DE1192304B - Schmelzsicherung - Google Patents

Schmelzsicherung

Info

Publication number
DE1192304B
DE1192304B DES74364A DES0074364A DE1192304B DE 1192304 B DE1192304 B DE 1192304B DE S74364 A DES74364 A DE S74364A DE S0074364 A DES0074364 A DE S0074364A DE 1192304 B DE1192304 B DE 1192304B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fuse
bridge
building material
active ingredient
tin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES74364A
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Rauch
Siegfried Kaulfuss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES74364A priority Critical patent/DE1192304B/de
Publication of DE1192304B publication Critical patent/DE1192304B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
    • H01H85/02Details
    • H01H85/04Fuses, i.e. expendable parts of the protective device, e.g. cartridges
    • H01H85/05Component parts thereof
    • H01H85/055Fusible members
    • H01H85/06Fusible members characterised by the fusible material

Landscapes

  • Fuses (AREA)

Description

  • Schmelzsicherung Die Erfindung betrifft einen neuen Weg in der Ausbildung von Schmelzsicherungen. Der Schmelzleiter der Schmelzsicherung erhält in an sich bekannter Weise eine metallische Brücke aus einem Baustoff, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als der des übrigen Schmelzleiters. Erfindungsgemäß ist an der Brücke ein Wirkstoff angebracht, der beim Ansprechen der Sicherung mit dem Brückenbaustoff eine chemische Reaktion eingeht.
  • Es sind bereits träge Schmelzsicherungen bekannt, bei denen der Schmelzleiter, der aus .Silber oder aus versilbertem Kupfer besteht, unmittelbar mit einem Auftrag aus Selen oder Tellur versehen ist. Durch die Verwendung dieses Wirkstoffes läßt sich die Alterungsfestigkeit und die Zuverlässigkeit des Arbeitens steigern. Schmelzsicherungen mit einem solchen unmittelbaren Auftrag des Wirkstoffes haben keine große Trägheit.
  • Die Schmelzsicherung gemäß der Erfindung ist mit Vorteil als träge Niederspannungssicherung zu verwenden. Im Vergleich zu den bekannten trägen Schmelzsicherungen, bei denen der aus Kupfer oder versilbertem Kupfer bestehende Schmelzleiter unmittelbar mit einem Auftrag von Selen oder Tellur versehen ist, ist durch die Verwendung der aus niedrigschmelzendem Baustoff bestehenden Brücke die Trägheit der Schmelzsicherung wesentlich gesteigert. Während bei Nichtvorhandensein des Wirkstoffes auf der Brücke die Gefahr besteht, daß beim Ansprechen der Schmelzsicherung eine flüssige Brücke stehenbleibt, ist dies durch die Gegenwart des Wirkstoffes ausgeschlossen, da der Wirkstoff die flüssig gewordene Brücke zerstört. Dazu kommt noch, daß sich die Schmelzsicherung gemäß der Erfindung durch eine nahezu völlige Alterungsfreiheit auszeichnet. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Schmelzleiter sofort unterbricht, wenn der Brückenbaustoff seine Schmelztemperatur erreicht. Die chemische Reaktion des Wirkstoffes mit dem Brückenbaustoff ist günstiger als die chemische Reaktion des Wirkstoffes mit einem nur aus Kupfer oder versilberten Kupfer bestehenden Leiter. Sie setzt in dem Augenblick des Flüssib werdens des Brückenbaustoffes ein und führt eine sofortige Unterbrechung des Schmelzleiters herbei. Die erfindungsgemäße Schmelzsicherung läßt sich auch so bauen, daß sie eine äußerst niedrige Betriebstemperatur besitzt. Da die Sicherung plötzlich abschaltet, kann der Schmelzleiter verhältnismäßig dick ausgebildet werden. Ein solcher Schmelzleiter hat einen niedrigen Eigenverbrauch und kleine Betriebserwärmung. Man kann auch die Schmelzsicherung gemäß der Erfindung als Hochspannungssicherung verwenden. Durch geeignete Wahl des Brückenbaustoffes und des Wirkstoffes läßt sich erreichen, daß die chemische Reaktion exotherm verläuft, so daß die frei werdende Energie das Auftrennen des Schmelzleiters auf einer großen Strecke unterstützt und somit den Abschaltvorgang zeitlich verkürzt. Bei einer solchen Ausbildung des Schmelzleiters lassen sich Hochspannungssicherungen bauen, die in der Lage sind, auch niedrige Überströme einwandfrei zu unterbrechen, was bei den bekannten Hochspannungssicherungen bisher Schwierigkeiten bereitet hat.
  • An Schmelzsicherungen ist es bereits bekannt, den aus Kupfer oder Silber bestehenden Schmelzleiter mit einer Brücke aus Zinn, Zink oder Blei zu versehen. Solche Schmelzsicherungen neigen zu einer unerwünschten Alterung. Bei Erwärmung des Schmelzleiters tritt eine Diffusion des Brückenbaustoffes in dem Grundbaustoff ein. Mit der Zeit ergeben sich je nach der Vorbelastung verschiedene Abschalteigenschaften der Schmelzsicherung. Auch ist es bekannt, an Schmelzsicherungen den Schmelzleiter mit einem Wirkstoff wie Schwefel, Selen, Tellur zu versehen, der mit dem Schmelzleiter eine chemische Reaktion eingeht. Dieser Wirkstoff ist bisher unmittelbar auf den aus Silber oder Kupfer bestehenden Schmelzleiter aufgetragen worden. Schmelzleiter mit einem solchen unmittelbar auf sie aufgetragenen Wirkstoff neigen auch zu einer Alterung.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Von der Schmelzsicherung ist lediglich der Schmelzleiter in zwei Ansichten (F i g. 1 und 2) dargestellt. Der Schmelzleiter 1 besteht aus Silber oder Kupfer. In der Regel wird Kupfer verwendet, dessen Oberfläche versilbert ist. Etwa in der zwischen seinen Enden liegenden Mitte ist er mit einer Brücke 2 versehen. Die Brücke 2 besteht aus einem Baustoff, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als der des übrigen Schmelzleiters. Als Baustoff wird vorzugsweise Zinn, Zink oder Blei verwendet. Die Brücke 2 kann in beliebiger Weise in den Schmelzleiter 1 eingesetzt sein. Wie die Zeichnung zeigt, stoßen die Enden der Brücke stumpf an die benachbarten Enden des Schmelzleiters. Dies kann durch Einwalzen des Brückenbaustoffes in den Schmelzleiter erreicht werden. Die Brücke kann auch mit ihren Enden die Enden des Schmelzleiters überlappen oder zwischen abgewinkelten Schmelzleiterenden eingesetzt sein, wobei in beiden Fällen zum Befestigen ein Schweißverfahren angewendet wird. Erfindungsgemäß ist an der Brücke ein Wirkstoff 3 angebracht, der beim Ansprechen der Schmelzsicherung mit dem Brückenbaustoff eine chemische Reaktion eingeht. Unter Umständen ist es erwünscht, daß die chemische Reaktion exotherm verläuft. Als Wirkstoff kann Schwefel, Selen oder Tellur verwendet werden. Durch Wahl des Brückenbaustoffes und des Wirkstoffes läßt sich die Reaktionstemperatur festlegen, so daß ein plötzliches Unterbrechen des Schmelzleiters beim Ansprechen der Schmelzsicherung gewährleistet ist.
  • Im folgenden ist die Wirkungsweise einer Schmelzsicherung gemäß der Erfindung dargelegt, bei der die Brücke aus Zinn und der aufgetragene Wirkstoff aus Schwefel besteht. Erreicht der Strom in dem Schmelzleiter eine solche Größe, daß die Schmelzsicherung anspricht, so schmilzt zuerst der Schwefel. Das Zinn selbst, auf dem sich der flüssige Schwefel befindet, wird vom Schwefel nicht angegriffen. Die Silberschicht des Schmelzleiters wird durch die Schwefeldämpfe kaum angegriffen. Im Augenblick des Flüssigwerdens des Zinns tritt eine chemische Reaktion ein, die nahezu schlagartig stattfindet. Der Vorgang verläuft gering exotherm. Es entsteht eine nichtleitende oder nur gering leitende Verbindung. Dadurch wird die Brücke unterbrochen und der Abschaltvorgang eingeleitet.
  • Ähnlich verläuft die Wirkung, wenn die aus Zinn bestehende Brücke mit einem Selenauftrag versehen ist. Da die Schmelzpunkte beider Stoffe nahe beieinanderliegen, greift Selen den Kupferschmelzleiter vor dem Flüssigwerden der Zinnbrücke nicht an. Die chemische Reaktion verläuft unter noch heftigerer Wärmeabgabe als bei der Zinn-Schwefelverbindung.
  • Wird die Schmelzsicherung gemäß der Erfindung als Niederspannungssicherung ausgebildet, so ist es vorteilhaft, die Zinnbrücke mit einem Schwefelauftrag zu versehen. Der Schmelzleiter wird wie üblich hierbei in einem Keramikkörper untergebracht, der mit Löschmittel, z. B. Sand, gefüllt ist. Wird die Schmelzsicherung gemäß der Erfindung als Hochspannungssicherung verwendet, so ist es zweckmäßig, den Schmelzleiter mit einer langen Zinnbrücke zu versehen und auf die Zinnbrücke Selen als Wirkstoff aufzutragen. Die bei der chemischen Verbindung entstehende große Energie unterstützt besonders das Auftrennen des Schmelzleiters. Durch das plötzliche Umwandeln der langen Brücke in eine chemische Verbindung entsteht rasch eine genügend lange Trennstrecke in dem Schmelzleiter, so daß das Unterbrechen von niedrigen Überströmen ohne allzu große thermische Belastung der Schmelzsicherung stattfindet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Schmelzsicherung mit im Schmelzleiter befindlicher metallischer Brücke aus einem Baustoff, dessen Schmelzpunkt niedriger ist als der des übrigen Schmelzleiters, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß an der Brücke (2) ein Wirkstoff (3) angebracht ist, der beim Ansprechen der Schmelzsicherung mit dem Brückenbaustoff eine chemische Reaktion eingeht.
  2. 2. Schmelzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brückenbaustoff von Zinn und der Wirkstoff von Schwefel gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 959 568.
DES74364A 1961-06-16 1961-06-16 Schmelzsicherung Pending DE1192304B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES74364A DE1192304B (de) 1961-06-16 1961-06-16 Schmelzsicherung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DES74364A DE1192304B (de) 1961-06-16 1961-06-16 Schmelzsicherung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1192304B true DE1192304B (de) 1965-05-06

Family

ID=7504600

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES74364A Pending DE1192304B (de) 1961-06-16 1961-06-16 Schmelzsicherung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1192304B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1982002795A1 (en) * 1981-02-05 1982-08-19 Norholm Olav Electric fuses

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959568C (de) * 1950-11-23 1957-03-07 Siemens Ag UEberstromtraeger Schmelzeinsatz

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959568C (de) * 1950-11-23 1957-03-07 Siemens Ag UEberstromtraeger Schmelzeinsatz

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1982002795A1 (en) * 1981-02-05 1982-08-19 Norholm Olav Electric fuses

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2526037C3 (de) Überspannungsableiter
DE2143566A1 (de) Schmelzsicherungsgerät
DE1192304B (de) Schmelzsicherung
DE2304306A1 (de) Elektrische schmelzsicherung
DE1287683B (de) Sicherung gegen Überspannungen
DE2444836A1 (de) Stromkreisunterbrecher bzw. schutzschalter
DE1463655A1 (de) Sicherung,insbesondere strombegrenzende Hochspannungssicherung,mit einer Schlagvorrichtung zur Ausloesung eines Schalters
CH657940A5 (de) Schmelzelement und damit gebaute elektrische schmelzsicherung.
DE724710C (de) Geschlossene, fernsteuerbare Schmelzsicherung
DE2942546A1 (de) Thermischer schalter
DE570441C (de) Schmelzsicherungspatrone mit zwei oder mehreren parallel geschalteten Teilleitern
DE582322C (de) Geschlossene kurzschlusssichere Schmelzsicherungspatrone
DE741433C (de) UEberstromtraege Schmelzsicherung
DE890669C (de) Ferngesteuerte Stromamterbrechungseinrichtung
DE616134C (de) Kurzschlussflinke, anlauftraege Schmelzsicherungspatrone
DE850196C (de) Wiedereinschaltbarer UEberstromselbstschalter, insbesondere fuer Schwachstromkreise
DE702736C (de) Hochleistungssicherungspatrone
DE664084C (de) UEberlastungstraege, kurzschlussfeste Schmelzsicherungspatrone
DE656980C (de) UEberlastungstraege kurzschlussfeste Sicherungspatrone
DE650417C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen mehrphasigen Unterbrechen von Stromkreisen, die durch Hochspannungssicherungen gegen hohen UEberstrom bzw. gegen Kurzschlussstrom geschuetzt sind
DE1788020A1 (de) Schmelzleiter in Runddrahtform fuer Schmelzeinsaetze
DE1588771A1 (de) UEberspannungsableiter
DE2419731C3 (de) Funkenstreckenanordnung ffir einen Überspannungsableiter
DE576636C (de) UEberlastungstraege, kurzschlusssichere Schmelzsicherungspatrone
DE1180451B (de) Schmelzsicherung