DE1195014B - Antimikrobielle Mittel - Google Patents

Antimikrobielle Mittel

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DE1195014B
DE1195014B DEF43576A DEF0043576A DE1195014B DE 1195014 B DE1195014 B DE 1195014B DE F43576 A DEF43576 A DE F43576A DE F0043576 A DEF0043576 A DE F0043576A DE 1195014 B DE1195014 B DE 1195014B
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DE
Germany
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bis
antimicrobial agents
acid
monomethylamide
aqueous solution
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Pending
Application number
DEF43576A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Lorenz
Dr Fritz Steinfatt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/26Processes using silver-salt-containing photosensitive materials or agents therefor
    • G03C5/29Development processes or agents therefor
    • G03C5/305Additives other than developers

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Antimikrobielle Mittel Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von a-Brommalonsäure-bis-monoalkylamiden als antimikrobielle Mittel, insbesondere gegenüber Bakterien, Sproßpilzen und Fadenpilzen.
  • Als a-Brommalonsäure-bis-monoalkylamide kommen insbesondere die Verbindungen der allgemeinen Formel in Frage, in der Ri Wasserstoff, Chlor oder Brom bedeutet und R2 für Methyl, Äthyl oder Propyl steht. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise in Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, 17, S. 785, sowie in Journ. Chem. Soc., 119, S. 365, 366e 121, S.2201, 2202, und 127, S.751, beschrieben.
  • Die antimikrobiellen Mittel der vorliegenden Erfindung sind praktisch geruchsfrei. Sie besitzen gegenüber Warmblütern nur eine sehr geringe Toxizität, sind gegen Belichtung unempfindlich und führen nicht zu Verfärbungen. Außerdem sind sie in Wasser verhältnismäßig gut löslich. Sie können infolgedessen in einem weiten Bereich leicht angewendet werden. beispielsweise zur antimikrobiellen Ausrüstung von Textilien aus wäßriger Lösung, zur Konservierung von Spinnpräparationen, Bohrölemulsionen, Emulsionen für Fußbodenbehandlung und Netzmittel enthaltenden wäßrigen Bädern für die Verarbeitung von photographischen Filmeh, Platten und Papieren, insbesondere auch in solchen Fällen, in denen derartige Zubereitungen anionaktive oder nichtionogene oberflächenaktive Substanzen enthalten. Sie unterscheiden sich dadurch vorteilhaft von antimikrobiellen Mitteln, die auf der Grundlage von Phenolen aufgebaut sind und diese Vorteile entweder überhaupt nicht oder nicht in gleichem Umfange besitzen. Beispiel l Ein bakterienhaltiges Nährmedium, das aus 2% Glukose, 1% Pepton, 2% Gelatine. 5% handelsüblichem nichtionogenem Emulgator und 90% Wasser bereitet ist, wird mit 0,10% a,a=Bromchlormalonsäure-bis-monomethylamid versetzt. Auf diese Weise werden die ursprünglich vorhandenen Keime nicht nur in ihrer Entwicklung gehemmt. sie werden auch innerhalb von 3 Tagen abgetötet, wie sich durch Abimpfung in eine sterile Nährlösung feststellen läßt. Versetzt man das unsterile Nährmedium statt mit 0,1% a,a'-Bromchlormalonsäure-bis-monomethylamid mit 0,5% Phenol, o-Oxydiphenyl oder p-Chlorm-kresol, so lassen sich selbst nach 2 Wochen noch überlebende Bakterien nachweisen. Beispiel 2 Textilmaterialien aus Wolle und Baumwolle werden mit einer l%igen wäßrigen Lösung von a,a =Dibrommalonsäure-bis-monomethylamid-getränkt und dann auf etwa 10% Gewichtszunahme abgequetscht. Die Textilmaterialien sind dann antimikrobiell ausgerüstet. Dies läßt sich durch folgenden Versuch nachweisen Proben der ausgerüsteten Textilmaterialien werden auf Nähragarplatten ausgelegt, die mit Bct. coli und Stc. aureus beimpft sind. Nach 2 bis 3 Tagen bilden sich um die Proben folgende Wachstumshemmzonen
    Wolle Baumwolle
    Bct. coli Stc. aureus Bct. coli Stc. aureus
    3 mm 7 mm [ 2 mm I 11 mm
    Beispiel 3 Eine handelsübliche, bei der Verarbeitung von photographischen Filmen, Platten und Papieren \,erwendete wäßrige Lösung, die etwa 20% eines oberflächenaktiven Alkylsulfats und 2% eines oberflächenaktiven Fettalkoholpolyäthylenglykoläthers enthält, wird mit 0,5% a-Brommalonsäure-bis-monomethylamid versetzt. Die wäßrige Lösung ist dann bereits nach 24 Stunden autosteril und praktisch unbegrenzt haltbar, während sich in einer nicht mit Wirkstoff zusatz versetzten wäßrigen Lösung nach mehreren Wochen Lagerung schleimige Flocken von Kokken und Stäbchenbakterien gebildet haben.
  • Beispiel 4 Die im Beispiel 3 angeführte wäBrige Lösung wird mit 5% a,a =Bromchlormalonsäure-bis-monomethylamid versetzt. Ein hieraus unter üblicher Verdünnung mit Wasser im Verhältnis 1 : 200 bereitetes wäBriges Bad bleibt dann 8 Wochen und länger bei laufender Benutzung keimarm, während ein solches Bad ohne Wirkstoff bereits nach einer Woche Schleimbildung und Fäulniserscheinungen zeigt.
  • Beispiel s Eine aus 3001o Alizarinfarbstof, 15% nichtionogenem Dispergiermittel und 550% Wasser bereitete Farbstoffpaste wird mit 0,501o a,a =Dibrommalonsäure-bis-monomethylamid versetzt. Die Farbstoff Paste zeigt dann auch bei monatelanger Lagerung keine Mikrobenentwicklung und keine mikrobiellen Zersetzungen.
  • Beispiel 6 Eine Spinnpräparation, die für die Behandlung von aus Kupferoxid-Ammoniak-Lösung gesponnenen Cellulosehydratfäden bestimmt ist und aus einer wäBrigen Emulsion von pflanzlichen, tierischen und mineralischen ölen sowie anionaktiven Emulgatoren besteht, wird mit 0.1% a,a'-Bromchlormalonsäurebis-monomethylamid. a-Brommalonsäure-bis-monoäthylamid oder a,a =Bromchlormalonsäure-bis-monoisopropylamid versetzt. Die Präparation ist dann hervorragend konserviert; das sonst auftretende Mikrobenwachstum unterbleibt, es tritt keine Schleimbildung mehr auf, und der kontinuierlich laufende Spinnbetrieb wird nicht mehr gestört.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung von a-Brommalonsäure-bis-monoalkylamiden als antimikrobielle Mittel.
DEF43576A 1964-07-25 1964-07-25 Antimikrobielle Mittel Pending DE1195014B (de)

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