DE1190643B - Mehrteilige Blasform zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Mehrteilige Blasform zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischen Kunststoffen

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DE1190643B DEL40026A DEL0040026A DE1190643B DE 1190643 B DE1190643 B DE 1190643B DE L40026 A DEL40026 A DE L40026A DE L0040026 A DEL0040026 A DE L0040026A DE 1190643 B DE1190643 B DE 1190643B
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  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Mehrteilige Blasform zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen Bei der Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen wird vielfach ein Rohling, z. B. in Form eines Schlauches oder in Form eines durch Zusammenpressen und Verschweißen von einzelnen Platten oder Bändern hergestellten aufblasbaren Vorformlings, zwischen den Blasformteilen zusammengequetscht, wobei an den äußeren Konturen des herzustellenden Hohlkörpers über die eigentliche Blasform herausstehendes Abfallmaterial entsteht, das von dem fertigen Körper abgetrennt werden muß.
  • Gewöhnlich geschieht dies von Hand, man hat aber auch schon versucht, durch besondere Gestaltung der Quetschkanten diese so scharf auszuführen, daß das abgequetschte Material bereits beim Herausfallen von diesem abfällt.
  • Es ist auch schon bekannt, bei einer Spritzgußform zum Auswerfen bzw. zum Abtrennen des Angusses vom Fertigteil Stifte vorzusehen.
  • Neuere Blasmaschinen ermöglichen nun einen voll selbsttätigen Betrieb, so daß an der Maschine selbst keine Bedienungsperson erforderlich ist, vielmehr mehrere Maschinen von einer Person überwacht werden können. Bei solchen Maschinen ist es nicht mit vollkommener Sicherheit zu erreichen, daß sich tatsächlich das Abfallmaterial von dem Blasteil vollständig trennt, vielmehr ist eine Überwachung und gegebenenfalls Nacharbeit erforderlich. Auch kommt es vor, daß einzelne abgequetschte Teile in der Blasform liegenbleiben, und dadurch beim nächsten Arbeitsgang eine Störung verursachen.
  • Die Erfindung will diesen Nachteil beseitigen und ein vollständig selbsttätiges Arbeiten der Blasmaschine dadurch ermöglichen, daß das Abfallmaterial beim Öffnen der Form mechanisch von dem Blasteil entfernt und ausgeworfen wird, und bezieht sich auf eine mehrteilige Blasform zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen, bei der bei der Schließbewegung durch Abquetschen des über den Hohlraum der Blasform herausstehenden Materials Abfall entsteht, der während der Öffnungsbewegung durch Auswerferstifte abgetrennt wird.
  • Bei einer solchen Blasform wird der angestrebte Vorteil dadurch erreicht, daß die Auswerferstifte in den beiden Formhälften versetzt gegeneinander und die der einen Formhälfte jeweils in die Lücken zwischen denen der anderen Formhälfte verschiebbar angeordnet sind.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Auswerferstifte an relativ zu den Formteilen bewegbaren und gleichzeitig gegeneinander versetzte Abdrückstifte tragenden Auswerferplatten angebracht sind.
  • Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß in Grundplatten Abdrückfedern angeordnet sind.
  • Die Zeichnung zeigt als Beispiel zwei Ausführungsformen der Erfindung und zwar ist Fig. 1 ein Schnitt durch eine geschlossene Blasform, in der Flaschen aus Schlauchrohlingen hergestellt werden, in Richtung der Linie II-II in F i g. 2, wobei der in der Form liegende Schlauchteil bereits durch den von oben her eingeführten Blasdorn aufgeblasen ist; Fig. 2 ist ein Schnitt durch Fig. 1 in Richtung der Linie I-I; Fig.3 ist eine ähnliche Darstellung wie Fig.2 in einer abgeänderten Ausführung und F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel, schematisch dargestellt im Schnitt ähnlich wie bei F i g. 1.
  • In der Zeichnung ist 1 eine Formhälfte einer zweiteiligen Form, in die ein schlauchförmiger Rohling vor dem Schließen der Form eingelegt und in die ein Blasdorn 2 von oben her in den Rohling eingeführt wurde. Die beiden Formhälften wurden dann zusammengepreßt und der in der Form befindliche Rohling aufgeblasen, wobei der Rohling die in-F i g. 1 dargestellte Gestalt annahm. Sie besteht aus dem aufgeblasenen Hohlkörper 4 und den am Hals und am Boden abgequetschten Abfallteilen 5 und 6. Der Deutlichkeit wegen ist in Fig. 1 der innerhalb der Form befindliche, den Hohlkörper 4 bildende Teil des Schlauches doppelt schraffiert gezeichnet, während der abgequetschte, außerhalb der Form liegende, die Abfallteile 5, 6 bildende Teil punktiert dargestellt ist. Er hängt mit dem Hohlkörper 4 lediglich an den Nahtstellen zusammen.
  • Die Abfallteile5, 6 sollen nun beim öffnen der Form selbsttätig abgetrennt und ausgeworfen werden.
  • Zu diesem Zweck sind Auswerferstifte 8 und 10 vorgesehen, von denen die Auswerferstifte 8 an einer Auswerferplatte 11 und die Auswerferstifte 10 an einer Auswerferplattella befestigt sind. Die Auswerferplattenll, 11a legen sich gegen Grundplatten 13 und sind in Richtung nach der Form hin und von ihr fort verschiebbar angeordnet. Die zum Inneren der Form gerichteten Endflächen der Auswerferstifte 8, 10 liegen in der in Fig. 2 gezeigten zurückgezogenen Lage der Platten in der Begrenzungsebene des Hohlraumes der Form, in dem bei geschlossener Form die beiden Seiten der gequetschten Abfallteile 5, 6 liegen.
  • Außer den Auswerferstiften 8 und 10 sind Abdrückstifte 7 und 9 vorgesehen, von denen die Abdrückstifte 7 an der Auswerferplatte 11 und die Abdriickstifte 9 an der Auswerferplatte 11 a befestigt und so lang ausgeführt sind, daß ihre Endflächen bei geschlossener Form und zurückgezogenen Auswerferplatten in der Teilebene der Form liegen. Diese Abdrückstifte 7, 9 dienen dazu, beim Schließen der Form die Grundplatten 13 wieder in ihre in F i g. 2 gezeigte Endlage zu bringen. Zum Vorschieben der Auswerferstifte 8, 10 während des Öffnens der Form können beliebige Mittel verwendet werden, zusätzlich können Abdrückfedern 12 vorgesehen sein, die teilweise in die Grundplatten 13 der Form eingelassen sind.
  • Die in F i g. 1 in Ansicht erscheinenden Stifte sind der leichteren Übersicht wegen gekennzeichnet, und zwar haben die Abdrückstifte 7 und Auswerferstifte 8 der einen Formseite ein schwarz/weiß Feld, während die Abdrückstifte 9 und Auswerferstifte 10 der anderen Formseite durch zwei schwarz/weiß Felder gekennzeichnet sind.
  • Die Auswerferstifte sowohl als auch die Abdrückstifte sind in den beiden Formteilen gegeneinander versetzt, d. h., die Auswerferstifte 8 der einen Formseite legen sich gegen andere Stellen der Abfallteile 5, 6 als die Auswerferstifte 10 der anderen Formseite. Ebenso legen sich die Abdrückstifte 7 der einen Formseite gegen andere Teile der Innenfläche der Formhälften 1 als die Abdrückstifte der anderen Formseite. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Öffnen der Form, also beim Heranbewegen der Formhälften 1 an die Auswerferplatten 11, 11 a, die gegen die Abfallteile 5, 6 bewegten Auswerferstifte 8, 10 die Abfallteile wellenförmig verbiegen und dadurch vom Hohlkörper 4 abscheren. Soweit sich die Abfallteile 5, 6 noch nicht vollständig von dem Hohlkörper 4 gelöst haben sollten, geschieht dies im Anschluß daran dadurch, daß die verbogenen Abfallteile bestrebt sind, ihre ursprüngliche Lage wieder einzunehmen, und dadurch selbsttätig von den Auswerferstiften abspringen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind an Stelle der Abdrückfedern 12 an den Auswerferplatten 11, 11 a Klauen 14 in Augen 15 schwenkbar gelagert. Außerdem sind an den Grundplatten 13 Federn 16 angebracht, die die Klauen 14 gegen die Formhälften 1 drücken, so daß das hakenförmige Ende der Klauen über Ansätze 17 an der betreffenden Formhälfte 1 faßt. Die Klauen 14 verriegeln also bei geschlossener Form jeweils eine Auswerferplatte 11 mit der jeweils entfernteren Formhälfte 1 und nehmen dadurch beim Öffnen der Form die mit ihnen verbundene Auswerferplatte 11 mit. Gegen Schluß der Öffnungsbewegung kommen Schrägflächen 19 der Klauen mit Ansätzen 18 an den Auswerferplatten 11 nahegelegenen Formhälften 1 in Eingriff, wodurch die Klauen 14 entgegen der Wirkung der Federn 16 von den Ansätzen 17 abgehoben werden.
  • Die Wirkung der Auswerferstifte 8, 10 ist die gleiche wie vorher.
  • Natürlich kann man auch beide Maßnahmen gleichzeitig treffen, nämlich sowohl Federn als auch Klauen vorsehen, wodurch die Arbeitssicherheit der Einrichtung erhöht wird.
  • Wie bereits erwähnt, werden die abgequetschten Abfallteile durch die besondere Anordnung der Auswerferstifte wellenförmig verbogen und dadurch vom Hohlkörper abgeschert. Man kann aber auch, insbesondere bei der Entfernung der Abfallteile am Flaschenhals, die Auswerferstifte so anordnen, daß die Abfallteile während der Öffnungsbewegung der Form gegenüber dem noch auf dem Blasdorn befindlichen Hohlkörper eine Drehbewegung ausführen.
  • Dies geschieht dadurch, daß jeweils auf die Forminnenseite gesehen, bei den beiden Formseiten der Auswerferstift auf der rechten Seite angeordnet ist.
  • Um auch das um das Gewinde herum befindliche Abfallteil ordnungsmäßig zu entfernen, wird, auf die Forminnenseite gesehen, der Auswerferstift an der linken Seite angesetzt. Dadurch wird eine Linksdrehung des Abfallteils oberhalb der Dichtungsfläche des Flaschenhalses bewirkt, während das unterhalb dieser Fläche befindliche Abfallteil eine Rechtsdrehung ausführt; dadurch werden die Abfallteile von dem Flaschenhals abgeschert. Natürlich kann die Drehbewegung mit gleicher Wirkung auch im umgekehrten Sinn erfolgen.
  • Nach vollständigem Öffnen der Form wird der Blasdorn 2 zurückgezogen und der Hohlkörper 4 und die Abfallteile durch einen Abstreifring 3 von dem Blasdorn 2 abgestreift und je nach der Anordnung des Blasdorns nach unten oder nach oben zwischen den Formhälften 1 entfernt. Falls das Herausziehen des Blasdorns nach unten hin geschieht, können die Abfallteile abgeblasen werden, während sie bei einer Entfernung des Blasdorns nach oben abwärts fallen können.
  • Die Anordnung der Auswerfer und der Rückdruckstifte richtet sich natürlich auch jeweils nach der Form des herzustellenden Gegenstandes. Bei der Herstellung von Gegenständen, bei denen das Abfallmaterial um das ganze Blasteil herum entfernt werden muß, z. B. wie bei der Ausführungsform nach F i g. 4, werden die Auswerferstifte wechselseitig angeordnet, so daß bei der Öffnungsbewegung das Abfallmaterial abgedrückt wird und mit dem Hohlkörper aus der Form fallen kann. Bei der Größe des Blasteiles gemäß Fig. 4 wird die Verwendung von Federn nicht ausreichend sein. Man kann in solchem Fall zweckmäßig pneumatische Zylinder zur Betätigung der Auswerferplatte verwenden und gegebenenfalls Klauen zusätzlich vorsehen.
  • Die Anordnung der Stifte sowie ihre Anzahl, auch der Abstand der Stifte voneinander ist beliebig und wird sich nach den jeweiligen Erfordernissen richten, auch nach der Anzahl der verwendeten zusammenarbeitenden Formteile. Es ist ohne weiteres möglich, auf der einen Formseite eine andere Zahl von Stiften zu verwenden als auf der anderen. Wesentlich ist nur, daß die Stifte so gewählt werden, daß der geblasene Hohlkörper in der Mitte gehalten wird und das Abtrennen der abgequetschten Abfallteile möglich ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Mehrteilige Blasform zum Herstellen von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen, bei der bei der Schließbewegung durch Abquetschen des über den Hohlraum der Blasform herausstehenden Materials Abfall entsteht, der während der Öffnungsbewegung durch Auswerferstifte abgetrennt wird, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Auswerferstifte (8, 10) in den beiden Formhälften (1) versetzt gegeneinander und die der einen Formhälfte jeweils in die Lücken zwischen denen der anderen Formhälfte verschiebbar angeordnet sind.
  2. 2. Blasform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerferstifte (8, 10) an relativ zu den Formteilen bewegbaren und gleichzeitig gegeneinander versetzte Abdrückstifte (7,9) tragenden Auswerferplatten (11,11a) angebracht sind.
  3. 3. Blasform nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Grundplatten (13) Abdrückfedern (12) angeordnet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 737 144, 884 691; österreichische Patentschrift Nr. 202341.
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