DE1195572B

DE1195572B - Tragzapfen zum Aufdornen von auf Wickel-huelsen aufgewickelten Papier- od. dgl. Bahnen

Info

Publication number: DE1195572B
Application number: DESCH32701A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Frey
Original assignee: ALBERT and CIE AG; Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Current assignee: ALBERT and CIE AG; Schnellpressenfabrik Frankenthal Albert and Cie AG
Priority date: 1963-02-02
Filing date: 1963-02-02
Publication date: 1965-06-24

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 65h

Deutsche Kl.: 47 k-5/10

Nummer: 1195 572

Aktenzeichen: Sch 32701IX c/47 k

Anmeldetag: 2. Februar 1963

Auslegetag: 24. Juni 1965

Die Erfindung betrifft einen Tragzapfen zum Aufdornen von auf Wickelhülsen aufgewickelten Papieroder dergleichen Bahnen, der in Drehlagern eines axial verschiebbaren Lagerhalters gelagert und mit diesem axial verschiebbar ist, wobei der Tragzapfen radial ausstellbare Dornteile und einen zur Anlage an der Papierrollenflanke bestimmten Anlageflansch aufweist. Derartige Tragzapfen werden vor allem in Druck- oder sonstigen Papierverarbeitungsmaschinen verwendet. Sie sollen der aufgedornten Wickelrolle ein gutes und sicheres Drehlager bieten.

Bei einer bekannten Ausführung dieser Art werden die radial ausstellbaren Dornteile von einer Mehrzahl sternförmig ringsum verteilter Einzelbacken gebildet, deren einwärtige schräge Auflaufflächen mit einem konischen Führungsstück gepaart sind, das nach axialem Einführen des Tragzapfens in die Wickelhülsenöffnung bis zum Anschlagen des Anlageflansches an der Papierrollenflanke durch besonderes Verdrehen einer Gewindespindel axial so verschoben wird, daß die Einzelbacken gemeinsam radial ausgestellt werden. Hierbei ist als nachteilig anzusehen, daß für das radiale Ausstellen der Dornteile eine besondere Betätigung erforderlich ist, welche Zeit kostet und von der Bedienung erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Einzelbacken nur stellenweise mit der Wickelhülse Kontakt bekommen, wo infolgedessen eine hohe spezifische Flächenpressung erzeugt wird, wodurch die Wickelhülse, die zumeist aus Pappe besteht, und damit auch die benachbarten Wickelschichten der Papierrolle beschädigt werden können. Die Unterteilung in Einzeldornteile zwingt zu komplizierten Bauweisen, die bei dem kleinen Wickelhülsendurchmesser feingliedrig werden und deshalb nicht den durch das oft sehr schwere Gewicht der Rollen und den häufigen Rollenwechsel bedingten Anforderungen gewachsen sind.

Die im wesentlichen gleichen Mängel besitzt eine andere bekannte Ausführung für einen Tragzapfen, in dessen Nuten die Klemmkörper derart schwenkbar gelagert sind, daß sie bei Übertragung des Drehmoments vom Tragzapfen auf die Papierrolle infolge der durch die Trägheit der Papierrolle entstehenden Relativbewegung bestrebt sind, sich kräftig an die Wand der Papierrollenhülse anzudrücken. Zwar entfällt hierbei eine gesonderte Festklemmbetätigung, dafür muß aber beim axialen Einführen des Tragzapfens in die Wickelhülsenöffnung wegen Fehlens eines Anschlagflansches erhöhte Aufmerksamkeit angewendet werden. Außerdem sind zusätzliche Sperrglieder zur Fixierung der Klemmlage erforderlich.

Tragzapfen zum Aufdornen von auf Wickelhülsen aufgewickelten Papier- od. dgl. Bahnen

Anmelder:

Schnellpressenfabrik Frankenthal,
Albert & Cie., Aktiengesellschaft,
Frankenthal (Pfalz)

Als Erfinder benannt:
Rudolf Frey, Dirmstein (Pfalz)

Alle diese Nachteile sollen mit der Erfindung behoben werden. Dies gelingt gemäß der Erfindung dadurch, daß für einen Ring aus elastischem Material als an sich bekannten Dornteil, der zwischen zwei Backen angeordnet ist, von denen einer gegenüber dem anderen axial verschiebbar ist, der Gegenhaltebacken an einer Hülse sitzt, die auf dem Tragzapfen undrehbar, aber axial verschiebbar angeordnet ist und den zur Anlage an der Papierrollenflanke bestimmten Anschlagflansch aufweist, durch dessen achsparallele Durchbrechungen Druckbolzen ragen, die zwischen dem axial verschiebbaren Backen einerseits und einem mit dem Tragzapfen axial mit-

beweglichen Druckring andererseits liegen.

Wird der Ring aus elastischem Material, z. B. Gummi, zwischen den Backen zusammengepreßt, so weicht er in Richtung eines größeren Außendurchmessers aus. Dies erfolgt nach allen Raumkoordinaten — ähnlich wie bei einer eingeschlossenen Flüssigkeit — unter gleichem Anlagedruck und somit auch unter gleichmäßiger Spannungsverteilung auf den Innenmantel der Wickelhülse. Ohne örtliche Uberbeanspruchung findet somit zwischen dem Gummiring und der Wickelhülse der erforderliche Reibdruck zur sicheren Drehmitnahme des Tragzapfens von der von außen, z. B. durch einen Gurt gedrehten Papierrolle statt. Der Gummiring als einziges einheitliches Spreizglied ist einfach und billig.

Er kann an seiner Innenbohrung profiliert sein unter Zuordnung einer entsprechenden Gegenprofilierung seines Tragteils als zusätzliche gegenseitige Drehsicherung.

Solche aus elastischem Material bestehende Ringe sind als radial ausstellbare Dornteile für die Papierrollenlagerung bekannt. Jedoch sind sie bisher nur auf durch die Wickelhülsen auf ihrer ganzen Länge

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hindurchragenden Spindeln zum Einsatz gebracht worden, in denen sie also von Hand montiert werden, noch dazu ohne genaue und von außen sicher überwachbare axiale Fixierung. Sie eignen sich daher nicht für die neuzeitliche Papierrollenlagerung, die durch eine einfache Axialschubbewegung vollziehbar sein soll, was infolgedessen nur mit Hilfe von Tragzapfen geschehen kann.

Die Erfindung bietet nicht nur diese erwünschte Möglichkeit zur Lagerung mit HiKe einer bloßen Axialschubbewegung, sondern nutzt diese gleich zum Spannen des Gummiringes mit, indem mit der dazu verwendeten Einrichtung nach dem axialen Einführen des Tragzapfens noch ein Stück weitergeschoben wird, bis ausreichender Widerstand anzeigt, daß die Verspannung zwischen dem Gummiring und dem Innenmantel der Wickelhülse vollzogen ist. Der Anschlagflansch sichert hierbei nicht nur die richtige und vollständige Einführung des Gummiringes in die Wickelhülse, sondern stützt auch die ao Gegenhaltekraft für den Axialdruck, der auf den Gummiring ausgeübt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt je einen Längsschnitt F i g. 1 im ungespannten Zustand, F i g. 2 im gespannten Zustand.

In dem schwenkbaren Tragarm 1 beiderseits einer Papierrolle 23 ist ein hülsenförmiger Lagerhalter 2 undrehbar, aber axial verschiebbar angeordnet. In ihm sind zwei Wälzlager angeordnet, von denen das dargestellte Lager 3 als Axialführungslager ausgebildet ist, dessen Außenring durch eine Mutter 4 gegen einen Bund 5 festgezogen ist und dessen Innenring auf dem Tragzapfen 6 gegen dessen Bund 7 durch eine Mutter 8 festgezogen ist.

Der Tragzapfen 6 besitzt einen Endstummel 9, auf dem mittels Schiebekeiles 10 gegen Verdrehung gesichert die Büchse 11, die einen großen Bund 12 hat, axialverschiebbar gelagert ist. Diese Büchse 11 ist durch einen Vorsatzring 13 axial abgesichert, der durch Sicherungsbolzen 14 gegen Verdrehung gesichert und durch die Schraube 15 am Stirnende des Endstummels 9 befestigt ist. An dem Flansch 12 liegt auf der Büchse 11 der ringförmige, axial bewegliche Druckbacken 16 und zwischen diesem und der auf die Büchse 11 aufgeschraubten Mutter 18 als Gegenhaltebacken der Elastikspannring 17. Die Büchse 11 ist über die Sitzfläche für diesen Gummiring 17 entweder rund oder mehreckig oder verzahnt, und der Gummiring 17 ist in seiner Bohrung der gewählten so Profilierung angepaßt. In dem Flansch 12 der Büchse 11 sind Führungslöcher, durch welche Druckbolzen 19, die sich einerseits gegen den axial verschiebbaren Backen 16 und andererseits gegen einen Druckübertragungsring 20 legen, der an einem Bund 7 des Tragzapfens 6 anliegt.

In F i g. 1 ist der Lagerhalter 2 mit dem Tragzapfen 6 durch nicht dargestellte Bewegungsmittel so weit vorgeschoben, daß der Endstummel 9 in den Hohlraum 21 der Papphülse 22 hineinragt, auf welche die Papierrolle 23 aufgewickelt ist, bis der Bund an der Flanke der Papierrolle 23 anschlägt. In dieser Stellung ist der Gummiring 17 noch nicht unter Druck. F i g. 2 zeigt, wie der Lagerhalter 2 mit dem Tragzapfen 6 weiter vorgeschoben worden ist, so daß der Bund 7 über die Druckübertragungsscheibe 20, die Druckbolzen 19 und den Backen 16 den Gummiring 17 in Achsrichtung so weit zusammengedrückt hat, daß er sich radial ausgedehnt und an die Innenwand der Papphülse 22 angepreßt hat, da ja der Gegenhaltebacken 18 infolge der Anlage der Flanschscheibe 12 an der Papierrollenflanke bei dieser Restschubbewegung stehengeblieben ist. In diesem Spannungszustand wird nun der Tragzapfen 6 von der von außen durch einen Laufgurt angetriebenen und sich drehenden Papierrolle 23 mitgenommen und dreht sich in seinen Wälzlagern, wie es sein soll.

Claims

Patentanspruch:

Tragzapfen zum Aufdornen von auf Wickelhülsen aufgewickelten Papier- oder dergleichen Bahnen, der in Drehlagern eines axial verschiebbaren Lagerhalters gelagert und mit diesem axial verschiebbar ist, wobei der Tragzapfen radial ausstellbare Dornteile und einen zur Anlage an der Papierrollenflanke bestimmten Anlageflansch aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Ring (17) aus elastischem Material als an sich bekannten Dornteil, der zwischen zwei Bakken angeordnet ist, von denen einer gegenüber dem anderen axial verschiebbar ist, der Gegenhaltebacken (18) an einer Hülse (11) sitzt, die auf dem Tragzapfen (6,9) undrehbar (10), aber axial verschiebbar angeordnet ist und den zur Anlage an der Papierrollenflanke bestimmten Anschlagflansch (12) aufweist, durch dessen achsparallele Durchbrechungen Druckbolzen (19) ragen, die zwischen dem axial verschiebbaren Backen (16) einerseits und einem mit dem Tragzapfen (6) axial mitbeweglichen Druckring (20) andererseits liegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1429;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1119 301;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1680 808,
687 803, 1 689 579;
schweizerische Patentschrift Nr. 284 431.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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