DE1292173B - Justiereinrichtung in einem Ablenksystem fuer Fernsehaufnahmeroehren u. dgl. - Google Patents
Justiereinrichtung in einem Ablenksystem fuer Fernsehaufnahmeroehren u. dgl.Info
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Description
- Im Fernsehen verwendet man im allgemeinen zum Schreiben des Bildformates ein rechteckiges Raster, welches dadurch erzeugt wird; daß der Elektronen-Schreibstrahl durch zwei mit ihren Feldern senkrecht zueinander angeordnete'- Ablenksysteme abgelenkt wird. Die Ablenkfelder haben verschiedene Frequenzen, z. B. 50 und 15 625 Hz, einen zeitproportionalen Anstieg sowie einen steilen Abfall. Es ist wichtig, daß die von den beiden Ablenkfeldern erzeugten Ablenkkomponenten des Elektronenstrahles senkrecht aufeinanderstehen, da anderenfalls das vom Strahl geschriebene Raster stärker von- der Rechteckform abweichen würde, als dies bei hochwertigen Geräten zulässig ist.
- Es sind zahlreiche Hilfsmittel bekannt, um Abweichungen von der Orthogonälität der beiden Ablenkkomponenten zu beseitigen. Im allgemeinen genügt es, die Ablenkspulen gegeneinander so lange zu verdrehen, bis die beiden Symmetrieachsen der Ablenksysteme senkrecht aufeinanderstehen. Diese Methode versagt aber bei Systemen, bei denen sich das Fokussierfeld und die Ablenkfelder durchdringen. Verdreht man die Achse des einen Systems gegen die des anderen, so drehen sich beide Ablenkrichtungen gleichzeitig im gleichen Sinne, und es muß eine erhebliche Verdrehung der Systeme aus ihrer rechtwinkligen Anordnung vorgenommen werden, um eine geringe Korrektur der Systemfeldachsen zu erzielen. Es entsteht dann aber eine so starke Verkopplung der Systeme, daß Einschwingvorgänge am Raster- ; beginn auftreten.
- überraschenderweise hat sich gezeigt, daß bei Fernsehaufnahmekameras mit sehr sorgfältig justiertem Strahl Ablenksystemstörungen bezüglich der Orthogonalität der beiden Ablenkkomponenten auftreten können, wenn die Aufnahmeröhre, beispielsweise eine Röhre vom Typ des Image-Orthikon, ausgewechselt wird. Auch wenn das Auswechseln von bestens geschulten Fachkräften so sorgfältig durchgeführt wird, daß jede Verschiebung einzelner Spulen und jede Deformierung einzelner Spulenteile hierbei mit Sicherheit ausgeschlossen sind, treten dennoch Merkmale dieser Verschlechterung auf. Dadurch kann die Fernsehkamera ungeeignet zur übertragung besonders hochwertiger Fernsehsendungen werden. Es muß dann auch das Ablenksystem ausgewechselt und weiterhin festgestellt werden, ob durch Einsetzen eines anderen Ablenksystems die Geometrie wieder einwandfrei wird.
- Ausführliche Untersuchungen des Erfinders haben nun zur Erkenntnis geführt, daß Störungen der Rastergeometrie auftreten, wenn in der Umgebung des Elektronenstrahls eine zur Längsachse der Aufnahmeröhre nicht genau rotationssymmetrische Anordnung von Metallteilen vorhanden ist. Derartige Unsymmetrien können beispielsweise durch Inhomogenität des auf die Innenseite der Glaswandung der Elektronenstrahlröhre aufgedampften Abschirmbelages oder im Ablenksystem durch Inhomogenitäten im Abschirmzylinder oder durch örtlich verschiedenen Abstand der einzelnen Drahtwindungen in der Konzentrierspule hervorgerufen werden.
- Auf Grund der durchgeführten Untersuchungen wurde die Erkenntnis gewonnen, daß in den genannten Metallteilen örtlich Wirbelströme mit der Zeilenfrequenz von etwa 15 kHz auftreten. Diese wiederum erzeugen Wirbelfelder, die sich mit den Ablenkfeldern überlagern. Da diese Wirbelfelder im allgemeinen nicht rotationssymmetrisch zur Längsachse der Röhre sind, ergeben sich Fehler in der Richtung der Ablenkfelder. Dies scheint -die -Ursache für die unerwünschte Beeinflussung des schreibenden Elektronenstrahles zu sein. ' Es ist durchaus möglich, daß etwaige im Ablenksystem vorhandene Unsymmetrien der Metallteile durch Unsymmetrien der bei der Erstbestückung verwendeten Fernsehaufnahmeröhre im wesentlichen ausgeglichen werden, so daß sich diese erst bemerkbar machen, wenn die ursprüngliche Aufnahmeröhre durch eine aus einer späteren Fabrikationsserie stammende Röhre ersetzt wird.
- Wegen der- vielen Möglichkeiten der unsymmetrischen Metallanhäufungen, insbesondere in der Elektronenröhre selbst, besteht keine Möglichkeit, die Einzelursachen durch Einzelsymmetrierung zu beseitigen.
- Zur Behebung der vorstehend genannten Schwierigkeiten wird daher bei einer Justiereinrichtung in einem Ablenksystem für Fernsehaufnahmeröhren u. dgl., bei denen sich das Fokussierfeld und die Ablenkfelder durchdringen und der Elektronenstrahl durch zwei Ablenksysteme mit zwei verschiedenen Frequenzen in zwei @Richtungän abgelenkt und von der Spur des Elektronenstrahls auf einer Signalplatte bzw. einem Schirm ein Raster geschrieben wird, erfindungsgemäß vorgeschlagen, in dem vom Fokussierfeld und den Ablenkfeldern durchsetzten Raum rotationssymmetrisch zur Achse des unabgelenkten Strahls zwei diametral gegenüberliegende unmagnetische Metallanhäufungen. guter Leitfähigkeit um die Achse des unabgelenkten Strahles der Röhre gegenüber der eingebauten Röhre und dem betriebsfertigen Ablenksystem verdrehbar anzuordnen.
- Es sind zwar schon Aufnahmeröhren bekanntgeworden, bei denen in dem vom Fokussierfeld und den Ablenkfeldern durchsetzten Raum einer Fernsehaufnahmeröhre unmagnetische Metallzylinder bzw. -teile guter Leitfähigkeit rotationssymmetrisch zur Achse des unabgelenkten Strahls angeordnet sind, die durch--mduktive Beeinflussung, indem in ihnen Wirbelströme erzeugt werden, die die Ablenkfelder im Sinne einer Abschirmung des Vorabbildungsraumes der Fernsehaufnahmeröhre verändern. Diese Teile sind daher bei der betriebsfertigen Röhre auch nicht verdrehbar.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß auch nach dem Auswechseln der Fernsehaufnahmeröhre, eine genaue Justierung des Rasters schnell und ohne Hilfsmittel vorgenommen werden kann.
- Die Metallanhäufungen können dabei an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen eines verdrehbaren Zylinders aus nichtmagnetischem Material; vorzugsweise aus Isoliermaterial angeordnet sein.
- Zweckmäßigerweise bestehen die Metallanhäufungen aus dem Metall, z. B. Aluminium, Kupfer, Silber, dessen unsymmetrische Verteilung in der Nähe des Elektronenstrahles die Abweichung der Ablenkkomponenten von der Orthogonalität hervorruft.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zweckmäßigerweise zwei gegenüberliegende Metallstreifen an der Innenseite des aus ferromagnetischem Metall bestehenden Abschirmzylinders angeordnet, wobei der Abschirmzylinder drehbar ist.
- Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung besteht der drehbare Zylinder aus unmagnetischem Metall und ist an den Stellen, an denen die Metallanhäufungen unerwünscht sind, mit Längsschlitzen versehen.
- Im folgenden werden die Erfindung und ein Ausführungsbeispiel derselben an Hand der Figur näher erläutert, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Teile dargestellt sind. Die Figur zeigt oben einen Querschnitt durch ein Ablenksystem einer Fernsehaufnahmeröhre, darunter den zugehörigen Längsschnitt.
- Zur Erzeugung eines Rasters wird der Elektronenstrahl der Fernsehaufnahmeröhre 1 im Strahlablenkraum 2 mittels der durch die Ablenkspulenpaare 3, 3' und 4, 4' erzeugten Ablenkfelder in horizontaler und vertikaler Richtung abgelenkt. Das Ablenkspulenpaar 3, 3' wird dabei mit einem Strom gespeist, dessen Frequenz z. B. 15 625 Hz beträgt, das Ablenkspulenpaar 4, 4' mit einem Strom, dessen Frequenz z. B. 50 Hz beträgt. Die Strahlfokussierung erfolgt durch einen Gleichstrom, der durch die Spule 6 fließt. Das ganze System wird von einem ferromagnetischen Abschirmzylinder 7 eingeschlossen, in dessen Innenraum sich das Ablenkfeld ausbildet.
- In diesem Ablenkfeld befindet sich erfindungsgemäß der Zylinder 8 mit den Metallplättchen 9, 9'. Vorzugsweise sind diese Plättchen an diametral gegenüberliegenden Stellen des Zylinders 8 angeordnet, damit das Wirbelstromfeld möglichst homogen ist. Dabei gibt es zwei Ausgangslagen der auf dem Zylinder angeordneten Metallplättchen 9, 9', von denen aus eine Korrektur des Rasters möglich ist. In der einen Ausgangslage befinden sich die Plättchen 9, 9' gegenüber dem Spulenfenster 11,11' der Horizontalablenkspulen 3, 3', in der anderen gegenüber dem Spulenfenster 12,12' der Vertikalablenkspulen 4, 4'. Da die Wirbelströme praktisch nur von den Ablenkfeldem der hohen Frequenz erzeugt werden, also von denen der Horizontalablenkspulen 3, 3', ist der letzteren, in der Figur dargestellten Ausgangslage der Vorzug zu geben. Hierbei :ist nämlich die Feldminderung durch die Wirbelströme geringer bzw. die Größe der Metallplättchen unkritischer. Bei Anwendung der Rasterjustierung kann durch Drehung des Trägerzylinders 8 die Lage der Metallplättchen 9, 9' erheblich von dieser, in der Figur dargestellten Ausgangslage abweichen.
- Zweckmäßigerweise kann der Zylinder 8, auf dem die Metallplättchen 9, 9' aufgebracht sind, mit dem Abschirmzylinder 7 eine Einheit bilden. Die Justierung des Rasters erfolgt dann in einfacher Weise durch Drehen des Abschirmzylinders 7. Dieser ist, da er an der Außenseite des Ablenksystems liegt, am einfachsten zugänglich, und seine Verdrehung ist auch nach Auswechslung der Elektronenstrahlröhre sehr leicht möglich.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Justiereinrichtung in einem Ablenksystem für Fernsehaufnahmeröhren u. dgl., bei denen sich das Fokussierfeld und die Ablenkfelder durchdringen und der Elektronenstrahl durch zwei Ablenksysteme mit zwei verschiedenen Frequenzen in zwei vorzugsweise nahezu senkrecht zueinander stehenden Richtungen abgelenkt und von der Spur des Elektronenstrahls auf einer Signalplatte bzw. einem Schirm ein Raster geschrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem vom Fokussierfeld und den Ablenkfeldern durchsetzten Raum rotationssymmetrisch zur Achse des unabgelenkten Strahles zwei diametral gegenüberliegende unmagnetische Metallanhäufungen (9, 9') guter Leitfähigkeit um die Achse des unabgelenkten Strahles der Röhre gegenüber der eingebauten Röhre und dem betriebsfertigen Ablenksystem verdrehbar angeordnet sind.
- 2. Justiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallanhäufungen (9, 9') an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen eines verdrehbaren Zylinders (8) aus nichtmagnetischem Material, vorzugsweise aus Isoliermaterial, angeordnet sind.
- 3. Justiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallanhäufungen (9, 9') aus dem Metall, beispielsweise Aluminium, Kupfer, Silber, bestehen, dessen unsymmetrische Verteilung in der Nähe des Elektronenstrahles die Abweichung der Ablenkkomponenten von der Orthogonalität hervorruft.
- 4. Justiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Metallstreifen an der Innenseite des Abschirmzylinders (7) angeordnet sind und daß der Abschirmzylinder drehbar ist.
- 5. Justiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Zylinder (8) aus unmagnetischem Metall besteht und an den Stellen, an denen die Metallanhäufungen (9, 9') unerwünscht sind, mit Längsschlitzen versehen ist.
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DE1963F0040698 DE1292173B (de) | 1963-09-07 | 1963-09-07 | Justiereinrichtung in einem Ablenksystem fuer Fernsehaufnahmeroehren u. dgl. |
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DE1963F0040698 Pending DE1292173B (de) | 1963-09-07 | 1963-09-07 | Justiereinrichtung in einem Ablenksystem fuer Fernsehaufnahmeroehren u. dgl. |
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DE (1) | DE1292173B (de) |
Cited By (3)
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1963
- 1963-09-07 DE DE1963F0040698 patent/DE1292173B/de active Pending
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