DE1194894B

DE1194894B - Fernsehaufnahmeroehre

Info

Publication number: DE1194894B
Application number: DEF42136A
Authority: DE
Inventors: Georg Harkensee
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1964-02-27
Filing date: 1964-02-27
Publication date: 1965-06-16
Also published as: US3349271A; GB1061495A

Description

Fernsehaufnahmeröhre In Kathodenstrahlröhren für Fernsehaufnahmezwecke, welche eine Speicherelektrode enthalten, die von einem Elektronenstrahl unter der Einwirkung zweier senkrecht zueinander stehender magnetischer Ablenkfelder abgetastet wird, besteht die Aufgabe, das von dem Elektronenstrahl auf der Speicherelektrode erzeugte Raster möglichst uriverzerrt zu erhalten, damit die innerhalb dieses Rasters abgetasteten Bildmuster formgetreu wiedergegeben werden. Die getreue geometrische Wiedergabe des zu übertragenden Bildmusters hängt vor allem von der sorgfältigen Ausbildung des Ablenkfeldes ab; d. h. von der geometrischen Form der magnetischen Felder, welche im Inneren der Röhre von den Ablenkspulen erzeugt werden. Die Gestalt dieser Felder ist dabei einmal von der exakten Führung der Drahtwicklungen der Spulen, aber auch von der relativen Anordnung der beiden Spulensysteme für die Zeilen- und Bildkomponente abhängig, so daß z. B. bei ungenauer Orthogonalität durch Verkopplungen zwischen beiden Spulensystemen Störungen der Bildgeometrie entstehen.
Man kann nun zwar die Orthogonalität der Spulen bereits ohne Verwendung einer Elektronenstrahlröhre messen und justieren; es hat sich jedoch gezeigt, daß auch bei einem genau justierten System noch Störungen der Bildgeometrie beobachtet werden, deren Ursache nicht ohne weiteres erkennbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß diese Geometriestörungen mit bestimmten konstruktiven Eigenschaften der Kathodenstrahlröhre zusammenhängen und im wesentlichen durch Wirbelströme hervorgerufen werden, welche zwischen verschiedenen Elektrodengruppen in der Röhre auf dem Wege über Halterungen, Hilfskontakte und Wandbeläge zustande kommen.
Bei Kathodenstrahlröhren der geschilderten Art befindet sich auf der Wandung der Röhre ein Wandbelag, dem eine bestimmte Spannung von einer anderen Elektrode über in radialer Richtung sich erstreckende Kontaktfedern zugeführt wird. Andere Elektroden als die Wandbeläge können ebenfalls ihre Spannung durch Kontaktfedern von weiteren Elektroden erhalten. Die durch Wirbelstromeffekte in der Röhre erzeugten Störungen können nur gemäß der Erfindung dadurch behoben werden, daß man die in radialer Richtung sich erstreckenden Kontaktfedern nun in Richtungen anordnet, welche einen Winkel von ±45° zu den Ablenkrichtungen einschließen. Vorzugsweise werden jeweils vier Kontaktfedern verwendet, die in den angegebenen, zueinander senkrecht stehenden Richtungen angeordnet sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, welches in der Begleitzeichnung perspektivisch dargestellt ist. In dieser Figur ist 1 eine Superorthikonröhre, auf deren Photokathode 2 ein optisches Bild entworfen wird. Dieses optische Bild wird mit Hilfe elektromagnetischer Mittel auf einer Rasterelektrode 3 abgebildet, welche auf ihrer Rückseite mit einem Strahl langsamer Elektronen unter der Einwirkung des durch die Pfeile 4, 5 angedeuteten magnetischen Ablenkfeldes in zwei zueinander senkrechten Richtungen derart abgetastet wird, daß auf der Elektrode 3 ein Zeilenraster mit aufeinander senkrecht stehenden Kanten entsteht. An den Durchtrittsstellen der Pfeile 4 und 5 sind der Röhrenachse parallele strichpunktierte Linien zur Orientierung gezeichnet. Die Rasterelektrode 3 besitzt oft einen Rahmen 3 a, durch den die Anordnung der Ablenkfelder von vornherein festgelegt ist. Der Elektronenstrahl geht von einem hinter der Elektrode 6 gelegenen Kathodensystem aus und durchläuft nach Durchtritt durch die Elektrode 6 einen feldfreien Raum, welcher durch das Potential des Wandbelages 7 definiert ist. Der Wandbelag 7 ist mit der Elektrode 6 durch Kontaktfedern 8 verbunden. Zur vereinfachten Darstellung ist der Röhrenkolben an dem der Kathode zugewandten Rand des Wandbelages 7 abgeschnitten. Es hat sich gezeigt, daß zunächst unerwartete Störungen der Geometrie des auf der Elektrode 3 gezeigten Rasters auftreten, wenn die Kontaktfedern 8 in irgendeiner willkürlichen Richtung in bezug auf das Ablenkfeld angeordnet sind. Wenn man dagegen die Kontaktfedern, wie in der Figur gezeigt, nach der Lehre der Erfindung in einem Winkel von 45° zu den Ablenkrichtungen anordnet, so erreichen die geometrischen Störungen ein Minimum. Dieser Effekt kann dadurch erklärt werden, daß bei der angegebenen Lage der Kontaktfedern die von einem einzelnen Ablenkfeld erzeugten Wirbelströme in den durch den Wandbelag die Kontaktfedern und die diese tragende Elektrode durchfließenden Wirbelstromkreisen kompensiert werden, so daß in den Kontaktfedern praktisch kein Wirbelstrom fließt. In diesem Fall tritt auch keine Verkopplung des Horizontal- und Vertikalfeldes auf, und die Geometrie des Rasters erreicht ein Optimum.
Die Ausrichtung der Federn kann statt nach dem Rahmen 3 a auch nach einem Orientierungskontakt, z. B. 9 erfolgen, der üblicherweise zur Feldjustierung benutzt wird.
Es sei bemerkt, daß die Erfindung nicht nur auf Superorthikonröhren der im Ausführungsbeispiel gezeigten Art, sondern auch auf andere Kathodenstrahlröhren anwendbar ist, bei denen radiale Elektrodenzuführungen in den Feldern der Ablenkspulen liegen und auf gute Geometrie Wert gelegt wird.
Außer den radial gerichteten Verbindungsteilen, wie z. B. den Federn 8, können auch vorteilhaft die Zuführungen zu den Elektroden in den genannten Ebenen angeordnet werden, wie dies am Beispiel der Zuführung 10 gezeigt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Fernsehaufnahmeröhre mit einer durch einen langsamen Elektronenstrahl in parallelen geraden Linien zeilenweise abgetasteten Speicherelektrode, bei der ein das Strahlerzeugungssystem oder einen Teil desselben umschließendes magnetisches Ablenkspulensystem verwendet wird, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die zur radialen Verbindung von Elektroden, z. B. des inneren leitenden Wandbelags (7) dienende Verbindungsstücke (Federn 8) im wesentlichen in durch die Röhrenachse gehenden Ebenen liegen, welche zur Zeilenrichtung einen Winkel von ±45° einschließen.
2. Fernsehaufnahmeröhren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstücke in je einer die Röhrenachse enthaltenden Ebene liegen, welche mit den die vom Elektronenstrahl abgetastete Zone umgebenden Rahmenteilen (3 a) einen Winkel von ±45° bilden.
3. Fernsehaufnahmeröhren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehaufnahmeröhre eine Superorthikonröhre ist und daß die durch die Verbindungsstücke (8) und die Kathodenstrahlachse gegebenen Ebenen mit der durch die Röhrenachse und den Orientierungskontakt (9) am Bildwandlerteil gegebenen Ebene einen Winkel von ±45° einschließen.
4. Fernsehaufnahmeröhren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Wandbelag über vier in den genannten Ebenen liegende Federkontakte mit einer rotationssymmetrischen Elektrode verbunden ist, die eine leitende Verbindung zu einem Sockelkontakt hat.