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Tabuliereinrichtung an Schreibmaschinen Die Erfindung betrifft eine
Tabuliereinrichtung an Schreibmaschinen nach Patent 1088 071 mit einer Reiterschiene
am Wagen, einer neben der Typenhebelführung verstellbar angeordneten elektrischen
Kontakteinrichtung, die mit den Spalten von Aufzeichnungsträgem zugeordneten, elektrisch
leitenden Linien zusammenwirkt, zu dem Zweck, mittels eines an der Maschine angeordneten
Elektromagneten und mechanischer übertragungsmittel den der Spalte des Aufzeichnungsträgers
zugeordneten Reiter in den Weg eines durch die Tabuliertaste zu betätigenden Reiteranschlages
zu setzen, und mit einem feststellbaren Rückstellbügel, der nach dem Tabuliervorgang
die eingestellten Reiter selbsttätig bei der Bewegung des Papierwagens in Schreibrichtung
löscht.
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Diese Tabuliereinrichtung nach dem Hauptpatent wird nun insofern weitergebildet,
als erfindungsgemäß an Stelle elektrisch leitender Linien auf den zu beschriftenden
Aufzeichnungsträgern, z. B. Formularen, an sich bekannte magnetisch leitende Linien
- in Verbindung mit einem neutralen Musterblatt verwendet - auf einem
Blatt angeordnet sind, mit denen in bekannter Weise ein Magnetkopf zusammenwirkt.
Hierdurch wird die Tabuliereinrichtung nach dem Hauptpatent unter voller Beibehaltung
der Vorteile der automatischen Tabulierung verbessert.
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Formulare mit magnetisch leitenden Marken sind bereits bekannt. Sie
sind auch als Steuerschablonen für den Stellen- und Zeilenvorschub von Schreibmaschinen
bekanntgeworden.
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Bei der Tabuliereinrichtung nach der Erfindung ist das Steuerblatt
zusammen mit den zu beschriftenden Formularen in die Schreibmaschine eingespannt
und dient der selbsttätigen Tabulierung des Schreibmaschinenwagens in Abhängigkeit
von den jeweiligen Erfordernissen des verwendeten Forinulars.
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Der Erfindung ist der Vorteil zu eigen, daß die Markierungen auf dem
Steuerblatt, das entsprechend der Anzahl verschiedenartiger Formulare vorrätig gehalten
werden kann, sich deutlich sichtbar aufbringen lassen, so daß es als Steuerblatt
gegenübei einem neutralen weißen Blatt eindeutig erkennbar und unverwechseIbar ist.
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Weiterhin ist der Erfindung der Vorteil zu eigen, daß das Aufbringen
der magnetisch abtastbaren Streifen auf das Steuerblatt ohne weiteres von der die
Fonnularbeschriftung ausführenden Stelle durch hierfür bekannte technische Mittel
selbst besorgt werden kann.
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Weiterhin ist die Möglichkeit gegeben, das Steuerblatt aus einem für
eine hohe Lebensdauer geeigneten Werkstoff herzustellen, beispielsweise aus einer
Kunststoffolie, wie sie bei Schablonen in anderen Anwendungen bekannt sind.
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Es könnte auch das Musterblatt selbst aus magnetisierbarem Material
bestehen, welches bei Beschriften des ersten Formulars wahlweise magnetisiert werden
könnte, um im Musterblatt eine magnetische Anzeige oder Linie der gewünschten Reiterstellen
für dieses bestimmte Formular zu erhalten. Die abfühlbaren Marken im Steuerblatt
können Streifen oder Linien sein, welche durch einen Magnetkopf, der der Typenhebelführung
benachbart angeordnet ist, abgefühlt werden.
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Ein an sich bekannter Magnetkopf fühlt die Marken im Steuerblatt durch
das Formular und durch Kopien und Kohlepapier ab, die zwischen dem Formular und
dem Steuerblatt eingespannt sind, und bewirkt die Einstellung des Reiters, um den
Schreibwagen in der entsprechenden Schreibstellung anzuhalten.
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Die Erfindung sei nachstehend für eine beispielsweise Ausführungsfonn
an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der
Schreibmaschine mit eingespanntem Formular und Steuerblatt;
F
i g. 2 a zeigt ein zu beschriftendes Formular eines Kaufvertrages, und F
i g. 2 b zeigt die Anordnung im Steuerblatt für die Beschriftung des
in der F i g. 2 a dargestellten Formulars.
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Gemäß F i g. -1, wird. das zur Steuerung der Tabuliereinrichtuni
`erfärderliche' S'teuerblatt 11 zusammen mit dem #2u beschriftenden Formular
13 in den Wagen 12 der Schreibmaschine, 10 eingeführt. Das Steuerblatt
11 und das Formbar 13 stimmen in ihrer Länge und Breite überein, und
die entsprechenden Abschnitte in beiden Blättern sind gegeneinander ausgerichtet,
wenn sie im Wagen der Maschine eingespannt sind, so daß eine gegebene Stelle im
Steuerblatt 11 mit der gleichen Stelle im Formular 13 übereinstimmt.
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Das Steuerblatt 11 ist mit abfühlbaren magnetischen Marken
16 versehen, die denjenigen Stellen im Formular entsprechen, an denen der
Schreibwagen mittels der Reiter angehalten werden soll. Gemäß der Darstellung in
F i g. 2b können die magnetischen Marken 16 als Streifen ausgeführt
sein, die durch den Magnetkopf 21 (F i g. 1) abgefühlt werden. Die Marken
16 können auf verschiedene Weise auf das Steuerblatt 11 aufgebracht
werden, z. B. durch Aufpressen von Streifen m-it einer Schicht aus magnetisierbarem
Werkstoff an den gewünschten Stoppstellen im Steuerblatt 11.
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Der Magnetkopf 21 (F i g. 1) besteht aus einem Magnetkern 21
b und einer diesen umgebenden Wicklung 21 a. Das Vorhandensein oder Fehlen
der Marken 16 aus magnetischem Werkstoff gegenüber dem Magnetkopf 21 erzeugt
in bekannter Weise Veränderungen ün Magnetkreis des Magnetkopfes 21, und diese Veränderungen
bilden das Ausgangssignal für die Steuerung der Wagen-Stoppeinrichtung.
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Die Anordnung der abfühlbaren Marken 16 im Steuerblatt
11 kann entsprechend dem zu beschriftenden Formular 13 geändert
werden. In dem in den F i g. 1 und 2 b dargestellten Steuerblatt
11 sind beispielsweise für die Beschriftung des in F i g. 1
und 2 a
dargestellten Kaufauftrag-Formulars die abtastbaren Marken 16 unmittelbar
am linken Rand der im Formular 13 auszufüHenden Blankostellen vorgesehen.
Daher ist die Abfühlmarke 16a im Steuerblatt11 unmittelbar links des Bereiches im
Formular 13 vorgesehen, in welchem der Name und die Adresse des Empfängers
niedergeschrieben werden sollen. In gleicher Weise werden andere Marken
16 den auszufüllenden Leerstellen benachbart vorgesehen, z. B. links der
Auftragsnummer, des Warenpostens, der Menge usw. Im allgemeinen wird das Steuerblatt
bei der Erfindung zwischen der Schreibwalze und den zu beschriftenden Formularen
eingespannt. Soll jedoch eine größere Anzahl von Durchschlägen hergestellt werden,
so ist es zweckmäßig, das Steuerblatt bereits hinter das erste Formular
13, also zwischen dieses und die folgenden Kohle- und Durchschlagpapiere
einzuspannen, so daß der wirksame Luftspalt zwischen dem Magnetkopf 21 und den magnetischen
Marken 16 nicht zu groß wird.