DE1195586B - Verfahren zur Herstellung von Koch- und Bruehwuersten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Koch- und Bruehwuersten

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DE1195586B
DE1195586B DEB45220A DEB0045220A DE1195586B DE 1195586 B DE1195586 B DE 1195586B DE B45220 A DEB45220 A DE B45220A DE B0045220 A DEB0045220 A DE B0045220A DE 1195586 B DE1195586 B DE 1195586B
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DE
Germany
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meat
salts
cooked
sausages
production
Prior art date
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Application number
DEB45220A
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English (en)
Inventor
Dr Paul Michels
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Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L13/00Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
    • A23L13/40Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof containing additives
    • A23L13/42Additives other than enzymes or microorganisms in meat products or meat meals
    • A23L13/428Addition of flavours, spices, colours, amino acids or their salts, peptides, vitamins, yeast extract or autolysate, nucleic acid or derivatives, organic acidifying agents or their salts or acidogens, sweeteners, e.g. sugars or sugar alcohols; Addition of alcohol-containing products

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Koch- und Brühwürsten Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Koch- und Brühwürsten unter Zusatz von Salzen der organischen und bzw. oder anorganischen Genußsäuren zum Brät.
  • Es ist bekannt, daß man nicht mit jedem Fleisch eine Brühwurst von gutem Geschmack und guter Konsistenz herstellen kann. Am besten eignet sich zur Brühwurst das Fleisch frisch geschlachteter Tiere. Solches Fleisch, das meist ein pH von 7,0 bis 7,4 hat, bindet den zulässigen Fremdwasserzusatz bei der Brühwurstherstellung sehr gut, so daß Produkte schlechter Konsistenz bei Verwendung solchen Fleisches nicht auftreten. Ein Fleisch jedoch, das bereits einige Tage gelagert hat, weist die ausgezeichneten Bindefähigkeiten im allgemeinen nicht mehr auf und hat infolge der beim Lagern eintretenden Milchsäurebildung ein pH von etwa 5,4 bis 5,8. Setzt man z. B. im ersten Teilprozeß der Brühwurstherstellung zu 100 Teilen mageren Rindfleisches frisch geschlachteter Tiere 60 bis 80 Teile Wasser zu, so erhält man nach dem anschließend üblichen Fettzusatz und der üblichen Weiterverarbeitung der Wurst ein Erzeugnis von guter Konsistenz. Führt man aber denselben Arbeitsvorgang mit einem einige Tage abgelagerten Fleisch durch, so entsteht meist ein Produkt nicht ausreichender Konsistenz.
  • Man hat zwar durch Zusatz von Natriumsalzen der Citronen-, Wein- oder der verschiedenen Phosphorsäuren diesen Mangel mehr oder weniger abstellen und so Würste von guter Konsistenz herstellen können. Auch Gemische von Natrium- und Kaliumsalzen der organischen und anorganischen Genußsäuren sind für den gleichen Zweck schon verwendet worden. Man hat sich die Wirkung dieser Alkaliverbindungen dadurch erklärt, daß die im Fleisch vorhandenen mehrwertigen Kationen durch diese Zusätze komplex gebunden werden (vgl. G r a u und H a m m, 1955, Heft 4, »Die Fleischwirtschaft«, S. 196 bis 203). Es wurde daher stets besonderer Wert auf eine hohe Komplexbindefähigkeit der verwendeten Verbindungen für die mehrwertigen Kationen wie Ca und Mg gelegt.
  • Durch den Zusatz der üblichen Brätsalze, die im allgemeinen als Kationen das Natrium, seltener Kalium enthalten, wird das natürliche Kationverhältnis des Fleisches stark verändert. Es ist das Bestreben der Zeit, dem menschlichen Körper als Lebensmittel möglichst wenig durch die Industrie veränderte Produkte zuzuführen, da man andernfalls den Körper mit zusätzlicher Arbeit belastet und diesem unter Umständen gesundheitliche Nachteile zuzufügen glaubt. Obwohl diese Ansicht auf keine Beweismittel gestützt ist, hat sich dieser Gedanke bei vielen Menschen durchgesetzt, so daß ein Teil der Verbraucherschaft bereits entsprechende Bedingungen an die Lebensmittel stellt.
  • Das Fleisch enthält außer den Alkalionen Kalium und Natrium noch Calcium, Magnesium und Eisen. Gegen die Verwendung dieser letztgenannten mehrwertigen Ionen im Brätzusatzmittel bestanden aber erhebliche Bedenken, da dieselben die Komplexbindefähigkeit der Brätsalze herabsetzen und gegebenenfalls absättigen.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man eine ausgezeichnete und sogar gesteigerte Konsistenz von Koch- und Brühwürsten erhält, wenn man dem Brät solche wasserlöslichen Salze einzeln oder im Gemisch bzw. fertige Komplexsalze von organischen und/oder anorganischen Genußsäuren zusetzt, die außer wenigstens einem Alkaliion mindestens ein mehrwertiges Kation in einer Menge enthalten, welche die Komplexbindefähigkeit der zugesetzten Verbindungen teilweise oder vollständig absättigt.
  • Sehr vorteilhaft sind auch solche Salzgemische, die außer wenigstens einem Alkaliion Calcium und gegebenenfalls auch andere mehrwertige Kationen in deren natürlichem, im Fleisch vorliegendem Mengenverhältnis enthalten.
  • Unter anorganischen Genußsäuren sollen hier die verschiedenen Phosphorsäuren und kondensiertenPhosphorsäuren verstanden sein. Bei den organischen Genußsäuren wird in erster Linie an Citronen-, Wein-, Milch-, Glutaminsäure und organische Phosphorsäuren gedacht. Die- erfindungsgemäß verwendeten Salzgemische enthalten im allgemeinen außer Natrium und Kalium noch zumindesten eines der mehrwertigen Elemente wie Calcium, Magnesium, Eisen. Solche Salzgemische werden zweckmäßig derart zusammengesetzt, daß sie in wässriger Lösung ein pH von etwa 6,5 bis 7,8 aufweisen. Die Zusatzmenge zum Brät kann etwa 0,1 bis 0,8 °/o, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 °/o, betragen.
  • Bei der Herstellung von Brühwürsten aus zartem und dünnem Naturdarm, die auf einfache Weise durch Abdrehen verschlossen werden, ergibt das erfindungsgemäße Verfahren einen weiteren Vorteil dadurch, daß das Brät beim Abhängen der Würste nicht abläuft. Diese Gefahr des Ablaufens tritt insbesondere bei Verwendung von Alkalisalzen der Phosphorsäuren auf. Die Erfindung wird an Hand von Beispielen näher erläutert, ohne sie dadurch einzuschränken.
  • Zu Vergleichsversuchen wurden aus fettarmem Fleisch Würste hergestellt; fettarmes Fleisch wurde deshalb gewählt, weil die Wirkung der Zusatzmittel sich hierbei am deutlichsten zeigt. Für jeden Versuch wurden vier verschiedene Wasserschüttungen vorgesehen: auf 100 Teile Fleisch 50, 55, 60 und 65 Teile Wasser. Das Fleisch wurde wie üblich gekuttert, dabei mit dem jeweiligen (s. Tabelle) Testsalz -f- 2 °/o NaC1 (letzteres fehlte bei lfd. Nr. 2) versetzt, in Därme abgefüllt, und die erhaltenen Würste wurden geräuchert und gebrüht. Zur Beurteilung der Konsistenz wurden die erhaltenen Würste längs aufgeschnitten und die Schnittfläche auf Glattheit beobachtet.
  • Für die Beurteilung der Konsistenz wurden folgende Testbedingungen gewählt Wurstproben mit glatter Schnittfläche erhielten die Wertung (-f-), Proben mit mittelrauher Fläche (±) und die Proben mit rauher Fläche (-).
  • Da jeweils vier Parallelversuche mit den obengenannten verschiedenen Wasserschüttungen durchgeführt wurden, ergaben sich je vier Bewertungen, die im Endresultat zu einer Zahl zusammengezogen worden sind.
  • Beispiel 1
    24,0 °/o Dinatriumpyrophosphat,
    35,70/, Tetrakaliumpyrophosphat,
    8,10/, Magnesiumlaktat,
    10,8 °/o Natriumchlorid,
    0,8 °/o Calciumlaktat,
    5,9 °/o Eisen(III)-citrat,
    14,7 °/o Trikaliumcitrat.
    1000/0
    pH der wässrigen Lösung = 7,5.
  • Das Verbrauchsergebnis ist in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
    Obenstehende Tabelle zeigt sogar eine Überlegenheit der konsistenzbeeinflussenden Wirkung des erfindungsgemäßen Salzgemisches über die der bekannten Brätzusatzmittel.
  • Beispiel 2 Ähnliche Ergebnisse wurden mit der folgenden Zusammensetzung erhalten, bei welcher die Komplexbindefähigkeit der Anionen nahezu vollständig durch mehrwertige Kationen abgesättigt ist:
    18,8 °/o Trinatriumcitrat,
    8,3 °/o Magnesiumlaktat,
    5,9 °/o Eisen(III)-citrat,
    10,5 °/o Natriumchlorid,
    0,8 °/o Calciumlaktat,
    55,6 °/o Calciumcitrat.
    1000/0
    Beispiel 3 Das folgende Gemisch ist ein Beispiel für ein Salz mit vollständig durch mehrwertige Kationen abgesättigte Anionen
    15,0 °/o Tri-Na-Citrat,
    6,5 °/o Magnesiumlaktat,
    4,5 °/o Eisencitrat,
    9,0 °/o Kaliumchlorid,
    20,00/" Calciumlaktat,
    45,0 °/o Kaliumcitrat.
    Beispiel 4 Ausgezeichnete Koch- und Brühwürste lassen sich mit folgendem Brätzusatz, der in üblicher Weise hergestellt wurde, herstellen 2 kg Rindfleisch, 1,5 kg Fettabschnitte, 1,9 kg Eisschnee, 84 g Nitritpökelsalz, 30 g Gewürz, 105 g Salzmischung.
  • Die letztgenannte Salzmischung hatte folgende Zusammensetzung: 5 °/o Trimagnesiumcitrat, 10 °/o Mononatriumcitrat, 200/, Neutrales Natriumpyrophosphat, 65 °/o Trinatriumcitrat.
  • Beispiel 5 Es wurde gemäß Beispiel 4 gearbeitet, jedoch war das Natrium teilweise oder ganz in den Salzen durch Kalium ersetzt. Auch diese Würste waren von einer vorzüglichen Qualität.
  • Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, soweit das danach hergestellte Erzeugnis nicht zur Lieferung in Gebiete außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelsgesetzes bestimmt ist, ist zur Zeit auf Grund der »Verordnung über Fleisch und Fleischerzeugnisse (Fleisch-Verordnung)« vom 19. 12. 1959 (Bundesgesetzblatt Teil I, Nr. 52 vom 22. 12. 1959 S. 726) besonders § 1, Abs. 1, Ziff. 5 und 6, nicht zugelassen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung von Koch- und Brühwürsten unter Zusatz von Salzen organischer und/ oder anorganischer Genußsäuren zum Brät, d a -durch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 0,80/0, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 °/o, solcher wasserlöslichen Salze, wie Citrate, Tartrate, Lactate, Glutamate, Phosphate, einzeln oder im Gemisch bzw. fertige Kömplexsalze zusetzt, die außer wenigstens einem Alkaliion, wie Natrium, Kalium, mindestens ein mehrwertiges Kation, wie Calcium, Magnesium, Eisen, in einer Menge enthalten, welche die Komplexbindefähigkeit der zugesetzten Verbindungen teilweise oder vollständig absättigt und die in wässriger Lösung einen pH-Wert von 6,5 aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 891886.
DEB45220A 1956-08-11 1957-07-05 Verfahren zur Herstellung von Koch- und Bruehwuersten Pending DE1195586B (de)

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DE (1) DE1195586B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR891886A (fr) * 1942-11-14 1944-03-22 Presure Fabre Conservation de produits périssables, notamment de salaisons, produits de charcuterie et similaires

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR891886A (fr) * 1942-11-14 1944-03-22 Presure Fabre Conservation de produits périssables, notamment de salaisons, produits de charcuterie et similaires

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