DE1192375B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Glasfaserstraengen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von GlasfaserstraengenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
C03b
Deutsche Kl.: 32 a-37/02
Nummer: 1192375
Aktenzeichen: P 26084 VI b/32 a
Anmeldetag: 22. November 1960
Auslegetag: 6. Mai 1965
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Glasfasersträngen,
insbesondere zur Erzeugung kontinuierlicher Stränge gesponnener Einzelfasern oder Fäden
unter genau geregelten Bedingungen.
Ein Verfahren zur Herstellung von Fasersträngen für kontinuierliche, aus einzelnen Fasern bestehende
Fäden wird in der amerikanischen Patentschrift 2133 238 beschrieben. Bei diesem Verfahren zieht
man eine Anzahl von Glasfäden aus einer geschmolzenen Glasmasse mit hoher Geschwindigkeit, nämlich
von 1520 bis etwa 6100 m in der Minute. Das geschmolzene Glas fließt dabei durch hohlzylindrische
Düsenbohrangen im Boden einer Pfanne nach unten. Das Glas hängt kegelförmig von den Bohrungen der
Düsen unter der Pfanne herab, und die einzelnen Fäden werden von diesen Kegeln aus gezogen. Die
einzelnen Fäden werden dann, während sie über eine Leitvorrichtung laufen, in einen Strang zusammengefaßt,
den man auf eine sich schnell drehende Kreuzspule aufwickelt, die durch bekannte Vorrichtungen
während des Wickeins schnell derart hin- und hergeführt wird, daß sich die übereinanderliegenden
Windungen unter spitzen Winkern kreuzen. Dadurch wird das spätere Abnehmen der Strangwickel von
der rohrartigen Spule erleichtert.
Auf diese Weise entsteht in dem Strang bei seiner Erzeugung und Aufwicklung kein Drall. Man bringt
auch eine Schlichte auf die Fäden vor dem Aufwikkeln des Stranges auf, die in Bindemittel enthält, um
dem Strang Zusammenhalt für die Weiterverarbeitung zu verleihen, d. h. für die Verdrillung, das Strähnen
und Weben. Hat der Strang nicht den notwendigen Zusammenhalt, dann fasert er leicht bei diesen
Behandlungen auf, und es kann dadurch Störungen durch Ansammlung von losen Fasern geben. Die
Schlichte enthält ferner ein Schmiermittel für die Fasern, um eine Zerstörung des Stranges durch Abrieb
der einzelnen Fasern gegeneinander oder gegen die Maschine, auf der die Fäden bearbeitet werden, zu
vermeiden.
Bei dem genannten Verfahren arbeitete man bisher in zwei Antriebsebenen, da man annahm, daß ein
beträchtlicher Abstand zwischen der Pfanne und der Führung und zwischen der Führung und der Kreuzspule
nötig wäre. Die Pfanne und die Führung waren dabei auf einem Boden und die Spulen auf einem
darunterliegenden Boden angebracht. Zu Beginn des Verfahrens wurde der Strang von einem Arbeiter
durch eine Luke im oberen Boden an einen darunter befindlichen Arbeiter auf dem unteren Boden abgegeben,
der ihn um die Kreuzspule wand. In der Tech-Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung
von Glasfasersträngen
von Glasfasersträngen
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. W. Beil, A. Hoeppener und
Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Adelonstr. 58
Als Erfinder benannt:
Donald William Denniston, Pittsburgh, Pa.;
John Kermit Cochran, Wexford, Pa.;
John Kermit Cochran, Wexford, Pa.;
Clarence Henry Helbing, Shelbyville, Ind.
(V. St. A.)
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 25. November 1959
(855 416)
(855 416)
nik wurde deshalb angestrebt, die Pfanne, die Führung und die Spule enger zusammenzurücken, um
das Verfahren durch einen einzigen Arbeiter in nur einer Ebene ausführen zu lassen.
Vorversuche für eine solche, in nur einer Ebene arbeitende Arbeitsweise zur kontinuierlichen Fadenherstellung
ohne Brechen des Stranges stießen auf Schwierigkeiten. Die genauen Gründe dieser Schwierigkeiten
waren nicht bekannt. Es wurde aber festgestellt, daß die Atmosphäre in der Nähe der Spule
viele Fremdkörperchen enthielt, z. B. Schmutz vom Boden oder kleine Schlichteteilchen, die durch Hin-
und Herführung des Stranges auf der Spule von dem Strang abgeblättert waren. Die schnelle Drehung der
Spule und die Hin- und Herbewegung versetzten die Atmosphäre in starke Wirbelung. Zur Behandlung
der obengenannten Schwierigkeiten und zur Vereinfachung des Betriebes hat man versucht, dazu überzugehen,
auf nur einer Ebene zu arbeiten. Hierbei hält sich die genannte fremdkörperhaltige Atmosphäre
aber erheblich näher bei der Führung und bei der Pfanne, und vielleicht ist deshalb diese stark be-
5OJ 568/120
wegte und verschmutze Atmosphäre dafür verantwortlich, daß ein kontinuierliches Verfahren bisher
auf diese Weise nicht möglich war. Es kann wohl sein, daß sich die genannten Fremdkörperchen auf
der Führung oder der Pfanne oder den Fäden selbst absetzen und die Arbeit unterbrechen, indem ein einzelner
Faden ausbricht. Bricht aber ein einzelner Faden, so enststeht ein faseriger Strang, und gewöhnlich
wird die Strangbildung unterbrochen. Die Turbulenz der Atmosphäre in der Nähe der Spule kann auch
der Grund für die Bildung eines faserigen Stranges oder für die Unterbrechung des Verfahrens sein.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von Glasfasersträngen nach vorliegender Erfindung arbeitet man
vorzugsweise ebenfalls oberhalb nur einer einzigen Ebene und zieht eine Vielzahl von Fäden aus einer
geschmolzenen Glasmasse, bringt dann einen Überzug auf die Fäden und leitet den daraus gebildeten
Faserstrang nach einer Stelle hin, an der er unter gleichzeitiger Erteilung schneller seitlicher Hin- und
Herbewegungen aufgewickelt wird. Erfindungsgemäß ist diese Arbeitsweise dadurch gekennzeichnet, daß
die Fäden von einer in ihrer Bewegungsrichtung verlaufenden Luftströmung umgeben werden, um die
Verunreinigungen von ihnen wegzuführen, wobei die Stärke dieser Strömung so bemessen wird, daß sie
über die Aufwickelstelle hinausgeht, um alle etwa von den Fäden losgelösten Feststoffteilchen von diesen
wegzuführen.
Bei diesem Verfahren kann man die Luft konditioniert in den Bereich der Fadenbildung einblasen
und unterhalb der Aufwickelstelle absaugen; dabei ist es wichtig, die Geschwindigkeit der Absauge- und
Ausblaseventilatoren aufeinander abzustimmen. Zweckmäßig saugt man von der unterhalb der Aufwickelstelle
des Stranges abgezogenen Luft wenigstens einen Teil ab, reinigt ihn und leitet ihn nach
Konditionierung wieder in den Einblasebereich zurück.
Vorteilhaft ist hierbei für das Aufwickeln des Fadenstranges eine Kreuzspule vorgesehen, der eine
Einrichtung zum schnellen Hin- und Herbewegen des Stranges vorgeschaltet ist. Für die Absaugung ist ferner
zweckmäßig, einen Abfalltrichter unterhalb der· Aufwickelstelle und einen Ventilator in der Wand
dieses Trichters zum Abzug von Luft aus seinem Inneren vorzusehen. Der Abfalltrichter ist ferner vorteilhaft
unten zum Ablassen der Feststoffteilchen offen, und vor dem Ventilator ist ein Sieb vorgesehen,
um den Luftstrom von Feststoffteilchen zu befreien.
Die Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der folgenden Zeichnung nachstehend noch näher erläutert:
F i g. 1 ist ein Aufriß, der das Verfahren zur Erzeugung von Glasfasern zeigt;
F i g. 2 ist ein schematisches Fließschema des Luftkonditionierungssystems,
das bei dem Verfahren benutzt wird.
In Fig. 1 der Zeichnung ist 10 eine Glasschmelzwanne oder ein Vorherd davon, der eine Glasschmelze
11 enthält, und nahe dessen Boden sich eine Pfanne 12 befindet. Unter der Pfanne sind eine Anzahl
Bohrungen 13 in den Düsen 14 vorgesehen, durch die das geschmolzene Glas fließt und kleine
Kegel 15 bildet, die von den Spitzen herabhängen. Die Bohrungen sind in vier oder mehr Reihen angeordnet,
wobei in jeder Reihe eine große Zahl von Düsen liegt, so daß die Gesamtzahl der Düsen bei
etwa 200 bis 400 liegt. Es kann natürlich auch eine kleinere oder größere Anzahl von Reihen oder Düsen
unter der Pfanne vorgesehen sein.
Die Glasfäden 16 werden von den Glaskegeln 15 aus mit sehr hoher Geschwindigkeit, vorzugsweise
3600 bis 4600 m in der Minute, abgezogen und auf eine sich schnell drehende Kreuzspule 18 von beispielsweise
etwa 15 bis 18 cm Außendurchmesser aufgewickelt, die je nach der Fasergröße mit etwa
5000 bis 10 000 U/Min., vorzugsweise mit etwa 7000 bis 8000 U/Min., läuft. Die Glasfäden werden dabei
zu einem Strang 19 vereinigt, indem sie durch eine Führung 20 laufen, bevor sie auf die Spule 18 gewickelt
werden. Gewöhnlich bringt man eine Schlichte, die aus einem flüssigen Bindemittel und
einem Schmiermittel besteht, z. B. aus Stärkekleister mit Zusatz eines pflanzlichen Öls, auf die einzelnen
Fäden des Stranges auf, während sie über das Filzkissen 21 laufen, das sich mit in der Führung befindet.
Dieses Kissen hält man mit der Schlichte gesättigt. Man kann aber die Schlichte auch durch eine
Walze oder ein sich bewegendes Band, das einen Film davon trägt, auf die Fäden aufbringen, gegebenenfalls
vor dem Zusammenfassen der Fasern zu einem Strang.
Wenn der Strang 19 auf die Spule 18 aufgewickelt wird, wird er in freier Luft über die Länge der Spule
von einer Querführung 23 schnell hin und her bewegt. Diese Querführung besteht aus einer Welle mit einem
Paar zueinander komplementärer, konischer, spiral angeordneter Drahtnocken, die auf ihr befestigt sind.
Die Welle dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 1000 bis 2500 U/Min., wobei die Nocken den Strang
während des Ziehvorganges vorwärts und rückwärts über die Länge der Spule hinweg bewegen.
Ein aus Blech bestehender Abfalltrichter 22 liegt unmittelbar unter der Spule. Dieser Trichter ist in
dem Boden 24 des Wickelraumes 25 eingelassen und unten offen; er führt mit seiner Öffnung 26 durch den
Boden des Wickelraumes 25 in einen Kellerraum 27 unterhalb des Wickelraumes. Dort ist auf einem Gestell
28 ein größerer Metalltrichter 29 angebracht, der alle Abfälle aus dem Trichter 22 aufnimmt. Diese
Abfälle bestehen aus Abfallfasern und Abfallsträngen, die während der Inbetriebnahme des Wickelvorganges
angefallen sind, und aus überschüssiger Schlichte, die nicht richtig auf den Strang aufgebracht
worden ist, oder die von dem Strang beim Aufwickeln auf die Spule abgeblättert ist. Auch Wasser,
das zur Reinigung der Anlage aufgesprüht worden ist, fließt durch den Trichter 22 ab.
Während der Verleihung der Hin- und Herbewegung wird der Strang mechanisch sehr schnell bewegt,
wobei ein Teil der Schlichteflüssigkeit von ihm abgeschüttelt wird. Die Bewegung der Querführung
23 und der Spule verursacht starke Wirbelbildung in der umgebenden Luft, und die Schlichteteilchten und
andere Fremdkörperchen in dieser Atmosphäre werden großenteils nach auswärts geschleudert. Bisher
neigten die Schlichteteilchen und Fremdkörperchen dazu, innerhalb des Wickelraumes dispergiert zu bleiben.
Bei dem vorstehend beschriebenen, in einer einzigen Ebene ausgeführten Verfahren sind die Pfanne
und die Führung so nahe an der Querführung und der Spule, daß sie im Einflußbereich der stark wirbelnden
Atmosphäre und der darin befindlichen Festteilchen liegen. Der Abstand zwischen der Pfanne
und der Führung beträgt etwa 73 bis 82 cm, und der-
jenige zwischen der Führung und der Querrichtung liegt bei etwa 83 bis 89 cm.
Um die Verunreinigung der Luft im Wickelraum 25 in Grenzen zu halten, sind zwei Einlaßöffnungen
31 an der Decke 32 des Wickelraumes 25 vorgesehen, die durch gereinigte (konditionierte) Luft in
den Raum eintritt. Die Einlaßöffnungen 31 sind vor und hinter der Pfanne und der Schmelzwanne oder
dem Vorherd dicht bei diesen angeordnet. Die gereinigte Luft durchströmt die Einlaßöffnungen unter
Druck und von da weiter in der allgemeinen Bewegungsrichtung der Fasern nach unten, so daß sie die
Fasern umgibt. Sie ist so gereinigt und so in bezug auf Temperatur und Feuchtigkeit eingestellt, daß der
Wickelraum immer auf etwa 26 bis 32° C, Vorzugsweise 29° C, gehalten wird und die relative Feuchtigkeit
60 bis 70%, vorzugsweise 65fl/o, beträgt. Gewöhnlich
befindet sich eine größere Zahl von Pfannen und Kreuzspulen in einem Wickelraum. Die
Wickelräume können ganz geschlossen oder auch auf einer oder auf beiden Seiten offen sein. In jedem Fall
ist gewöhnlich das Eindringen von anderer Luft in den Raum als durch die Einlaßöffnungen 31 möglich.
Die Feuchtigkeit. Temperatur und Menge der zugeführten Luft in den Wickelraum kann verhindert
werden, um die gewünschten Bedingungen einzuhalten. In einem Wickelraum von beispielsweise etwa
4,3 m3 auf jede Pfanne kann die Luft vorzugsweise für jede Pfanne und jede Wickelstelle durch zwei
Einlaßöffnungen 31 (12,5 · 56 cm groß) an den Austrittsstellen, etwa 12 bis 16° C warm und mit etwa
100 % relativer Feuchtigkeit eintreten. Sie strömt mit einer Geschwindigkeit von 8,5 bis 19,8 m3/Min.
für jede Pfanne ein. Man läßt die Luft in solchem Zustand und mit solcher Fließgeschwindigkeit ein,
daß eine bestimmte Abwärtsströmung der konditionierten Luft von der Pfanne nach der Spule hin und
über leztere hinaus in und durch den Trichter 22 erzeugt und beibehalten wird. Der in jeden der Abfalltrichter
22 eintretende Luftstrom (von jedem dieser Ströme kann etwa 10% beim Durchgang durch den
Wickelraum nach den Seiten hin verlorengehen) macht etwa 9,3 bis 21,8 m3/Min. aus. Die Geschwindigkeit
der durch den Abfalltrichter strömenden Luft ist aber etwa derart, daß eine bestimmte Saugwirkung
gerade oberhalb des Trichters im Bereich der Spule ausgeübt wird, so daß die Luft in der Nähe der Spule
in den Trichter gesaugt wird.
Der Wickelraum 25 und der Keller 27 sind so angeordnet, daß die Luft aus dem Wickelbereich durch
die Öffnung 26 weiterzieht, in die der Trichter 22 mündet. Um dies zu erreichen, sind Saugvorrichtungen
zweckmäßig, z. B. ein mit gleichbleibender Geschwindigkeit laufender Ventilator 34, dessen Flügelwinkel
verstellbar sind, seitlich des Abfalltrichters 29, der die Luft aus dem Wickelbereich durch die Öffnung
26 und durch den Trichter 29 saugt und in den Keller drückt. Die Wände des Trichters 29 reichen
dabei bis zur Kellerdecke, so daß alle durch den Abfalltrichter aus dem Wickelraum kommende Luft
durch den Trichter 29 ziehen muß. Der Trichter 29 hat auf einer Seite ein Siebfilter 35, das die Luft vor
ihrem Austritt in den Keller durchlaufen muß. Zu diesem Zweck ist der Ventilator 34 vorzugsweise hinter
dem Siebfilter 35 angebracht, so daß er alle Luft durch die Abfallfasern und dann durch das Sieb abzieht.
Die in dem Trichter angesammelten Fasern wirken mit als Filter, um die Luft bei ihrem Durchgang
durch den Filter zu reinigen. Durch dieses System wird alle Luft aus der Nähe der Spule 18 und der
Querführung 23 nach unten durch die Öffnung 26 in den Keller 27 abgezogen, so daß sie und die darin
aufgewirbelten feinkörnigen Verunreinigungen nicht im Wickelbereich 25 verbleiben. Die in den Keller
strömende Luft kann auch durch einen Auslaß 38 in ein Luftkonditionierungssystem 36 geführt werden
oder durch eine in dem Keller vorgesehene Öffnung 39 ins Freie entweichen.
F i g. 2 zeigt schematisch den Umlaufm'eßplan der Luft. Die Luft wird in einem üblichen Luftkonditionierer
36 vorbehandelt und durch die Leitung 40 von einem mit gleichbleibender Geschwindigkeit laufenden
Ventilator 42, dessen Flügelwinkel verstellbar sind, nach den Einlaßöffnungen 31 an der Decke des
Wickelraumes 25 geführt. Die konditionierte Luft umgibt die Fasern und strömt nach unten in der Bewegungsrichtung
der Fasern an der Querführung und der Spule vorbei in die Trichter 22 und 29 sowie
durch die in letzterem befindliche Abfallfaserschicht und das Siebfilter 35 in den Keller. Der größte Teil
dieser in den Keller eintretenden Luft gelangt durch den Auslaß 38 und den Kanal 47 wieder zurück in
den Luftkonditionierer 36. Einen Teil der Luft kann man aber auch aus dem Keller ab und durch eine
Auslaßöffnung 39 ins Freie entweichen lassen. Vorzugsweise läßt man bei jedem Luftumlauf durch das
System etwa 10 bis 20% der Luft ins Freie entweichen. Diese Luftmenge ersetzt man durch frische
Luft, die durch die Leitung 50 in den Luftkonditionierer eintritt. Die Geschwindigkeit des Ventilators
34 paßt man derjenigen des Ventilators 42 an, um nach Möglichkeit einen gleichmäßigen Luftdruck im
Wickelraum einzuhalten. Die Beschaffenheit der durch die Öffnungen 38 und 39 strömenden Luft
wird durch übliche Befeuchter (hier nicht gezeigt) geregelt.
Es wurde gefunden, daß es für die Herstellung von Fasern günstiger ist, wenn man die Luft in der
Nähe der Kreuzspule und der Querführung in einen Kellerraum abzieht, statt sie längere Zeit in dem
Wickelbereich herumwirbeln zu lassen. Dies zeigte sich darin, daß man auf diese Weise Stränge erhielt,
die frei von losen Fasern waren, und daß prozentual mehr »Abrufe« in der Zeiteinheit möglich waren,
d. h. daß mehr fertige einwandfreie Wickelkörper nach 8 bis 15 Minuten Wickeldauer bei einer
Reihe aufeinanderfolgender Wickelvorgänge erhältlich waren.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Glasfasersträngen, vorzugsweise oberhalb einer einzigen
Arbeitsebene, durch Ziehen einer Vielzahl von Fäden aus einer geschmolzenen Glasmasse, Aufbringen
eines Überzuges auf die Fäden und Weiterleitung des daraus gebildeten Faserstranges
nach einer Stelle hin, an der er unter gleichzeitiger Erteilung schneller seitlicher Hin- und
Herbewegungen aufgewickelt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden von einer in ihrer Bewegungsrichtung verlaufenden Luftströmung
umgeben werden und die Intensität dieser Strömung so bemessen wird, daß sie über
die Aufwickelstelle hinausgeht, um alle etwa von den Fäden losgelösten Feststoffteilchen von
diesen wegzuführen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft konditioniert in den
Bereich der Fadenbildung eingeblasen und unterhalb der Aufwickelstelle abgesaugt wird und daß
die Geschwindigkeit der Absauge- und Einblase-Ventilatoren aufeinander abgestimmt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der unterhalb
der Aufwickelstelle des Stranges abgezogenen Luft abgesaugt, gereinigt, konditioniert ίο
und danach wieder in den Einblasebereich zurückgeleitet wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß für das Aufwickeln des Fadenstranges eine Kreuzspule vorgesehen ist,
der eine Einrichtung zur schnellen seitlichen Hin- und Herbewegung des Stranges vorgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch Abfalltrichter (22, 29) unterhalb der
Aufwickelstelle und einen Ventilator (34) in der Wand dieses Trichters zum Abzug von Luft aus
dessen Inneren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfalltrichter (22,29) unten
zum Auslesen der Feststoffteilchen offen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ventilator (34) ein
Sieb (35) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 391 870.
USA.-Patentschrift Nr. 2 391 870.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 568/120 4.65 © Bundesdruckerei Berlin
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