DE1194690B - Pressvorrichtung zur Herstellung von schalenfoermigen Portionsverpackungen - Google Patents

Description

• Preßvorrichtung zur Herstellung von schalenförmigen Portionsverpackungen Die Erfindung betrifft eine Preßvorrichtung zur Herstellung von schalenförmigen Portionsverpackungen mit verstärkten Ecken und abgewinkeltem oberem Rand aus Metallfolienmaterial, welche einen auf und ab bewegbaren Stempel besitzt sowie eine mit diesem zusammenwirkende Hohlform aufweist, die gemeinsam mit dem Stempel abwärts verschiebbar ist.
• Es ist bekannt, Portionsverpackungen für Lebensmittel herzustellen, wobei das verwendete Verpackungsmaterial zweckmäßig aus weicher Aluminiumfolie besteht. Dieses Material wird in einem Werkzeug derart gezogen, daß daraus eine vierkantige, schalenförmige Verpackung entsteht, um deren obere Kante innenseitig sich ein Absatz für die Aufnahme eines Deckels erstreckt. Derartige Verpackungen weisen jedoch den Nachteil einer zu geringen Festigkeit auf. Während des Ziehens entstehen Falten im Material sowohl an den Kurz- wie Langseiten der Verpackung. Soll eine solche Verpackung mit Reklamedruck oder eventuell mit Angaben über deren Inhalt versehen werden, so mußte bisher ein solcher Druck am Boden des Behälters angebracht werden, da dies der einzige genügend glatte Teil der Verpackung ist, der das Anbringen eines Druckes ermöglicht. Es ist jedoch wenig zweckmäßig, an dieser Stelle Mitteilungen für den Käufer anzubringen, da es ja erst notwendig ist, die Verpackung von ihrer Unterlage hochzuheben, bevor man die am Boden angebrachte Schrift lesen kann.
• Es ist auch schon bekannt, mit Eckenversteifungen versehene schalenförmige Portionsverpackungen aus Folienmaterial herzustellen, indem ein ebener, glatter Bogen aus diesem Material von einem Stempel in eine schalenförmige Hohlform gepreßt wird. Bei diesem Preßvorgang werden die Ecken des Materials an zwei mit Abstand voneinander liegenden Stellen so abgestützt, daß das Material zwischen den abgestützten Stellen taschenförmig nach außen gebogen wird, wonach die ausgebuchtete Eckenpartie von Formwerkzeugen der Hohlform im wesentlichen zweckmäßig diagonal einwärts gedrückt wird, so daß das Folienmaterial an den genannten Stützstellen doppelt gebogen ist. Die so entstandene schalenförmige Verpackung erhält aber eine Form, die bisher kaum oder jedenfalls nur schwer mit einem gewöhnlichen Deckel verschlossen werden konnte.
• Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis dieser Verhältnisse und die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen, welche die Nachteile der bekannten Verpackungen hinsichtlich derDeckelanbringbarkeit, Festigkeit und Bedruckbarkeit vermeidet. Hierzu wird erfindungsgemäß eine Preßvorrichtung mit einem Stempel und einer Hohlform vorgeschlagen, die in erster Linie dadurch gekennzeichnet ist, daß die Hohlform mit im wesentlichen diagonal einwärts schwenkbaren Eckstücken und oberhalb jedes von diesen mit zwei Stützabsätzen, -stiften oder dergleichen Stützorganen zur Abstützung des Folienmaterrials an den Ecken an zwei auf einigem Abstand voneinander liegenden Stellen während des Preßvorganges versehen ist, wobei die Eckstücke vorzugsweise abgerundet und an der oberen Kante mit einem innenseitig verlaufenden Absatz versehen sind, der bei ganz einwärts geschwenkten Eckstücken eine Fortsetzung eines entsprechenden, innenseitig der Kurz- und Langwände sich erstreckenden Absatzes bildet.
• Durch die neue Preßvorrichtung ist es möglich geworden, schalenförmige Portionsverpackungen aus Metallfolienmaterial herzustellen, die sich durch eine besonders günstige Ausbildung ihrer verstärkten Ecken und ihres abgewinkelten oberen Randes auszeichnen und darüber hinaus noch Vorteile hinsichtlich ihrer Festigkeit sowie der Glattheit ihrer Kurz-und Langseiten aufweisen.
• Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Preßvorrichtung besteht darin, daß die Eckstücke mit ihrer unteren Kante an der Bodenplatte der Hohlform schwenkbar gelagert sind und beim Senken der Hohlform von je einer ortsfesten Rolle, einem Gleitschuh od. dgl. in einer diagonalen lotrechten Ebene mit ihrer oberen Partie einwärts geschwenkt werden.
• Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Seiten der Eckstücke der neuen Preßvorrichtung gegenseitig einen spitzen Winkel bilden, was sich in manchen Fällen für die von den Eckstücken bewirkte Formung der Ecken der Verpackung günstig auswirkt.
• Ferner sieht die Erfindung noch vor, daß bei der neuen Preßvorrichtung die Hohlform mittels des Stempels abwärts entgegen der Wirkung eines federnden Organs verschiebbar ist und daß der Stempelkopf an der Unterseite einer auf- und abwärtsbeweglichen Platte lotrecht verschiebbar sowie federnd lagert. Durch diese Ausbildung ergibt sich eine abgefederte Durchführung des Preßvorganges, welche einerseits für die Güte der hergestellten Verpackungen und andererseits für die Lebensdauer der Preßvorrichtung von Vorteil ist.
• In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Preßvorrichtung sowie einer mit dieser hergestellten Verpackung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine zum Preßwerkzeug gemäß der Erfindung gehörende Hohlform in der Lage, welche die verschiedenen Teile zu Beginn des Preßvorganges einnehmen, F i g. 2 eine entsprechende Ansicht nach dem Preßvorgang, F i g. 3 einen lotrechten Längsschnitt durch das Preßwerkzeug nach der Linie 111-III in der F i g. 1, F i g. 4 eine schaubildliche Ansicht schräg von oben in eine Ecke des Preßwerkzeuges während des Preßvorganges, F i g. 5 eine schaubildliche Ansicht einer Ecke der Verpackung während der Herstellung und F i g. 6 eine schaubildliche Ansicht einer fertigen in dem Preßwerkzeug gemäß den F i g. 1 bis 4 hergestellten Verpackung.
• Das Preßwerkzeug besitzt einen Stempel l und eine Hohlform 2. Der Stempel 1 ist mit in den Zeichnungen nicht dargestellten, manuell oder hydraulisch zu betätigenden Einrichtungen vertikal hoch und nieder verschiebbar. Auch die Hohlform 2 ist in lotrechter Richtung verschiebbar. Die Hohlform 2 ist mit einem Führungsbolzen 3, der mit seinem oberen Ende in dem Boden der Hohlform befestigt ist, lotrecht gegenüber einem Arbeitstisch 5 verschiebbar und kann von dem Stempel 1 abwärts gegen die Wirkung einer Schraubenfeder 6 gepreßt werden, welche Feder zwischen dem unteren Ende des Führungsbolzens 3 und einem mit Bolzen 7 an dem Tisch 5 befestigten Joch 8 eingespannt ist. Die Kurzwände 9 und Langwände 10 der schalenförmigen Hohlform 2 divergieren aufwärts vom Boden 4 aus. Sie sind an der Außenseite mit je einer Führungsschiene 11 versehen, die gegen je eine Rolle 12 anliegen, welche ortsfest auf einer Achse 13 in dem Block 14 des Tisches 5 gelagert sind. Die Eckstücke 15 der Hohlform 2, die winkelförmig und gemäß den F i g. 1 bis 4 mit abgerundeten Ecken ausgebildet sind, sind mit ihrer unteren Kante an der Bodenplatte 4 so schwenkbar gelagert, daß sie in ungefähr lotrechter Diagonalebene der Hohlform 2 geschwenkt werden können. Jedes der Eckstücke 15 liegt mit der Außenseite gegen eine Rolle 16 an, die ortsfest in einem Lagerbock 17 auf dem Tisch 5 gelagert sind.
• An beiden Seiten jedes Eckstückes 15 sind zwei Ständer 18 angebracht, die an ihren oberen Enden von Stützstiften 19 durchzogen sind, welche in den Ständern 18 von je einer Klemmschraube 20 festgehalten werden und mit ihren zueinander gerichteten Enden oberhalb ihres jeweiligen Eckenstückes 15 auf ungefähr gleichem Abstand von dessen lotrechter Diagonalebene 21-21 liegen. An der Außenseite jedes Bockes 14 ist mittels einer Schraube 22 ein Anschlagarm 23 befestigt, der zu Beginn der Preßoperation das Folienblatt 24, aus dem die Verpackung 25 hergestellt werden soll, in richtiger Lage auf den Stützstiften 19 hält. Jedes Eckstück 15 ist innenseitig mit einem Absatz 26 versehen, welcher, wenn es sich in nach innen geschwenkter Lage (F i g. 2) befindet, eine Fortsetzung des entsprechend ausgebildeten Absatzes 27 innenseitig der Kurzwände 9 und Langwände 10 bildet.
• Der Stempel 1, der mit einem zylindrischen Befestigungszapfen 28 versehen ist, besitzt einen Kopf 29, der in den Hohlraum zwischen dem Boden 4 der Hohlform 2 und den Kurzwänden 9 und Langwänden 10 paßt und ferner eine Platte 30 aufweist, die in den Raum oberhalb des Absatzes 27 der Hohlform 2 paßt.
• Die Form des Folienblattes 24, zweckmäßig Aluminiumfolie, aus dem die Verpackung hergestellt werden soll, geht aus der F i g. 1 hervor, wo sie mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Trifft der Stempelkopf 29 des Stempels 1 bei seiner Abwärtsbewegung auf das Folienblatt 24 auf, so wird das Folienblatt 24 zwangsweise in die Hohlform 2 gepreßt, wobei deren Kurz- und Langwände 9, 10 als Führung dienen. An den Ecken 31 (F i g. 4) wird dabei das Folienblatt 24 von den Stiften 19 abgestützt und demzufolge taschenförmig nach außen gedrückt. In diesem Stadium des Preßvorganges taucht der Stempel 1 so weit in die Hohlform 2 ein, daß diese unter Zusammenpressung der Feder 6 abwärts gedrückt wird. Bei dieser Abwärtsbewegung der Hohlform 2 werden die Eckstücke 15 von den Rollen 16 diagonal einwärts bewegt, wobei die Folienecken 31, die jetzt die Stützstifte 19 verlassen, an den Stellen 32, gegen welche die Stützstifte anlagen (F i g. 5), doppelt gebogen werden. Die Abwärtsbewegung der Hohlform 2 wird durch Anschlagen der Bodenplatte 4 gegen die obere Kante einer Büchse 33 des Tisches 5 begrenzt. Der Stempel l setzt jedoch seine Abwärtsbewegung zusätzlich noch eine kurze Strecke fort, wobei seine Platte 30 die Kantenpartie 34 der Verpackung durch Anpressung gegen die Absätze 26 und 27 der Eckstücke 15 bzw. der Kurzwände 9 und Langwände 10 Z-förmig preßt.
• Die Verpackung erhält dabei das Aussehen, wie dies aus der F i g. 6 hervorgeht. So sind bei ihr nur die Ecken 31 doppelt gebogen, während ihre übrigen Kurz- und Langseiten 35 bzw. 36 gänzlich glatt sind. Ferner hat sie einen zunächst nach außen und dann nach oben abgewinkelten oberen Rand 34.
• Ist die Verpackung aus hartgewalzter Aluminiumfolie hergestellt, so besitzt sie auch eine außerordentlich gute Festigkeit.
• An Stelle der Eckstücke 15 können indes auch solche mit scharfen statt abgerundeten Ecken vorgesehen sein, sofern Verpackungen mit scharfen Ecken herzustellen sind.
• Abweichend von dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel können die verschiedenen Teile des Preßwerkzeuges im Rahmen der Erfindung baulich auf vielerlei Art abgeändert werden. So kann die Hohlform 2 eine andere polygone Form als die rechteckige erhalten. Es kann ferner zweckmäßig sein, die Kurz- und Langwände 9,10 ähnlich den Eckstücken 15 gegenüber der Bodenplatte 4 der Hohlform 2 etwas schwenkbar sowie die Abstützungen 11 etwas geneigt anzuordnen, so daß die Rollen 12 bei der Abwärtsbewegung der Hohlform 2 diese Wände mit ihren oberen Kanten gegen die Mitte der Hohlform 2 schwenken. Schließlich können die Rollen 12, 16 auch Gleitorgane sein und die Stifte 19 durch andere Stützorgane, z. B. Absätze, ersetzt werden.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Preßvorrichtung zur Herstellung von schalenförmigen Portionsverpackungen mit verstärkten Ecken und abgewinkeltem oberem Rand aus Metallfolienmaterial, welche einen auf und ab bewegbaren Stempel besitzt sowie eine mit diesem zusammenwirkende Hohlform aufweist, die gemeinsam mit dem Stempel abwärts verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform (2) mit im wesentlichen diagonal einwärts schwenkbaren Eckstücken (15) und oberhalb jedes von diesen mit zwei Stützabsätzen, -stiften (19) oder dergleichen Stützorganen zur Unterstützung des Folienmaterials (24) an den Ecken (31) an zwei auf einigem Abstand voneinander liegenden Stellen (32) während des Preßvorganges versehen ist, wobei die Eckstücke (15) vorzugsweise abgerundet und an der oberen Kante mit einem innenseitig verlaufenden Absatz (26) versehen sind, der bei ganz einwärts geschwenkten Eckstücken eine Fortsetzung eines entsprechenden, innenseitig der Kurz- und Langwände (9,10) sich erstreckenden Absatzes (27) bildet.
2. 2. Preßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckstücke (15) mit ihrer unteren Kante an der Bodenplatte (4) der Hohlform (2) schwenkbar gelagert sind und beim Senken der Hohlform (2) von je einer ortsfesten Rolle (16), einem Gleitschuh od. dgl. in einer diagonalen lotrechten Ebene mit ihrer oberen Partie einwärts geschwenkt werden.
3. 3. Preßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten der Eckstücke (37) gegenseitig einen spitzen Winkelbilder.
4. 4. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform (2) mittels des Stempels (1) abwärts entgegen der Wirkung eines federnden Organs (6) verschiebbar ist.
5. 5. Preßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stempelkopf an der Unterseite einer auf- und abwärts beweglichen Platte lotrecht verschiebbar sowie federnd lagert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1780 176; österreichische Patentschrift Nr. 208 681; britische Patentschrift Nr. 560 356; USA.-Patentschrift Nr. 2 695 728.