DE1195134B - Verfahren zur Herstellung von Matrizen fuer die Erzeugung metallischer Siebe oder Filter auf galvanoplastischem Wege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Matrizen fuer die Erzeugung metallischer Siebe oder Filter auf galvanoplastischem Wege

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DE1195134B
DE1195134B DEB51435A DEB0051435A DE1195134B DE 1195134 B DE1195134 B DE 1195134B DE B51435 A DEB51435 A DE B51435A DE B0051435 A DEB0051435 A DE B0051435A DE 1195134 B DE1195134 B DE 1195134B
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Germany
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production
perforated
die
metal foil
matrices
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DEB51435A
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Friedrich Blume
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Braun GmbH
Original Assignee
Braun GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D1/00Electroforming
    • C25D1/10Moulds; Masks; Masterforms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Matrizen für die Erzeugung metallischer Siebe oder Filter auf galvanoplastischem Wege Feine Metallsiebe oder -filter werden auf galvanoplastischem Wege hergestellt, indem man das fotografische Bild eines Siebes oder Rasters in natürlicher Größe oder (wegen des Seitenwachstums des galvanischen Niederschlages an Kanten) in einem maßstäblichen Verhältnis auf eine ätzbare Platte überträgt, die nicht belichteten Stellen - d. h. das Lochraster - anätzt, die Vertiefungen mit einernnicht leitenden Lack abdeckt und dann die so gewonnene Matrize als Elektrode im Bade verwendet. Auf ihr scheidet sich ein metallischer Niederschlag ab, der, nachdem er die gewünschte Stärke erreicht hat, von der Matrize abgezogen wird.
  • Auf diese Weise lassen sich auch Siebe herstellen, die im Gebrauch einer hohen verschleißenden Beanspruchung ausgesetzt sind, z. B, als Reib- oder Schneidwerkzeug verwendet werden. Beispiele hierfür sind die Relbscheiben in Zentrifugen für Nahrungsmitteluntersuchungen oder die Schersiebe für Trockenrasiergeräte. Es lassen sich Nickel-Siebfolien herstellen, die durch Härtezusätze zum Bade trotz sehr geringer Stärke von 30 bis 50 #t eine hohe Standfestigkeit als Werkzeug aufweisen. Nachteilig an den bekannten Herstellungsverfahren ist jedoch, daß die Lackschichten in den angeätzten Löchern der Matrize gegenüber der Badlösung nicht beständig genug sind und unterwandert oder porenartig durchschlagen werden, so daß der abgedeckte Lochgrund stellenweise angegriffen und die Matrize unbrauchbar wird. Ein Ausbessern ist nicht möglich, vielmehr muß die ganze Matrizenober:fläche bis unter den Lochgrund abgetragen und dann das ganze Herstellungsverfahren neu in Gang gebracht werden.
  • Bei der Herstellung von Sieben mit erhabenen (verstärkten) Lochkanten kommt erschwerend hinzu, daß die die Sieblöcher darstellenden Vertiefungen in der Matrize so ausgefüllt werden müssen, daß die Oberfläche der Deckschicht um einen bestimmten, gleichmäßigen Betrag tiefer liegt als die Matrizenoberfläche, damit die Lochkanten des galvanischen Niederschlages um den geforderten Betrag in die Vertiefungen »hineinwachsen« können. Dieses Maß einzuhalten, stößt in der Massenfertigung auf unüberwindliche Schwierigkeiten.
  • Eine andere Herstellungsweise der Matrize besteht darin, daß auf eine Metallplatte oder -folie das Lochraster des Siebes auf fotomechanischern Wege aufgebracht, die lichtempfindliche Schicht an den unbelichteten Stellen entfernt und dann im galvanischen Bade ein Niederschlag erzeugt wird, der die verlangte Gitterstruktur aufweist und von der Matrize abgezogen wird. Hierbei zeigen Siebe von 30 und mehr R Stärke infolge des Seitenwachstums des Niederschlages im Bade eine gewisse Konizität der Löcher, die in manchen Fällen, so insbesondere bei Verwendung als Schersieb in Trockenrasiergeräten, den Schneideffekt ungünstig beeinflussen. Außerdem können nach diesem Verfahren Siebe mit erhabenen Lochkanten überhaupt nicht hergestellt werden. Andererseits kann die Matrize ohne große Kosten und ohne Materialverlust erneuert werden, wenn die die Sieblöcher darstellenden Inseln des isolierenden Materials unterwandert oder porenartig durchschlagen oder beim Abziehen des Siebes beschädigt worden sein sollten.
  • Die Erfindung weist einen anderen Weg zur Herstellung der Matrize, der die Nachteile der bekannten Verfahren vermeidet und in der Massenfertigung wesentlich billiger ist. Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallfolie als Matrize nach einem beliebigen bekannten Verfahren mit dem Muster des Lochfeldes abgedeckt und anschließend an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen ein Gerüst galvanisch aufgebaut wird, dessen Dicke der Höhe der Lochkantenverstärkung größer als die Dicke der Lochfeldabdekkung ist, und darauf die Matrize zur Verwendung als Badelektrode für die Erzeugung des Siebes in an sich bekannter Weise -durch, eine oxydierende Behandlung präpariert wird.
  • Das Metallgeräst schützt nicht nur die das Lochfeldmuster bildenden Inseln aus isolierendem Werkstoff beim Abziehen ßes fertigen Siebes von der Matrize, sondern. erlaubt auch eine verschiedenartige Formgebung der Gitter'stäbe des Siebes, je nachdem, wie dick der das Geffist bildende Niederschlag gewählt wird. Ein weitererVorteil der Erfindung besteht darin, daß die nach dem' 'neuen Verfahren hergestellte Matrize biegsam ist und nach ihrer Fertigstellung zur Herstellung von gewölbten oder anders geformten Siebkörpern nahezu beliebig verformt werden kann.
  • Es wurde zwar schon früher ein Verfahren zur galvanoplastischen Herstellung dünner Siebe vorgeschlagen, bei dem vor dem Erzeugen des Siebes ein metallischer Niederschlag auf die Matrize aufgebracht und durch oxyAerende Behandlung passiviert wird, jedoch wird hier ausschließlich das Seitenwachstum eines galvanischen Niederschlages ausgenutzt, um die auf die Matrize, beispielsweise durch Einätzen und Ausfüllen von Vertiefungen, aufgebrachten Inseln aus Isoliermasse einzurahmen und dadurch festzuhalten.
  • Als besonders günstig hat sich eine Matrize aus unlegiertein Stahlblech erwiesen, die riß- und porenfrei geschliffen wird, und zwar vorzugsweise beidseitig, so daß von einer Matrize in einem Arbeitsgang mindestens zwei Siebe erhalten werden.
  • An Stelle des fotomechanischen Verfahrens kann die Siebstruktur mittels des in der Drucktechnik bekannten Siebdruckes unter Verwendung eines alkali-und säurefesten Lackes auf die Metallfolie aufgebracht werden. Hierbei entfällt die Notwendigkeit, mit lichtempfindlichen Schichten arbeiten zu müssen, die entwickelt, fixiert und dann an den unbelichteten Stellen ausgewaschen werden müssen, bevor sich das Anätzen der Platte als nächster Verfahrensschritt anschließen kann. Vorteilhaft wird ein Lack verwendet der bei Temperaturen von 200 bis 300'C eingebrannt werden kann. Einbrennlacke sind in galvanischen Bädern wesentlich beständiger als die fotomechanisch erzeugten Schichten, so daß die Matrizen eine wesentlich längere Lebensdauer haben.
  • Um die Haftung des Abdecklackes auf der Metallfolie zu verbessern, ist es vorteilhaft, vor dem Drukken eine Haftschicht aufzutragen. So wird bei einer Stahlfolie eine feinkristalline Phosphatschicht aufgetragen, die nach dem Einbrennprozeß an den nicht abgedeckten Stellen 'in einem sauren oder alkalischen ' Atzbad wieder entfernt wird, so daß die Oberfläche der Folie wieder metallisch rein hervortritt.
  • Zur Erläuterung des Verfahrens nach der Erfmdung sind in der Zeichnung verschiedene Stufen des Herstellungsverfahrens schematisch dargestellt.
  • Mit 1 ist ein unlegiertes, auf einer oder beiden Flächen riß- und porenfrei geschliffenes Stahlblech von 0,5 bis 3 mm Stärke bezeichnet. Auf die so vorbehandelte Fläche wird eine feinkristalline Phosphatschicht 2 aufgebracht und auf diese mittels Siebdruck das Lechmuster aufgedruckt. Die überhöht dargestellten Farbinseln sind mit 3 bezeichnet. Die phosphatierte Oberfläche bildet einen guten Verankerungsgrund für die aufgedruckte Farbe, die alkali- und säurefrei sein muß und bei Temperaturen von 200 bis 3001C eingebrannt wird. Das bedruckte Blech wird nach dem Einbrennen des Lackes in einem sauren oder alkalischen Ätzbad behandelt. Hierbei wird auf den nicht bedruckten Stellen die Phosphatschicht entfernt, so daß die Oberfläche des Stahlbleches wieder metallisch rein hervortritt. Dieser Zustand ist bei 4 dargestellt.
  • - Nach einer elektrolytischen Entfettung wird die Matrize in einem galvanischen Nickelbad behandelt und eine beliebig starke Nickelschicht 5 aufgetragen, die das Oberflächenmuster des späteren Siebes aufweist. Der Nickelniederschlag ist höher als der aufgedruckte Lack, er kann z. B. das Doppelte der Lackschicht betragen.
  • Wenn die Matrize aus dem Nickelbad entnommen ist, wird der Nickelniederschlag in einer oxydierenden Lösung behandelt, um später das Ablösen des galvanisch - niedergeschlagenen Nickelsiebes zu erleichtern. Die Matrize ist damit fertig.
  • Für die Herstellung der Siebe wird die Matrize in ein galvanisches Nickelbad gehängt. Der mit 6 skizzierte Stromverlauf bewirkt einen Nickelniederschlag, der sich auch über die Flanken des Nickelgerüstes 5 - der Matrize hinwegzieht, so daß ein Sieb 7 mit erhöhten Lochkanten 8 entsteht.
  • Nach dem Abziehen dieser zweiten Nickelschicht ist die Matrize wieder für weitere Niederschläge verwendbar. Sollte die aufgedruckte Farbschicht mit der Zeit durchschlagen werden, so daß sich Nickelkristalle in der Lackschicht ansetzen, wird die Matrize in einer chemischen Entnickelungslösung behandelt. In diesem stark alkalischen Bad werden sämtliche Schichten restlos entfernt, ohne daß das Grundmaterial angegriffen wird. Auf der Stahlunterlage 1 kann also wieder eine neue Matrize aufgebaut werden. Das Verfahren ist wesentlich wirtschaftlicher als das bekannte Verfahren, das mit tiefgeätzten Kupfennatrizen arbeitet, und hat mehr Anwendungsmöglichkeiten als das Verfahren, die mit ungeätzten Matrizen ohne Zwischenschichten arbeiten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Matrizen für die Erzeugung metallischer Siebe oder Filter mit einseitig erhabenen Lochkanten auf galvanoplastischein Wege, dadurch gekennzeichnet, daß eine Metallfolie als Matrize nach einem beliebigen bekannten Verfahren mit dem Muster des Lochfeldes abgedeckt, anschließend an den dem Gitter des Siebes entsprechenden Stellen ein Gerüst galvanisch aufgebaut wird, dessen Dicke der Höhe der Lochkantenverstärkung entsprechend größer als die Dicke der Lochfeldabdeckung ist, und darauf die Matrize zur Verwendung als Badelektrode für die Erzeugung des Siebes in an sich bekannter Weise durch eine oxydierende Behandlung präpariert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallfolie eine unlegierte, beiderseitig riß- und porenfrei geschliffene Stahlfolie verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lochfeldmuster mittels des in der Drucktechnik bekannten Siebdruckes unter Verwendung eines alkali- und säurefesten Einbrennlackes auf die Metallfolie aufgebracht wird. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Drucken eine feinkristalline Phosphatschicht auf die Stahlfolie aufgebracht und nach dem Einbrennprozeß an den nicht abgedeckten Stellen in einem sauren oder alkalischen Ätzbad wieder entfernt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1052 205, 1136556.
DEB51435A 1958-12-13 1958-12-13 Verfahren zur Herstellung von Matrizen fuer die Erzeugung metallischer Siebe oder Filter auf galvanoplastischem Wege Pending DE1195134B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS519958B1 (de) * 1966-04-06 1976-03-31
DE2455723A1 (de) * 1974-11-25 1976-08-12 Braun Ag Durchgehend perforierte siebfolie fuer trockenrasierapparate

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1052205B (de) * 1956-08-27 1959-03-05 Balco Filtertechnik G M B H Anwendung eines galvanoplastischen Verfahrens zur Herstellung von Scherfolien fuer Trocken-Rasierapparate
DE1136556B (de) * 1958-09-10 1962-09-13 Braun Ag Verfahren fuer die Herstellung von Matrizen zur Erzeugung metallischer Siebe oder Filter auf galvanoplastischem Wege

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