DE19654374A1 - Automobilsicherung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Automobilsicherung, genauer gesagt eine Automobilschmelzsiche
rung, mit wenigstens einem Schmelzleiter zwischen Verbindungselementen zum Anschluß der
Sicherung in einem Stromkreis.
Die Verwendung von Schmelzleitern zur Absicherung von Stromkreisen in Fahrzeugen,
Maschinen, Fertigungsanlagen oder im Haushalt ist seit langem bekannt. Überschreitet die
Stärke des in dem entsprechenden Leitersystem fließenden Stromes einen bestimmten
Nennwert, so bewirkt die durch den Stromfluß in dem Schmelzleiter erzeugte Wärme, daß der
Schmelzleiter schmilzt und der Stromfluß unterbrochen wird. Je nach Anwendung kann es
erforderlich sein, Schmelzsicherungen zu verwenden, die selbst bei Überschreitung des
Nennstromes um ein Vielfaches nicht schmelzen und den Stromfluß nicht unterbrechen,
solange diese Überschreitung des Nennstromes innerhalb eines bestimmten Zeitraumes liegt.
Solche Sicherungen sind dann zweckmäßig, wenn es beispielsweise in den entsprechenden
Stromkreisen zu kurzzeitigen, starken Stromimpulsen aufgrund von Schaltvorgängen oder
ähnlichem kommen kann, die den Nennstrom der Schmelzsicherung für kurze Zeiträume um ein
Mehrfaches überschreiten. Der Schmelzleiter der Sicherung muß dann trotz der starken
Erwärmung unbeschädigt bleiben. Eine ungewollte Beschädigung des Schmelzleiters bei
kurzzeitiger Überschreitung des Nennstromes kann beispielsweise eine Verformung aufgrund
eines beginnenden Schmelzvorgangs, d. h. einer beginnenden Erweichung des Schmelzleiterma
terials sein. In diesem Fall ändern sich Form und Querschnitt des Schmelzleiters, so daß sich
der Widerstand und andere Nennwerte der Sicherung verändern können. Ein weiteres Problem,
das bei Schmelzleitersicherungen häufig auftritt, ist, daß die Schmelzleiter aufgrund der
thermischen Ausdehnung des Materials während der Belastungsphase mechanische
Ermüdungserscheinungen des Schmelzleitermaterials erleiden. Ist ein Schmelzleiter beispiels
weise fest zwischen zwei Verbindungselementen angeordnet, so wird die thermische
Ausdehnung in Längsrichtung aufgrund der äußeren Begrenzung durch die Verbindungs
elemente behindert, und im Material des Schmelzleiters entsteht eine hohe innere Druck
spannung. Diese Druckspannung führt schließlich dazu, daß der Schmelzleiter seitlich
wegknickt und am Übergang zwischen dem Schmelzleiter und den Verbindungselementen hohe
Biegebeanspruchungen auftreten. Die Beanspruchungen sind umso höher, je dicker der
Schmelzleiter im Verhältnis zu seiner Länge ist. Bei wiederholter impulsförmiger Belastung der
Schmelzleitersicherung besteht daher die Gefahr eines Biegewechselfestigkeitsbruches des
Schmelzleiters an den Einspannstellen zu den Verbindungselementen oder auch innerhalb des
Schmelzleitermaterials selbst. Um die Gefahr eines Bruches an den Übergängen zu den
Verbindungselementen zu verringern, ist bekannt, Schmelzleiter nicht geradlinig zwischen den
Verbindungselementen einzubringen, sondern S-förmig oder V-förmig gebogen anzuordnen. Bei
dieser Anordnung kann der Schmelzleiter sich unter thermischer Beanspruchung ausdehnen,
ohne daß übermäßige mechanische Belastungen auftreten. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß
die gegenüber einer geradlinigen Verbindung wesentlich größere Länge des Schmelzleiters einen
höheren elektrischen Widerstand und eine dadurch bedingte erhöhte elektrische Verlustleistung
in der Sicherung verursacht. In kompakten Sicherungskästen mit behinderter Wärmeabfuhr
kann es dadurch zu sehr hohen Temperaturen und als Folge davon zur Beschädigung der ange
schlossenen Kabel, der Isolierung des Sicherungsgehäuses und anderer Bauteile kommen.
Als Materialien für Schmelzleiter in Sicherungen kommen verschiedene Metalle und
Metallegierungen in Frage. Die Auswahl des entsprechenden Materials richtet sich nach dem
gewünschten Nennstrom, d. h. der Stromstärke, die die Sicherung unabhängig von der Dauer
der Belastung unbeschadet überstehen soll, dem Nennwiderstand und der gewünschten
Trägheit der Sicherung. Je höher die Trägheit einer Sicherung ist, desto länger ist der Zeitraum,
für den ein Strom größer als der Nennstrom fließen kann, ohne daß der Schmelzleiter schmilzt
und den Stromfluß unterbricht.
Es ist bekannt, als Material für relativ träge Schmelzsicherungen Schmelzleiter aus Zink zu
verwenden. Reines Zink weist jedoch relativ schlechte mechanische Eigenschaften auf, so daß
Schmelzsicherungen, bei denen der Schmelzleiter auf kurzer Länge zwischen zwei Verbindungs
elementen fest angeordnet ist, aus vorgenannten Gründen häufig von kurzer Lebensdauer sind.
Es ist weiterhin bekannt, die mechanischen Eigenschaften von reinem Zink durch Zulegieren
von Aluminium, Kupfer, Blei, Eisen oder Titan zu verbessern. Nicht immer besitzen diese
Legierungen jedoch die gewünschten Eigenschaften. So bringen sie häufig keine wesentliche
Verbesserung des Alterungsverhaltens der Schmelzleiter unter impulsartiger Belastung. Bei
Zusatz von Aluminium kann es unter bestimmten Bedingungen sogar zu interkristalliner
Korrosion des Schmelzleitermaterials kommen, insbesondere wenn Zinn als Verunreinigung oder
Legierungsbestandteil vorhanden ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Automobilschmelzsicherung mit verbesserten mechanischen
und elektrischen Eigenschaften und erhöhter Lebensdauer bei impulsförmiger Belastung zu
liefern.
Diese Aufgabe wird durch eine Automobilschmelzsicherung gelöst, bei der der Schmelzleiter
einen Zinkkern mit einer Zulegierung von 0,001 bis 0,1 Gew.-% Mangan und eine vor Korrosion
schützende, äußere Zinnschicht aufweist und als geradlinige Verbindung zwischen den
Verbindungselementen ausgebildet ist.
Überraschenderweise und entgegen den Aussagen in der Literatur (siehe "Technologie der
Zinklegierungen" von Dr. Ing. Arthur Burkhardt, Julius Springer Verlag, Berlin 1937) zeigten
Zinkschmelzleiter mit bereits geringen Manganzusätzen von 0,001 bis 0,1 Gew.-% bei
impulsförmiger Belastung erheblich verbesserte mechanische Eigenschaften und eine
verlängerte Lebensdauer gegenüber bekannten Schmelzleitern aus reinem Zink oder anderen
Zinklegierungen. Gleichzeitig blieben bei der Zulegierung von Mangan die guten elektrischen
Eigenschaften des reinen Zinkmetalls erhalten. Der Auftrag einer äußeren Zinnschicht über dem
Zinkkern schützt den Schmelzleiter vor Korrosion, was eine luft- und feuchtigkeitsdichte
Versiegelung der Automobilschmelzsicherung überflüssig macht. Der Zinnüberzug beeinträchtigt
auch nicht die Materialeigenschaften der Zink-Mangan-Legierung, im Gegensatz zu einer Zink-
Aluminium-Legierung, bei der die Verzinnung zu interkristalliner Korrosion führt.
Es hat sich gezeigt, daß die Zugfestigkeit und die Biegewechselstabilität des erfindungs
gemäßen Schmelzleiters besonders hoch sind, wenn die Zulegierung zu dem Zinkkern
0,06 Gew.-% Mangan nicht überschreitet. Noch bessere Ergebnisse wurden mit Zulegierungen von
höchstens 0,06 Gew.-% Mangan erzielt. Bis zu einer Untergrenze von 0,01 Gew.-% Mangan
liegen die Zugfestigkeit und die Biegewechselstabilität des erfindungsgemäßen Schmelzleiters
ebenfalls noch im optimalen Bereich. Bei geringeren Mangananteilen bis 0,001 Gew.-% ändern
sich diese mechanischen Eigenschaften nicht merklich, jedoch sind solche Legierungen derzeit
nur unter relativ hohem technischen Aufwand in einer homogenen Präparation herstellbar.
Aufgrund der hohen Biegewechselstabilität des Legierungsmaterials kann der Schmelzleiter
erfindungsgemäß als geradlinige Verbindung zwischen den Verbindungselementen ausgebildet
werden, ohne daß die bekannten mechanischen Verschleißerscheinungen bekannter
Schmelzleitermaterialien in dieser Anordnung auftreten. Durch die geradlinige, direkte
Verbindung sind der elektrische Widerstand des Schmelzleiters und die dadurch bedingte
elektrische Verlustleistung sehr gering. Im Gegensatz hierzu müssen Schmelzleiter mit
schlechteren mechanischen Eigenschaften zur Kompensation der mechanischen Belastung
aufgrund thermischer Ausdehnung gebogen oder gewendelt angeordnet sein.
Der Schmelzleiter der erfindungsgemäßen Schmelzsicherung kann als Runddraht mit einem
Durchmesser von 0,1 bis 3 mm oder als Flachband mit einer Dicke von 0,1 bis 3 mm und einer
Breite von 0,5 bis 5 mm ausgebildet sein. In beiden Fällen kann der Schmelzleiter mit einem
großen Querschnitt und kurzer Länge hergestellt werden, wodurch geringe Widerstände sowie
Belastungen mit großen Stromstärken möglich sind.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn der Schmelzleiter nach der Formung in
einem Walz- oder Ziehprozeß bei Temperaturen über 200°C wärmebehandelt wird. Die
mechanischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Schmelzleiters unterscheiden sich im
Neuzustand unmittelbar nach der Herstellung noch nicht signifikant von Schmelzleitern aus
reinem Zink. Während bei Reinzinkschmelzleitern die Reißdehnung und die Reißfestigkeit nach
einer Wärmebehandlung bei Temperaturen über 200°C, die ja auch bei der Strombelastung,
besonders bei impulsförmiger Belastung auftreten, stark abnehmen, verändern sich die
mechanischen Eigenschaften des Schmelzleiters der erfindungsgemäßen Schmelzsicherung
nach der Wärmebehandlung nicht negativ. Die Reißdehnung bleibt praktisch unverändert, und
die Reißfestigkeit bewegt sich ebenfalls noch im Bereich des ursprünglichen Wertes. Die
besseren mechanischen Werte nach Wärmebelastung äußern sich äußerst positiv in einer
verlängerten Lebensdauer der Schmelzleiter bei impulsförmiger Belastung. Die Lebensdauer der
Schmelzsicherung kann so um mehr als eine Größenordnung verlängert werden. Die
Wärmebehandlung muß nicht zwangsläufig vor der Inbetriebnahme der Schmelzsicherung
durchgeführt werden, da eine Erwärmung während des Betriebes aufgrund der Strombelastung
ebenfalls zu dem erwünschten Effekt führen kann, jedoch ist die vorherige Wärmebehandlung
häufig vorteilhafter. Dies kann z. B. im Zuge der Oberflächenbeschichtung beim Feuerverzinnen
erfolgen. Besonders geeignete Temperaturen für die Wärmebehandlung liegen im Bereich
zwischen 200 und 250°C. Für die Behandlung ist eine Zeit zwischen 5 und 30 Minuten
vorteilhaft.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Verbindungselemente mit dem
Schmelzleiter aus einem Stück gefertigt. Dies hat zum einen den Vorteil, daß die gesamte
Automobilschmelzsicherung oder zumindest wesentliche Teile aus einem Stück bzw. einem
Material und damit kostengünstig hergestellt werden können. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn die Verbindungselemente Flachsteckverbinder oder flache Schraubverbinder sind. Der
Schmelzleiter kann dann beispielsweise zusammen mit den Verbindungselementen aus einem
Blech oder Band aus dem entsprechenden Schmelzleitermaterial ausgestanzt oder ausge
schnitten werden. Falls erforderlich, kann dieses Blech oder Band vor oder nach dem
Ausstanzen durch Abtrag von Metall im Bereich der Schmelzleiter nachbearbeitet werden, um
dem Schmelzleiter die für die gewünschten elektrischen Eigenschaften erforderliche Dicke zu
verleihen. Umgekehrt können auch die Bereiche der Verbindungselemente vor oder nach dem
Ausschneiden durch Materialabtrag oder Pressen verdünnt werden, um deren Dicke an
genormte Flachsteckverbindungen oder andere Erfordernisse anzupassen, wenn die
Schmelzleiter mit einer größeren Dicke gefertigt werden sollen.
Bei Fahrzeugen aber auch bei anderen Sicherungseinheiten sind in der Regel mehrere
Stromverbraucher mit einer einzigen Stromquelle verbunden. Häufig sind auch mehrere
Sicherungsstufen verzweigt hintereinander geschaltet, wobei eine einzelne Sicherung einem
Bündel von Verbrauchern vorgeschaltet sein kann und die Verbraucher durch jeweils eigene,
schwächere Sicherungen noch einmal abgesichert sind. Für eine solche Anordnung hat sich
eine erfindungsgemäße Automobilschmelzsicherung als besonders zweckmäßig erwiesen, bei
der mehrere Schmelzleiter vorgesehen sind, wobei jeder Schmelzleiter an seinem einen Ende
jeweils mit einem separaten Verbindungselement verbunden ist und alle Schmelzleiter an ihrem
jeweils anderen Ende mit einem gemeinsamen Verbindungselement verbunden sind. Hierdurch
können Materialkosten, Arbeitsaufwand und Platz eingespart werden. Das gemeinsame
Verbindungselement ist zweckmäßigerweise mit der Stromquelle und die einzelnen Ver
bindungselemente mit den einzelnen oder Bündeln von Stromverbrauchern verbunden.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Automobilschmelzsicherung hat es sich als
besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die äußere Zinnschicht durch Feuerverzinnen oder
galvanisch auf dem Zinkkern aufgebracht ist. Hierdurch wird eine besonders feste Verbindung
des Zinkkerns mit der vor Korrosion schützenden Zinnschicht bewirkt. Beim Feuerverzinnen
kann die Verweildauer des Schmelzleiters im Zinnbad so gewählt werden, daß die vorgenannte
Wärmebehandlung im selben Prozeßschritt erfolgt.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Automobilschmelzsi
cherung formschlüssig in einem Kunststoffgehäuse gelagert. Dadurch wird eine besonders hohe
mechanische Stabilität erreicht, und die Schmelzleiter können sich beim Einsetzen oder anderen
äußeren mechanischen Belastungen der Sicherung nicht verformen. Hierdurch ergibt sich ein
geringes Bewegungsspiel für die Schmelzleiter zwischen den Verbindungselementen.
Die folgenden Beispiele geben grafisch und tabellarisch dargestellte Zugfestigkeitsunter
suchungen wieder, die die verbesserten mechanischen Eigenschaften von erfindungsgemäßen
Schmelzleitern gegenüber solchen aus handelsüblichen Zinklegierungen zeigen. In jedem der
Beispiele 1 bis 6 sind übereinander jeweils die Materialeigenschaften der gleichen Legierungen
ohne eine bzw. nach einer 15-minütigen Temperaturbehandlung bei über 200°C angegeben.
In den dargestellten Bruchdehnungsdiagrammen ist auf der Abszisse jeweils die Bruchdehnung
in Prozent und auf der Ordinate die aufgewandte Dehnungskraft in N/mm2 aufgetragen.
Folgende Zinklegierungen wurden in Zugfestigkeitsuntersuchungen der Beispiele 1 bis 6
untersucht:
Beispiel 1: Zink ohne Zulegierung
Beispiel 2: Zink + 0,01 Gew.-% Mangan
Beispiel 3: Zink + 0,03 Gew.-% Mangan
Beispiel 4: Zink + 0,06 Gew.-% Mangan
Beispiel 5: Zink + 2,00 Gew.-% Aluminium
Beispiel 6: Zink + 0,15 Gew.-% Titan, 0,6 Gew.-% Kupfer
Beispiel 1: Zink ohne Zulegierung
Beispiel 2: Zink + 0,01 Gew.-% Mangan
Beispiel 3: Zink + 0,03 Gew.-% Mangan
Beispiel 4: Zink + 0,06 Gew.-% Mangan
Beispiel 5: Zink + 2,00 Gew.-% Aluminium
Beispiel 6: Zink + 0,15 Gew.-% Titan, 0,6 Gew.-% Kupfer
Beispiel 1 zeigt, wie in der Beschreibung bereits erwähnt, daß die Zugfestigkeit und die
Bruchdehnung von reinem Zink nach der Wärmebehandlung drastisch abnimmt. Ein solches
Material ist als Schmelzleiter für Sicherungen, die impulsartig höheren Belastungen ausgesetzt
sind, ungeeignet.
Beispiele 2 bis 4 verdeutlichen die mechanische Stabilität der erfindungsgemäßen Schmelzlei
ter. Bei allen drei Legierungen bleibt die Zugfestigkeit nach der Wärmebehandlung nahezu gleich
bzw. nimmt nur unwesentlich ab, und die Bruchdehnung nimmt sogar etwas zu.
Die Zink-Aluminium-Legierung aus Beispiel 5 zeigt eine starke Abnahme der Bruchdehnung und
eine auffallend große Streuung dieser Werte nach der Wärmebehandlung. Außerdem ist die
Aluminiumzulegierung aus bereits vorher beschriebenen Gründen für die Verwendung als
Schmelzleiter ungeeignet, wenn dieser zum Schutz vor Korrosion erfindungsgemäß verzinnt ist.
In Beispiel 6 wurde eine handelsübliche Zinklegierung mit mehreren Zulegierungskomponenten
untersucht. Mit dieser Legierung wurde ein drastischer Rückgang der Bruchdehnung in einer
Größenordnung beobachtet, wie sie in etwa auch bei reinem Zink festgestellt wurde.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden deutlich
anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der dazugehörigen
Figuren.
Fig. 1 zeigt eine teilweise weggebrochene Darstellung einer erfindungsgemäßen
Automobilschmelzsicherung,
Fig. 2 zeigt eine teilweise weggebrochene Darstellung der Automobilschmelzsicherung
aus Fig. 1 von der Seite.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Automobilschmelzsicherung mit einem Kunststoffgehäuse
4, zwei sich vom Innenraum des Kunststoffgehäuses 4 nach außen erstreckenden Steckver
bindern 5, im Inneren des Kunststoffgehäuses angeordneten Verbindungselementen 3, sowie
einem Schmelzleiter 2. Der Schmelzleiter 2 besteht aus einer erfindungsgemäßen Zink-Mangan-Le
gierung mit einer vor Korrosion schützenden, äußeren Zinnschicht und ist als geradlinige
Verbindung zwischen den Verbindungselementen 3 fest mit diesen verbunden. Der
Schmelzleiter 3 ist, wie aus Fig. 2 deutlich wird, als Runddraht ausgebildet, und die
Verbindungselemente 3 sind an den beiden Enden des Schmelzleiters 2 zur form- und
kraftschlüssigen Verbindung um diesen herumgebogen. Jedes der beiden Verbindungselemente
3 ist mit einem der beiden Steckverbinder 5 leitend verbunden. Sie können mit diesen aus
einem Stück gefertigt sein und aus dem gleichen Metall bestehen, sie können aber auch an die
Steckverbinder angelötet und aus einem anderen Metall hergestellt sein. Die Steckverbinder 5
sind in dem Kunststoffgehäuse 4 formschlüssig angeordnet, so daß die Sicherung aufgrund der
festen Verbindung zwischen Schmelzleiter 2, den Verbindungselementen 3 und den
Steckverbindern 5 innerhalb des Kunststoffgehäuses 4 keinen Bewegungsspielraum hat. Zur
Absicherung eines elektrischen Stromkreises können die Steckverbinder 5 in eine dafür
vorgesehene Klemmbuchse, die beispielsweise in einem Sicherungskasten angeordnet sein
kann, eingeschoben werden. Das Kunststoffgehäuse 4 ist so ausgebildet, daß es einerseits das
Ergreifen und die Handhabung der Automobilschmelzsicherung 1 leicht und komfortabel macht
und andererseits den Innenraum des Gehäuses und damit den Schmelzleiter vor Beschädigung
und dem Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit schützt.
Claims (13)
1. Automobilschmelzsicherung (1) mit wenigstens einem Schmelzleiter (2) zwischen
Verbindungselementen (3) zum Anschluß der Sicherung in einem Stromkreis, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schmelzleiter (2) einen Zinkkern mit einer Zulegierung von
0,001 bis 0,1 Gew.-% Mangan und eine vor Korrosion schützende, äußere Zinnschicht
aufweist und als geradlinige Verbindung zwischen den Verbindungselementen (3)
ausgebildet ist.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzleiter (2) einen
Zinkkern mit einer Zulegierung von höchstens 0,06 Gew.-% Mangan aufweist.
3. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzleiter (2) einen Zinkkern mit einer Zulegierung von höchstens 0,03 Gew.-%
Mangan aufweist.
4. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzleiter (2) einen Zinkkern mit einer Zulegierung von mindestens 0,01 Gew.-%
Mangan aufweist.
5. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzleiter (2) als Runddraht mit einem Durchmesser von 0,1 bis 3 mm ausgebildet
ist.
6. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzleiter (2) als Flachband mit einer Dicke von 0,1 bis 3 mm und einer Breite von
0,5 bis 5 mm ausgebildet ist.
7. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schmelzleiter (2) bei Temperaturen über 200°C, vorzugsweise zwischen 200 und
250°C, besonders bevorzugt für einen Zeitraum von 5 bis 30 Minuten wärmebehandelt
ist.
8. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungselemente mit dem Schmelzleiter aus einem Stück gefertigt sind.
9. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Schmelzleiter vorgesehen sind, wobei jeder Schmelzleiter an seinem einen Ende mit
jeweils einem separaten Verbindungselement verbunden ist und alle Schmelzleiter an
ihrem jeweils anderen Ende mit einem gemeinsamen Verbindungselement verbunden
sind.
10. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Zinnschicht durch Feuerverzinnen aufgebracht ist.
11. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Zinnschicht galvanisch aufgebracht ist.
12. Sicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzleiter (2)
während des Verzinnens bei Temperaturen über 200°C wärmebehandelt wurde.
13. Sicherung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie
formschlüssig in einem Kunststoffgehäuse (4) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154374 DE19654374A1 (de) | 1996-12-24 | 1996-12-24 | Automobilsicherung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996154374 DE19654374A1 (de) | 1996-12-24 | 1996-12-24 | Automobilsicherung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19654374A1 true DE19654374A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7816225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996154374 Withdrawn DE19654374A1 (de) | 1996-12-24 | 1996-12-24 | Automobilsicherung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19654374A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1788020B2 (de) * | 1968-09-17 | 1972-11-02 | Siemens AG, 1000 Berlin u. 8000 München | Schmelzleiter in runddrahtform fuer schmelzeinsaetze |
GB2034133A (en) * | 1978-10-18 | 1980-05-29 | Brush Power Equip Ltd | Cartridge type high rupturing capacity fuselinks |
DE2901423C2 (de) * | 1978-02-03 | 1983-08-04 | Wickmann-Werke GmbH, 5810 Witten | Schmelzsicherung |
US4670729A (en) * | 1986-06-03 | 1987-06-02 | Littelfuse, Inc. | Electrical fuse |
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1996
- 1996-12-24 DE DE1996154374 patent/DE19654374A1/de not_active Withdrawn
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KLEPP,Gabriele: Über das Zeit/Strom-Verhalten von gealterten Sicherungsschmelzleitern mit Lotauftrag. In: etzArchiv, Bd.3, 1981, H.8, S.269-272 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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