DE1192103B - Foerderbahn einer Fliessfertigungsanlage - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 65g

Deutsche Kl.: 81 e - 82/01

Nummer: 1 192 103

Aktenzeichen: C 26337 XI/81 e

Anmeldetag: 26. Februar 1962

Auslegetag: 29. April 1965

Die Erfindung bezieht sich auf die Förderbahn einer Fließfertigungsanlage, auf welcher mehrere mit Vorrichtungen zum Festspannen der Werkstücke versehene Tragplatten unabhängig voneinander durch einen endlosen, stetig umlaufenden Förderer von einer zur nächsten von mehreren entlang der Förderbahn angeordneten Arbeitsstationen bewegt werden.

Um einen Stillstand des Fließbandes bzw. der Fertigungsanlage durch Ausfall an einer einzigen Arbeitsstelle auszuschalten, ist es bereits bekanntgeworden, jede Tragplatte mit einer steuerbaren Mitnahmevorrichtung zur Kupplung mit dem Förderer sowie mit einer Vorrichtung zur Trennung dieser Kupplung beim Auflaufen auf eine bereits angehaltene Tragplatte auszurüsten und an jeder Arbeitsstation eine auf die Kupplung trennend einwirkende Anhaltevorrichtung vorzusehen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fertigungsanlage zu schaffen, bei der die Geschwindigkeit des Förderbandes nach dem normalerweise die längste Zeit in Anspruch nehmenden Arbeitsvorgang eingestellt ist, so daß bei reibungslosem Ablauf an jeder Arbeitsstation keine Anhäufung von Werkstücken an irgendeiner der Arbeitsstationen stattfinden kann, und bei der Mittel zur genauen Fixierung der auf den Tragplatten angeordneten Werkstücke an jeder Station vorgesehen sind.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß die an jeder eine genaue Fixierung des Werkstückes erfordernden Arbeitsstation vorgesehene Anhaltevorrichtung mit einer die Stellung der Tragplatte in an sich bekannter Weise genau festlegenden Indexvorrichtung verbunden ist.

Hierbei hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Anhaltevorrichtung der Fördervorrichtung als zurückziehbaren Anschlag auszubilden.

Weiterhin weist die Triebverbindung der Anlage gemäß der Erfindung eine Rutschkupplung auf, welche die Tragplatte an den eine genaue Fixierung der Werkstücke erfordernden Arbeitsstationen unter gleichzeitigem Rutschen in Anlage an dem Anschlag hält, und die Indexvorrichtung weist ein Betätigungselement auf, welches die Rutschkupplung während des Wirksamwerdens der Indexvorrichtung auskuppelt.

Einzelheiten sowie die Betriebsweise der Fertigungsanlage werden unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die in den Zeichnungen dargestellt ist, näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Montage-Fließbandes für Brennstoffpumpen, welches eine Mischung aus von Hand durchzuführenden und auto-Förderbahn ejner Fließfertigungsanlage

Anmelder:

Don Ashton Cargill,

Birmingham, Mich. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 41

Als Erfinder benannt:
Don Ashton Cargill,
Birmingham, Mich. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 27. Februar 1961 (91819)

matischen Zusammenbau- und Prüfvorgängen verkörpert, wobei zwischen diesen einzelnen Stationen

as Puffer vorgesehen sind;

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine solche Anlage;

Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Draufsicht auf eine Tragplatte, die bei dem Montage-Fließband für Brennstoffpumpen zur Verwendung kommt, wobei diese in ihrer Beziehung zu dem Förderband und der dazugehörigen Antriebskette unter Fortlassung der darauf angeordneten Werkstückhalterungen zur Erläuterung der Plattenausbildung und des Antriebes dargestellt ist;

Fig. 4 zeigt eine Endansicht der Tragplatte nach Linie 4-4 der Fig. 3;

Fig. 5 zeigt eine Endansicht der Tragplatte und des Förderers nach Linie 5-5 der Fig. 3;

4» Fig. 6 ist eine Seitenansicht zweier Tragplatten unter Darstellung der automatisch und wahlweise gesteuerten Auskupplungs- bzw. Anhaltevorrichtung für den Antrieb;
Fig. 6a zeigt eine abgewandelte Form eines zurückziehbaren Anschlages für die Anhaltevorrichtung.

In den F i g. 1 und 2 ist die Bewegungsrichtung des Fließbandes für die Fertigungsvorgänge von links nach rechts, während der untere Rücklauf der Tragplatten von rechts nach links stattfindet. Zu den einzelnen Arbeitsstationen für eine Montage von Brennstoffpumpen gehören eine von Hand zu betrei-

bende Beladestation 10, eine automatische Ausrichtsstation 11, eine automatische Anzeichnungsstation 12, eine von Hand zu betreibende Einhakstation 13, eine von Hand zu betreibende Ventilbelastungsstation 14, eine automatische sechsspindelige Schraubenanzugsstation 15, eine von Hand zu betreibende Deckelbelastungsstation 16, eine automatische einspindelige Schraubenanzugsstation 17, eine automatische Leckprüfeinheit 18 mit drei Stationen, eine automatische Auslese- und Druckprüfeinheit 19 mit zwei Stationen sowie eine von Hand zu betreibende Abladestation 20. Die Förderkette 41 wird während des Fertigungslaufes ununterbrochen von einem Antrieb 21 betätigt.

Es ist zu beachten, daß zwischen den jeweiligen Arbeitsvorgängen in Abhängigkeit von den besondederen Anforderungen erhebliche zeitliche Unterschiede bestehen. Zum Beispiel ist der automatische Ausrichtvorgang eine ziemlich schnell, einfach und störungsfrei durchzuführende Tätigkeit, und es ist daher ein geringer Abstand zu den voraufgehenden und nachfolgenden Arbeitsstationen angemessen. Für die von Hand zu betreibenden Stationen ist ein etwa sechs Arbeitsstücke betragender Abstand vorgesehen, um einen Durchschnitt für die Zeitschwankungen in den von Hand durchzuführenden Arbeitsgängen zu finden, während für die Bolzenanzugs- und Prüfstationen ein zusätzlicher Puffer vorgesehen ist, um die zu erwartenden Unregelmäßigkeiten in der automatischen Durchführung dieser Arbeitsgänge abzufangen. Wie aus der folgenden Beschreibung des Fließbandes und der Tragplatten hervorgeht, wird zwischen den automatischen Vorgängen kein besonderer oder zusätzlicher Abstand benötigt, so daß jede automatische Maschine unabhängig von den anderen aufgestellt und von Zeit zu Zeit in ihrer Stellung in der Längsrichtung eingestellt werden kann, wenn ein Wechsel im Abstand vorgenommen werden muß.

Die bei dem besonderen Montage-Fließband nach den Fig. 3 bis 6 zur Verwendung kommende Tragplattenausführung besteht aus einer Tragplatte 22 mit zwei Feststellbuchsen 23, die von Montage-Konsolen 24 gehalten werden, zwei herabhängenden Platten 25, die die Achsschenkel 26 für zwei Führungsräder 27 sowie eine quer verlaufende Achse 26 a für zwei viereckige Gleitsteine 27 a aufnehmen, die mit den Schienen 28 einer stillstehenden Förderbahn 29 im Eingriff stehen. Die herabhängenden Platten 25 nehmen auch eine Querwelle 30 auf, die das Lager für ein Kettenrad 31 führt, dessen Nabe 32 mit einem in der Längsrichtung verlaufenden Kupplungsarm 33 zum Eingriff kommen kann, der an seinem hinteren Ende über einen Bund 34 drehbar gelagert ist. Dieser Bund ist in Lagern 35 auf der quer verlaufenden Achse 26 a gelagert.

Aus F i g. 6 geht hervor, daß das vordere Ende des Kupplungsarmes 33 durch eine Feder 37 nach unten gedrückt wird, deren Zusammendrückung durch eine Stellschraube 38 in der Tragplatte reguliert wird. Auf dem äußersten vorderen Ende des Kupplungsarmes 33 ist zur Zusammenwirkung entweder mit einer abfallenden Auflauffläche 40, die an dem hinteren Ende einer vorhergehenden Tragplatte angeordnet ist, oder einer ähnlichen zurückziehbaren Auflauffläche 40 a, die an den von Hand zu betreibenden Stationen angeordnet ist, eine Nockenrolle 39 angeordnet. Die Zusammenwirkung dieser Nockenrolle mit einer dieser Auflaufflächen bewirkt ein Anheben des Kupplungsarmes 33 gegen die Feder 37 und löst die Kupplung mit der Kettenradnabe 32, so daß das Kettenrad 31 frei umläuft, wobei es mit der sich ununterbrochen bewegenden Fördererkette 41 in Zusammenwirkung bleibt, während die Tragplatte von dem Förderbandantrieb abgekuppelt ist. Die^ Gleitsteine 27 a verhindern eine Rückwärtsbewegung und vorzeitige Wiedereinkupplung des Tragplattenantriebes. Die Freigabe der Nockenrolle 39 entweder durch den Weiterlauf der vorhergehenden Tragplatte oder durch

ίο das Zurückziehen der Auflauffläche 40 a einer Arbeitsstation gestattet der Feder 37, den Kupplungsarm 33 wieder mit der Kettenradnabe 32 zu kuppeln, wodurch die Drehung des Kettenrades angehalten und ein Wiedereingriff des Förderbandantriebes verursacht wird.

Die Zusammendrückung der Feder 37 ist schwach eingestellt, um ein sofortiges Weiterdrehen des Kettenrades bei <ler Zusammenwirkung eines herabhängenden Knaggens 42 mit einem Zurückziehan-

ao schlag 43 zu ermöglichen, welcher von einem bei 45 drehbar in einem feststehenden Bügel 46 gelagerten Arm 44 betätigt wird. An dem Arm 44 ist auch die unter der Steuerung eines Zylinders 47 zurückziehbare Auflauffläche 40a befestigt. Jedesmal wenn die

as zurückziehbare Auflauffläche 40 a zur Auslösung einer Tragplatte zurückgezogen wird, unterbricht der Anschlag 43 sofort den Weg einer nachfolgenden Scheibe, bis die zurückziehbare Auflauffläche 40 a wieder in ihre normale Anhaltestellung zurückgebracht worden ist, wodurch sichergestellt wird, daß jede Tragplatte an der Arbeitsstation abgefangen wird.

Der in Fig. 6 gezeigte zurückziehbare Anschlag 40 a ist derjenige, der bei den von Hand zu betätigen-

den Arbeitsstationen betätigt wird, wobei ein Rückziehzylinder 47 durch ein Fußpedal od. dgl. bedient wird.

Wenn es bei den automatischen Arbeitsgängen erforderlich ist, daß das Werkstück genau mit der automatischen Maschine ausgerichtet ist, dann wird ein Anschlag 40 bevorzugt, wie es beispielsweise in Fig. 6a dargestellt ist. Dieser Anschlag 406 kuppelt den Kupplungsarm nicht aus, sondern nach Anlaufen gegen den Anschlag 40 b erfassen unter gleichzeitigem

Rutschen der aus Arm 33 und Nabe 32 gebildeten Kupplung zwei wahlweise in Eingriff zu bringende Feststellzapfen 48, die auf dem zurückziehbaren Arm 48 a angeordnet sind, die Feststellbuchsen 23, um die Tragplattenhalterung49 und das darauf festgeklemmte

Werkstück 50 in die endgültige Stellung zu bringen (s. F i g. 5). Bei Zusammenwirkung der Feststellzapfen 48 mit den Buchsen 23 gemäß der Darstellung in F i g. 4 hebt dann ein Betätigungselement 48 b des zuriickziehbaren Feststellzapfenarmes die Nockenrolle 39 an und kuppelt erst dadurch den Antrieb während des automatischen Arbeitsvorganges aus. Die mit Bezug auf den automatischen Maschinenkopf genau angeordneten Zapfen an der Arbeitsstation werden in Abhängigkeit von der Betätigung eines Grenzschal-

ters od. dgl. durch die Tragplatte bei deren Ankunft an dem Anschlag betätigt und gemeinsam mit dem zurückziehbaren Anschlag selbsttätig durch nicht dargestellte Steuermittel zurückgezogen, wenn der Arbeitsgang beendet ist.

Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform ist nur für eine Anwendungsart der Fertigungsanlage gemäß der Erfindung typisch und kann selbstverständlich abgewandelt werden, um den besonde-

ren Anforderungen bei anderen Anwendungsarten Rechnung zu tragen. Beispielsweise ist das in F i g. 1 dargestellte Förderband in Form einer in lotrechter Ebene liegenden Schleife ausgebildet, während die Anlage ebenso bei einer waagerechten Förderbandschleife anwendbar ist. In diesem Falle können die Arbeitsstationen gleichmäßig auf der gesamten Schleife verteilt sein, wodurch leere Rückführscheiben mit in der Mitte befindlichen von Hand zu bedienenden Stationen gegebenenfalls in Fortfall kommen können und die Anordnung so getroffen werden kann, daß ein einziger Bedienungsmann von Hand durchzuführende Arbeitsgänge zu beiden Seiten des Förderbandes erledigen kann. Auch hier würde die durch einen Puffer gegebene Anpassungsfähigkeit einen erheblichen Vorteil bedeuten, da der Bedienungsmann auf der einen Seite des Förderbandes verschiedene Teile bearbeiten könnte, während an der von Hand zu betreibenden Station auf der entgegengesetzten Seite sich die Werkstücke ansammeln, und umgekehrt. Die Anlage ist gleichfalls bei komplizierteren Fertigungsvorgängen anwendbar, bei denen Haupt- und Nebenförderbandschleifen zur Anwendung kommen. Praktisch kann die Anlage bei jeder beliebigen Fertigung mit Vorteil zur Anwendung kommen, bei welcher an aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen aufeinanderfolgende Tätigkeiten durchzuführen sind, bei denen wenigstens einige automatisiert sind und eine genaue Einstellung des Werkstückes mittels Halterungen erforderlich ist, und bei welcher es hinsichtlich der Gesamtleistung wünschenswert erscheint, Veränderungen, Unregelmäßigkeiten und vorübergehende Unterbrechungen der einzelnen Vorgänge von den übrigen zu trennen. spannen der Werkstücke versehene Tragplatten unabhängig voneinander durch einen endlosen, stetig umlaufenden Förderer von einer zur nächsten von mehreren entlang der Förderbahn angeordneten Arbeitsstationen bewegt werden, wobei jede Tragplatte eine steuerbare Mitnahmevorrichtung zur Kupplung mit dem Förderer sowie eine Vorrichtung zur Trennung dieser Kupplung beim Auflaufen auf eine bereits angehaltene Tragplatte aufweist und an jeder Arbeitsstation eine auf die Kupplung trennend einwirkende Anhaltevorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die an jeder eine genaue Fixierung des Werkstückes erfordernden Arbeitsstation (10 bis 20) vorgesehene Anhaltevorrichtung (40 b) mit einer die Stellung der Tragplatte (22) in an sich bekannter Weise genau festlegenden Indexvorrichtung (23, 48) verbunden ist.

2. Förderbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhaltevorrichtung der Fördervorrichtung als einstellbarer Anschlag (40 ft) ausgebildet ist.

3. Förderbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebverbindung (31 bis 33) eine Rutschkupplung (32, 33) aufweist, welche die Tragplatte an den eine genaue Fixierung der Werkstücke erfordernden Arbeitsstationen unter gleichzeitigem Rutschen in Anlage an dem Anschlag (40Zj) hält, und daß die Indexvorrichtung (23, 48) ein Betätigungselement (48 b) aufweist, welches die Rutschkupplung während des Wirksamwerdens der Indexvorrichtung auskuppelt.

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Förderbahn einer Fließfertigungsanlage, auf welcher mehrere mit Vorrichtungen zum Fest-

35 In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 876 024;
britische Patentschrift Nr. 338 643;
USA.-Patentschrift Nr. 2 619 916.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

509 567/194 4.65 O Bundesdruckerei Berlin