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Verfahren zum photographischen Reproduzieren des Bildes einer Layout-Zeichnung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum photographischen Reproduzieren des Bildes
einer aus einer einzelnen Bleistiftlinie oder mehreren solchen Einzellinien bestehenden
Layout-Zeichnung auf einem lichtempfindlichen Film, bei dem von der Layout-Zeichnung
ein photographisches Negativ hergestellt wird und der lichtempfindliche Film dem
Licht einer Lichtquelle ausgesetzt wird, das durch das Negativ hindurchgegangen
ist.
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Zur Herstellung gedmc?@ter Stromkreise bzw. Schaltbilder wird weitgehend
das Stromkreisätzverfahren verwendet. Dieses Verfahren besteht darin, auf einen
mit einer Kupferschicht überzogenen Träger aus Schichtstoff einen gegen Säure unempfindlichen
Cberzug aufzutragen, der das gewünschte Stromkreisbild bzw. Schaltbild wiedergibt.
Der Schichtstoff wird dann in eine Ätzsäurelösung eingetaucht, und das Kupfer wird
an den Stellen und in den Bereichen, an denen es nicht vorhanden sein soll, wehgeätzt,
so daß nur ein dünnes leitendes Stromkreis- oder Schaltbildmuster übrigbleibt, das
fest mit dem Schichtstoff verbunden ist.
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Eines der genauesten und weitgehend verwendeten Verfahren zum Auftragen
eines gegenüber Säure beständigen Musters, z. B. Schaltbildes, auf das Kupfer ist
das photographische Verfahren, das ein gegenüber Ätzsäure beständiges Restbild ergibt.
Bei diesem Verfahren wird eine lichtempfindliche Emulsion, d. h. eine ein gegen
die Ätzsäure beständiges Restbild ergebende Emulsion, auf die gründlich gereinigte
Oberfläche des Kupfers aufgetragen. Ein Photonegativ der Stromkreiszeichnung wird
verwendet, um einen Kontaktabzurt auf dem dafür vorbereiteten, mit Kupfer überzogenen
Träger herzustellen. Das Negativ wird in einem Kopierrahmen in Berührung mit der
überzogenen Oberfläche gebracht. Während der Belichtung durch einen Lichtbogen oder
Photolampen hält der Kopierrahmen das Negativ in enger Berührung mit der behandelten
Oberfläche des Trägers. Nach der Belichtung wird die Emulsion durch Eintauchen in
ein Lösungsmittel entwickelt, das den nicht belichteten Teil der Photoemulsion löst.
Der restliche polymerisierte bzw. lichtgehärtete Teil der Emulsion entspricht dem
gewünschten Bild des Stromkreises oder Schaltbildes und dient während des Ätzvorganges
als gegen die Säure beständiges Restbild.
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Das Siebdruck-Schablonen-Verfahren ist ein Verfahren, bei dem säurebeständige
Farbe auf die Kupferoberfläche in dem gewünschten Stromkreisbild aufgetragen wird.
Die Schablone wird hergestellt, indem man unter Wärmeeinwirkung einen lichtempfindlich
gemachten Polyvinylalkoholfilm auf die Maschen eines Siebes aufschmilzt. Ein Filmpositiv
des Stromkreisbildes wird verwendet, um das Bild der Stromkreiszeichnung auf den
lichtempfindlichen, aufgeschmolzenen Film zu übertragen. Ein Warmwasserstrahl löst
den nicht belichteten Teil dieses Films und hinterläßt eine scharfe Schablone des
Stromkreisbildes, bei der das Sieb ein mit dem übriggebliebenen belichteten Teil
dieses Films einheitlich zusammenhängendes Gebilde ist.
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Bisher wurde die Originalzeichnung für gedruckte Stromkreise bzw.
Schaltungen in schwarzer Tusche auf maßbeständiger weißer Pappe aufgezeichnet. Diese
Zeichnung wird photographiert und verkleinert, um dann das obengenannte Photorestbildverfahren
zur Herstellung eines gegen Ätzsäure beständigen Restbildes durchzuführen. Die Herstellung
eines solchen Stromkreis- oder Schaltungsgebildes auf der weißen Pappe kann ferner
durch die Verwendung von Schablonen von Stromkreisteilen oder -formen und sogenannte
Stripfilme (selbsthaftende Klebefolien und -streifen bzw. Schablonen) erleichtert
werden, die speziell für diesen Zweck vorgefertigt wurden. Es wurden auch aus selbstklebendem
Polyesterfilm hergestellte Stripfilme bzw. -streifen und Schablonen entwickelt,
die gegenüber Säuren und Lösungsmitteln beständig sind. Diese Stripfilme und die
Streifen (Bänder) ermöglichen ein direktes Aufmontieren des Stromkreisbildes auf
dem mit Kupfer überzogenen Schichtstoff. Diese Streifen werden dann im Ätzverfahren
als
säurebeständiger Teil verwendet. Sehr viel Zeit und Geschick sind erforderlich,
um Originalzeichnungen eines gedruckten Stromkreises bzw. Schaltbildes aus Stripfilmen
bzw. Klebstreifen oder aus Tusche auf weißer Pappe herzustellen, um diese Zeichnung
als erste Stufe in dem genannten Photorestbildverfahren zu benutzen, oder um die
Streifen direkt auf die Kupferoberfläche aufzubringen, wo sie als säurebeständiger
Teil im Ätzverfahren dienen. Das Klebband neigt dazu, sich zu dehnen und weist Löcher
und unscharfe Kanten auf. Die Tusche hat wenig Deckkraft und neigt dazu, rissig
zu werden. Diese Eigenschaften des Klebebandes und der Tusche begrenzen die für
den fertigen Stromkreis erreichbare Genauigkeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der
bekannten Reproduktionsverfahren und hierbei insbesondere das Herstellen getuschter
oder mittels Klebestreifen hergestellter Vorlagen zu vermeiden.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
dem eingangs genannten Verfahren das Negativ im Abstand parallel zu einem lichtempfindlichen
Positivfilm mit seiner Schichtseite gegen-über der Schichtseite des Positivfilms
angeordnet wird und daß Negativ und Positivfilm während der Belichtung relativ zueinander
eine Umlaufbewegung auf einer geschlossenen Bahn ausführen.
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Auf diese Weise ist es möglich, die Toleranzen in der Strichbreite
zu steuern, wobei zu dünne Linien verbreitert und zu breite Linien verschmälert
und die Ecken sauberer wiedergegeben werden, so daß man eine saubere Mikrominiaturwiedergabe
einer Vorlage erzielen kann.
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Die Vorlage-Zeichnung wird mittels eines Lichtstrahlenbündels auf
einen lichtempfindlichen Film durch Belichten übertragen. Man beginnt damit, daß
die Layout-Zeichnung, d. h. z. B. eine für die Reproduktion geeignet ausgeführte
Entwurfszeichnung, die das gewünschte Stromkreis- oder Schaltungsbild aufweist,
photographiert wird, um ein Negativ von ihr herzustellen. Das den Stromkreis zeigende
Negativ wird unter Bedingungen, wie sie in einer Dunkelkammer gegeben sind, derart
mit der Oberseite gegenüber der Oberseite eines lichtempfindlichen Positivmaterials
in Abstand von diesem angebracht, daß sich die beiderseitigen Oberseiten, und zwar
die Photoschichten, gegenüberliegen. Das Negativ und das lichtempfindliche Material
werden in im wesentlichen parallelen Ebenen gehalten und erhalten eine Umlaufbewegung
relativ zueinander. Ein durch das Negativ hindurchgehendes Lichtstrahlenbündel überträgt
ein positives Bild des Stromkreises bzw. der Schaltung auf den lichtempfindlichen
Film. Das Muster der ursprünglichen Zeichnung bzw. Vorlage und die Art der Umlaufbewegung
bestimmen die Form des Stromkreis- bzw. Schaltungsbildes, das auf dem lichtempfindlichen
Film entworfen wird.
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Die Vorrichtung zum durch photographisches Belichten bewirktes Aufbringen
eines Bildes auf einen lichtempfindlichen Film weist einen Halter zum Halten eines
Negativfilms des Stromkreis- bzw. Schaltungsbildes, Mittel zum Halten eines lichtempfindlichen
Films mit seiner Oberseite parallel zu und in einem gewissen Abstand von der Oberseite
des Negativfilms, und eine Vorrichtung auf, die in Antriebsverbindung mit einem
der Haltemittel steht und eine kreisförmige Umlaufbewegung des einen Haltemittels
relativ zu dem Negativhalter erzeugt, derzufolge das durch den Negativfilm dringende
Licht ein positives Bild des Stromkreises bzw. der Schaltung auf den lichtempfindlichen
Film aufzeichnet.
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Zum besseren Verständnis sind die Erfindung und ihre Vorteile im folgenden
an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert, und zwar zeigt F i g. 1
ein Diagramm, das die Grundstufen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Aufbringen
eines Bildes durch photographische Belichtung in Stufen I, I1, III darstellt, F
i g. 2 eine auseinandergezogene Darstellung der Teile einer Kontaktkopiervorrichtung,
wie sie für das Verfahren nach F i g. 1 verwendet wird, F i g. 3 eine Draufsicht
auf ein ständerförmiges Gerät, das einen Träger für die bei dem photographischen
Aufzeichnungsverfahren erforderlichen Teile bildet und bei dem eine veränderlich
einstellbare Umlaufbewegung der genannten Art hergestellt wird, F i g. 4 einen Schnitt
nach Linie 4-4 durch das ständerförmige Gerät nach F i g. 3, F i g. 5 eine Draufsicht
auf eine andere Ausführungsform auf einen Mechanismus zur Erzeugung von Umlaufbewegungen
bei dem ständerförmigen Gerät nach F i g. 3, F i g. 6 einen Schnitt nach Linie 5-5
durch den Mechanismus nach F i g. 5, F i g. 7 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform
eines ständerförmigen Gerätes zur Durchführung des Verfahrens nach F i g. 1, F i
g. 8 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform eines ständerförmigen Gerätes
für die photographische Aufzeichnung entsprechend F i g. 7, bei der Teile der Deckplatte
weggebrochen sind, F i g. 9 einen Schnitt nach Linie 9-9 der F i g. 8 durch den
Schablonenmechanismus, der sich auf dem ständerförmigen Gerät befindet, und F i
g. 10 einen Schnitt nach Linie 10-10 der F i g. 7 durch die Einstellvorrichtung
für den Einstellkegel des ständerförmigen Gerätes nach F i g. 7.
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In den Zeichnungen sind in F i g. 1 die drei Grundstufen I bis III
des mit photographischem Belichten arbeitenden Verfahrens zum Aufzeichnen bzw. Wiedergeben
eines »Bildes« dargestellt. Gemäß Stufe I wird die gewünschte zeichnerische Darstellung
12 eines Gegenstandes als Layout-Zeichnung 10 auf Zeichenfilm oder
Papier 13 hergestellt. Diese Vorlage-Zeichnung wird in Form einer relativ dünnen
(etwa 0,51 mm starken) Bleistift- oder Tuscheinzellinie oder mehrerer solcher Einzellinien
aufgezeichnet. Die auf dem Blatt 13 gezeigte Vorlage-Zeichnung 12 besteht
aus einer vergrößert wiedergegebenen Bleistifteinzellinie. Diese Linie weist unterbrochene,
unstetig verlaufende und unregelmäßige seitliche Kanten und transparente leere Bereiche
auf. Eine solche Bleistiftzeichnung kann auf beschichtetem, durchsichtigem Zeichenfilm,
wie Cronaflexzeichenfilm reproduziert werden, um eine möglichst dunkle Linie zu
erhalten. Dunkle deckende Linien sind wichtig, da solche Linien gewährleisten, daß
die richtige Lichtmenge durch das Negativ hindurchtritt und eine gute Belichtung
des Positivfilms herbeiführt.
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Gemäß Stufe 1I wird, ausgehend von der Layout-Zeichnung
10, ein Negativfilm 14 mittels der bekannten photographischen Verfahren
hergestellt. Der in Stufe II dargestellte Negativfilm 14 enthält das Negativbild
16 der auf der Vorlage 12 wiedergegebenen
Layout-Zeichnung. Das
Bild 16 der Vorlage-Zeichnung 12 wird verkleinert, um die seitlichen Kanten schärfer
wiederzugeben und um die Fläche, die die leeren Bereiche einnehmen, zu verkleinern.
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Diese photographische Verkleinerung macht es möglich, größere Toleranzen
für die Ungenauigkeiten der Kanten der Strichlinien der Vorlage zuzulassen und bewirkt
eine Verkleinerung der wirklichen Größe des Negativs 14.
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In Stufe 111 wird der Negativfilm 14, der das Negativbild 16
enthält. dazu verwendet, um durch photographisches Belichten ein Bild 20 des ursprünglichen
Gegenstandes auf einem Positivfilm 18 herzustellen. Dieses durch photographisches
Belichten in einem dunklen Raum bewirkte Auftragen eines Bildes wird dadurch erzielt,
daß der Positivfilm 18 oder der Negativfilm 14 während der Belichtung des Positivs
18, die durch das durch das Negativ hindurchgehende Licht bewirkt wird, in einer
Ebene eine kreisförmige Umlaufbewegung ausführt. Diese kreisförmige Umlaufbewegung
ist durch die sichelförmigen Pfeile auf dem Positiv 18 angedeutet. Die Bewegung
gibt dem Umriß der Zeichnung 20 abgerundete Ecken, wie beispielsweise die Ecke 21.
Die abgerundete Ecke am äußeren Umriß ist eine Grundbedingung für verkleinerte Wiedergabe
von gedruckten Stromkreisen. Die kontinuierliche bzw. fortgesetzte kreisförmige
Umlaufbewegung des Films in der gleichen Umlaufbahn beseitigt die ungleichmäßigen
seitlichen Kanten der Entwurfszeichnung und bewirkt eine Belichtung der leeren Bereiche,
so daß sich ein in Stufe III dargestelltes positives Bild 20 der Zeichnung ergibt,
das gleichmäßige, miteinander übereinstimmende Strichstärken und Eckenkonturert
aufweist und ein zusammenhängendes geschlossenes Bild der Vorlage darstellt.
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Die Umlaufbewegung hält außerdem alle. Staubteilchen, die zwischen
den Filmen vorhanden sind, in Bewegung. so daß verhindert wird, daß der Staub den
lichtempfindlichen Film abdeckt. Die Form des Negativbildes 16 und die Bewegungsbahn
des Films bestimmen den Flächenbereich des Positivs 18, der dem Licht bei der Belichtung
ausgesetzt wird.
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Die Grundstufe oder die Grundstufen des durch photographisches Belichten
bewirkten Auftragens eines Bildes kann bzw. können mehrmals wiederholt werden. Das
Bild auf dem Positivfilm 18 wird dann zur Herstellung des Negativs verwendet. Dieses
Negativbild wird seinerseits dazu verwendet, um auf einen zweiten positiven Film
mittels photographischer Belichtung ein Bild aufzutragen. Ein Wiederholen dieses
Verfahrens verringert die Ungenauigkeiten des endgültigen Bildes der Vorlage, indem
wiederholt die nicht kontinuierlichen und unregelmäßigen seitlichen Kanten der Vorlage-Zeichnung
beseitigt werden.
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Der Positivfilm, auf den durch photographische Belichtung ein Bild
aufgetragen worden ist, dient als Werkzeug bzw. Hilfsmittel zur Herstellung der
Siebdruckschablone, die in dem eingangs beschriebenen Siebdruck-Schablonen-Verfahren
verwendet wird. Der Positivfilm 18 wird verw=endet, um einen negativen Film herzustellen,
der seinerseits bei dem oben beschriebenen Verfahren benutzt wird, bei dem durch
photographisches Belichten ein gegen Ätzsäure beständiges Restbild erzeugt wird.
Das von dem Positivfilm 18 hergestellte Negativ kann verkleinert werden,
so daß sich eine Miniaturwiedergabe der ursprünglichen Vorlage-Zeichnung ergibt.
Das durch dieses Verfahren hergestellte Bild weist eine bessere Qualität als die
zur Zeit mit Tusche und Klebestreifen bzw. Stripfilm hergestellten Vorlagen auf.
Diese Verbesserung beruht auf der erreichbaren Herabsetzung der Ungenauigkeiten
der Strichkanten einer als Vorlage dienenden Layout-Zeichnung, die aus einer einzigen
Linie oder Einzellinien besteht.
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In F i g. 2 ist eine Kopiervorrichtung 22 dargestellt. Diese Kopiervorrichtung
22 besteht aus einem rahmenförmigen Halter 24 für das Negativ, der eine tragende
Unterlage für den Negativfilm 26 bildet. Der Negativfilm 26 enthält ein Negativbild
der zeichnerischen Darstellung, die auf der Layout-Zeichnung dargestellt ist.
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Eine klare Glasplatte 28 wird über dem Negativ und dem Negativhalter
angebracht. Die Glasplatte dient als Gegenhalter und hält das Negativ im wesentlichen
flach in einer Ebene. Eine Platte 30 mit glatter Oberfläche trägt einen unbelichteten
lichtempfindlichen Positivfilm 32. Die Platte 30 ist auf einem Rahmen 34
parallel zu dem Negativfilm 26 und in Abstand von diesem angebracht. Ein Scharnier
36, das an dem Rahmen 34 und dem Negativhalter 24 befestigt ist, dient dazu, den
Negativhalter in eine zur Platte 30 parallele Lage einzuschwenken.
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In dem Rahmen 34 sind ein treibendes Ritzel 38, ein angetriebenes
Ritzel 40 und ein diese beiden Ritzel auf Drehung miteinander verbindendes Zwischenzahnrad
42 drehbar gelagert. Die Drehachse des treibenden und des angetriebenen Ritzels
verlaufen im wesentlichen senkrecht zu der glatten Oberfläche der Platte 30 und
sind versetzt zu dem Mittelpunkt dieser Oberfläche angeordnet. Ein Zapfen 44, der
an dem Antriebsritzel 38 außerhalb seiner Drehachse angebracht ist, ragt in ein
Halteloch 46 hinein, das in der Platte 30 vorgesehen ist. Ein an dem Ritzel
40
außerhalb der Drehachse angeordneter Zapfen 48
ragt in ein Loch
50 der Platte 30 hinein. Ein Motor 52 treibt das Ritzel
38 an, so daß die Platte 30 sowohl mittels der Kurbel 38, 44 als auch
der Kurbel 40, 48 angetrieben und parallel zu sich selbst bewegt wird.
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Das Belichten des lichtempfindlichen Films 32 mit durch das Negativ
dringendem Licht ergibt ein positives Bild auf dem Film 32. Die Umlaufbewegung der
Platte 30 während der Belichtungszeit vergrößert und vergleichmäßigt die
Strichbreite und glättet die Strichränder der auf dem Positivfilm 32 abgebildeten
Zeichnung. Wenn ein umgekehrtes Negativ verwendet wird, bewirkt die Umlaufbewegung
der Platte 30
während der Belichtung eine Verkleinerung und Vergleichmäßigung
der Strichbreite bzw. eine Glättung der Strichränder.
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In den F i g. 3 und 4 ist ein ständerförmiges Gerät 54 dargestellt,
das in Verbindung mit einer Kontaktkopievorrichtung oder einem photographischen
Vergrößerungsapparat verwendet werden kann. Das Gerät enthält einen Rahmen 55 und
einen plattenförmigen horizontal verlaufenden Träger 56. Der Träger 56 ruht in Abstand
von und über einer Boden-oder Tischfläche auf einstellbaren Stützen 58 und 59.
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Ein Paar kegelförmiger Führungsglieder 60 und 62, die in entsprechende
kegelförmige Ausnehmungen von zugehörigen Gegenführungsgliedern 81 eingreifen, ist
in der Nähe zweier benachbarter Ecken des Trägers 56 gelagert. Zwei kegelförmige
Führungsglieder 64 und 66, die in entsprechende Ausnehmungen von Gegenführungsgliedern
76 eingreifen, sind drehbar in den @ gegenüberliegenden Ecken des Trägers
56
an diesem gelagert, und zwar mittels je einer antreibbaren Welle 68, die
durch ein im Träger 56 angebrachtes Gleitlager 70 hindurchgeht und an der
das zugehörige Führungsglied exzentrisch befestigt ist. Ein Riemen 72 stellt
eine Antriebsübertragung zwischen den Wellen 68 der exzentrischen kegelförmigen
Führungsglieder 64 und 66 her. Der Riemen kann aus einem griffig gemachten Material
bestehen oder Haken und Schlaufen besitzen, die mit den entgegengesetzt geformten
Schlaufen bzw. Haken auf der Welle 68 zusammenarbeiten. Diese Ausbildung dient dazu,
ein Gleiten zwischen dem Riemen 72 und den Antriebswellen 68 zu verhindern.
Ein am Träger 56 lösbar befestigter Motor 73 treibt die Welle 68 und somit
die exzentrischen, kegelförmigen Führungsglieder 64 und 66 an.
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Eine Platte 74 mit einer ebenen Oberfläche ist waagerecht und
schwimmend über dem Träger 56 gelagert. Ein einstellbarer Zapfen 75 trägt einen
Auflagetisch 77 für den Film F oberhalb der schwimmenden Platte 74. Der Tisch
77 besitzt eine glatte Oberfläche zur Aufnahme des lichtempfindlichen oder sensibilisierten
Films F.
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Eine durchsichtige Platte 78, z. B. eine Glasplatte, ruht auf
dem Rahmen 55 des Gerätes über dem Tisch 77. Der Filmauflagetisch 77 wird
durch eine Vielzahl von Kugeln 80 in einem bestimmten Abstand von der Platte
78 gehalten. Das mit einem Negativbild der Rohzeichnung 10 versehene
Negativ N wird an der Unterseite der Glasplatte 78 durch Saugwirkung einer
saugenden Kraft festgehalten. Statt dessen kann das Negativ auch im Filmhalter einer
Vergrößerungsvorrichtung gehalten werden. Das durch das Negativ dringende Licht
projiziert ein Bild auf den Film F.
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Die Gegenführungsglieder 76 und 81 sind an der Unterseite der Platte
74 befestigt. Ihre den Führungsgliedern 64, 66 bzw. 60, 62
zugeordneten kegelförmigen Ausnehmungen sind etwas größer als die in die eingreifenden
Führungsglieder.
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Die Gegenführungsglieder 76 sind magnetisch gemacht, so daß
sie die Oberfläche der kegelförmigen, exzentrisch eingreifenden Führungsglieder
64 anziehen und an diesen anliegen. In Form eines Dreiecks im Abstand voneinander
angeordnete Lager 82, 84 und 86 sind zwischen der Trägerplatte 56 und der
Platte 74 angeordnet und dienen als Lagerung für die Bewegung der schwimmenden
Platte 74 bei ihrem Umlauf. Jedes der Lager bzw. jede der Lagerkugeln ist in einem
Gewindering 88 gelagert, der einstellbar auf einem Gewindebolzen 90 angebracht ist,
der seinerseits an der Trägerplatte 56 befestigt ist. Ein Riemen
92 greift an den Gewinderingen 92 an; setzt man den Riemen und die Gewinderinge
in Bewegung, so wird dadurch die Lage der Platte 74 relativ zur Trägerplatte
56 eingestellt. Der seitliche Abstand zwischen den Ausnehmungen der Gegenführungsglieder
76, 81 und den Führungsgliedern 64, 66, 60, 62, der durch Verstellen der Gewinderinge
88 eingestellt wird, regelt und bestimmt den Durchmesser der kreisförmigen
Umlaufbewegung der Platte 74. Der Grad der Exzentrizität der verjüngten bzw.
kegelförmigen Oberflächen der exzentrischen Führungsglieder nimmt in Richtung ihrer
Verjüngung ab. Bei Einstellen der Gegenführungsglieder bzw. der Platte
74 auf solche verringerte Exzentrizität der Führungsglieder wird der Durchmesser
der kreisförmigen Umlaufbewegung der Platte 74 entsprechend herabgesetzt.
Eine Anzahl von Kopfschrauben 94 und 96 erstrecken sich quer durch
die Platte 74 hindurch in obere Ausnehmungen 98 und 100 der
kegelförmigen Führungsglieder.
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Werden die Kopfschrauben nach unten geschraubt, so wird die Platte
74 in einer Mittellage unbeweglich festgehalten. Sie kann dann nicht in Umlauf
gebracht werden. Der Zweck der Zentrierungskopfschrauben besteht darin, eine Zentrierung
der Platte 74 zu ermöglichen und sie in einer festen Lage zu halten, so daß
Markierungen, z. B. die Nummern zugehöriger Werkstattzeichnungen oder Blaupausen,
Marken für die richtige Lage von Abdeckungen von Filmteilen, wie sie zur Abdeckung
bei Vergrößerung des Films notwendig sein können, Zahlen oder Nummern für die Bezeichnung
von Teilen und andere Einzelheiten, genau in der richtigen Lage auf dem lichtempfindlichen
Film angebracht bzw. aufgebracht werden können, der auf die Oberseite der Platte
77 aufgelegt wird, bevor die ein Bild aufzeichnende Belichtung bewirkt wird.
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In den F i g. 5 und 6 ist eine andere Ausführungsform eines Antriebsmechanismus
für die den Film tragende Trägerplatte 74a dargestellt. Der Antriebsmechanismus
102 weist eine Platte 104 auf, die auf einer kraftgetriebenen Welle
106 befestigt ist. Die Welle 106 ist mittels Lagern 108 vertikal
in einer Stützplatte 56a gelagert. Ein Paar Lagerblöcke 110
und
112 aus Teflon sind an den Enden der Platte 104
befestigt. Eine Stange
114 ist gleitend in den Blöcken 110 und 112 parallel zu der Platte 104 angebracht
und erstreckt sich zwischen den Blöcken.
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Ein sich vertikal erstreckendes Schiebestück 116
ist fest an
der Stange 114 befestigt. Eine Feder 118
hält das Schiebestück
116 federnd in seiner Relativlage zur Stange 114. Die freie Länge
der Feder 118
ist derart bemessen, daß die Drehachse einer Welle
106 versetzt zu der vertikalen Achse des Schiebestücks 116 verläuft.
Das obere Ende des Schiebestücks 116 ist drehbar in dem Mittelteil der den
Film tragenden Platte 74 a mittels eines Lagerblockes 120
und eines
Lagers 122 gelagert. Wird die Antriebswelle 106 in Drehung versetzt,
so bewegt sich die Platte 74a in einer kreisförmigen Bahn um die Achse der
Welle 106. Die Feder 118 wirkt so, daß die Platte 74a elastisch in eine zur
Mitte der Welle 106
exzentrisch versetzte Lage gedrückt wird.
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In den F i g. 7 bis 10 ist eine andere Ausführungsform eines hier
mit 124 bezeichneten ständerförmigen Gerätes für die Aufnahme der bei photographischer
Aufzeichnung erforderlichen Teile dargestellt. Dieses Gerät ist mit einer einen
Film tragenden ortsfesten Platte 126 versehen, die von einem Rahmen 128 getragen
wird. Eine Vielzahl von vertikal einstellbaren Gewindebolzen 130 halten die
ortsfeste, den Film tragende Platte 126 in Abstand über dem oberen Teil des Rahmens.
Die Bolzen ragen in Kerben oder Aussparungen 132 (F i g. 8) hinein, so daß ein schnelles
Abnehmen der Platte 126 von dem Gerät 124 ermöglicht wird. Die Platte 126
trägt einen flachen transparenten Teil 134, z. B. eine Glasplatte, in einer
im wesentlichen horizontalen Ebene. Die Rahmenplatte 126 umgibt die äußeren
Kanten des transparenten Teils 134. Zwischen dem Bereich der Unterseite des
Teils 134, der sich an ihren Rand anschließt, und der Platte 126 befindet
sich eine biegsame Hülle 136, die für ein flüssiges oder gasförmiges Druckmittel
undurchlässig ist. Diese Hülle überdeckt
den Rand eines auf die
Unterseite des transparenten Teils 134 aufgebrachten Films. Die Hülle bildet
um die Umfangskanten des Films herum eine Kammer, die luftleer gemacht wird, um
den Film gegen die Unterseite des Teils 134 flach anliegend zu halten.Das
Vakuum wird durch eine Vakuumpumpe 140 mittels einer biegsamen Leitung
142 an deren Anschlußstelle 138 erzeugt.
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Eine bewegliche, einen Film tragende Platte 144
wird von dem
Rahmen 128 mittels zweier Paare senkrecht zueinander verlaufender Stangen
146 und 148
(F i g. 8) getragen. Die Stangen 146 sind an dem
oberen Teil des Rahmens mittels Befestigungsarmen 150
angebracht. Die Stangen
148 sind an der Unterseite der beweglichen Platte 144 mittels Befestigungsbügeln
152 angebracht. Stangenkupplungsstücke 154
mit vertikal im Abstand
voneinander befindlichen und senkrecht zueinander verlaufenden Bohrungen verbinden
die Stangen 146 und 148 an ihren Kreuzungsstellen miteinander. Die
Stangen und die Kupplungsstücke ermöglichen es, der Platte 144 eine universale
oder allgemeine (beliebige) Bewegung in einer Ebene zu erteilen, die parallel zu
der Ebene der Unterseite des Teils 134 verläuft.
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Ein lichtempfindlicher Film wird auf der Oberseite der Platte
144 mittels eines von einer Vakuumpumpe 140 erzeugten Vakuums anliegend
gehalten. Das Vakuum wird auf die Platte 144 mittels einer biegsamen Leitung
156 übertragen. Ein mit der Unterseite der beweglichen Platte 144
mittels einer vorgespannten Federkupplung 160 verbundener Motor
158 überträgt auf die Platte 1.44 eine schwingende Bewegung. Wie in den F
i g. 7 und 8 dargestellt, weist die vorgespannte Federkupplung 160 ein Gleitstück
162 auf, das in einer Nut 164 durch eine einstellbare Druckfeder
166 vorgespannt gehalten wird. Das Gleitstück 162 trägt einen senkrecht
nach oben ragenden Zapfen 168, der mit einem Block 170 verbunden ist,
der an der Unterseite der beweglichen Platte 144 befestigt ist. Die Feder
1.66 bewegt die vertikale Achse des Zapfens 168 in eine zur vertikalen
Achse der antreibenden Motorwelle versetzte Lage.. Die exzentrische Stellung der
Achse des Zapfens 168 bildet die Ursache für die Schwingungsbewegung der
beweglichen Platte 144.
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Eine Einstelleinrichtung für die Schwingungsamplitude ist mit der
Unterseite der beweglichen Platte 144 in Wirkverbindung. Die vorgespannte
Federkupplung und die Amplitudeneinstelleinrichtung haben den gleichen Abstand von
dem geometrischen Mittelpunkt (GC) der Platte 144. Die Amplitudeneinstelleinrichtung
weist einen vertikal nach oben ragenden Kegel 172 auf, der mit einem oberen
und einem unteren Führungsstück 174 bzw. 176 versehen ist. Der Kegel 172 ist in
vertikaler Richtung in einen mit der Platte 1.44 verbundenen Bügel 178 hinein
bewegbar, der mit einer kegelförmigen Ausnehmung 180
versehen ist. Der Zwischenraum
zwischen der Ausnehmung 180 und dem kegeligen Teil der Oberfläche des Kegels
172 bestimmt die Amplitude der Schwingungsbewegung der beweglichen Platte
144. Das obere Führungsstück 174, der nicht keaelige Teil des Körpers
172 und sein unteres Führungsstück 176 ragen durch die horizontalen
Teile des Rahmens 128 hindurch und sind in diesen in lotrechter Richtung beweglich
geführt.
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Eine Druckfeder 182, die zwischen einem Rahmenteil
128 und dem Ende des unteren Führungsstückes 176 des Kegels
172 angebracht ist, preßt den Kegel nach unten.
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Der den Kegel einstellende Mechanismus, der in F i g. 10 dargestellt
ist, besitzt einen Hebel 184, der in seiner Mitte schwenkbar an einem nach
unten ragenden Ansatz des Rahmens 128 gelagert ist. Ein Zapfen
186 erstreckt sich diametral durch den Kegel hindurch und ragt in sich in
Längsrichtung am Ende des Hebels vorgesehene Schlitze hinein, die eine Schwenkbewegung
des Hebels ermöglichen, durch die der Kegel 172 vertikal hin und her bewegt wird.
Die Stellung des Hebels wird durch eine Schraube 188 eingestellt. Die Schraube
188 ist in lotrechter Lage am einen Ende im Rahmen selbst und am anderen
Ende mittels eines Ansatzes 190 des Rahmens drehbar gelagert. Eine auf der
Schraube sitzende Mutter 192, die mit einem waagerechten Zapfen od. dgl.
in ein Langloch des Hebels 184 eingreift, verbindet das andere Ende des Hebels mit
der Schraube. Eine durch das Drehen der Schraube hervorgerufene Bewegung der Mutter
auf der Schraube schwenkt den Hebel 184 um seinen Drehpunkt, wodurch die
vertikale Einstellung des Kegels 172 geregelt wird.
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Eine Anzeigeeinrichtung 194 liefert mittels eines Tasters
196, der durch eine Feder 198 an dem Kegelteil des Kegels
172 anliegend gehalten wird, eine ablesbare und genaue Anzeige der vertikalen
Stellung des Kegels 172. Die Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung
194 ist eine Funktion der Amplitude der Bewegung der Platte 144.
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In den F i g. 8 und 9 ist ein Schablonen- oder Leitkurvenmechanismus
200 dargestellt, der an der Stange 146 mittels einer Klemmvorrichtung
202 befestigt ist. Eine solche Schablone wird verwendet, um der Platte
144 eine nicht kreisförmige Bewegung, z. B. eine rechteckige, eine sinusförmige,
dreieckförmige oder eine diagonale Bewegung zu erteilen. Ein der Leitkurve der Schablone
200 folgendes Abtastglied 204 ragt mit seinem drehbaren Kopf
206 in die von der Schablone 200 gebildete Ausnehmung. Der Kopf
206 steht in Berührung mit den Leitkurvenkanten der Ausnehmung der Schablone
und steuert dadurch die Bewegung der Platte 144 in übereinstimmung mit der
Schablone.
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Um es bei dem Gerät möglich zu machen, daß die Bedienungsperson Bezugspunkte
auf dem von der beweglichen Platte 144 getragenen lichtempfindlichen Film
durch Belichten herstellt, ist ein Sperrbolzen 208, wie in F i g. 7 dargestellt,
vorgesehen, der durch die ortsfeste Platte 134 und die bewegliche Platte
144 hindurchragt. Dieser Sperrbolzen hält diese Platten in einer bestimmen
Relativstellung zueinander. Nachdem die Bezugspunkte hergestellt worden sind, wird
der Bolzen 208 entfernt, um die Relativbewegung der Platte 144 zur
ortsfesten Platte 134 möglich zu machen.