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Schmelzleiter in Runddrahtform für Schmelzeinsätze Bei den Schmelzeinsätzen
des D-Systems, deren Nennstromstärke" größer als 10 A ist, werden als Schmelzleiter
überwiegend Flachbänder verwendet., die in der Mitte oder an mehreren über die Schmelzleterlänge
verteilten Stellen mit Querschnittsschwächungen in Form von Ausatanzungen versehen
sind. An diesen querschnittsschwachen Stellen schmilzt der Schmelzleiter bei Überlastung
durch. Durch geeignete Dimensionierung und Anordnung der guerschnittsschwachen Stellen
wir der Absohaltvorgang äußerst günatig beeinflußt. So kann bei spielsweise durch
die Anzahl und Länge der queraehnittsachwachen Stellen die für die Abenhaltnng
günstigste
Höhe der Lichtbogenspannung festgelegt werden. Bei .geeigneter Lage der querschnittsschwächenden
Stellen wird außerdem der Lichtbogen in genügender Entfernung-von den Kontaktkappen
des Schmelzeinsatzes gezündet, wodurch ein Durchbrennen des Lichtbogens durch die
Kontaktkappen verhindert wird. Bei den Schmelzeinsätzen.des D-Systems, deren Nennstromstärke
gleich oder kleiner als 10 A ist, werden wegen des kleinen Schmelzleiterquerschnittes
Schmelzleiter in Runddrahtform benutzt. In solchen Runddrähten,. deren Durchmesser
meistens kleiner als 0,25 mm ist, können Ausstanzungen zum Herstellen von Quersdhnittsschwächungen
nicht vorgenommen werden. An Schmelzeinsätzen mit solchem Schmelzleiter ist das
Abschaltverhalten gerade bezüglich der Höhe der Lichtbogenspannung und die Abschaltsicherheit
besonders ungünstig. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Schmelzeinsätzen,
deren Schmelzleiter aus Runddrähten bestehen, den Abschaltvorgang wesentlich zu
verbessern. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch Verwendung eines Schmelzleiters
gelöst, dessen runder Querschnitt an einer oder mehreren entfernt von den Schmelzleiterenden
liegenden Stellen durch Quetschen ohne Querschnittsverminderung verformt ist. An
dem Schmelzleiter gemäß der Erfindung tritt an jeder gequetschten Stelle eine Stromverdrängung
auf, die zu einer
vergrößerten Erwärmung des Schmelzleiters an der gequetschten
Stelle führt. Die Stroaverdrängung ist an jeder gequetschten Stelle zweimal
vorhanden und zwar bei jeden Übergang von daa . tundsm Quereohnitt
auf den gequetschten tuerrszhnltt. Das verfoxaen
des
Schmelzleiters kann in einfacher Weise z.8. durch Prägen, Walzen geschehen.
Durch die Erfindung wird das bisher ungünstige Abschaltverhalten des Schmelzleiters
in Runddrahtform wesentlich verbessert. Im Gegensatz zu den bekannten Schmelzleitern
in Runddrahtform, die über die ganze Länge einen gleichbleibenden Querschnitt haben,
wird durch die Erfindung die Höhe der Bogenspannung herabgesetzt. und kann in einen
für den Verlauf der Abschaltung günstigen Bereich gelegt und beschränkt werden.
Die Abschmelzstelle des Schmelzleiters läßt sich sowohl im Überstrombereich als
auch im Kurzschlußstrombereich durch Art und AnorMnung der Verformung des Schmelzleiters
festlegen. Dadurch wird sichergestellt, daß der beim Abschmelzen entstehende Lichtbogen
in ausreichendem Abstand von den Kontaktkappen des Schmelzeinsatzes gezündet wird.
Hierdurch wird die Abschaltsicherheit des Schmelzeinsatzes mit einem Schmelzleiter
in Runddrahtform wesentlich erhöht. In der Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein an
sich bekannter Schmelzleiter in Runddrahtform dargestellt. Die Fig. 1 gibt ihn vor
seinem Durchschmelzen und die Fig. 2 nach seinem Durchschmelzen wieder. Die
Fig: 3 bis 6 zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Das eine Ausführungsbeispiel
ist in den Fig.3 bis 5 und das andere Ausführungebeispiel in den Fig. 6 bis 8 wiedergegeben.
Die Pig. 3 und 4 bzw. 6 und ? zeigen den Schmelzleiter in zwei Ansichten vor dem
Durchschmelzen, die Fig. 5 und 8 den Schmelz-leiter nach dem Durchschmelzen.
Die
nachstehend beschriebenen Schmelzleiter, die von Runddrähten gebildet sind, werden
in Schmelzeinsätzen. das D-Systems verwendet. Die Schmelzeinsätze sind nicht dargestellt,
da sie abgesehen von dem Schmelzleiter die übliche Ausbildung haben. Sie besitzen
einen keramischen Körper, in dessen Kanal, der Schmelzleiter untergebracht ist.
Der Kanal ist mit Löschmittel, insbesondere Quarzsand gefüllt. Die Kanalenden werden
durch Kontaktkappen verschlossen, die mit dem Schmelzleiter leitend in Verbindung
stehen.
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Die Fig. '# zeigt einen Schmelzleiter t in. Runddrahtform,
wie er
bisher in Schmelzeinsätzen niedriger Nennstromstärke verwendet
worden ist. Der Runddraht hat über seine ganze Länge einen gleichbleibenden Querschnitt.
Spricht der Schmelzleiter aufgrund einer hohen Belastung (Kurzachlußstrom)
an, so ist der Schmelzleiter
auf seiner ganzen Länge geschmolzen bzw. verdampft
und bildet mit dem Löschmittel, das ihn umgibt, die sogenannte Sinterraupe
2,
wie die Fig. 2 zeigt. Diese Sinterraupe hat in der
Mutti den
größten Durchmesser und erstreckt sich unter Verminderung
des
Durchmessers von der Mitte bin zu den Enden des Schmelzleitern.
Da die Enden des Schmelzleiters in Kontakt mit der Xvntaktkappen des Schmelzeinsatzes
stehen, besteht immer die Gefahr, daß der
Lichtbogen durch die
Kontaktkappen hindurehbrennt.
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Nach der Erfindung wird für den Schmeltaitestaa ai.n
Staet3.elei.ter in Runddrahtform verwendet, dessen runder Querschnitt an
eintr oder mehreren entfernt von den Schmelzleiterenden -legenden
Dtel.-len 4 durch Quetschen ohne Querachnittaverminderung verforett ist,
Die Fig. 3 und 4 zeigen. einen Schmelzleiter mit eirar eineigen
gequetschten
Stelle 4, die Fig. 6 und 7 einen Schmehzleiter mit drei gequetschten Stellen 4.
An dem Schmelzleiter 3 der Fig. 3 und 4 befindet sich die gequetschte Stelle 4 in
der Mitte der Schmelzleiterlänge. An dem Schmelzleiter 3 der Fig. 6 und 7 sind die
gequetschten Stellen 4 so angeordnet, daß immer noch zwischen ihnen Teillängen mit
Rundquerschnitt vorhanden sind. Bei allen Schmelzleitern sind die gequetschten Stellen
4 entfernt von den Schmelzleiterenden. Die Verformungen des Schmelzleiters können
beliebig sein. Vorzugsweise sind die gequetschten Stellen 4 von Flachdrückungen
des Schmelzleiters gebildet. Sie haben zweckmäßig Längen von etwa 4 bi$ 6 mm, ,betragen
also etwa das 15- bis 25-fache des Schmelzleiterduzchmessers. An der gequetschten
Stelle ist vorteilhaft der Schmelzleiter auf etwa 25% der ursprünglichen
Dicke zusammengedrückt.,In den Fig. 5 und 8 sind die Schmelzleiter nach ihrem Ansprechen
auf eine hohe Überlastung (Kurzschlußstrom) dargestellt. An den Schmelzleitern bilden
sich nur im wesentlichen im Bereich der gequetschten Stellen 4 Sinterraupen 5 aus.
Auf ,alle-Fälle reicht die Sinterraupe nicht bis zu den Enden des Schmelzleiters,
so daß beim Ansprechen des Schmelzleiter$ keine Gefahr besteht, daß der Lichtbogen
an die Kontaktkappen gelangt und diese durchbrennt. An dem Aufbau der Sinterraupen
ist deutlich sichtbar, daß der Schmelzleiter 3 jeweils an den Übergangsstellen von
dem gequetschten zum ungequetschten Querschnitt zuerst geschmolzen ist. Das Anbringen-von
mehreren gequetschten Stellen 4 an dem Schmelzleiter ist besonders vorteilhaft.
Der Schmelzleiter schmilzt an einer Anzahl von Stellen durch, die das doppelte
von
der Anzahl der gequetschten Stellen beträgt. Insbesondere bei
einer Vielzahl von gequetschten Stellen läßt eich die Höhe
der
Lichtbogenspannung leicht begrenzen und beherrschen..
An
dem Schmelzleiter gemäß der Erfindung können Anzahl, Art und Anordnungen der Verformungen
des Runddrahtes in vielfältiger Weise variiert sein. Dadurch läßt sich der Abschaltvorgang
des Schmelzeinsatzes so festlegen, wie er jeweils gewänscht ist. Durch die Erfindung
ist es zugleich möglich, die Charakteristik der Stromkennzahllinie flinker zu gestalten
im Vergleich zu der Charakteristik der Stromzeitkennlinie von Schmelzleitern in
Runddrahtf orm ohne Verformung den Querschnittes.