DE60019089T2 - Physiologisches lebensmittelsalzprodukt - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L27/00Spices; Flavouring agents or condiments; Artificial sweetening agents; Table salts; Dietetic salt substitutes; Preparation or treatment thereof
    • A23L27/40Table salts; Dietetic salt substitutes

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein physiologisches Lebensmittelsalzprodukt, das in erster Linie aus Mineralien besteht und in dessen Formulierung ein (mehrere) Erdalkalimetall-Bestandteil(e) in eine geeignete Form mit akzeptablem Geschmack und hygroskopischen Eigenschaften gebracht werden. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines gemäß der Methode zubereiteten Salzprodukts.
  • In der Zubereitung, Konservierung oder Würzung von Lebensmitteln ist gegenwärtig in unterschiedlichen Fällen mit Bezug auf die Verwendung von Lebensmittelsalzprodukten ein wichtiges Ziel die Vermeidung einer übermäßigen Zugabe von gewöhnlichem Salz, also Natriumchlorid (NaCl) in die Formulierung des Lebensmittelprodukts. Der Grund dafür liegt in den eindeutig nachgewiesenen schädlichen Auswirkungen des NaCl auf die menschliche Gesundheit. Bei einem täglichen NaCl-Konsum durch eine Person in den westlichen Ländern in Höhe von 170 meq (9,9 g) ist die Morbidität aufgrund arteriellen Hochdrucks und Myokardinfarkt verbreitet, und dies auch bei einer täglichen Einnahme von 100 meq (5,8 g). Beträgt die tägliche Dosis weniger als 50 meq (2,9 g), ergibt sich eine niedrige einschlägige Morbidität. Daraus folgt, dass der Wert von 50 meq pro Tag als empfohlene Höchstmenge für den täglichen Konsum von NaCl betrachtet werden kann.
  • Wie sich in unterschiedlichen Fällen herausgestellt hat, senkt eine tägliche Einnahme von Magnesium Mg den Blutdruck. Die empfohlene Tagesdosis (ETD) für Magnesium beträgt 4,5 mg/kg/Tag, woraus sich Werte von 350 bis 900 mg pro Tag für erwachsene Männer und 280 bis 300 mg pro per Tag für Frauen errechnen lassen. Aus den genannten Gründen besteht ein starkes Bedürfnis zur Entwicklung eines Ersatzprodukts oder eines modifizieren Produkts für gewöhnliches Salz, das nicht nur den physiologisch empfohlenen Werten gerecht wird, sondern auch anderen Ansprüchen, wie dem Geschmack und einer guten Streufähigkeit in seiner allgemeinen Gebrauchsform.
  • Der ETD-Wert für Calcium (Ca) wird für Erwachsene auf 800 bis 1200 mg pro Tag angezeigt. Obwohl die Versorgung mit Calcium oftmals ausreichend ist, insbesondere wenn die Diät auf Milchprodukten beruht, kann es sich als angemessen herausstellen, dem Tafelsalz Calcium hinzuzufügen, beispielsweise aufgrund eines erhöhten Ca-Bedarfs während der Schwangerschaft oder in der Adoleszenz.
  • Die Kombination physiologisch ausreichender Erdalkaliinhalte mit Speisesalzformulierungen hat sich in der Praxis als problematisch erwiesen, hauptsächlich weil andere Salze als Chloride (Sulfate, Phosphate, Karbonate, usw.) wegen ihrer physiologischen Nichteignung, ihres bitteren Geschmacks und/oder ihrer schweren Löslichkeit schwerlich verwendet werden können.
  • Wenn Erdalkalimetallchloride in Verbindung mit dem Zubereitungsprozess zu Lebensmittelsalz hinzugefügt werden, muss jedoch deren starke Hygroskopizität auf zufriedenstellende Weise gelöst werden, also die Neigung des Produkts zum Zerfließen unter dem Einfluss der Luftfeuchtigkeit. Des weiteren ist der Geschmack dieser Chloride stechend salzig und also zu unterschiedlich vom Geschmack des NaCl.
  • Die selben Eigenschaften gelten auch für Carnallit MgCl2 × KCl × 6H2O, der in natürlichen Salzlagern vorhanden ist und der normalerweise derartige Mengen an mitgefällten Bromiden enthält, dass sein Gebrauch als Nahrungsmittel nicht in Frage kommt.
  • Beim Studium des Standes der Technik bezüglich der Erfindung stellt sich heraus, dass die Entwicklung von Tafelsalzprodukten sich neuerdings auf Produkte mit Kalium (K) oder Kalium und Magnesium (K und Mg) konzentriert, wobei der Hauptgrund in der Reduzierung der Natriumaufnahme (Na) in der Nahrung zu suchen ist, und das Hauptkriterium für die kommerzielle Nutzung der akzeptable Geschmack ist. Es wurden folglich Verfahren zur Zubereitung solcher Mischungen aus NaCl, KCl und MgCl2 eingeführt, bei denen MgCl2 oder dessen Kaliumdoppelsalz, welches das natürliche Carnallit imitiert, mit Hilfe von Alkalimetallchloriden vor der Luftfeuchtigkeit geschützt wird. Zwei Patentanmeldungen, die diesem Thema verwandt sind, sollten erwähnt werden: WO A1 92/16117 (A23L 1/237) und WO A1 33/18668 (A23L 1/237). Von diesen beschreibt das Erstere ein Verfahren zur Beschichtung des hygroskopischen Salzbestandteils mit einem nicht-hygroskopischen Material, und die letztere Patentanmeldung beschreibt eine Methode zur Behandlung von NaCl-K/Mg-Salzen, die eine Schnelltrocknung der aus den Salzen zubereiteten Lösung umfasst und zur Produktion einer stabilen, mehrteiligen Salzmischung vorgesehen ist.
  • In der Patentanmeldung WO 90/00522 (A23I 1/237) wird ein synthetisches Verfahren zur Zubereitung eines Salzes beschrieben, welches Carnallit für ein Lebensmittelsalzprodukt imitiert, indem eine Lösung verdampft wird, die Kaliumchlorid und Magnesiumchlorid in äquivalenten Verhältnissen enthält, und durch Hitzebehandlung des gewonnenen Verdampfungsrückstands zur Stabilisierung des Produkts. Es ist jedoch vom industriellen Standpunkt betrachtet unpraktisch, Kesselsteinablagerungen von der Verdampfungsvorrichtung zu entfernen, weshalb sich diese Methode nicht als kontinuierliches Verfahren eignet. Es hat sich überdies in Studien bezüglich der Methode erwiesen, dass ein getrockneter Verdampfungsrückstand, wie er z. B. mit einem Rotationsverdampfer gewonnen wird, ebenso hygroskopisch ist wie natürliches Carnallit, und dass als Folge der Hitzebehandlung vom Produkt Chlorwasserstoffsäure emittiert wird, woraus resultiert, dass die Wasserlöslichkeit des Produkts, der pH-Wert der Lösung und damit ihr Geschmack in eine unerwünschte Richtung verändert werden.
  • Auch die Patentanmeldung WO 88109131 (A23L 1/237) muss als mit dieser Erfindung verwandt erwähnt werden. Darin wird ein Salzersatzprodukt erwähnt, das 50% freies Ammoniumchlorid (NH4Cl) enthält, das mechanisch zu Phosphaten und Zucker zugemischt wird, welche die Acidität des Produkts bestimmen. Eine dauerhafte Verwendung des Produkts gemäß Formulierung kann jedoch physiologisch zweifelhaft sein, weil der berechnete Ammoniumgehalt sonst auf 16,8 steigt.
  • Des weiteren sollten als Stand der Technik in Verbindung mit der Erfindung zwei finnische Patentanmeldungen erwähnt werden, Nr. 961229 und Nr. 970323, und ebenso die mit Letzterer verwandte internationale Anmeldung WO 98/32343 (A23L 1/237) in der zur Eliminierung der Hygroskopie ein Aminosäurekomplex aus Erdalkalichloriden gebildet wird, insbesondere mit Glycin, das auch die einfachste Aminosäure ist. Eine nähere Untersuchung der in den Patenten offenbarten Techniken hat jedoch ergeben, dass die Ziele der Patente nicht in dem beschriebenen Ausmaß erreicht werden können, und dies aus folgenden Gründen.
  • Beispielsweise bildet MgCl2 × 6H2O mit Glycin drei unterschiedliche Komplexe, die sich als zueinander im Ausgleich gemäß der folgenden Gleichung erwiesen haben:
  • Figure 00030001
  • Beispielsweise ist eine Verbindung, die mit gleichen Anteilen von MgCl2 und Glycin zubereitet wurde, normalerweise eine Mischung, die das Kriterium der Hygroskopizität bei hoher Luftfeuchtigkeit nicht erfüllt. Es ist des weiteren nicht möglich, Aminosäurekomplexe von einer konzentrierten Lösung durch Zentrifugieren zu isolieren, sondern die Lösung muss verdampft werden, was die industrielle Produktion kompliziert. Es scheint des weiteren, dass unerwünschte Änderungen in Geschmack und Farbe des Endprodukts schon nach kurzer Zeit stattfinden, möglicherweise infolge der Oxidation des organischen Bestandteils.
  • Auf jeden Fall erfüllt keines der Produkte gemäß einer der erwähnten Anmeldungen alle oben genannten Anforderungen für die Erfindung. Das gleiche gilt für handelsübliche Na-K-Mg-Tafelsalze, zu deren Beispielen die beinahe identischen Produkte Seltin® und Pan Salt® gehören, deren Zusammensetzung die Verbindungen NaCl, KCl und MgSO4 × 7H2O (12%) in mechanischer Mischung enthält. Wenn die Einnahme von Magnesium z. B. aus den oben erwähnten handelsüblichen Produkten mit einem Tagesverbrauch von 7,5 g berechnet wird, erhält man eine Tagesdosis für Magnesium von 88 mg, die im Hinblick auf die empfohlenen Werte keineswegs ausreichend ist. In diesen Produkten sind die hygroskopischen Eigenschaften unter Kontrolle, aber es war nicht möglich, die Nachteile des Sulfats zu eliminieren, von denen eine erhöhte Exkretion von Calcium, möglicherweise verursacht vom Sulfat-Ion, erwähnt werden sollte. Zudem haben Analysen der Zusammensetzungen beider Produkte ergeben, dass die MgSO4-Gehalte von den angegebenen Werten abweichen, was hauptsächlich auf die Tatsache zurückführbar sein kann, dass dieses Salz eine andere kristalline Form und Dichte als die Alkalimetallchloride aufweist, woraus die Trennung von Magnesiumsulfat von der Mischung resultiert.
  • Wie in der bisherigen Technik offenbart, wurden Ammonium-Carnallitartige Verbindungen von Erdalkalimetallen, insbesondere das entsprechende Magnesiumsalz, zur Zubereitung wasserfreier Erdalkalichloride (aus technischen Gründen mittels eines pyrolytischen Verfahrens) verwendet, von denen das wichtigste die elektrolytische Zubereitung von Magnesiummetall aus MgCl2-Schmelze in einem heute überholten Verfahren ist (Britisches Patent 351 845 aus dem Jahr 1931 und Deutsche Offenlegungsschrift 1 567 937 aus dem Jahr 1970). Die fraglichen Verwendungen fallen jedoch nicht in die Kategorie der vorliegenden Anmeldung, und in den betreffenden Patentveröffentlichungen werden die hygroskopischen Eigenschaften der zubereiteten Produkte nicht diskutiert.
  • Das Ziel der Erfindung ist die Einführung einer Methode, mit der es möglich ist, die oben genannten Nachteile mit Bezug auf die Zubereitung von Lebensmittelsalzen zu eliminieren und ein Produkt herzustellen, das die erwünschten Ionen enthält, insbesondere Erdalkalimetallchloride, und das die Anforderung ausreichend niedriger Hygroskopizität erfüllt und das Erreichen der Ziele bezüglich Geschmack und der für das Salzprodukt festgelegten Ernährungseigenschaften ermöglicht.
  • Um die genannten Ziele zu erreichen, ist die Erfindung in erster Linie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben. Mit Hilfe der Ammoniumchloridsalze der Erdalkalimetalle Mg und Ca ist die Produktion eines Ernährungssalzprodukts möglich, das die gewünschten Ionen enthält, dessen physikalische Eigenschaften aber auch die praktische Anwendung ermöglichen.
  • Die Methode der Erfindung zur Zubereitung physiologischer Lebensmittelsalze basiert auf der überraschenden Erkenntnis, dass es, wenn Ammoniumchlorid zu im Wesentlichen konzentrierten Lösungen – normalerweise wässrigen Lösungen – hinzugefügt wird, die Erdalkalimetallchloride oder Chloride enthalten, und die vorzugsweise auch Kaliumchlorid und mögliche andere hauptsächlich den Geschmack beeinflussende Bestandteile und/oder Mikronährstoffe enthalten, möglich ist – und dies insbesondere in Anwesenheit von Magnesiumchlorid – Carnallit-artige, kristalline Niederschläge zu erreichen, die die oben genannten Anforderungen bezüglich einer niedrigen Hygroskopizität und des Geschmacks erfüllen. Des weiteren kann der Geschmack, in erster Linie die Acidität der gewonnenen Salze vom Typ Carnallit vorzugsweise durch Ändern des pH-Werts der Mutterlauge mit Basen, vorzugsweise Ammoniak, und/oder durch von der Mutterlauge getrennte Behandlung des Produkts bei geeignet ausgewählten Temperaturen beeinflusst werden.
  • Bezug nehmend auf die Erfindung hat sich überraschend herausgestellt, dass Ammonium-Carnallit, dessen Formel entweder als MgCl2 × NH4Cl × 6H2O oder MgNH9Cl3 × 6H2O angegeben werden kann, die spezifische Eigenschaft des Mitfällens hygroskopischer Chloride, wie etwa Calciumchlorid CaCl2 oder Kalium-Carnallit MgKCl3 × 6H2O aus der Mutterlauge zu gemischten Kristallformen besitzt, die keine Hygroskopizität besitzen oder in denen die Eigenschaft im Wesentlichen unterdrückt ist.
  • Die Verwendung und Modifizierung von Ammoniumchloridhydraten von Erdalkalimetallen auf die oben beschriebene Art und Weise zur Zubereitung des vorliegenden physiologischen Lebensmittelsalzprodukts und zur Kontrolle von dessen Eigenschaften wird auf dem Stand der Technik nicht offenbart. Es handelt sich deshalb um eine neue, erfinderische Idee.
  • Die Zusetzung hygroskopischer Erdalkalimetallchloride oder deren Doppelsalzen, wie beispielsweise Kalium-Carnallit, zu streufähigen Lebensmittelsalzprodukten war früher schwierig oder fast unmöglich. Diese Beschränkungen lassen sich durch die Bildung eines kristallinen Ammoniumchloridaddukts aus den Salzen eliminieren.
  • Im Folgenden werden die Erfindung und die zugehörige Technik detaillierter und unter Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen beschrieben.
  • 1 zeigt die Abhängigkeit des NH4-Gehalts in Ammonium-Carnallit, das als exemplarisches Produkt verwendet wird, von der Wassermenge zur Zubereitung der Mutterlauge;
  • 2 zeigt die Abhängigkeit des pH-Werts von Ammonium-Carnallit, das als exemplarisches Produkt verwendet wird, von der Menge von 5% Ammoniumhydroxid, das der Mutterlauge pro Mol zugefügt ist, und
  • 3 zeigt die Wirkung der Hitzebehandlung auf den pH-Wert von zwei Ammonium-Carnallit-Produkten, die mit unterschiedlichen Methoden zubereitet werden, als Funktion der Zeit.
  • Es folgt eine detaillierter Beschreibung der Eigenschaften von Lebensmittelsalzbestandteilen, die Erdalkalimetalle enthalten, mit Bezug zur Erfindung, sowie der auf die Erfindung bezogenen Zubereitungstechnik.
  • In Studien bezüglich der Erfindung hat sich überraschend herausgestellt, dass Ammonium-Carnallit – je nach Zubereitungsmethode – sehr wenig oder überhaupt nicht hygroskopisch ist und in dieser Hinsicht beispielsweise dem Kaliumchlorid gleicht. Der Geschmack des Ammonium-Carnallit ist nahe am Geschmack von Alkalimetallchloriden, insbesondere wenn der pH-Wert seiner wässrigen Lösung mit Hilfe der mit der Erfindung verbundenen Zubereitungstechnik nahe am pH-Wert von Alkalimetallchloriden eingestellt wird. Magnesiumdoppelsalze in Verbindung mit der Erfindung können demnach leicht zu Lebensmittelsalzformulierungen in solchen Gehalten hinzugefügt werden, dass der oben genannte ETD-Wert erreichbar ist. Es verdient auch erwähnt zu werden, dass das unter normalen Bedingungen zubereitete Ammonium-Carnallit dank seinem etwas sauren Geschmack als solches oder in Mischung mit Alkalimetallchloriden zur Zubereitung bestimmter Lebensmittel geeignet ist, etwa gesalzenen Fisches, der normalerweise eine gefährliche Menge Natrium enthält.
  • Wie bereits oben erwähnt, können Chloride, die als solche hygroskopisch sind, einfach in Ammonium-Carnallit eingefügt werden, um Produkte zu schaffen, die wertvolle Mineralbestandteile enthalten. Studien zeigen, dass wenn Ammonium-Carnallit von einer Lösung ausgefällt wird, die Calciumchlorid in angepassten Mengenverhältnissen enthält, etwa in Molverhältnissen von 1/0,1–0,2 MgCl2/CaCl2, ein nicht-hygroskopischer Salzbestandteil geschaffen wird, der angenehm ist, den Geschmack des Salzprodukts ergänzt und sich vorteilhaft dazu einsetzen lässt, physiologische Salzprodukte herzustellen, in denen eine Beimengung von Calcium in die Formulierung wünschenswert ist.
  • Zudem hat sich herausgestellt, dass Ammoniak teilweise durch Kalium ersetzt werden kann. Somit ist ein Lebensmittelsalzbestandteil mit besonderem Wert eine gemischte Form von Ammonium-Carnallit und Kalium-Carnallit, die – je nach Zubereitungsmethode – nahe an der Zusammensetzung 2MgCl2 × KCl × NH9Cl × 6H2O ist und die vorzugsweise durch Hinzufügen von Kalium-Carnallit oder, in entsprechenden Verhältnissen, Magnesiumchlorid und Kaliumchlorid, zu einer Mutterlauge mit Ammoniumchlorid und Magnesiumchlorid hergestellt werden kann. Das Verhältnis von Kalium und Ammonium kann frei gewählt werden, so dass die gewünschten hygroskopischen Eigenschaften für das Produkt erreicht werden. Die Hygroskopizität erhöht sich mit einem zunehmenden relativen Anteil von Kalium. Die Carnallit-Mischungen enthalten außergewöhnlich wenig Ammoniumchlorid, für dessen Gehalt in Nahrungsmitteln, insbesondere in Süßigkeiten, in einigen Ländern eine Obergrenze festgelegt wurde.
  • In der allgemeinen Formel von Ammonium-Carnallit kann Mg teilweise durch Calcium ersetzt werden, wobei die Hygroskopizität mit zunehmendem Calcium-Anteil zunimmt. Die allgemeine Formel des Salzprodukts hat demnach die Form aMgCl2 × bCaCl2 × NH4Cl × XH2O, wobei die Summe der Koeffizienten a und b nahe dem Wert 1 liegt. Entsprechend bildet beispielsweise ein Salzprodukt, das mit den Werten a und b gleich 0,5 gemacht ist und dessen Zusammensetzung 0,5 MgCl2 × 0,5 CaCl2 × NH9Cl × XH2O ist und in dem die Wirkung des Ammonium-Carnallit zum Schutz vor Feuchtigkeit schwächer ist – je nach der relativen Luftfeuchtigkeit – eine mehr oder weniger feuchte, kristalline Masse, die – beispielsweise im Hinblick auf die Bedürfnisse der Lebensmittelindustrie – auf die gleiche Weise wie Calciumchlorid in fester Form dosiert und in offenen Gefäßen aufbewahrt werden kann, ohne dass das Produkt völlig zerfließt. In dieser Salzform ist der Ammoniakgehalt aufgrund des Atomgewichts des Calciums niedriger und die geringfügig hygroskopische Natur des Produkts ist nicht schädlich, wenn die mögliche Verwendung des Produkts zu Wasserbindungs- und Würzzwecken, normalerweise in Lösungsform in der Käse- und Wurstindustrie und in der fleischverarbeitenden Industrie, berücksichtigt wird. In diesem Kontext ist im Hinblick auf die Lebensmittelindustrie festzuhalten, dass das in den fraglichen Lebensmittelsalzbestandteilen enthaltene Ammonium-Ion aufgrund seiner leichten Acidität einer mikrobiellen Wirkung entgegensteht. Wenn deshalb diese Salzprodukte anstelle von Natriumchlorid verwendet werden, kann die Menge an Konservierungsmitteln, beispielsweise das in der Wurstindustrie verwendete, nachteilige Nitrit, reduziert und damit die Qualität der Nahrungsmittel erhöht werden.
  • Eine Salzform analog zur Struktur des Magnesium-Carnallits, namentlich Calcium-Ammoniumchlorid (CaNHgCl3 × 6H2O), das den besonderen Fall a = 0 und b = 1 der oben genannten allgemeinen Strukturformel abbildet, hat einen ausgezeichneten Geschmack im Vergleich mit Calciumchlorid (CaCl2). Das Salz ist stabil, wenn die Luftfeuchtigkeit niedrig ist, besitzt aber eine gewisse hygroskopische Natur bei hoher Luftfeuchtigkeit. Es hat sich herausgestellt, dass die hygroskopische Natur dieses Salzes eliminiert werden kann, wenn es zu einem organischen, neutralen Komplex modifiziert wird, wobei geeignete Komplexbildner – je nach dem gewünschten Geschmack – Hydroxycarbonsäuren und/oder deren Salze oder Aminosäuren und/oder deren Derivate sind, vorzugsweise Glycin. Es hat sich ebenfalls herausgestellt, dass im Geschmack und in der Farbe des Endprodukts keine nachteiligen Veränderungen mit Bezug auf die Oxidation von Glycin stattfinden, dessen Strukturformel normalerweise Gly × CaNH4Cl3 × H2O ist, wie sie in ammoniumfreien Erdalkalimetallkomplexen von Glycin vorkommen, Bezug nehmend auf den Stand der Technik, wie er in der finnischen Patentanmeldungen Nr. 961229 und Nr. 970323 (WO 98/32343) beschrieben wird.
  • In Tests bezüglich der Erfindung hat sich überraschend herausgestellt, dass die Eigenschaften, wie etwa die Acidität und damit der Geschmack, von Erdalkaliammoniumchloriden, insbesondere Ammonium-Carnallit, im Wesentlichen von den Bedingungen des Niederschlags abhängig sind, insbesondere von der Konzentration und dem pH-Wert der Mutterlauge. Der Grund für dieses Phänomen ist die Eigenschaft des Ammoniumchlorids, in Anwesenheit leicht saurer Salze, beispielsweise Magnesiumchlorid, in der Lösung vorzeitig von der Mutterlauge zu kristallisieren, was in zunehmendem Ausmaß mit einer Zunahme der für die Zubereitung der Mutterlauge verwendeten Wassermenge stattfindet. Da schon relativ kleine Mengen von freiem Ammoniumchlorid die Acidität der Doppelsalze erhöhen, so dass ihr Geschmack leicht stechend wird, wird das oben genannte Salzprodukt vorzugsweise von einer stark konzentrierten Lösung ausgefällt, möglicherweise unter Überdruck, wobei der Gehalt an freiem Ammoniumchlorid niedrig bleibt. Das Phänomen wird mittels eines Beispiels in 1 illustriert.
  • Überdies haben Tests mit Bezug auf die Erfindung überraschender Weise gezeigt, dass die Acidität und damit der Geschmack von Doppelsalzbestandteilen gemäß der Erfindung durch die Zugabe kleiner Mengen von Basen, wie beispielsweise Metallhydroxiden, vorzugsweise Ammoniumhydroxid oder Kaliumhydroxid, zur Mutterlauge wesentlich beeinflusst werden kann. Die Acidität der Flüssigkeit kann auf diese Weise reduziert und ihr pH-Wert auf ein Niveau gebracht werden, auf dem eine vorzeitige Kristallisation von Ammoniumchlorid von der Mutterlauge verhindert wird. Ammoniumhydroxid ist dank seiner Volatilität ein besonders vorteilhafter Alkali-Bestandteil, aber auch weil dermaßen keine Ionen, welche eine mögliche Wiederverwendung des Filtrats komplizieren würden, zu der Mutterlauge hinzugefügt werden. Das Phänomen ist grafisch mittels eines Beispiels in 2 illustriert.
  • Des weiteren haben Tests bezüglich der Erfindung überraschend gezeigt, dass beispielsweise MgNHgCl3 × 6H2O oder Kalium und/oder Calcium, das gemischte Kristallformen der Verbindung enthält, die, wenn in einem Temperaturbereich von 90 bis 140°C behandelt, einen Teil (normalerweise zwei) ihrer sechs Kristallisationswassermoleküle verlieren, durch Wirkung der Luftfeuchtigkeit in die ursprüngliche stabile Hexahydratform hydriert werden, deren pH-Wert, aus der wässrigen Lösung gemessen, je nach Temperatur und Behandlungsdauer, höher ist als der Wert von unbehandeltem Material, das auf entsprechende Weise gemessen wurde. Allerdings ist die durch die Wärmebehandlung ausgelöste pH-Änderung normalerweise vom hermetischen pH-Wert des Produkts abhängig und damit von der Zubereitungsmethode des Produkts. Das Phänomen wird grafisch mittels eines Beispiels in 3 illustriert.
  • Es hat sich überraschend herausgestellt, dass Ammonium-Carnallit oder gemischte Kristallformen, welche die oben genannten Verbindungen enthalten, bei der Wärmebehandlung kleine Mengen Chlorwasserstoffsäure (HCl) mit Kristallwasser produzieren und entsprechend Ammoniak (NH3) während einer Hydrierungssequenz. Der Nettoeffekt ist die Ausscheidung möglicher mitgefällter Ammoniumchloridrückstände aus dem Material, was auch analytisch gezeigt wurde und auch zu geringeren Gewichtsverlusten infolge der Wärmebehandlung passt.
  • In diesem Kontext kann erwähnt werden, dass beispielsweise die Verbindung MgNH4Cl3 × 6H2O in einem Mikrowellenfeld nur dann aktiv ist, wenn sie Restfeuchtigkeit enthält. Die Methode kann folglich systematisch dazu verwendet werden, die fraglichen Produkte ohne Änderung der Produktzusammensetzung zu trocknen.
  • Da der pH-Wert des in den Tests als 2%-Lösung verwendeten Ammoniumchlorids 4,53 war, ist offensichtlich, dass mögliche Reste von Ammoniumchlorid eine Wirkung beispielsweise auf den Geschmack des Ammonium-Carnallits haben. Deshalb haben die oben beschriebenen zwei Methoden zur Kontrolle der Acidität von Erdalkaliammoniumchloriden in Verbindung mit dem Zubereitungsverfahren das primäre Ziel, den Gehalt an möglichem freien Ammoniumchlorid im Endprodukt zu regeln und anderseits eine vorteilhafte Wirkung z. B. auf die Kristallgröße, Filtrierbarkeit, Trocknungseigenschaften und den Geschmack des Produkts zu zeitigen. Der optimale pH-Wert wird jedoch je nach der Verwendung des Produkts und der abschließenden Salzformulierung bestimmt.
  • Die Hydrate, die infolge der Wärmebehandlung gebildet werden und in denen die Anzahl der Moleküle des Kristallisationswassers weniger als sechs ist, können als solche für die Zubereitung von Lebensmittelsalzen gemäß der Erfindung verwendet werden. Die betreffende Hydratform kann vorteilhaft im Hinblick auf den Transport großer Mengen des Salzprodukts sein, insbesondere unter warmen und feuchten Bedingungen.
  • Es muss des weiteren festgehalten werden, dass solche Ammoniumchloridhydrate von Erdalkalimetallen, in denen die Zahl der Moleküle des Kristallisationswassers im Bereich von 0 bis 3 liegt, naturgemäß in den Geltungsbereich dieser Erfindung fallen. Ihre Behandlung ist schwierig, was an der stark hygroskopischen Natur der Hydratformen liegt, und ihre Zubereitung erfordert eine Verarbeitung bei relativ hohen Temperaturen mit entsprechendem Energieverbrauch und Zusatzkosten.
  • In der Zubereitung des Produkts der Erfindung werden Erdalkalimetallchloride und Ammoniumchlorid und möglicherweise Kaliumchlorid oder Calciumchlorid und ein möglicher Komplexbildner und möglicherweise eine gewünschte Menge einer Base, vorzugsweise Ammoniumhydroxid, als Lösungen zusammengebracht, beispielsweise in Wasser gelöst, möglicherweise in äquivalenten Molverhältnissen, vorzugsweise in einer konzentrierten Lösung bei erhöhter Temperatur, möglicherweise unter Überdruck, woraufhin die Mischung gemischt wird, um die Löslichkeit zu ergänzen, und mit einer erwünschten Geschwindigkeit gekühlt, um eine geeignete Kristallgröße zu erreichen. Die getrennte Kristallmasse wird gefiltert, getrocknet und möglicherweise in einem Temperaturbereich von 90° – 190°C verarbeitet, um eine Hydratform mit annähernd vier Kristallwassermolekülen zu erreichen, wird möglicherweise hydriert und als solche oder gemischt mit Natriumchlorid und/oder Kaliumchlorid dazu verwendet, ein Lebensmittelsalzprodukt mit der erwünschten Innenzusammensetzung zuzubereiten.
  • Gemäß einer bevorzugten Methode zur Zubereitung des Produkts der Erfindung wird eine Lösung aus Magnesiumchlorid und/oder Calciumchlorid in den gewünschten Molverhältnissen zubereitet, wobei durch Mischen mit Ammoniumchlorid ein gemischter kristallförmiger Niederschlag gewonnen wird, der beide Mineralbestandteile wie gewünscht enthält. Zur Eliminierung der möglichen hygroskopischen Natur des Produkts wird die Kristallmasse einer Wärmebehandlung unterzogen, wie oben beschrieben.
  • Gemäß einer bevorzugten Methode zur Zubereitung des Produkts der Erfindung werden zum Herstellen des Erdalkalibestandteils oder der Bestandteile für das Produkt ein natürliches Mineral, das Erdalkalichlorid oder Abfalllösungen von seiner Verarbeitung enthält, beispielsweise Carnallit MgCl2 × KCl × 6H2O oder Abfalllösungen von dessen Verarbeitung, verwendet.
  • Gemäß einer bevorzugten Methode zur Zubereitung des Produkts der Erfindung wird die Affinität von Ammoniumchlorid, insbesondere zu Magnesiumchlorid, benützt, wobei die zu verwendenden Rohmaterialien z. B. Magnesiumchlorid-Abfalllösungen aus der Kaliumchloridindustrie, die normalerweise von Carnallit stammen und möglicherweise Alkalibromide enthalten; natürliche Ablagerungen, wie Carnallitablagerungen des Toten Meerst oder entsprechende Lösungen sein können, welche die gewünschten Mineralbestandteile in Verhältnissen entsprechend der gewünschten Produktzusammensetzung enthalten oder die durch adäquate Verarbeitung so zugerichtet werden, dass sie diesen entsprechen.
  • In industriellen Methoden zur Zubereitung des Produkts der Erfindung ist die Verwendung eines kontinuierlichen Prozesses vorteilhaft, bei dem z. B. ein Erdalkalimetallammoniumchloridhydrat oder dessen Form mit Kalium zusätzlich zu Ammonium nach Trennung beispielsweise durch Zentrifugieren in eine Trocknungslinie gebracht werden und die Mutterlauge in die Prozessphase zurück gebracht wird, in der sie beispielsweise mit Quantitäten ergänzt wird, die den Materialverlusten der Rohmaterialien entsprechen, möglicherweise in Form von Lösungen, vorzugsweise vorerwärmt, wonach die Mischung möglicherweise bei Unterdruck konzentriert, abgekühlt und wieder in die Trennphase rückgeführt wird. Die fraglichen Salzprodukte bilden keine kesselsteinartigen Verkrustungen an den Wänden der Konzentrationsvorrichtung und sind deshalb für das beschriebene Verfahren gut geeignet.
  • Eine Methode der Zubereitung des Lebensmittelsalzprodukts gemäß der Erfindung ist die Festkörperverarbeitung, bei der ein Erdalkalimetallchlorid oder -Chloride und Ammoniumchlorid in fester Form zusammengebracht werden, möglicherweise zusammen mit Natriumchlorid und/oder Kaliumchlorid. Zur Erhöhung der Kontaktfläche der Kristalle wird die Mischung gerührt, gemahlen oder pulverisiert, z. B. in einer Perlmühle, Kugelmühle oder Ähnlichen, möglicherweise in einem kontinuierlichen Verfahren. Bei Bedarf kann das feingemahlene Produkt unter normalen Bedingungen hydrieren, woraufhin das Produkt z. B. granuliert wird, wenn dies gewünscht ist.
  • Das Nahrungsmittel-Salzprodukt gemäß der Erfindung soll die tägliche Einnahme von Natrium verringern, dessen Menge eine beträchtliche Höhe erreicht, insbesondere wenn industriell zubereitete und verpackte Lebensmittel in westlichen Ländern benützt werden. Anderseits soll das Lebensmittelsalzprodukt mögliche Defizite an Kalium und Magnesium beheben, zumal insbesondere ersteres Mineral ohne Zweifel eine blutdrucksenkende Wirkung hat. Beide Mineralien sind primär intrazellulär, wobei ihr Bedarf am größten während der Schwangerschaft, der Adoleszenz, bei sportlichem Training und anderen Belastungen ist.
  • Die Bestandteile des physiologischen Salzprodukts der Erfindung, welche Salzdefizite in Lebensmitteln beheben, können innerhalb bestimmter Grenzen proportioniert werden, beispielsweise gemäß der nachstehend exemplarisch präsentierten Ausführungsbeispiele unter Berücksichtigung des neuen Höchstwerts für den Kaliumchloridgehalt, wie er vom Scientific Committee for Food (Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss) der EU-Kommission festgelegt wurde, und der weniger als 30 Gewichtsprozent des Gesamtsalzgehalts des Produkts beträgt und eine mögliche Kaliumintoleranz infolge eines Nierenleidens in Betracht zieht.
  • Zur Evaluierung der medizinischen Eigenschaften einer Salzformulierung gemäß der Erfindung wurde mit fünf gesunden, jungen Menschen ein 5-Tages-Test durchgeführt. In das von den Testpersonen konsumierte Essen wurde anstelle von Natriumchlorid systematisch Salz mit der folgenden Formel beigemengt:
    29% NaCl
    36% KCl
    35% MgNH9Cl3 × 6H2O
  • Als Ergebnis des Tests stellte sich heraus, dass das beschriebene Salzprodukt ohne Nebenwirkungen intestinal absorbiert wurde und einen Rückgang des durchschnittlichen Natriumgehalts im Urin von 114,8 mmol/l (δ 41,0) auf 50,4 mmol/l (δ 32,9) bewirkte, und dem entsprechend eine Zunahme des Magnesiumgehalts von 4,50 mmol/l (δ 1,78) auf 5,98 mmol (δ 2,82). Des weiteren war signifikant, dass der durchschnittliche systolische Blutdruck der Testpersonen von 112,2 mmHg (δ 10,8) auf 105,6 mmHg (δ 6,99) fiel. In den genannten Werten steht δ für die Normabweichung.
  • Die folgenden Beispiele beschreiben die Technik mit Bezug auf die Erfindung und einige typische Salzformulierungen gemäß der Erfindung. In den Beispielen werden nach Zubereitung des Erdalkalimetall-Bestandteils zur Charakterisierung der Produkte folgende analytische Methoden benützt:
    Mg komplexometrisch, EDTA
    NH4 Kjeldahl-Methode
    Cl AgNO3, Adsorptionsindikatormethode
  • Der pH-Wert der Produkte wird von einer wässrigen 2%-Lösung bestimmt.
  • Beispiel 1
  • Dieses Beispiel beschreibt die Abhängigkeit der Eigenschaften des Ammonium-Carnallits als Produkt von der Konzentration der Mutterlauge.
    • a) 1,0 mol (53,5 g) Ammoniumchlorid wurde in 100 ml Wasser unter Erhitzen gelöst. Die gewonnene Lösung wurde durch Mischen zu einer erhitzten Lösung hinzugefügt, die 1,0 mol (203,3 g) der Verbindung MgCl2 × 6H2O gelöst in 50 ml Wasser enthielt. Die gewonnene Mischung wurde gekühlt, sauggefiltert und getrocknet. Ertrag: 124,4 g (48,5) der Verbindung MgNH4Cl3 × 6H2O Nach Verdampfen der Mutterlauge, die als Filtrat zur Hälfte ihres ursprünglichen Volumens gewonnen wurde, wurden 63,3 g der selben Verbindung gewonnen. Gesamtertrag: 188,2 g (73,3%), pH 5,27. Analytische Werte für das Produkt:
      Mg 8,57%
      NH4 8,96%
      Cl 43,8%
      Das Produkt enthält einiges mitgefälltes Ammoniumchlorid.
    • b) 1,0 Mol (53,5 g) Ammoniumchlorid und 1,0 mol (203,3 g) der Verbindung MgCl2 × 6H2O wurden zu 100 ml Wasser hinzugefügt. Die Mischung wurde gekocht, unter Rückflußkühlung erhitzt, um die Löslichkeit zu vervollständigen, und abkühlen gelassen. Die getrennte Kristallmasse wurde sauggefiltert und getrocknet. Ertrag: 151,2 g (59,00 weiße Kristallmasse mit einem angenehmen, leicht sauren Geschmack. pH-Wert des Produkts 5,34. Analytische Werte für das Produkt:
      NH4 7,23%
      Mg 9,12%
      Unter Berücksichtigung der Fehlergrenzen der Analysemethode hat das Produkt eine Zusammensetzung entsprechend der Strukturformel MgNH4Cl3 × 6H2O.
  • Beispiel 2
  • 1,0 mol (53,5 g) Ammoniumchlorid wurde durch Erhitzen in 100 ml Wasser gelöst. Als die Temperatur 60°C erreichte, wurden 1,0 mol (219,0 g) der Verbindung CaCl2 × 6H2O zu der Mischung hinzugefügt. Die Mischung wurde gekühlt, sauggefiltert und getrocknet.
    Ertrag: 110,5 g (40,8%) Hydratformen von Calciumammoniumchlorid. Nachdem die Mutterlauge auf die Hälfte ihres Ausgangsvolumens verdampft war, wurden 56,5 g des selben Produkts gewonnen.
    Gesamtertrag: 167,0 g (61,7%)
    Analyse: Ca. 15,3%
  • Beispiel 3
  • Das Ziel des Beispiels ist die Beschreibung einer Einheitsprozessmethode für die Zubereitung von Ammonium-Carnallit, bei der dem Produkt ein höherer pH-Wert als dem Produkt in Beispiel 1b) verliehen werden soll.
  • Allerdings wurde der Prozess von Beispiel 1b) insofern wiederholt, als 2,5 ml von 5% Ammoniumhydroxid zu der Mutterlauge hinzugefügt wurde. Die leicht filtrierbare Kristallmasse wurde von der Mutterlauge durch Saugfilterung getrennt, und das gewonnene Produkt wurde bei einer Temperatur von 60°C getrocknet.
    Ertrag: 151,3 g (58,9%) kubische Kristalle und deren Agglomerate mit einem angenehm salzigen Geschmack.
  • Der pH-Wert des Produkts war 5,83; und die analytischen Werte wie folgt:
    NH4 7,50%
    Mg 9,26%
  • Beispiel 4
  • Das Ziel des Beispiels ist die Beschreibung eines Prozesses der Zubereitung von Ammonium-Carnallit auf vorteilhafte Weise in industriellem Maßstab, wobei dem Produkt ein höherer pH-Wert als der Wert in Beispiel 3 verliehen werden soll.
  • 107,0 g (2,0 mol) Ammoniumchlorid und 406,6 g (2,0 mol) der Verbindung MgCl2 × 6H2O wurden durch Erhitzen in 450 ml Wasser gelöst, das 10 ml 5% Ammoniumhydroxid enthielt. Die Lösung wurde mittels eines Rotationsverdampfers in Unterdruck konzentriert, bis die Quantität des destillierten Wassers 290 ml erreichte. Die getrennte Kristallmasse wurde sauggefiltert, bei Raumtemperatur getrocknet, und das Filtrat wurde zur Wiederverwendung gewonnen.
    Ertrag: 345,5 g (61%) einer Kristallmasse mit einem angenehm salzigen Geschmack. Der pH-Wert des Produkts war 6,18, und die analytischen Werte waren wie folgt:
    NH4 7,32%
    Mg 9,23%
  • Beispiel 5
  • Das Beispiel beschreibt eine Situation, in der eine hygroskopische Komponente mit dem zuzubereitenden Ammonium-Carnallit mitgefällt wird. Das gewonnene Produkt ist ein Calcium-haltiger, nicht-hygroskopischer, streufähiger Salzbestandteil.
  • 53,5 g (1,0 mol) Ammoniumchlorid, 203,3 g (1,0 mol) der Verbindung MgCl2 × 6H2O und 21,9 g (0,1 mol) der Verbindung CaCl2 × 6H2O wurden durch Erhitzen in 225 ml Wasser, das 5 ml 5% Ammoniumhydroxid enthielt, gelöst.
  • Die Lösung wurde mittels eines Rotationsverdampfers bei Unterdruck konzentriert, bis die Quantität des Destillats 195 ml betrug. Die getrennte Kristallmasse wurde sauggefiltert und bei einer Temperatur von 70°C getrocknet.
    Ertrag: 184,2 g (66% des Ausgangsmaterials) einer weißen Kristallmasse mit einem breiten, salzigen Geschmack. Der pH-Wert des Produkts lag bei 6,44, die analytischen Werte waren wie folgt:
    NH4 6,84%
    Cl 41,60%
    Mg 8,52%
    Ca 1,47%
  • Beispiel 6
  • Das Beispiel beschreibt eine Situation, in der ein synthetisch gebildetes Salz in Entsprechung zu natürlichem Kalium-Carnallit mit Ammonium-Carnallit kombiniert wird und eine nicht-hygroskopische Carnallit-Mischung mit einem außergewöhnlich niedrigen NH4-Gehalt gewonnen wird.
    • a) 53,5 g (1,0 mol) Ammoniumchlorid, 74,5 g (1,0 mol) Kaliumchlorid und 406,6 g (2,0 mol) der Verbindung MgCl2 × 6H2O wurden durch Erhitzen in 450 ml Wasser, das 5 ml 5% Ammoniaklösung enthielt, gelöst. Die Lösung wurde mit einem Rotationsverdampfer in Unterdruck konzentriert, bis die Quantität des Destillats 265 ml erreichte. Die getrennte Kristallmasse wurde sauggefiltert und bei einer Temperatur von 70°C getrocknet. Ertrag: 390,5 g (73%) einer weißen Kristallmasse mit einem leicht salzigen Geschmack. Der pH-Wert des Produkts war 6,10, und die analytischen Werte waren wie folgt:
      NH4 3,55%
      Mg 8,53%
      Cl 40,4%
      Unter Berücksichtigung der Fehlergrenzen der Analysemethoden entspricht das Produkt der Strukturformel MgCl2 × 0,5 NH9Cl × 0,5 KCl × 6H2O relativ gut.
    • b) 26,8 g (0,5 mol) Ammoniumchlorid, 37,3 g (0,5 mol) Kaliumchlorid und 203,3 g (1,0 mol) der Verbindung MgCl2 × 6H2O wurden durch Erhitzen in 230 ml Wasser, das 2,5 ml 5% Ammoniaklösung enthielt, gelöst. Der Lösung wurde das Filtrat (165 ml) aus dem Ausführungsbeispiel 6a hinzugefügt, woraufhin die Lösung mit einem Rotationsverdampfer in Unterdruck konzentriert wurde, bis die Quantität des Destillats 240 ml erreichte. Die getrennte Kristallmasse wurde sauggefiltert und bei einer Temperatur von 65°C getrocknet. Ertrag: 320,5 g (78%) eines Salzprodukts mit angenehmem Geschmack. Der pH-Wert des Produkts war 5,94, und die analytischen Werte waren wie folgt:
      NH4 3,45%
      Mg 9,10%
      Cl 39,9%
      Unter Berücksichtigung der Fehlergrenzen der Analysemethoden entspricht das Produkt der Strukturformel MgCl2 × 0,5 NH9Cl × 0,5 KCl × 6H2O relativ gut.
  • Beispiel 7
  • Dieses Beispiel beschreibt eine Situation, in der ein organischer Komplex aus Erdalkali-Ammoniumchlorid gebildet wird, um eine besonders gute Absorptionskapazität zu schaffen.
  • 53,5 g (1,0 mol) Ammoniumchlorid, 76,1 g (1,0 mol) Glycin und 219,1 g (1,0 mol) der Verbindung CaCl2 × 6H2O wurden durch Erhitzen in 200 ml Wasser gelöst. Die Lösung wurde in Unterdruck mittels eines Rotationsverdampfers bis fast zum Trockenstadium konzentriert. Die feuchte Kristallmasse wurde in einem Mikrowellenofen sorgfältig getrocknet.
    Ertrag: 257,2 g einer weißen Kristallmasse kleiner Partikel entsprechend der Formel CaNH4Cl3 × Gly × H2O. Das Produkt hatte einen etwas süßen, salzigen Geschmack, sein pH-Wert war 5,47, und die analytischen Werte waren:
    NH4 6,73%
    Ca 15,35%
    Cl 40,13%
  • Beispiel 8
  • Das Beispiel beschreibt eine typische Na/K/Mg Lebensmittelsalzformulierung gemäß der Erfindung. Die mittlere Spalte zeigt die Menge des Materials in Milliäquivalenten bei einer angenommenen täglichen Salzeinnahme von 10 g, und die rechte Spalte die tägliche Dosis des entsprechenden Ions in Milligramm. Die neue Empfehlung zum Maximalgehalt an Kaliumchlorid von unter 30 Gewichtsprozent ist in der Formulierung berücksichtigt.
  • Figure 00160001
  • Wenn die mmol- und mg-Werte der obenstehenden Tabelle mit den ETD-Magnesium-Werten verglichen werden, wie sie in der Einleitung der Erfindung präsentiert wurden, lässt sich feststellen, dass die für die Erfindung gesetzten physiologischen Ziele erreicht werden können. So beträgt der Gehalt von Magnesiumsalz in der ein Chlorid von Natrium und/oder Kalium enthaltenden Lebensmittelsalzformulierung vorzugsweise mindestens 2,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 3,0 Gewichtsprozent, berechnet als Magnesium.
  • Beispiel 9
  • Das Beispiel beschreibt ein typisches Calcium-haltiges Na/K/Mg Lebensmittelsalzprodukt, in dem das Verhältnis von Magnesium und Calcium nahe dem entsprechenden Durchschnittswert in Meerwasser ist. In diesem Beispiel ist Calcium in leicht absorbierbarer Komplexform vorhanden. Die Referenzen in der Tabelle sind die gleichen wie im Beispiel 8.
  • Figure 00160002
  • Beispiel 10
  • Das Beispiel beschreibt ein typisches N/K/Mg Lebensmittelsalzprodukt, in dem der NH4-Gehalt durch Verwendung einer gemischten Form von Ammonium- und Kalium-Carnalliten als Erdalkalimetallbestandteil, zubereitet in Molverhältnissen von 1:1, außergewöhnlich niedrig gehalten wird. Die Referenzen in der Tabelle sind die gleichen wie in den vorangehenden Beispielen.
  • Figure 00170001
  • In der Beispielformulierung ist der Gehalt an Kaliumchlorid reduziert, weil die Carnallit-Mischung 7,1 mmol Kalium enthält. Folglich wird der Gesamtgehalt von KCl 39,3 mmol, was in der Formulierung dem Prozentanteil von 29,3% KCl entspricht, also unter dem gegenwärtigen Empfehlungslimit von 30%.

Claims (18)

  1. Physiologisches Lebensmittelsalzprodukt, enthaltend einen Erdalkalimetall-Bestandteil, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt eine oder mehrere Hydratformen von Magnesiumammoniumchlorid und/oder Calciumammoniumchlorid mit der allgemeinen Formel MNH4Cl3 × XH2O enthält, bei der M Mg oder Ca ist und X die Anzahl der Kristallwassermoleküle ist.
  2. Produkt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass X im Bereich von 4 bis 6 liegt.
  3. Produkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnesiumammoniumchlorid und/oder das Calciumammoniumchlorid in einer komplexen Form vorhanden ist.
  4. Produkt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die komplexbildende Verbindung eine Hydroxycarbonsäure und/oder deren Salz oder eine Aminosäure und/oder deren Derivat ist.
  5. Produkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die allgemeine wasserfreie Formel des im Produkt enthaltenen Salzes aMg × bCa × NH4Cl3 ist, bei der a + b = 1 und a und b größer als 0 sind, und bei der ein Teil des Ammoniums durch Kalium ersetzt werden kann.
  6. Produkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die allgemeine wasserfreie Formel des im Produkt enthaltenen Salzes vom Typ MgNH4Cl3 × eCaCl2 ist, bei der e vorzugsweise nicht größer als 0,2 ist und bei der ein Teil des Ammoniums durch Kalium ersetzt werden kann.
  7. Produkt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die allgemeine wasserfreie Formel des im Produkt enthaltenen Salzes Mg × cNH4 × dK × Cl3 ist, bei der c + d = 1 und c und d größer als 0 sind, vorzugsweise so, dass c ≥ 0,5.
  8. Produkt nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es Natriumchlorid und/oder Kaliumchlorid enthält.
  9. Produkt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt von Magnesiumammoniumchlorid in der Mischung mindestens 2,5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 3,0 Gew.-%, berechnet als Magnesium beträgt.
  10. Produkt nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es Stoffe enthält, die vorteilhaft für lebenswichtige Funktionen sind, wie beispielsweise Mikronährstoffe, Vitamine, Flavonoide, Steroide oder dergleichen.
  11. Produkt nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es als Zusatzstoffe, die hauptsächlich den Geschmack des Produkts beeinflussen, Kohlenhydrate oder deren polymere Formen, Gewürze, Kräuter, Säureregulatoren, Glutamate, Proteine, Proteinhydrolysate oder dergleichen enthält.
  12. Verfahren zur Verarbeitung und/oder Konservierung eines Nährstoffs, eines Halbfertigprodukts, eines verarbeiteten Lebensmittelprodukts, einer Lebensmittelportion oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lebensmittelsalzprodukt nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche in fester Form oder in einer Lösung bei der Verarbeitung und/oder Konservierung des Nährstoffs, des Halbfertigprodukts, des verarbeiteten Lebensmittelprodukts oder der Lebensmittelportion verwendet wird.
  13. Verfahren zur Herstellung eines einen Erdalkalimetall-Bestandteil enthaltenden Lebensmittelsalzprodukts, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erdalkalimetallchlorid und Ammoniumchlorid in einer Lösungsform zusammengebracht werden, wobei ein Niederschlag gebildet wird, der eine oder mehrere Hydratformen eines Erdalkalimetall-Ammoniumchlorids mit der allgemeinen Formel MNH4Cl3 × XH2O enthält, bei der M Mg oder Ca ist und X die Anzahl der Kristallwassermoleküle ist, und der erhaltene Niederschlag von der Mutterlauge getrennt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausfällen in einem kontinuierlichen Prozess durchgeführt wird, wobei die Mutterlauge nach dem Trennen des Niederschlags zu der Stufe zurückgeführt wird, bei der sie mit dem Erdalkalimetallchlorid und Ammoniumchlorid ergänzt wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungsform sowohl Magnesiumchlorid als auch Calciumchlorid enthält, um Calcium in das Produkt einzubeziehen.
  16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungsform ein Chlorid von Kalium, wie beispielsweise KCl, oder Kaliumcarnallit MgKCl3 enthält, das auch den Erdalkalimetallchlorid-Bestandteil darstellt.
  17. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der Mutterlauge durch ein Hydroxid, insbesondere Kalium- oder Ammoniumhydroxid, eingestellt wird, um insbesondere die Kristallisation freien Ammoniumchlorids einzustellen.
  18. Verfahren zur Herstellung eines einen Erdalkalimetall-Bestandteil enthaltenden physiologischen Lebensmittelsalzprodukts, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erdalkalimetallchlorid und Ammoniumchlorid in einem festen Zustand, möglicherweise zusammen mit Natriumchlorid und/oder Kaliumchlorid, zusammengebracht werden und die Mischung gerührt, gemahlen oder pulverisiert wird beispielsweise in einer Kugelmühle oder dergleichen und das erhaltene Produkt möglicherweise granuliert wird.
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