DE1189397B - Teilbelagscheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, mit einer Nachstell- und einer Zentriereinrichtung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c-51/11

Nummer: 1189 397

Aktenzeichen: T 2464811/63 c

Anmeldetag: 4. September 1963

Auslegetag: 18. März 1965

Die Erfindung betrifft eine Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Bremsgehäuse, das im Bremsträger gleitend geführt ist, dessen einer Schenkel einen Bremsbacken und dessen anderer Schenkel eine Betätigungseinrichtung trägt, die auf einen freien Bremsbacken einwirkt, mit einer Nachstell- und einer Zentriereinrichtung.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die zur Aufgabe hat, nach jeder Betätigung beide Backen um das gleiche Maß des Lüftspiels von der Bremsscheibe wieder abzurücken. Die Nachstell- und Zentriereinrichtung nach der Erfindung besteht aus einer Stange und zwei darauf gegen den Druck von Druckfedern gleitenden Reibelementen, von denen eines mit seiner Feder in dem Bremsträger und das andere mit seiner Feder in dem Bremsgehäuse oder in dem Träger des freien Bremsbackens gehalten ist, wobei die Stange an dem Teil der Bremse — entweder Gehäuse oder freier Bremsbacken — befestigt ist, das kein Reibelement mit Druckfeder enthält. Erfindungsgemäß kann das Gehäuse außer der Stangenbefestigung oder dem Reibelement mit Druckfeder Lager für die Stange haben. Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind beide Druckfedern Pakete von Tellerfedern gleicher Charakteristik, von denen eines doppelt soviel Tellerfedern enthält wie das andere.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt.

Die Bremsscheibe 1, die von einer mit dem Fahrzeugrad umlaufenden Schüssel 2 getragen wird, wird an ihrem inneren Rand von dem Bremsgehäuse 3 umgriffen. Der Bremsträger 4 läßt das Gehäuse 3 auf nicht dargestellten Führungsbolzen gleiten. Außerdem hat er einen Halter 5, in dem die Reibelemente 6 und zwei Tellerfedern 7 mit einem Deckel 8 verspannt sind. Das Gehäuse hat zwei Schenkel 9 und 10. Der Schenkel 9 enthält eine Betätigungsvorrichtung mit dem Handhebel 11, dem Zwischenstück 12, der Verschraubung 13 und dem Backenträger 14 für den freien Bremsbacken 15. Der feste Bremsbacken 16 wird unmittelbar von dem Schenkel 10 getragen. Gleichachsig zu dem Halter 5 sind Augen 17 und 18 an den Schenkeln 9 und 10 des Gehäuses 3. Das Auge 17 enthält ein Gleitlager 19 für die Stange 20, die mittels eines Stiftes 21 an dem Backenträger 14 des freien Bremsbackens 15 befestigt ist. Das Auge 18 enthält Reibelemente 22 und vier Tellerfedern 23, die mit dem Deckel 24 verspannt sind.

Durch Drehen des Handhebels 11 werden das Druckstück 12 und die Verschraubung 13 gegen den Träger 14 des freien Bremsbackens 15 gedrückt. Zugleich wird das Gehäuse 3 an die Bremsscheibe 1 her-Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit einer Nachstell- und einer
Zentriereinrichtung

Anmelder:

Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik Kommandit-Gesellschaft,

Frankfurt/M., Rebstöcker Str. 41-53

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Knapp, Bad Homburg v. d. Höhe

angeholt und der Bremsbacken 16 an die Scheibe angelegt. Die Stange 20 wird von dem Stift 21 des Trägers 14 in Richtung auf die Bremsscheibe mitgenommen. Die darauf festsitzenden Reibelemente 6 und 22 drücken die Federn 7 und 23 zusammen. Wenn der Druck der Federn 7 und 23 die Reibkraft der Elemente 6 und 22 überwindet, wird die Stange 20 durch die Reibelemente 6 und 22 hindurchgeschoben.

Das Lösen der Bremse erfolgt durch Verschwenken des Handhebels 11 in entgegengesetztem Drehsinn. Die Kraft der Druckfeder 7 und 23 wird für die Rückstellbewegung der Stange 20 mit den Reibelementen 7 und 22 frei. Der freie Bremsbacken 15 wird durch ihren Träger 14 um das Maß des Federweges der Druckfedern 7 von der Scheibe abgestellt. Um das gleiche Maß dieses Federweges wird das Gehäuse 3 mitsamt der festen Bremsbacke 16 von der Stange 20 nach rechts an die Bremsscheibe herangeholt. Dem wirken die Federn 23 entgegen, die den doppelten Federweg haben und somit nicht nur die Bewegung des Bremsgehäuses 3 nach rechts unter Einwirkung der Federn 7 kompensieren, sondern das Bremsgehäuse 3 mit dem festen Bremsbacken 16 um den halben Betrag ihres Federweges, d.h. um den gleichen Betrag des Weges der Feder 7 von der Bremsscheibe 1 nach links abstellen.

Die Erfindung ist nicht auf die vorliegende Ausführungsform beschränkt. Die Lagerung 19 und die Rückstelleinrichtung 22, 23, 24 können bezüglich ihrer Anordnung im Bremsgehäuse 3 vertauscht werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Stange 20 mit dem Bremsgehäuse 3 zu verstiften und die Einrichtung 22,23,24 in dem Träger 14 des freien Bakkens 15 unterzubringen.

509519/272

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Teilbelagscheibenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Bremsgehäuse, das im Bremsträger gleitend geführt ist, dessen einer Schenkel einen Bremsbacken und dessen anderer Schenkel eine Betätigungseinrichtung trägt, die auf einen freien Bremsbacken einwirkt, mit einer Nachstell- und einer Zentriereinrichtung, ge kennzeichnet durch eine Nachstell- und Zentriereinrichtung, bestehend aus einer Stange (20) und zwei darauf gegen den Druck von Druckfedern gleitenden Reibelementen, von denen eines mit seiner Feder in dem Bremsträger (4) und das andere mit seiner Feder in dem Bremsgehäuse (3) oder in dem Träger (14) des freien Bremsbackens (15) gehalten ist, wobei die Stange (20) an dem Teil der Bremse — entweder Gehäuse (3) oder freier Bremsbacken (15) — befestigt ist, das kein Reibelement mit Druckfeder enthält.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) außer der Stangenbefestigung oder dem Reibelement mit Druckfeder Lager (19) für die Stange (20) enthält.

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Druckfedern (7, 23) Pakete von Tellerfedern gleicher Charakteristik sind, von denen eines (23) doppelt soviel Tellerfedern enthält wie das andere (7).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 070 048;
französische Patentschrift Nr. 1 207 766.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 519/272 3.65 © Bundesdruckerei Berlin