DE1195994B - Weinbergpflug fuer Schlepperzug - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

AOIb

Deutsche Kl.: 45 a-13/06

Nummer: 1195 994

Aktenzeichen: R 35564III/45 a

Anmeldetag: 2. Juli 1963

Auslegetag: 1. Juli 1965

Die Erfindung betrifft einen Weinbergpflug für Schlepperzug mit um eine lotrechte Achse drehbarem sowie ausschwenkbarem Werkzeug, vorzugsweise mit einer Mehrzahl schräggestellter Scharblätter.

Für motorische Bodenbearbeitungsmaschinen bestimmte umlaufende Werkzeuge mit um eine schrägstehende Antriebswelle angeordneten Grabscharen sind an sich bekannt, ebenso ein Gerät, bei dem um eine lotrechte Achse drehbare angetriebene Werkzeuge mit einer Mehrzahl nach oben gerichteter, etwas schräggestellter Scharblätter ausgerüstet sind.

Weiterhin ist es bekannt, Werkzeuge bzw. Bodenbearbeitungsgeräte dieser Art schwenkbar zu gestalten, um auf diese Weise die Arbeitsbreite in Abhängigkeit von einem Taster verändern zu können, um die Zwischenräume in Reihenplantagen, z.B. zwischen Weinstöcken, Obstbäumen oder anderen Pflanzen, bearbeiten zu können.

Dabei sind für die seitliche Auslenkung Kräfte aufzuwenden, die, sofern sie durch die Reaktion des Bearbeitungswerkzeuges im Boden aufgebracht werden, dieses nicht momentan zum Ausschwenken bringen können, sobald das Werkzeug das Hindernis passiert hat.

Eine schnellere und damit gründlichere Arbeitsweise ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß die Schwenkachse der Schwenkvorrichtung, in Zugrichtung gesehen, seitlich (zum Pflug hin) und hinter dem Bodenbearbeitungswerkzeug angeordnet ist.

Zweckmäßig ist hierbei weiterhin die Anordnung eines einstellbaren Anschlags zur Begrenzung des Ausschwenkens und einer Kompensations- und Regulierfeder für die Auslenkkräfte des Werkzeugs an dessen Schwenkarm.

Zum besseren Verständnis des Vorstehenden sei der Gegenstand der Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben, in der

F i g. 1 einen Aufriß,

F i g. 2 einen Grundriß,

F i g. 3 einen Aufriß des Werkzeugs und

Fig. 4 eine Detailansicht der Begrenzungsmittel für das seitliche Ausschwenken darstellt.

Das gesamte Gerät wird von einem am Schlepper angekuppelten Werkzeugträger 1 gehalten, mit dem ein Tragarm 2 mittels eines Flansches 3 befestigt ist.

Eine an die Zapfwelle des Schleppers angeschlossene Welle 4 überträgt ihre Drehbewegung auf den Winkel- oder Kardanantrieb S und dieser auf die Welle 6 mit Kardangelenk 7, das über den Zapfen 8 die Nabe 9 des Keilriemen- oder Zahnrades 10 antreibt, das auf der Achse 11 frei drehbar ist, die ihrer-Weinbergpflug für Schlepperzug

Anmelder:

Bernard Relexans,

Pian-sur-Garonne, Gironde (Frankreich)

Vertreter:

Dr. W. Müller, Patentanwalt,

Bonn, Koblenzer Str. 46 a

Als Erfinder benannt:

Bernard Relexans,

Pian-sur-Garonne, Gironde (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 3. Juli 1962 (7430 Gironde),

vom 8. März 1963 (7487 Gironde) - -

seits in der Führung 12, die am Tragarm 2 fest angeordnet ist, verschwenkbar ist.

An der Achse 11 ist der Halter 13 verkeilt oder angeschweißt, der seinerseits mit der Lagerplatte 14 verschweißt ist. Andererseits ist die Achse 11 mittels Keil oder Vierkant fest mit dem Verbindungsbalken verbunden, der das Lagerstück 16 trägt, das zusammen mit dem Lagerbügel 17 an der gezahnten Grundplatte mit einer geeigneten Zahl von Zähnen 172 die Achse 18 der drehbaren Scharblätter 19 aufnimmt, die durch Schraubbolzen 20 an einem Bundring der Achse 18 befestigt sind.

Die Zahnscheibe 171 ist auf einer Achse 173 frei drehbar gelagert, die mit der Lagerplatte 14 fest verbunden ist.

Andererseits ist es auch möglich, den Lagerbügel 17 fest an der Lagerplatte 14 anzuordnen, wobei dann die Scheibe 171 gegenüber dem Lagerbügel 17 frei drehbar ist.

Diese Scheibe 171 mit etwas größerem Durchmesser als die Werkzeuge führt das Gerät an den Stämmen der Pflanzen vorbei und vermeidet jedes Hemmnis.

An der Oberseite der Werkzeuge 19 ist der feste Abweiserarm 191 angeordnet und durch Befestigungsmittel am Verbindungsbalken 15 befestigt. Er hat die Aufgabe, das Gerät an den höheren Teilen der Pflanzen zu führen. Der Balken 15 ist am Tragarm 2 durch ein Verbindungssystem mit Druckausgleichsfeder 151 befestigt, das die Arbeit des Führungstasters unterstützt.

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Eine Begrenzungsvorrichtung für die Eindringtiefe mit Schaft 152 und regelbarer Mutter 153 begrenzt die seitlichen Bewegungen des Werkzeugs, während die Feder 151 die Auslenkkräfte des Werkzeugs kompensiert und reguliert.

Das Rad 10 treibt über einen Riemen mit Spannrolle 28 ein auf der Achse 18 befestigtes Rad 29 an, das auf diese Weise in Drehbewegung versetzt wird.

Ein Führungstaster 21 ist an einer Achse 22 befestigt und im Haltestück 23, das am Tragarm 2 be- to festigt ist, senkrecht einstellbar.

An der gleichen Achse ist der Lenker 24 befestigt, der mittels mehrerer Löcher am Hebelarm 25 zu befestigen ist, der zum Verbindungsbalken 15 führt.

Die Schwenkweite wird durch einen an der Achse 22 befestigten Anschlag 26 begrenzt.

Der Führungstaster 21 ist im Bügel 27, der an der Achse 22 befestigt ist, senkrecht verschwenkbar und folgt so den Bodenünebenheiten.

Die Wirkungsweise ist leicht verständlich: Infolge des Schlepperzuges ist die rotierende Fräse ständig bestrebt, in die Pflanzenreihe einzudringen und führt auf diese Weise ihre Arbeit aus, und zwar auf Grund der Tatsache, daß die Schwenkachseil hinter dem Werkzeug 19, in Zugrichtung gesehen, angeordnet ist.

Dabei wird einerseits das seitliche Ausschwenken beim Erreichen des Höchstwertes durch die Arretiervorrichtung 152,153 begrenzt, die die Arbeitsbreite bestimmt, und andererseits durch die Vorrichtung gesteuert, die die Feder 151 enthält, die die Bewegung ausgleicht und die Zugkräfte kompensiert.

Das Ausschwenken des Werkzeugs 19 aus der Pflanzungsreihe wird durch den Führungsarm 21, den Lenker 24 und die Verbindung des Hebels 25 mit dem Werkzeugträger 15 sichergestellt.

Das Hängenbleiben der Pflanzen ist auf Grund der Anordnung der Zahnscheibe 171 unmöglich, die das Gerät an den unteren Teilen der Pflanzen führt, sowie durch den festen Abweiserarm 191, der es an den oberen Teilen führt. Auf diese Weise wird das Gerät, sobald es auf ein Hindernis auftrifft, um dieses herumgeführt, selbst wenn der Führungstaster 21 aus irgendeinem Grunde nicht richtig arbeitet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Weinbergpflug für Schlepperzug mit um eine lotrechte Achse drehbarem sowie ausschwenkbarem Werkzeug, vorzugsweise mit einer Mehrzahl schräggestellter Scharblätter, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (11) der Schwenkvorrichtung (13 bis 26), in Zugrichtung gesehen, seitlich (zum Pflug hin) und hinter dem Bodenbearbeitungswerkzeug (19) angeordnet ist.

2. Weinbergpflug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen einstellbaren Anschlag (153) zur Begrenzung des Ausschwenkens und eine Kompensations- und Regulierfeder (151) für die Auslenkkräfte des Werkzeugs (19) an dessen Schwenkarm.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 1131442, 588 916, 493;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 846 831;

USA.-Patentschriften Nr. 2749 824, 2 489 633,
791 953, 2 024 786, 2 749 824, 2 452 212;

französische Patentschriften Nr. 320 700,
138 951, 865 373.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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