DE1191201B - Verfahren zur Vermeidung der Korrosionsanfaelligkeit beim Phosphatieren von Eisen und Stahl - Google Patents

Description

• Verfahren zur Vermeidung der Korrosionsanfälligkeit beim Phosphatieren von Eisen und Stahl Beim Aufbringen von Phosphatüberzügen unterscheidet man Verfahren, bei denen Lösungen verwendet werden, deren Schichtbildung auf dem Schichtbildungsgleichgewicht beruht, d. h. deren Schichtbildung in Lösungen von Phosphaten solcher Metalle durchgeführt wird, die in die Schicht eingehen, und andererseits solche Phosphatierungslösungen, die auf Basis sogenannter nichtschichtbildender Phosphate aufgebaut sind, deren Schichtbildung auf dem Beizangriff der Lösung mit gleichzeitiger Ausscheidung des Phosphates des behandelten Metalls beruht.
• Das erfindungsgemäße Verfahren bringt eine Verbesserung der Verfahren, die mit Lösungen nichtschichtbildender Phosphate arbeiten. Zu diesen Verfahren gehören insbesondere solche, die Lösungen von Alkaliorthophosphaten und/oder Alkalisalze von kondensierten Phosphaten enthalten und in einem pH-Bereich von etwa 3 bis 7, vorzugsweise 4 bis 6, eingesetzt werden. Die Lösungen können Oxydationsmittel, beispielsweise Chlorate und/oder Nitrate, enthalten. Sie können außerdem geringe Mengen an beschleunigend wirkenden Kationen, beispielsweise Nickel und Kupfer, aufweisen. Um sie gleichzeitig zur Reinigung und Schichtbildung zu befähigen, können sie beispielsweise Emulgatoren, insbesondere solche, die wenig schäumen, enthalten.
• Setzt man derartige nichtschichtbildende Phosphatierungslösungen in Konzentrationen von beispielsweise 2 bis 20 g/1 Festsubstanz in Mehrzonenspritzanlagen bei Raum- bzw. erhöhten Temperaturen ein. so wird häufig beobachtet, daß, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, beim Übergang von einer zur anderen Spritzzone Anrostungen an dem Behandlungsgut auftreten, die sich am behandelten Gut entweder als Roststellen oder als Eisenphosphatschlieren oder Eisenphosphatpunkte äußern. Bei diesen Durchlaufanlagen werden die Werkstücke von einer Behandlungszone in die nächste, beispielsweise an einem Conveyer hängend, übergeführt und sind so während des gesamten Behandlungsganges mehrmals nicht der Einwirkung der betreffenden Spritzstrahlen, sondern nur den Dampfschwaden von den benachbarten Spritzzonen ausgesetzt. Während dieser Zeit des Überganges treten die geschilderten Störungen häufig auf. In Anlagen, die besonders lange Übergänge zwischen den einzelnen Behandlungszonen aufweisen, ist das Behandlungsgut für diese Korrosionserscheinungen besonders gefährdet.
• Es wurde nun gefunden, daß man diese Korrosionserscheinungen dadurch vermeiden kann, daß man Phosphatierungslösungen verwendet, die einen Gehalt an Arsenverbindungen aufweisen. Hierfür eignen sich sowohl Verbindungen des dreiwertigen -Arsens als auch Verbindungen des fünfwertigen Arsens, beispielsweise Natriumarsenit und/oder Natriumarsenat. Es genügen zur Erzielung dieser Wirkung schon 10 mg/l, wenn die Übergänge zwischen den Zonen nicht zu lange sind. Bei längeren Übergängen können eventuell größere Mengen erforderlich sein. Im allgemeinen verwendet man die Arsenverbindung in einer Menge von 50 bis 100 mg Arsenverbindung pro Liter Behandlungslösung. Höhere Zusätze, beispielsweise von 500 mg pro Liter Behandlungslösung, sind nicht schädlich.
• Die Arsenverbindung kann dem Phosphatierungssalz oder auch der konzentrierten Lösung, die zum Ansatz der Phosphatierungslösung dient, zugesetzt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Zugabe zum Phosphatierungsbad getrennt durchzuführen. Die Ergänzung erfolgt wie diejenige des Phosphatierungssalzes auf Aufrechterhaltung der erwünschten Konzentration.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Vermeidung der Korrosionsanfälligkeit beim Phosphatieren und gegebenenfalls Reinigen von Eisen und Stahl mit Hilfe von Lösungen nichtschichtbildender Phosphate im pH-Bereich 3 bis 7 in Spritzanlagen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß diesen Lösungen Verbindungen des dreiwertigen und!oder fünfwertigen Arsens zugesetzt werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen verwendet werden, die 10 bis 500 mg, vorzugsweise 50 bis 100 mg, Arsenverbindung pro Liter Lösung enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 719 549; britische Patentschrift Nr. 564522.