin Eisen- und Aluminiumsalze sowie Cellulosederivate vorgeschlagen. Diese Mittel sind gleichfalls ziemlich teuer und werden in großen Mengen benötigt, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigt. Außerdem wird durch diese Stoffe die Qualität des gebrannten Endproduktes ungünstig beeinflußt.
  • Um eine Flockung der feinsten Feststoffteilchen des Rohschlammes zu erreichen, hat man ferner als Zusatzmittel Schweröle und Kohleaufschlämmungen vorgeschlagen. Diese Stoffe werden in Mengen von etwa 20/a des Schlammgewichtes benötigt. Bei Zusatz von Schweröl ergibt sich eine verbesserte Filtrierbarkeit vor allem dann, wenn man die Zugabe in Form einer öl-Wasser-Emulsion vornimmt. Diese Emulsion ist jedoch nur mit einem erheblichen Energie- und Zeitaufwand herzustellen; sie wird außerdem häufig bei der Vermischung mit dem Schlamm wieder zerstört, so daß eine innige Verrührung des Schlammes mit dem Zusatzmittel erforderlich ist. Kohleaufsehlämmungen als Zusatzmittel besitzen ähnliche Nachteile.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, durch Wahl eines geeigneten Zusatzmittels die Mängel der bekannten Verfahren zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Zusatzmittel in Wasser lösliche, neutrale Salze der Erdalkalimetalle Verwendung finden.
  • Wie Versuche zeigten, haben bereits sehr geringe Mengen derartiger Zusatzmittel eine überraschende Verbesserung der Filtrierbarkeit des Rohschlammes zur Folge, ohne daß die Viskosität des Schlammes merklich erhöht wird. Viele dieser löslichen neutralen Salze der Erdalkalimetalle stehen als Abfallprodukte der. chemischen Industrie sehr billig zur Verfügung.
  • Als bevorzugtes Zusatzmittel findet erfindungsgemäß Calciumchlorid Verwendung, das bei Zugabe in einer Menge von 0,01 bis 0,50/a des Schlammgewichtes bereits eine Verkürzung der Filtrationszeit von etwa 500(o bewirkt.
  • Calciumchloridlösungen werden bei zahlreichen chemischen Prozessen als Abfallprodukte erhalten, beispielsweise bei der Sodafabrikation nach Solvay. Die Kosten für diese Zusatzmittel sind also außerordentlich gering.
  • Die Zumischung des Zusatzmittels kann entweder in fester Form oder in gelöstem Zustand erfolgen. Die Vermischung mit dem Schlamm läßt sich in den üblichen Schlammriihrgefäßen durchführen, da eine besonders innige Vermischung durch längeres Rühren nicht erforderlich ist.
  • Als besonderer Vorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Zusatzmittel ist die Tatsache anzusehen, daß die durch das Zusatzmittel bewirkte Flokkung der feinsten Feststoffpartikel nicht reversibel ist. Ein mit dem erfindungsgemäßen Zusatzmittel behandelter Rohschlamm besitzt die verbesserte Filtrierbarkeit auch dann noch, wenn er zwischen der Aufbereitung und der Zuführung zur Filtriereinrichtung längere Zeit gelagert wird.
  • Vorteilhaft ist schließlich, daß die erfindungsgemäß als Zusatzmittel verwendeten löslichen neutralen Salze der Erdalkalimetalle keinen nachteiligen Einfluß auf die Qualität des fertigen Zementes ausüben.
  • Außer dem bereits erwähnten Calciumchlorid können als Zusatzmittel beispielsweise auch Magnesiumehlorid, Bariumchlorid, Calciumnitrat oder Bariumnitrat Verwendung finden, - mit denen sich gleichfalls --- je nach der gewählten Zusatzmenge --- eine Verkürzung der Filtrationszeit zwischen 30 und 70% erzielen läßt. Zur näheren Erläuterung der Erfindung mögen die beiden folgenden Beispiele dienen: Beispiel 1 Zugabe von Calciumchlorid Ein Rohschlamm mit einem Wassergehalt von 37,4% ergab ohne Zusatzmittel bei einem Filtrationsdruck von 15 atü und einer Filterkuchenstärke von 20 mm eine Filtrationszeit von 30 Minuten. Bei Zusatz von 0,01% CaCl2, bezogen auf die Schlammmenge, verringerte sich unter sonst vollkommen gleichen Bedingungen die Filtrationszeit auf 18 Minuten. Ein Zusatz von 0,025% CaCl, ergab eine Filtrationszeit bei gleichen Verhältnissen von 15 Minuten. Bei Zusatz von 0,3:%, CaC12 verringerte sich die Filtrationszeit auf 13 Minuten. Beispiel 2 Zugabe von Magnesiumchlorid Ein Schlamm mit einem Wassergehalt von 32,20% ergab ohne Zusatz bei einem Filtrationsdruck von 15 atü und einer Filterkuchenstärke von 30 mm eine Filtrationszeit von 12 Minuten. Durch Zusatz von 0,35% MgCl, verringerte sich die Filtrationszeit unter gleichen Verhältnissen auf 9 Minuten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Naßaufbereitung von Zementrohmaterialien, bei dem der Rohschlamm in einer Filtriereinrichtung entwässert und der Filterkuchen einer Brennvorrichtung zugeführt wird, wobei dem Rohschlamm vor der Filtration Zusatzmittel zur verbesserten Entwässerung zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzmittel in Wasser lösliche, neutrale Salze der Erdalkalimetalle Verwendung finden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzmittel Calciumchlorid in einer Menge von 0,01 bis 0,5% des Schlammgewichtes Verwendung findet.
DE1964P0033321 1964-01-07 1964-01-07 Verfahren zur Nassaufbereitung von Zementrohmaterialien Pending DE1198268B (de)

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DE1964P0033321 DE1198268B (de) 1964-01-07 1964-01-07 Verfahren zur Nassaufbereitung von Zementrohmaterialien
ES0307838A ES307838A1 (es) 1964-01-07 1965-01-05 Procedimiento para la preparacion en humedo de primeras materias de cemento.

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