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Drucktastenschalter mit Stromstoßbegrenzung Die Erfindung bezieht
sich auf einen Drucktastenschalter zum Ein- und Ausschalten eines Apparates mit
hohem Einschaltstromstoß, insbesondere für einen Fernsehempfänger, der mit einem
Vorkontakt ausgerüstet ist, der über einen nachher durch einen zweiten Kontaktsatz
kurzzuschließenden Strombegrenzungswiderstand den Apparat beim Einschalten mit dem
Netz verbindet.
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Es ist bereits bekannt, den Einschaltstromstoß mittels eines Vorkontaktes
zu begrenzen, der beim Anfang der Einschaltbewegung den Stromkreis über einen Begrenzungswiderstand
schließt, welcher am Ende der Schaltbewegung durch den Hauptkontakt kurzgeschlossen
wird. Der Nachteil dieser Anordnung ist, daß bei schnellem Einschalten der Zeitverlauf
zwischen dem Schließen des Vorkontaktes und des Hauptkontaktes so kurz sein kann,
daß der Begrenzungswiderstand bereits vor dem Abklingen des Einschaltstromstoßes
ausgeschaltet wird, so daß eine befriedigende Strombegrenzung nicht gewährleistet
ist.
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Dieser Nachteil ist durch eine solche Ausbildung des Schalters vermieden,
daß gemäß der Erfindung der Vorkontakt erst am Ende der Einschaltbewegung der Drucktaste
geschlossen wird und der Kurzschlußkontakt nur in einem nach dem Schaltvorgang zwangläufig
eingenommenen, gegenüber der Endlage der Drucktaste etwas zurückliegenden Zwischenlage,
in der der Vorkontakt geschlossen bleibt, geschlossen ist.
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Die Erfindung wird im nachstehenden an Hand der Zeichnung erläutert.
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F i g. 1 und 2 der Zeichnung stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in zwei Betriebslagen vor; F i g. 3 zeigt eine Variante.
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Die in den F i g. 1 und 2 abgebildete Schaltanordnung enthält einen
mittels einer Drucktaste 1 und einer verschiebbaren Schaltstange 3 zu betätigenden
Netzschalter 5, der von bekannter Bauart sein kann und in den Figuren nur schematisch
mit einem Rechteck angedeutet ist. Die Vorrichtung enthält außerdem einen Hilfskontakt,
bestehend aus zwei festen Kontakten 7 und einer vorzugsweise mit der Schaltstange
3 verbundenen Kontaktbrücke 9. Zwischen den Netzanschluß, der in den Figuren durch
zwei Klemmen 11 versinnbildlicht ist, und einen Verbraucherkreis, z. B. dem
Stromversorgungsteil eines Fernsehgerätes, der durch einen Gleichrichter 13 und
einen Glättungskondensator 15 angedeutet ist, kann mittels des Schalters 5 ein Begrenzungswiderstand
17 geschaltet werden.
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Der Schalter 5 ist von der bekannten Art, bei der der Schaltvorgang
erst am Ende der Schaltbewegung - etwa der gestrichelten Lage 1' der Drucktaste
1 entsprechend - erfolgt. Dies ist z. B. der Fall bei Schaltern mit einem federnden
Schaltglied, das zwei stabile Endlagen hat, wobei dieses Schaltglied am Ende der
Schaltbewegung über eine Totpunktlage hin in eine Lage gebracht wird, von der aus
das Schaltglied von der einen in die andere Endlage überspringt. Wie aus F i g.
1 hervorgeht, wird, von der in F i g. 1 gezeichneten Ausschaltlage ausgehend, beim
Eindrücken der Drucktaste 1 entgegen der Kraft einer Druckfeder 19 das Netz 11 über
den Begrenzungswiderstand 17 mit dem Verbraucherkreis 13, 15 verbunden, wobei der
Einschaltstromstoß - der bei einem normalen Fernsehapparat ohne Begrenzungsmittel
bis zu 60 A betragen kann - auf einen unschädlichen Wert von z. B. 10 A beschränkt
wird.
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Nach dem Loslassen der Drucktaste 1 wird diese zusammen mit der Schaltstange
3 durch die Feder 19 in die in F i g. 2 abgebildete, etwas zurückliegende Lage gebracht.
In dieser Zwischenlage werden die festen Hilfskontakte 7 durch die Schaltbrücke
9 miteinander verbunden und ist der Begrenzungswiderstand 17 kurzgeschlossen, so
daß der Verbraucherkreis 13, 15 unmittelbar an das Netz 11 angeschlossen ist.
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Aus Versuchen hat sich ergeben, daß der Zeitraum zwischen der Einschaltung
durch den Schalter 5 und dem Kurzschluß durch die Brücke 9 mindestens 1/4 Sekunde
beträgt. Diese Zeit ist niemals kürzer, weil nämlich zwischen den beiden Vorgängen
eine Umkehrung der Bewegung der Schaltstange 3 stattfinden
muß,
zu welcher Umkehrung auch bei sehr schnellem Eindrücken und Loslassen der Drucktaste
1 eine gewisse Zeit gebraucht wird.
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Wesentlich ist hierbei, daß, wie gesagt, der Schalt-Vorgang durch
den Schalter 5 erst am Ende der Schaltbewegung stattfindet, wo die Kontaktbrücke
9
die gestrichelt angegebene Lage 9' in F i g. 1 einnimmt. Wie aus F i g.
1 hervorgeht, ist in dieser Lage der Widerstand 17 nicht kurzgeschlossen;
zwischen den beiden Lagen 9 und 9' der Schaltbrücke hat zwar einen
Augenblick ein Kurzschluß des Widerstandes 17 bestanden, welcher Kurzschluß
jedoch ohne Auswirkung geblieben ist, weil in diesem Moment ja die Verbindung zum
Netz 11 durch den Schalter 5 unterbrochen war.
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Das Abschalten des Verbraucherkreises vom Netz kann auf irgendeine
bekannte Weise, z. B. durch wiederholtes Eindrücken der Drucktaste 1, erfolgen.
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Wie aus Obenstehendem hervorgeht, wird dadurch, daß das Kurzschließen
des Begrenzungswiderstandes erst nach der zwangläufigen Umkehrung der Einschaltbewegung
erfolgt, erreicht, daß die Mindestverzögerung des Kurzschlusses des Begrenzungswiderstandes
nach dessen Einschaltung groß genug ist, um eine zuverlässige Begrenzung des Einschaltstromstoßes
unter allen Umständen zu gewährleisten.
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Bei der in F i g. 3 abgebildeten Variante der Anordnung nach den F
i g. 1 und 2 ist der Schalter 5 mit einer gesonderten Schaltstange 21 versehen,
die in bezug auf die Schaltstange 3 der Drucktaste 1 verschiebbar gelagert ist,
z. B. dadurch, daß das freie Ende der Schaltstange 3 mit einer Bohrung 23 versehen
ist, in die die Schaltstange 21 des Schalters 5 verschiebbar hineinpaßt. Der hohle
Teil der Schaltstange 3 ist außerdem mit einem in der Längsrichtung der Schaltstange
verlaufenden Schlitz 25 versehen, in dem sich ein radial an der Schaltstange 21
angebrachter Stift 27 befindet. Bei dieser Anordnung kann der Schalter 5 von jedem
willkürlichen Typ sein; durch die Zusammenarbeit des Stiftes 27 und des Schlitzes
25 wird nämlich ohne weiteres erreicht, daß die Betätigung des als Vorkontakt arbeitenden
Schalters 5 erst am Ende der Bewegung der Drucktaste 1 stattfindet und beim Loslassen
der Taste nicht sofort rückgängig gemacht wird. Das einstweilige Festhalten der
Kontaktbrücke 9 in der in F i g. 2 gezeichneten Lage kann mit einer an sich bekannten
Rastvorrichtung (in F i g. 3 übersichtlichkeitshalber nicht eingezeichnet) erreicht
werden, welche z. B. durch wiederholtes Eindrücken der Taste 1 beim Ausschalten
entricgelt wird.