DE1192632B - Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigment - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigment

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DE1192632B
DE1192632B DED38086A DED0038086A DE1192632B DE 1192632 B DE1192632 B DE 1192632B DE D38086 A DED38086 A DE D38086A DE D0038086 A DED0038086 A DE D0038086A DE 1192632 B DE1192632 B DE 1192632B
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titanium
iron
titanium dioxide
acid
solution
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DED38086A
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Ray Smith Long
Robert Sven Olson
Joseph Pleas Surls Jun
David Allen Ellis
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Dow Chemical Co
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/001Preparation involving a liquid-liquid extraction, an adsorption or an ion-exchange

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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstelluna von Titandioxydpigment Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochreinem Titandioxydpigment aus titanhaltigen Rohstoffen, die bisher bei der Gewinnung von Titandioxyd als unbrauchbar angesehen worden sind.
  • Die Herstellung von verhältnismäßig reinem Titandioxyd aus hochwertigen Ilmeniterzen wird gegenwärtig gewöhnlich nach drei bekannten Verfahren ausgeführt. Bei dein bestbekannten Verfahren wird Ilmeniterz hoher Qualität mit Schwefelsäure behandelt; die durch die Schweielsäure gelösten Metallanteile werden mit Wasser ausgelaugt; das Eisen wird aus der Lauge beseitigt; es folgt eine fraktionierte Ausgcheidung der Titananteile in Form von hydratisiertem Oxyd und Rösten zu wasserfreiem Titandioxyd. Der Hauptnachteil dieses Verfahrens ist die schwierige und teure Eisenbeseitigung' um die hohen Anforderun-,en .y an die Reinheit der Pigmente zu erfüllen.
  • Nach einem zweiten Verfahren wird das Erz direkt zu Titan-Tetrachlorid chloriert; das Titan-Tetrachlorid wird durch Destillation #,ereinie und hydrolysiert, und das Hydrolysat wird geröstet.
  • Ein drittes Verfahren besteht darin, daß man das Erz mit Kohle röstet und dabei Titandioxyd und Eisenschwamm gewinnt.
  • All den bekannten Verfahren ist der Nachteil gemeinsam, daß eine Vielzahl von titanhaltigen Erzen und anderen titanhaltigen Rohstoffen, insbesondere die weitverbreiteten Rohstoffe, welche verhältnismäßig gorroße Mengen an Eisen und Mangan enthalten, z. B. minderwertige Erze und Hochoffenschlacke, nicht verarbeitet werden können.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß ein hochwertiges Titandioxydpigment gewonnen wird, wobei sowohl Eisen als auch andere Verunreinigungen während der Herstellung leicht durch relativ wenige Reinigungsstufen beseitigt werden. Es hat weiter den Vorteil, daß die Titanausbeute aus dem Erz hoch ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von hochwertigem, als Pigment verwertbarem Titandioxyd ist dadurch gekennzeichnet, daß ein titanhaltiges Rohmaterial mit einer starken Mineralsäure, insbesondere Salzsäure, in einer Menge, die mindestens etwa der stöchiometrischen Menge, bezogen auf Metalläquivalente im Rohmaterial, entspricht, bei Temperaturen von 50 bis 80'C, insbesondere von 60 bis 75'C, behandelt wird, die Titananteile und die Verunreinigungen dann in der sauren wäßrigen Lösung durch Extraktion mit einem Alkylphosphat oder einem Alkylamin getrennt werden und die Titananteile in Form eines hydratisierten Oxydsgewonnen und zu wasserfreiem Titandioxyd hoher Qualität geröstet werden. Im allgemeinen verwendet man bei diesem Verfahren feinzerteilte Erze oder Schlacken, um größtmöglichen Kontakt des Titan-Rohmaterials mit den die Auflösung bewirkenden Reagenzien zu erhalten. Die Auswahl der Korngrößen ist jedoch nicht kritisch. Auch die Auswahl des Titan-Rohmaterials ist nicht beschränkt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist vielmehr auf eine Vielzahl von. Erzen anwendbar, die ihrer Zusammensetzung nach zwischen Ilmenit und Rutil liegen. Auch ist das erfindungsgemäße Verfahren auf titandioxydhaltige Schlacken anwendbar, von denen viele nach anderen Verfahren nicht verarbeitet werden können.
  • Die erforderliche Mindestmenge an Säure beträgt ein Säureäquivalent auf ein Äquivalent des in dem Erz vorhandenen säurelöslichen Metalls. Um jedoch höchstmögliche Ausbeuten zu erzielen, wendet man gewöhnlich einen Überschuß an Säure an. Gewöhnlich liegt das Verhältnis Säure zu Metallanteilen zwischen 4 und 1, bezogen auf Äquivalenzbasis. Vorhandene überschüssige Säure geht beim Auslaugen nicht verloren, sondern kann wiedergewonnen und im Anschluß an die Ausscheidung der Titananteile aus der Lauge verwendet werden. Wenn Salzsäure verwendet wird, so wendet man eine etwa 6- bis 12molare Lösung an. Um die Anlagegröße auf ein Minimum herabzusetzen, ist es zweckmäßig, eine 9molare Säure, bevorzugt aber eine 10molare oder noch stärkere Säure. anzuwenden. Wenn Schwefelsäure verwendet wird, so enthält diese vorzugsweise 90 Gewichtsprozent und mehr H,SO" und die Titananteile werden von dem angesäuerten Erz mit Wasser ausgelaugt.
  • Der wirksamste Auflösungsvorgang spielt sich dann ab, wenn das titanhaltige Rohmaterial in der Säure aufgeschlämmt und/oder gerührt wird. Daneben sindaber alle bekannten Auslaugverfahren anwendbar.
  • Die Ansäuerung wird bei einer Reaktionstemperatur von 50 bis 80'C durchgeführt, vorzugsweise bei einer Temperatur von 60 bis 75'C. Eine höhere Temperatur führt zu vorzeitiger Hydrolyse und Ausscheidung der Titananteile. Bei Temperaturen weit unter 40'C ist die Reaktionskinetik zu langsam, als daß eine Auflösung der Titananteile eintreten könnte.
  • Die Reaktionszeiten werden je nach den Anforderungen gewählt. Gewöhnlich wird allerdings eine vollständige Auslaugung mit Säure bei Kontaktzeiten erreicht, die zwischen mehreren Stunden und mehreren Tagen liegen; die üblichen Kontaktzeiten betragen 3 bis 12 Stunden.
  • Die Abtrennung der Verunreinigungen und der Titananteile aus der bei der Ansäuerung des Erzes oder der Schlacke entstehenden Lauge erreicht man durch Extraktion mit einem Alkylphosphat oder einem Alkylamin.
  • Vorzugsweise werden die verunreingenden Metallantefle, insbesondere Eisen, aus der sauren Lösung mit Trialkylphosphat extrahiert, welches zwischen 4 und 8 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthält, oder unter Verwendung eines Alkylamin-Extraktionsmittels, dessen Alkylgruppen 6 bis 12 Kohlenstoffe umfassen. Als besonders geeignet im Sinne günstiger Extraktionskoeffizienten haben sich Tributylphosphat und Triisooktylamin erwiesen. Von diesen beiden Extraktionsmitteln wird wiederum das Tributylphosphat bevorzugt, da es etwas schwierig ist, das Eisen von dem Amin zu trennen.
  • Die organischen Extraktionsmittel können als solche oder zusammen mit einem Lösungsmittel eingesetzt werden. Die Mindestanforderungen an ein solches Lösungsmittel sind: 1 . Das Lösungsmittel muß in der wäßrigen Phase unlöslich sein; 2. das Extraktionsmittel muß in dem Lösungsmittel löslich sein, und 3. das aus dem Extraktionsmittel und den Eisenanteilen bestehende Extrakt muß in dem Lösungsmittel löslich sein.
  • Beispiele hervorragender Lösungsmittel oder Träger sind Toluol, Benzol, andere aromatische Kohlenwasserstoffe, Kerosine, halogensubstituierte aromatische Verbindungen usw.
  • Brauchbare Konzentrationen der trialkylsubstituierten organischen Extraktionsmittel in dem Träger entsprechen 0,3- bis 3,5molaren, vorzugsweise 1,5- bis 3,5molaren Lösungen.
  • Die Mengenverhältnisse bezüglich der organischen Extraktionsmittellösung und der sauren wäßrigen Lösung liegen zwischen 1 : 10 und 1 : 1 (organische Phase zu wäßrige Phase). In jedem Fall ist die Mindestmenge des als Extraktionsmittel verwendeten Alkylphosphats gleich dem stöchiometrischen Moläquivalent des zu extrahierenden Eisens in Mol. Vorzugsweise arbeitet man jedoch mit einem Überschuß an organischen Extraktionsmitteln.
  • In der Praxis verläuft die Extraktion der verunreinigenden Metallanteile rasch und erfordert gewöhnlich weniger als 5 Minuten Kontaktzeit, häufig sogar weniger als 1 Minute. Die Trennung kann in üblichen Geräten, beispielsweise in Mixer-Settler-Geräten, Gegenstromextraktoren u. dgl. in einer oder mehreren Stufen erfolgen.
  • Die Titananteile, welche in der von Verunreinigungerl im wesentlichen freien sauren Lauge nach der Flüssigkeits-Flüssigkeits-Extraktion verbleiben, werden in bekannter Weise als hydratisiertes Oxyd abgeschieden, indem einfach die saure wäßrige Lösung auf Ternperaturen zwischen 80 und 100'C erwärmt wird. Gewöhnlich wird die Hydrolyse in 30Minuten bis zu einer Stunde beendet; sie kann durch Zusatz einer Base stark beschleunigt werden.
  • Eine andere Möglichkeit ist die, das Titan aus der ursprünglichen Lösung bevorzugt zu extrahieren, und zwar unter Verwendung von Mono- oder Dialkylphosphat als Extraktionsmittel. Brauchbare Extraktionsmittel dieses Typs sind Verbindungen, in denen die Zahl der Kohlenstoffatomeje Alkylgruppe zwischen 4 und 18 und darüber liegt. Vorzugsweise ist die Zahl der Kohlenstoffatome je Alkylgruppe mindestens 8. Substituierte Säuren, die sich als besonders geeignet zur Titanextraktion erwiesen haben, sind z. B. (2-Äthylhexyl)-o-phosphat, Monododecylorthophosphat und Monoheptadecyl-o-phosphat.
  • Bei diesem abgewandeteln Extraktionsverfahren wird im wesentlichen alles Titan mit einer nur kleinen Menge der Eisenanteile durch die organische Phase extrahiert. Das unerwünschte Eisen kann aus dem titanhaltigen Extrakt dadurch herausgebracht werden, indem die organische Phase mit einer 3- bis 12molaren, vorzugsweise 10- bis 12molaren Salzsäure gewaschen wird. In den meisten praktischen Fällen liegt das Verhältnis der Salzsäurephase zum organischen Extrakt zwischen 1 : 1 und 1 : 10, in Volumanteilen gerechnet.
  • Die gleichen Reaktionsbedingungen, Extraktionsverfahren und Extraktionsmittelträger, die bei der Extraktion der Verunreinigungen verwendet werden, kann man auch bei dem abgewandelten Verfahren anwenden.
  • Die Abtrennung des Titans von dem im wesentlichen eisenfreien organischen Extrakt nach der Abtrennung dieses Extrakts von der sauren, eisenhaltigen Lauge erfolgt dadurch, daß dem titanhaltigen Extrakt eine wäßrige Lösung zugeführt wird, die einen der folgenden Stoffe enthält: 1. Alkalimetall-Hydroxyde (z. B. Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Cäsiumhydroxyd und Rubidiumhydroxyd), 2. Ammonhydroxyd, 3. Karbonatsalze der Kationen von Gruppen 1 und 2, 4. Gemische von Ammonhydroxyd und Ammonkarbonat, 5. Fluorwasserstoff und 6. saure Ammon- und Alkalimetallfluoride.
  • Aus den wäßrigen Lösungen wird hydratisiertes Titandioxyd ausgeschieden, während aus den sauren Fluoridlösungen Doppelfluoride, z. B. (NH,),TiF" ausgeschieden werden, wenn die Löslichkeitsgrenze der Doppelfluoride in der wäßrigen Phase überschritten wird.
  • Abtrennlösungen mit einer Minimalkonzentration von 0,1 Mol Base oder Salz je Liter sind brauchbar; vorzugsweise verwendet man jedoch in der Praxis Lösungen mit mehr als Imolarer Konzentration.
  • Die Menge an basischer Abtrennlösung muß mindestens 2 Mol, vorzugsweise 4 Mol, des gelösten Stoffes je Mol Titan enthalten. Bei den sauren Abtrennlösungen auf Fluorbasis sollte die Abtrennlösung mindestens 4 Mol, vorzugsweise 6 Mol, gelösten Stoffes je Mol Titan in der organischen Phase enthalten. Beispielsweise kann man mit Vorteil eine im wesentlichen gesättigte Lösung von Ammonkarbonat, und zwar 4 Mol Karbonat pro Mol Titan verwenden, um das in einem 2-(Diäthyl-hexyl)-orthophosphorsäureextrakt enthaltene Titan abzutrennen. Bei Verwendung einer solchen basischen Abtrennungslösung bilden die wäßrige und die organische Phase zwei leicht voneinander trennbare Schichten. Läßt man die die Titananteile enthaltende Phase stehen, so scheiden sich diese von der wäßrigen Phase leicht ab. Die Abscheidung der Titananteile in der basischen Lösung kann auch dadurch beschleunigt werden, daß man erhitzt und eine leichte Verdampfung des Wassers aus der wäßrigen Phase einleitet.
  • Auch Ammon-Bifluorid hat sich, wenn es im geringen Überschuß über die Moläquivalenz angewendet wurde, als brauchbar erwiesen, um Titan von Mono- und Dialkylphosphaten abzutrennen. Verdünnte Bifluoridlösungen holten das Titan in gelöster Form heraus, während konzentrierte Lösungen mit 35 Gewichtsprozent NH4HF, und mehr eine beinahe sofortige Ausscheidung des entsprechenden (NH#,TiF6 ergaben. Die Abscheidung der Titananteile in Form von Fluorid machte die Umwandlung dieses Fluorids in hydratisiertes Titandioxyd durch Reaktion mit einer Base, vorzugsweise Ammoniak oder wäßrigem Ammoniak, erforderlich, bevor das hydratisierte Titandioxyd in ein wasserfreies Oxyd übergeführt werden konnte. Die bei der Überführung als Nebenprodukt anfallende Ammon-Fluoridlösung kann erhitzt werden, um einen Teil des Ammoniaks zu beseitigen; die verbleibende neutrale oder saure Fluoridlösung kann anschließend für weitere Abtrennungsvorgänge eingesetzt werden.
  • Das so gewonnene hydratisierte Titandioxyd aus einem der vorangehend beschriebenen Extraktions-und Trennungsverfahren wird in bekannter Weise in das gewünschte wasserfreie Oxyd durch Rösten bei Temperaturen von über etwa 800'C umgesetzt, vorzugsweise bei Temperaturen von 800 bis etwa 1000'C; die Mindeströstzeit ist drei Stunden. Das wasserfreie Titandioxyd ist - wie man durch spektrographische Analyse feststellen konnte - ein hochreines Material.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 50 g Ione-Ilmeniterz (Fe-Gehalt = 12,1 '/" Mn-Gehalt = 0, 1 "/, und Ti-Gehalt = 23,4 II/J wurden fein gemahlen und mit einer 9molaren Salzsäure in einem Becher behandelt; es wurden 4 Mol je Äquivalent Metallanteil angewendet. Die Bedingungen waren so eingestellt, daß eine Maximaltemperatur von 80'C nicht überschritten wurde. Die Aufschlämmung von Säure und Erz wurde ungefähr 3 Stunden lang gerührt. Nach dieser Zeit verblieb eine kleine Menge von unlöslichen Resten. Eine Analyse der sauren Lösung ergab eine Titankonzentration von ungefähr 50 g TiO, je Liter und eine Eisenkonzentration von 38 g Fe je Liter; die Säure war in diesem Zeitpunkt noch Smolar.
  • Der Säureextrakt wurde mit 600 ml einer Lösung von 50 Volumprozent Tributylphosphat in Toluol (1,9molar) vermischt und das Gemisch 10 Minuten lang geschüttelt. Danach ließ man eine Trennung zwischen der organischen und der wäßrigen sauren Schicht eintreten. Die organische obere Schicht wurde dekantiert.
  • Eine Analyse der wäßrigen sauren Phase ergab 50 g Titan je Liter und weniger als 0,01 g Eisen je Liter. Eine Abtrennung des Eisens aus dem organischen Extrakt mit 600 nil Wasser ergab eine wäßrige Phase mit 38 g Eisen pro Liter und weniger als 0,01 g Titan pro Liter. Eine weitere Waschung der Tributylphosphatlösung mit 600 ml Wasser ergab nur eine sehr kleine zusätzliche Eisenauswaschung (entsprechend weniger als 0,006 g je Liter Wasser). Das organische Extraktionsmittel konnte nunmehr weiterer Verwendung zugeleitet werden.
  • Die saure wäßrige Phase, aus welcher im wesentlichen das gesamte Eisen entfernt war, wurde auf einem Dampfbad auf ungefähr 90'C erhitzt und auf dieser Temperatur 30 Minuten lang belassen und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt. Das dabei ausgeschiedene hydratisierte Titandioxyd wurde durch Filtration gesammelt und bei 900'C 3 Stunden lang geröstet. Man erhielt so 30 g Titandioxyd in Rutilform. Dieses Produkt zeigte folgende Verunreinigungsanalyse: 0,0010/, Al, 0,002 0/, Cu, 0,0010/0 Fe, 0,010/0 si, 0,001 o/' v. Beispiel 2 Eine 100-g-Probe von inländischem Ilmenit mit einem Gehalt von 31,8"/, Titan, 23,10/, Eisen und 0, 1 "/" Mangan wurde im Gegenstrom mit 10molarer Salzsäure extrahiert, wobei eine Säuremenge verwendet wurde, die zweimal so groß war wie die dem Eisen und dem Metall äquivalente Säuremenge.
  • Die sich ergebende saure wäßrige Lauge wurde mit einem gleichen Volumen einer 200/0igen Lösung von Triisooktylamin in Benzol behandelt; dabei wurde das gesamte Eisen extrahiert.
  • Zu der eisenfreien sauren Lösung wurde eine kleine Menge wäßrigen Ammoniaks zugesetzt. Die Lösung wurde auf ungefähr 100'C erhitzt und 1 Stunde lang auf dieser Temperatur gehalten. Anschließend wurde die Lösung gekühlt und das abgeschiedene hydratisierte Titandioxyd durch Filtration abgetrennt. Sodann wurde bei 800'C das Produkt 4 Stunden lang geröstet. Das dabei entstehende Produkt hatte die gleichen Eigenschaften wie das nach Beispiel 1.
  • Beispiel 3 Eine 100-g-Probe von Florida-Ilmeniterz mit einem Titangehalt von etwa 35,50/, und einem Eisengehalt von 24"/, wurde in ein Reaktionsgefäß gegeben und 50 ccm 900/,)iger Schwefelsäure zugesetzt. Diese Säuremenge entsprach einem 500/,igen Überschuß über der zur Herstellung von TiOSO, und FeSO, erforderlichen stöchiometrischen Menge. Nachdem die Ansäuerungsreaktion beendet war, wurde das Reaktionsprodukt aus Ilmenit und Säure bei ungefähr 250oC 1 Stunde lang geröstet.
  • Das geröstete, angesäuerte Material wurde sodann mit 200 cem Wasser ausgewaschen; die Waschlösung wurde durch Filtration von den restlichen Festbestandteilen abgetrennt. Die zurückbleibende Waschlösung hatte einen Schwefelsäuregehalt von ungefähr 200/,.
  • Die Lösung wurde sodann in einem Flüssigkeits-Flüssigkeits-Extraktor etwa 30 Minuten lang mit ungefähr 30gewichtsprozentiger Diäthylhexyl-Phosphorsäure-Lösung in Kerosin in Berührung gebracht. Der titan- und eisenhaltige organische Extrakt wurde mit einer ungefähr 5molaren Salzsäurelösung gewaschen, wobei das Eisen abgetrennt wurde. Die beiden Phasen wurden anschließend voneinander getrennt.
  • Der titanhaltigen und im wesentlichen eisenfreien organischen Phase wurden sodann ungefähr 150 cem einer im wesentlichen gesättigten Lösung von Ammonkarbonat zugesetzt. Die entstehenden wäßrigen und organischen Phasen wurden voneinander getrennt, die wäßrige Karbonatflüssigkeit wurde durch sanfte Erhitzung verdampft, wobei Titan aus der Lösung ausgeschieden wurde.
  • Der Niederschlag wurde von der Lösung getrennt und ungefähr 4 Stunden lang bei etwa 850 bis 900'C geröstet. Das dabei entstehende, im wesentlichen weiße Titandioxyd wurde im Röntgenlicht untersucht, es zeigte überwiegend eine Rutilkristallstruktur.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigment,dadurch gekennzeich.net,daß ein titanhaltiges Rohmaterial mit einer starken Mineralsäure, insbesondere Salzsäure, in einer Menge, die mindestens etwa der stöchiometrischen Menge, bezogen auf Metalläquivalente im Rohmaterial, entspricht, bei Temperaturen von 50 bis 80#C, insbesondere von 60 bis 75'C, behandelt wird, die Titananteile und die Verunreinigungen dann in der sauren wäßrigen Lösung durch Extraktion mit einem Alkylphosphat oder einem Alkylamin getrennt werden und die Titananteile in Form eines hydratisierten Oxyds gewonnen und zu wasserfreiem Titandioxyd hoher Qualität geröstet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verunreinigungen, insbesondere Eisen, von der sauren wäßrigen Lösung mit einem Trialkylphosphat extrahiert werden, welches 4 bis 8 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe enthält, vorzugsweise mit Tributylphosphat. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Titananteile aus der sauren wäßrigen Lösung mit einem Mono- oder Dialkylphosphat extrahiert werden, welches vorzugsweise 5 bis 18 Kohlenstoffatonie in der Alkylgruppe enthält. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der titanhaltige Extrakt mit Salzsäure gewaschen wird. um verbleibende Eisenverunreinigungen zu entfernen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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