DE1193670B - Verfahren zum Vernetzen von Polyaethylen - Google Patents
Verfahren zum Vernetzen von PolyaethylenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. CL:
C08f
Deutsche KI.: 39 b- 22/06
Nummer: 1193 670
Aktenzeichen: G 31169IV c/39 b
Anmeldetag: 16. Dezember 1960
Auslegetag: 26. Mai 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vernetzen von Polyäthylen unter Verwendung von Peroxyden.
Äthylenpolymere, beispielsweise gemäß den USA.-Patentschriften 2 153 553 und 2 816 883, sind allgemein
bekannt und durch ihre Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln und ihre thermoplastischen
Eigenschaften gekennzeichnet. Es ist ferner bekannt, die Löslichkeit und den thermoplastischen Charakter
des Polymeren durch Vernetzung herabzusetzen, beispielsweise durch Bestrahlung des Polymeren
mit Elektronen oder durch Zusatz von radikalbildenden Substanzen.
Zur Vernetzung von Polymeren durch radikalbildende Substanzen wurden bisher hauptsächlich
organische Peroxyde verwendet. Obwohl zahlreiche organische Peroxyde eine Vernetzung von Äthylenpolymeren
hervorrufen, zeigt die Mehrzahl derartiger Verbindungen erhebliche Nachteile. So ist beispielsweise
Benzoylperoxyd bei der erforderlichen Mischtemperatur wegen seiner Neigung zu explosiver Zersetzung
äußerst gefährlich. Andere Peroxyde zeigen bei der Zumischtemperatur zum Polymeren eine
Halbwertszeit, welche zur Erzielung einer gleichmäßigen Vernetzung nicht ausreicht. Viele weitere
Peroxyde besitzen beim Erweichungspunkt des Polymeren bereits große Zersetzungsgeschwindigkeit, so
daß sie das Polymere so schnell und stark vernetzen, daß die folgenden Verarbeitungsschritte behindert
oder unmöglich gemacht werden. Dies trifft insbesondere bei Polyäthylenen hoher Dichte zu, welche
beispielsweise nach der USA.-Patentschrift 2 816 883 hergestellt werden können und einen Schmelzpunkt
von 127 0C oder darüber besitzen. Es fehlt daher
an geeigneten Vernetzungsmitteln für Polyäthylen hoher Dichte, welche dem Polymeren bereits vor
der Formgebung zugesetzt werden können, ohne bereits bei der zur Verformung notwendigen Erwärmung
über den Erweichungspunkt einen die Verarbeitung behindernden Vernetzungsgrad zu bewirken,
sondern erst bei noch höherer Temperatur zur Vernetzung führen.
Aus der USA.-Patentschrift 2 916 481 ist ein Verfahren zum Vernetzen von Polyäthylen bekannt,
bei welchem das Polymere mit 0,1 bis 10% eines α, eo-Bis- (tert. - alkylperoxy) -α, α, α>, ω-tetraalkylhexans
oder -butans erhitzt wird.
Dieses Verfahren hat jedoch den erheblichen Nachteil, daß die verwendeten Bisperoxyde bereits
bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen eine vorzeitige teilweise Vernetzung des Polymeren herbeiführen,
wodurch beispielsweise beim Extrudieren Verfahren zum Vernetzen von Polyäthylen
Zusatz zur Anmeldung: G 30897 IVc/39 b
Auslegeschrift 1189 710
Auslegeschrift 1189 710
Anmelder:
W. R. Grace & Co., New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. rer. nat. J. D. Frhr. v. Uexküll,
Patentanwalt,
Hamburg-Hochkamp, Königgrätzstr. 8
Als Erfinder benannt:
Clifton Leroy Kehr, Ednor, Md. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Januar 1960 (947) -
ein unerwünschter Viskositätsanstieg und parallel dazu ein entsprechend erhöhter Kraftbedarf im
Extruder auftritt. Hierdurch werden nicht nur die Verarbeitungsmaschinen übermäßig abgenutzt, sondern
auch häufig ein vollständiges Blockieren der Maschinen verursacht, wodurch diese auseinandergenommen
werden müssen und mehrere Stunden für die Verarbeitung ausfallen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden durch Verwendung ganz bestimmter
Bisperoxyde.
Gegenstand der Patentanmeldung G 30897 IVc/39b (deutsche Auslegeschrift 1 189 710) ist ein Verfahren
zum Vernetzen von Äthylenpolymeren durch Erhitzen des Polymeren mit einem Bisperoxyd auf eine Temperatur
oberhalb seines Erweichungspunktes, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polymere mit
0,001 bis 10 Gewichtsprozent eines Bisperoxyds der allgemeinen Formel
R5
Ri
R2
R7
R9—C—O—O—C—X—C—O—O—C—Ri0
R6 R3 R4 Rs
erhitzt, worin X eine Phenylengruppe, Ri, R2, R3,
509 577/440
Ri, Rs, Re, R? und R8 Alkylgruppen und R9 und Rio
Aryl- oder Alkylgruppen darstellen.
In Abänderung dieses Verfahrens betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Vernetzen von Polyäthylen
durch Erhitzen des Polymeren auf eine Temperatur oberhalb seines Erweichungspunktes mit
0,001 bis 5 Gewichtsprozent eines Bisperoxyds der allgemeinen Formel
R HH R
R—C—O—O—C—X—C—O—O—C—R
R HH R
worin X eine mindestens einen Alkylsubstituenten tragende Phenylengruppe und R Alkylgruppen darstellt.
Nach einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verformt man das Polymere
bei einer oberhalb seines Erweichungspunktes liegenden, zu einer weitgehenden Vernetzung jedoch
nicht ausreichenden Temperatur und erhitzt das verformte Polymere auf über 140° C, vorzugsweise
180 bis 24O°C, unter Erzielung eines Schmelzindexes unter 0,2.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden hochgradig vernetzte Polymeren mit verbesserter
Klarheit und geringer Reißfestigkeit bei äußerer Beanspruchung erhalten, wie in den Beispielen näher
gezeigt wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten Bisperoxyde können zum Vernetzen von Polyäthylen mit einer
Dichte von etwa 0,92 bis 0,96 verwendet werden, d. h. also für Polyäthylene hoher und niederer
Dichte. Zum Vernetzen von Äthylenpolymeren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sind nur verhältnismäßig
geringe Mengen Bisperoxyd erforderlich. Bezogen auf das Gewicht des Polyäthylens, ist
ein Zusatz von 0,001 bis 5,0 Gewichtsprozent brauchbar, obwohl ein Zusatz von 0,5 bis 2,0 Gewichtsprozent
bevorzugt wird. Bis-(tert.-butylperoxymethyl)-duren ist als Vernetzungsmittel besonders
geeignet. Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Bisperoxyde werden nach bekannten
Verfahren hergestellt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Äthylenpolymere mit einem Bisperoxyd gemäß der
vorstehenden Formel vermischt und durch Erwärmen auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes
des Polymeren vernetzt. Hierzu können Temperaturen von 180 bis 2400C und darüber
angewandt werden, solange die Wärmezersetzung des Polymeren, welche von der Temperatur und der
Erhitzungsdauer abhängt, nicht störend wirkt. Man kann auch bei niedrigeren Härtetemperaturen von
beispielsweise 140 bis 1800C arbeiten.
Das Polymere kann zuerst auf Reaktionstemperatur gebracht und dann mit dem Bisperoxyd vermischt
werden. Statt dessen können auch das Polymere und das Bisperoxyd unterhalb von dessen Zersetzungstemperatur
vermischt und anschließend erwärmt werden. Das Bisperoxyd kann selbstverständlich
auch bei Temperaturen unterhalb des Erweichungspunktes des Polymeren zugesetzt und mit
diesem vermischt werden. Es wird jedoch vorgezogen, das Bisperoxyd dem geschmolzenen Polymeren
zuzusetzen, um vor der Zersetzung eine gleichmäßigere Dispersion zu erzielen. Zur Unterstützung
des Vermischens können Lösungsmittel für das Bisperoxyd, beispielsweise Benzol, verwendet
werden. Wenn das Vermischen unterhalb der Zersetzungstemperatur des Bisperoxyds erfolgt, tritt
die Vernetzung beim anschließenden Erwärmen ein. Das Polymere kann vor oder gleichzeitig mit dem
Vernetzen in jede gewünschte Form gebracht werden, beispielsweise unter Verwendung eines mit einer
geformten Austrittsöffnung versehenen Extruders, welcher auf eine Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes
des Polymeren erwärmt wird.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen vernetzten Äthylenpolymeren können für zahlreiche Verwendungszwecke eingesetzt werden, für die Polyäthylen bisher eingesetzt wurde. Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind besonders geeignet für Zwecke, bei denen Polyäthylene mit geringer Reißfestigkeit bei äußerer Beanspruchung und verbesserter Klarheit benötigt werden. Die vernetzten Polymeren besitzen ferner größere Dimensionsstabilität und Lösungsmittelbeständigkeit bei niedrigen und erhöhten Temperaturen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen vernetzten Äthylenpolymeren können für zahlreiche Verwendungszwecke eingesetzt werden, für die Polyäthylen bisher eingesetzt wurde. Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind besonders geeignet für Zwecke, bei denen Polyäthylene mit geringer Reißfestigkeit bei äußerer Beanspruchung und verbesserter Klarheit benötigt werden. Die vernetzten Polymeren besitzen ferner größere Dimensionsstabilität und Lösungsmittelbeständigkeit bei niedrigen und erhöhten Temperaturen.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. In dem Beispiel wurde der Schmelzindex gemäß
ASTM D-1238-52 T und die Dichte des Polymeren in einem Dichtegradientenrohr gemäß dem von den
Bell Laboratories vorgeschlagenen ASTM-Verfahren zur Dichtemessung an festen Kunststoffen nach dem
Dichtegradientenverfahren gemessen. Die Spannungsrißbildung wurde bestimmt unter Verwendung eines
Alkylarylpolyäthylenglykols gemäß dem vorläufigen Testverfahren zur Bestimmung der Spannungsrißbildung
an Äthylenkunststoffen des Typs 1 (ASTM D-00-59 T), veröffentlicht auf S. 17 bis 22 des Vorabdruckes
des Berichtes des Komitees D 20 über Kunststoffe der 62. Jahrestagung der ASTM im
Juni 1959.
Die Klarheitsprüfung erfolgte nach einem eigens zur Bestimmung der Klarheitsveränderung von Polyäthylen
durch Vernetzung entwickelten Verfahren, welches in der Betrachtung einer punktförmigen
Lichtquelle durch eine zentriert in einen horizontalen Beobachtungstisch eingelassene und mit der zu untersuchenden
Probe verschlossene öffnung mit einem Durchmesser von 12,7 mm besteht. Als Lichtquelle
diente der Glühfaden einer 2-W-Bogenlampe, dessen oberste Spitze 76,2 mm unterhalb der Unterfläche
der Probe angeordnet war. Die Proben wurden bei 177°C mit einem Druck von 700 kg/cm2 verformt
und dann an der Luft auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das Ergebnis der Klarheitsprüfung wird in
Form einer Klarheitszahl ausgedrückt, welche diejenige Stärke der Probe in Millimeter angibt, bei
welcher der Glühfaden bei einer Betrachtung von oben aus einer Entfernung von 30,6 cm vom Probentisch
gerade noch erkannt wird.
In dem folgenden Beispiel wurde ein Banbury-Mischer »Standard B« verwendet, um das Vernetzungsmittel
mit dem Äthylenpolymeren zur Reaktion zu bringen. Es können jedoch genauso gut auch andere Vorrichtungen, beispielsweise ein Brabender-Plastograph
oder eine Strangpresse, verwendet werden.
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Mengenangaben und Prozentangaben auf das Gewicht.
Drei getrennte Proben eines handelsüblichen Polyäthylens vom Schmelzpunkt 137 0C, dem Schmelzindex
0,7 und der Dichte 0,96 wurden durch 4 Minuten langes Mischen in einem Banbury-Mischer
»Standard B« bei 1500C verflüssigt und innerhalb von 2 Minuten mit 0,5 bzw. 1,0 oder 2,0% ihres
Gewichtes an Bis-(tert.-butylperoxymethyl)-duren der folgenden Formel versetzt:
CH3
CH3-C-O-O-C
CH3-C-O-O-C
CH3
CH3
C — O — O — C — CH3
H H3C CH3 H
CH3
Das Mischen wurde weitere 3 Minuten bei 140 bis 144 ^ C fortgesetzt, das Produkt aus dem Mischer
entnommen, auf einem doppelten Walzenstuhl bei 1490C auf eine Dicke von 6,3 mm ausgewalzt, auf
Raumtemperatur gekühlt und mit einer Wiley-Mühle zu einem Granulat der Korngröße unter etwa 0,42 mm
zerkleinert.
Jedes der drei Produkte wurde mit einer Killion-Laboratoriums-Strangpresse
(2,5-cm-Schnecke) zu einem 1.6 mm starken Faden verpreßt. Die Verweilzeit
in der Strangpresse betrug bei einer Zylindertemperatur von 163 bis 2370C etwa 2 Minuten.
Obwohl die Extrudertemperatur über der Zersetzungstemperatur des Bisperoxyds lag, ergaben sich
keine Schwierigkeiten beim Strangpressen des das Bisperoxyd enthaltenden Polyäthylenmaterials. Das
stranggepreßte Produkt wurde durch ein Wasserbad (25° C) geführt und auf einer Trommel aufgewickelt.
Eine Probe jedes der Polyäthylenfäden wurde in 15 Minuten bei 2020C ausgehärtet. Zum Vergleich
wurde eine Kontrollprobe des Ausgangspolyäthylens mit etwa gleicher Korngröße, jedoch ohne Peroxydgehalt
in ähnlicher Weise extrudiert und ein Teil des erhaltenen Fadens gehärtet.
Die Ergebnisse der Untersuchung dieser vier Proben sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Probe
Peroxydgehalt, Gewichtsprozent
Spannungsrißbildung bei 500C
ungehärtet, Stunden ,
gehärtet, Stunden
Klarheitszahl
ungehärtet, mm
gehärtet, mm ,
Schmelzviskosität, gehärtet
0,0
17 bis 18
20
20
0,975
0,975
0,975
0,83
0,5
26 bis 44
79 bis 166
79 bis 166
1,89
2,85
2,85
0,0
1,0
26 bis 44
700
700
1,89
2,87
2,87
0,0
2,0
50 bis 90
700
700
2,85
6,62
6,62
0,0
Diese Werte zeigen, daß ohne nachfolgende Aushärtung bei 2020C nur eine relativ geringe Verbesserung
der Beständigkeit gegen Spannungsrißbildung erzielt wird. Ein Vergleich mit der peroxydfreien
Kontrollprobe A zeigt, daß beim erfindungsgemäßen Verfahren vor dem Aushärten nur eine
geringe Vernetzung erfolgt, die nicht zu einer ernstlichen Behinderung der nachfolgenden Verarbeitungsschritte führt. Durch das nachfolgende Aushärten
werden sowohl die Beständigkeit gegen Spannungsrißbildung als auch die Klarheit bedeutend verbessert.
Vergleichsversuch
Zum Nachweis der überlegenen Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Bisperoxyde wurde
ein handelsübliches Polyäthylen mit einem Gehalt an diesem Bisperoxyd mit einer Probe des gleichen
Polyäthylens, welche die gleiche Menge eines aus der USA.-Patentschrift 2 916 481 bekannten ditertiären
Bisperoxyds enthielt, hinsichtlich der bei 170 und 2000C erzielten Vernetzung verglichen.
Es wurden jeweils 38 g handelsübliches Polyäthylengranulat vom Schmelzindex 0,7 und der
Dichte 0,960 in einen auf 170 bzw. 2000C gehaltenen Brabender-Plastographen eingebracht. Nach dem
Aufschmelzen des Polymeren innerhalb von 10 Minuten wurden jeweils 9,63 mMol Vernetzungsmittel
zugegeben und das Mischen weitere 10 Minuten fortgesetzt. In allen Fällen wurde der Drehmomentanstieg
vom Zeitpunkt der Zugabe des Bisperoxyds bis zur Beendigung des Mischens aufgezeichnet.
Die Ergebnisse der Vergleichsversuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
Vergleichs versuch |
Verwendetes Bisperoxyd | Mischtemperatur | Drehmomentanstieg |
1 2 3 4 |
2,7-Dimethyl-2,7-bis-(tert.-butylperoxy)-oktan Bis-(tert.-butylperoxymethyl)-duren 2,7-Dimethyl-2,7-bis-(tert.-butylperoxy)-oktan Bis-(tert.-butylperoxymethyl)-duren |
170 170 200 200 |
950 220 980 950 |
Aus vorstehenden Zahlen ist klar zu ersehen, daß bei Verwendung des Bisperoxyds gemäß der
USA.-Patentschrift 2 916 481 bei 170 und 2000C praktisch der gleiche Drehmomentanstieg erhalten
wird, während bei Verwendung eines erfindungs- s gemäßen Bisperoxyds der bei 1700C erhaltene
Drehmomentanstieg nur etwa ein Viertel bis ein Drittel des bei 2000C erhaltenen Drehmomentanstiegs
ausmacht. Es ist daher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, das Polymere oberhalb
seiner Erweichungstemperatur zu verformen, ohne daß bereits vor oder während der Verformung eine
unerwünschte Vernetzung auftritt. Die Möglichkeit, eine zu extrudierende Mischung bis nahe an die
bevorzugte Extrudiertemperatur zu erwärmen, ohne daß bereits erhebliche Vernetzung auftritt, stellt
einen außerordentlich wichtigen technischen Vorteil dar.
Claims (2)
1. Verfahren zum Vernetzen von Polyäthylen durch Erhitzen des Polymeren auf eine Temperatur
oberhalb seines Erweichungspunktes mit 0,001 bis 5 Gewichtsprozent eines Bisperoxyds
gemäß Patentanmeldung G 30897 IVc/39b (deutsche Auslegeschrift 1 189 710), dadurch gekennzeichnet,
daß man als Bisperoxyd ein solches der allgemeinen Formel
R HH R
! Il I
R HH R
verwendet, worin X eine mindestens einen Alkylsubstituenten
tragende Phenylengruppe und F Alkylgruppen darstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyäthylen bei einer
oberhalb seines Erweichungspunktes liegenden, zu einer weitgehenden Vernetzung jedoch nicht
ausreichenden Temperatur verformt und das verformte Polymere auf über 1400C unter
Erzielung eines Schmelzindexes unter 0,2 erhitzt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 916 481;
»Vanderbilt News«, 1959, Nr. 4, S. 6.
USA.-Patentschrift Nr. 2 916 481;
»Vanderbilt News«, 1959, Nr. 4, S. 6.
509 577/440 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US889736XA | 1960-01-07 | 1960-01-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1193670B true DE1193670B (de) | 1965-05-26 |
Family
ID=22214595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG31169A Pending DE1193670B (de) | 1960-01-07 | 1960-12-16 | Verfahren zum Vernetzen von Polyaethylen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1193670B (de) |
GB (1) | GB889736A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1208487B (de) * | 1963-02-16 | 1966-01-05 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Vernetzung von Polyolefinen |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2916481A (en) * | 1959-01-14 | 1959-12-08 | Fmc Corp | Crosslinking of polyethylene with novel peroxides |
-
1960
- 1960-12-08 GB GB42341/60A patent/GB889736A/en not_active Expired
- 1960-12-16 DE DEG31169A patent/DE1193670B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2916481A (en) * | 1959-01-14 | 1959-12-08 | Fmc Corp | Crosslinking of polyethylene with novel peroxides |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB889736A (en) | 1962-02-21 |
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