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Seilklemme zum Festhalten eines oder mehrerer Seilteile Die Erfindung
geht aus von einer Seilklemme zum Festhalten eines oder mehrerer Seilteile, bestehend
aus mindestens zwei- Klemmteilen in einer Außenhülse und Mitteln, durch welche die
Klemmteile gegeneinander preßbar sind, wobei jeder Klemmteil eine längsverlaufende
Rille aufweist, die mit der entsprechenden Rille des anderen Klemmteils einen Kanal
bildet, worin der Seilteil oder die Seilteile zusammenpreßbar sind, wobei die Rille
mindestens des einen Klemmteils mindestens zwei aufeinanderfolgende in sich gleichmäßige,
abgerundete Rillenteile mit verschiedenem Querschnitt aufweist.
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Bei .Seilklemmen der soeben genannten bekannten Art ist es zum Halten
des Seiles gegen größte Zugkräfte noch erforderlich und vorgesehen, daß im Innern
der Klemme weitere Teile keilförmiger und anderer Art vorgesehen sind, durch die
die Seilteile in der Klemme gegen die Klemmteile gedrückt werden. Damit ist bei
der bekannten Klemme ein verhältnismäßig großer konstruktiver Aufwand zur Erreichung
der Wirkung erforderlich.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht gegenüber diesem Bekannten darin,
Seilklemmen der im ersten Absatz dieser Beschreibung dargestellten Art insoweit
zu verbessern, daß das Halten des Seiles` gegen größte Zugkräfte mit einfachsten
Mitteln erreicht ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der eine Rillenteil
eine größere Breite und eine geringere Tiefe als der andere hat.
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Als für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen
sind weitere Merkmale aus den am Schluß der Beschreibung angeführten Unteransprüchen
2 bis 7 zu entnehmen.
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Die Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß weitaus die meisten
Seile, sowohl Hanfseile als auch besonders Nylonseile und Drahtseile mit und ohne
Kern aus Hanf oder einem ähnlichen weichen Material, sich mehr oder weniger ausplatten
lassen, ohne daß deren Stärke dadurch verringert wird. Wenn deshalb ein Seil in
eine Seilklemme gemäß der Erfindung angebracht wird, so werden die in den beiden
Rillenteilen liegenden Teile des Seiles auf verschiedene Weise deformiert werden,
indem mindestens das Seil in dem Rillenteil mit größter Breite und kleinster Tiefe
so deformiert wird, daß es flacher und breiter wird als in dem anderen Rillenteil,
wodurch Anschlagskanten gebildet werden, die im wesentlichen eine Längsverschiebung
des Seiles in der Rille und damit in der Seilklemme verhindern.
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Hierbei wird auch auf der Erkenntnis aufgebaut, daß, wenn es auch
verhältnismäßig leicht ist, das Seil auf obige Weise durch einen Querdruck zu deformieren,
es weit schwieriger ist, eine entsprechende Deformierung durch einen Längszug im
Seil zu erreichen, so daß die Gefahr einer Wanderung des deformierten Teiles des
Seiles in der Längsrichtung des Seiles und dadurch eine Verschiebung des Seiles
zu ermöglichen, sehr gering ist, auf alle Fälle, vorausgesetzt, daß die Klemmteile
im übrigen selbst imstande sind, einen wesentlichen Widerstand gegen eine Längsverschiebung
des Seiles zu leisten.
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Durch die Erfindung wird ein technischer Fortschritt insofern erreicht,
als bei Seilklemmen der im ersten Absatz dieser Beschreibung dargestellten Art mit
einfachen Mitteln. die Haltekraft gegen Zugkräfte im Seil heraufgesetzt wird.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in drei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Seilklemme zur Befestigung eines Seiles um eine Kausche
verwandt, F i g. 2 einen Klemmteil der in F i g. 1 gezeigten Seilklemme, gegen ihre
Innenseite gesehen, F i g. 3 einen Längsschnitt durch den auf F i g. 2 gezeigten
Klemmteil, F i g. 4 bis 6 Querschnitte nach den Linien IV IV, V -V und VI-VI der
F i g. 2, F i g. 7 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Seilklemme,
F
i g. 8 einen Klemmteil zu der in F i g. 7 gezeigten Seilklemme, gesehen gegen deren
Innenfläche, F i g. 9 bis 11 zeigen Schnitte nach den Linien IX-IX, X-X und XI-XI
des in F i g. 8 gezeigten Klemmteils, F i g. 12 eine weitere Ausführungsform eines
Klemmteils, gegen seine Innenseite gesehen, F i g. 13 zeigt einen @,ängsschnitt
nach der Linie XIII-XIII der F i g, 9 und F i g. 14 und 15 Querschnitte durch den
Klemmteil nach den Linien XIV XIV und XV-XV der F i g. 12.
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Bei der in den F i g. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform besteht die
Rille 24 aus drei Teilen 26, 28 und 30. Der Rillenteil 26 befindet
sich im oberen Teil 14 des Klemmtells 12 und hat den in F i g. 4 gezeigten
Querschnitt mit einem abgerundeten Boden 34, eine Breite, die der Dicke des
Seiles 29 entspricht, und eine Tiefe von ungefähr derselben Größe.
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Der Rillenteil 26 geht in den Rillenteil 28 über, der einen fast winkelförmigen
Querschnitt hat (s. F i g. 5), indem der Rillenteil 28 von zwei fast ebenen oder
nur schwach abgerundeten Seitenflächen 36 begrenzt ist. Diese haben an der Oberseite
32 des Klemmteils eine gegenseitige Entfernung, die wesentlich größer ist'als die
Breite des Rillenteils 26, wogegen aber die größte Tiefe des Rillenteils 28 etwas
geringer als die Tiefe des Rillenteils 26 ist. Der Querschnittsflächeninhalt des
Rillenteils 28 ist somit wesentlich kleiner als der Querschnittsflächeninhalt des
Rillenteils 26 und ist gleich oder nur ein wenig größer als der Qncrsphnittsflächenie
alt des Seiles 23.
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Der ßilleateil 30 hat wiederm einen abger4-ndeten Querschnitt (s.
F i g. 6) reit einer Breie an der Fläche 32, welche kleiner ist als die Breite des
Rillenteils 28, aber größer als die Breite des Rillenteils 26 an dieser Fläche.
Die Tiefe des Rillenteiis 30 ist ein wenig größer als die Tiefe des Rillenteils
28, aber geringer als die Tiefe des Rillenteils 26. Der Querschnittsfläeheninhalt
des Rillenteils 30 ist etwas größer als der Querschnittsfläeheninhalt des
Rillen" teils 28, aber etwas kleiner als der Querschnittsflächeninhait des
killenteils 26.
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Wenn die auf F i g. 1 gezeigten Seilteile 27 und 29 in je ihren Klemmteil
-12 eingelegt sind, wie in F i g. 1 gezeigt, und. diese beiden Klemmteile
12 mittels der Hülse 18 gegeneinandargedrückt werden, werden die sich in den Rilienteilen
26 befindlichen Seilteile 27, 29 nur mit einem verhältnismäßig schwachen
Druck gegeneinandergedrüekt, so daß verhindert ist, daß die Oberteile 14 der Klemmteile
12. welche ans der Hülse 18 herausragen, abbrechen. Auch die im Rillenteil 30 liegenden
Teile werden nur mit relativ geringer Kraft gegeneinandergedrückt, weshalb sie nur
in geringem Grade deformiert werden. Dagegen werden die im Rillentei128 liegenden
Seilteile mit großer Kraft zusammengedrückt und dadurch stark deformiert, und zwar
in einer anderen Richtung als die im Rillenteil 30 stattfindende Deformation.
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Bei der in den F i g. 7 bis 11 gezeigten Seilklemme ist jede Backe
62 mit einer Längsrille 64 versehen, welche Rillenteile 66 den in F i g.
9 gezeigten Querschnitten aufweisen, der eine der Dicke des dazugehörenden Seiles
entsprechende Breite und eine Tiefe, etwas kleiner als den Seildurchmesser hat.
Zwischen diesen Rillenteilen 66 hat die Rille 64 im Verhältnis zu den Rillenteilen
66 seitlich ausgeweitete Rillenteile 68, deren Querschnittsform aus F i g. 10 hervorgeht.
Die Rillenteile 68 haben (s. F i g. 8) in der Längsrichtung konkav gewölbte Seitenflächen.
In der Mitte jeder dieser ausgeweiteten Rillenteile 68 erstreckt sich eine Rippe
70 nach innen von den Seitenwänden und nach oben vom Boden, und zwar so, daß der
gerade vor der Rippe liegende Rillenteil 72 einen fast V-förmigen Querschnitt hat
(s. F i g. 10 und 11).
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Die von den Rippen 70 begrenzten Rillenteile 72,
welche
dem Rillentei128 bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bis 6 entsprechen, haben
eine verhältnismäßig geringe Ausdehnung in der Längsrichrichtung der Backen und
üben deshalb verhältnismäßig große Flächendrücke aus, welche imstande sind, die
nötige Querdeformierung der Seile hervorzubringen. Zwei Seilteile, welche in einer
Seilklemme der hier erwähnten Art eingespannt sind, haben deshalb, wie bei der Ausführungsform
gemäß F i g. 1 bis 3, verschiedene Teile, und zwar die sich in den Rillenteilen
70 befindlichen, welche in der Querrichtung ausgeplattet sind, verglichen mit den
Seilteilen, welche sich in den übrigen Rilienteilen befinden, wodurch die oben in
Verbindung mit den F i g. 1 bis 6 erklärte Wirkung erzielt wird.
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Der Klemmteil nach den F i g. 12 bis 15 hat eine Längsrille 74, die
an jedem Ende und in der Mitte einen Rillenteil 76 hat, der, wie in F i g. 15 gezeigt,
einen fast ovalen Querschnitt mit großer Breite und geringer Tiefe sowie zwischen
diesen Rillenteilen 76
liegende Rillenteile 78 hat, welche auch (s. F i g.14)
einen ovalen Querschnitt haben, aber mit kleiner Breite und großer Tiefe. Zwischen
jedem Rillenteil 76 und den am nächsten liegenden Riilenteil78 ist ein weiterer
übergangsrillenteil 80, dessen Wände einen gleichmäßigen übergang zwischen den Wänden
der Rillenteile 76 und 78 ergeben.
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Die in den F i g. 9 bis 15 gezeigte Ausführungsform ist besonders
für Seile geeignet, welche sich verhältnismäßig leicht deformieren lassen, z. B.
Seile aus Hanfgarn oder Nylonfäden. In Verbindung mit diesen ist es jedoch am zweckmäßigsten,
daß die Rillenteile, welche die Quererweiterung des Seiles erzeugen sollen, winkelförmige
Querschnitte haben, so wie es bei den Ausführungsformen gemäß den F i g.1 bis 6
und 7 bis 11 der Fall ist.