DE1189240B - Aus mindestens zwei Bauelementen bestehende gasdichte Hohlkoerper - Google Patents

Aus mindestens zwei Bauelementen bestehende gasdichte Hohlkoerper

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DE1189240B
DE1189240B DEG32366A DEG0032366A DE1189240B DE 1189240 B DE1189240 B DE 1189240B DE G32366 A DEG32366 A DE G32366A DE G0032366 A DEG0032366 A DE G0032366A DE 1189240 B DE1189240 B DE 1189240B
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phenylene
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sealing
gas
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DEG32366A
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Harold Ransom Day Jun
Edith Maude Boldebuck
John Walker Eustance
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General Electric Co
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General Electric Co
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Description

  • Aus mindestens zwei Bauelementen bestehende gasdichte Hohlkörper Es ist häufig erforderlich, Hohlkörper aus Glas oder ähnlichen Materialien herzustellen, die aus zwei oder mehreren Bauelementen bestehen, z. B. abgedichtete Scheinwerfer, in denen eine Linse mit ihrem Umfang an einem Spiegel befestigt ist, der mit einem bestimmten überzug versehen ist. Gewöhnlich werden solche zweiteiligen Hohlkörper aus Glas od. dgl. mit Hilfe einer Gasflamme zusammengelötet oder verschmolzen. Die große Erwärmung und das nachfolgende Abkühlen haben leider hohe Spannungen in den Glasteilen zur Folge, die auch nicht durch kostspielige Glühverfahren bei hohen Temperaturen vollständig beseitigt werden können. Daher kann der Hohlkörper bei Stoßbeanspruchung oder infolge unterschiedlicher Spannungen, die durch den Temperaturunterschied verursacht werden, brechen.
  • Bei abgedichteten Scheinwerfern bedeutet die hohe Temperatur, bei der die Ränder verschmolzen werden, eine erhebliche Einschränkung in der Wahl des Stoffes, der als Spiegel auf dem Reflektor niedergeschlagen werden soll. Gewöhnlich wird Aluminium als Reflektormaterial verwendet, das aber durch die hohe angewendete Wärme an den Reflektorrändern nachteilig beeinflußt wird, wodurch die Reflexionseigenschaften verschlechtert werden. Silber wäre besseres Material für den Spiegel, aber gerade Silber kann die hohe Schweißwärme nicht In vielen Fällen wäre es von Vorteil, wenn man Katodenstrahlenröhren aus Glas in ähnlicher Katodenstrahlenröhren aus Glas in ähnlicher Weise aus zwei vorgeformten Teilen zusammensetzen könnte, um auf diese Weise die Herstellung ihrer Innenteile zu erleichtern. Bisher werden die meisten Katodenstrahlenröhren oder Fernsehröhren aus einem Stück hergestellt, und die Leuchtstoffe, Reflektorstoffe u. dgl. werden durch den engen Hals der Röhre auf die Innenseite der Röhren aufgetragen. Wenn die Röhrenfläche mit der anliegenden Spiegelschicht getrennt hergestellt werden und dann mit dem trichterförmigen Teil verbunden werden könnte, würde das eine große Vereinfachung bedeuten. Die bekannten Glasschmelzverfahren, die bisher für die Verbindung der einzelnen Teile angewendet wurden, führen jedoch zur Zersetzung und Zerstörung der temperaturempfindlichen überzugsstoffe und machen also eine vorherige Auftragung der Stoffe äußerst schwierig.
  • Es ist bereits ein Sicherheitsglas bekannt, bei dem die beiden Glasscheiben durch eine Zwischenlage eines Kondensationsproduktes aus einem mehrwertigen Alkohol und einer mehrbasischen Säure miteinander verbunden sind. Diese Zwischenlage wird im warmen Zustand zwischen die beiden Scheiben eingebracht, die dann zusammengepreßt werden. Die Kondensationsprodukte, aus denen diese Zwischenlagen bestehen, besitzen nun einen so niedrigen Dampfdruck und eine so geringe Temperaturbeständigkeit, daß sie für Kathodenstrahlenröhren nicht in Frage kommen, da diese ja vor dem Evakuieren auf eine Temperatur zwischen 350 und 450° C erwärmt werden.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, aus mindestens zwei Bauelementen bestehende gasdichte Hohlkörper, insbesondere aus Glas, Metall, Keramik oder Bariumtitanat, deren Bauelemente mittels Superpolyestern gasdicht zusammengefügt sind, derart auszugestalten, daß sie ohne weiteres den bei der Ausglühung auftretenden Temperaturen ausgesetzt werden können, ohne daß die Dichtungsstellen spröde und gasdurchlässig werden. Diese Aufgabe wird nun erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwischen einander gegenüberliegenden Kanten der Bauelemente eingefügte Dichtung aus einem linearen Superpolyester einer aromatischen Dicarbonsäure mit einem zweiwertigen Phenol besteht, der, in Trichlorphenol gelöst, bei 75° C eine Viskosität von mindestens 0,5 dl/g aufweist, einen Schmelzpunkt von 300 bis 450° C besitzt und sich erst bei einer Temperatur von über 450° C zersetzt.
  • Die Erfindung wird nun näher an Hand von Zeichnungen erläutert; in diesen zeigt F i g. 1 einen teilweisen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Katodenstrahlenröhre, F i g. 2 eine Ansicht einer Dichtungsmanschette aus einem wärmebildsamen Stoff, die einen Teil der Katodenstrahlenröhre von F i g. 1 darstellen kann, F i g. 3 einen Querschnitt durch eine Verbindung zur Dichtung der beiden Teile der Hülle, F i g. 4 einen Querschnitt durch einen abgedichteten Scheinwerfer nach der Erfindung, F i g. 5 einen Verfahrensschritt bei der Herstellung einer gasdichten Hülle nach der Erfindung, F i g. 6 einen teilweisen Querschnitt durch eine Hülle zur Bestimmung des darin noch vorhandenen Druckes.
  • F i g. 1 zeigt eine Katodenstrahlenröhre, die erfindungsgemäß hergestellt wurde und mit Ziffer 1 bezeichnet wird. Sie besteht aus einem Trichter 2 und einer Stirnfläche 3, welche eine Anzahl von verhältnismäßig temperaturempfindlichen Schichten 4 besitzt, die beliebig aufgetragen sein können. Derartige Schichten sind: elektrolumineszierende Phosphore, Spiegel und farbige Fernsehmasken. Der Hals 5 des Trichters enthält die übliche Elektronenschleuder 6 und endet in einer zugespitzten Röhre 7, die von einem Abschlußstück 8 umgeben ist und die Stecker 9 besitzt, welche mit der Elektronenschleuder durch (nicht gezeigte) Leiter verbunden sind. Zwischen den aufeinandergepaßten Rändern des Trichters und der Stirnfläche der Röhre liegt eine dichtende Schicht 10, die aus einem schmelzbaren linearen Superpolyester aus einer aromatischen Dicarbonsäure und einem zweiwertigen Phenol mit einer Viskosität von wenigstens 0,5 Zehntelliter je Gramm besteht, dessen Wahl und richtige -Anwendung wesentlich für die Erfindung ist.
  • Die abdichtende Schicht kann die Form einer vorgeformten Dichtungsmanschette 11 von F i g. 2 besitzen. Die Manschette 11 wird durch Pressen eines Films aus der dichtenden Verbindung hergestellt, der dann ringförmig zugeschnitten wird, so daß er mit den abzudichtenden Rändern übereinstimmt, wie weiter unten beschrieben wird.
  • F i g. 3 zeigt einen vergrößerten Querschnitt eines ersten Teiles 12 mit einem offenen Rand 13, der mit einem zweiten Teil 14 mit einem ähnlichen Rand 15, der fast an 13 grenzt, übereinstimmt, wobei die beiden Teile durch die Dichtung 10 verbunden sind. Die Dichtung 10 kann die Form des Dichtungsringes 11 der F i g. 2 besitzen oder auf andere Weise auf die Ränder der entsprechenden Teile aufgetragen sein, wie weiter unter erläutert werden wird. Die Hüllenteile 12 und 14 entsprechen dem Trichter und der Stirnwand der Katodenstrahlenröhre von F i g. 1 oder können die Linse bzw. den Reflektor des gedichteten Scheinwerfers 16 von F i g. 4 darstellen.
  • F i g. 4 zeigt einen Reflektor 17 eines abgedichteten Scheinwerfers mit einem Draht 18 und einer Abzugsröhre 19, der das Licht durch eine Linse 20 lenkt, deren Außenrand 21 am Außenrand 22 des Reflektors 17 befestigt ist. Zwischen den Rändern 21 und 22 liegt auch in diesem Fall die Dichtung 10 aus einem schmelzbaren linearen Superpolyester aus einer aromatischen Dicarbonsäure und einem zweiwertigen Phenol mit einer Viskosität von wenigstens 0,5 Zehntellitern je Gramm, die eine Manschette wie in F i g. 2 sein kann.
  • Erfindungsgemäß wird die Katodenstrahlenröhre von F i g. 1 aus zwei Teilen zusammengesetzt, die an den zusammenpassenden Rändern zusammengefügt und abgedichtet werden. Diese Ränder brauchen nicht sehr gut poliert oder besonders gleichmäßig zu sein, aber müssen einander gegenüberliegen. Die Katodenstrahlenröhre kann beispielsweise einen verhältnismäßig großen Durchmesser oder eine ungewöhnliche Gestalt besitzen, was die genaue übereinstimmung der Ränder mit unterschiedlichen Dehnungseigenschaften sehr erschwert. Erfindungsgemäß müssen die Ränder lediglich fähig sein, die Verbindung 10, die zwischen ihnen liegt und als Dichtungsring gemäß F i g. 2 ausgestaltet sein kann, zu berühren.
  • Der Ring 11 der F i g. 2 wird durch Anwendung von Druck und Wärme auf eine pulverisierten, schmelzbaren linearen Superpolyester hergestellt, der aus einer aromatischen Dicarbonsäure und einem zweiwertigen Phenol mit einer Viskosität von wenigstens 0,5 Zehntellitern je Gramm bei 75° C, gelöst in 2,4,6-Trichlorphenol, besteht. Abwandlungen dieser abdichtenden Verbindung besitzen unterschiedliche »Schmelztemperaturen«. Die erfindungsgemäß bevorzugten Verbindungen schmelzen bei mehr als 300° C, aber unter dem Glühpunkt des Katodenstrahlenröhrenglases, z. B. unter 450° C. Die erwähnte Schmelztemperatur von 300° C ist die Mindesttemperatur, die ein nachfolgendes Ausbrennen der zusammengesetzten Hülle unter Erhaltung des Dichtungsmaterials gestattet.
  • Beim Pressen des Films für die Dichtung wird vorzugsweise die Schmelzwärme angewendet, so daß der Druck entsprechend geringer gewählt werden kann. Sind die Ränder, die miteinander verbunden werden sollen, etwas unregelmäßig, dann muß darauf geachtet werden, daß der Film nicht dünner als der Grad der Unregelmäßigkeit zwischen Stirnfläche und Trichter gepreßt wird. Wenn der Film bei erhöhter Temperatur gepreßt wurde, kann er nachfolgend in Wasser abgeschreckt werden, so daß er verhältnismäßig durchsichtig und nichtkristallin ist.
  • Der Film wird dann zugeschnitten, so daß er einen Dichtungsring bildet, welcher dem Innen- und Außendurchmesser der zu verbindenden Ränder entspricht, und wird in einem Vakuumofen an feinen, neutralen Drähten so lange frei aufgehängt, bis die in der Manschette eingeschlossenen Gase ausgebrannt sind, wozu eine Temperatur von 150 bis 200° C ausreicht. Wird der frisch hergestellte Dichtungsring sofort verwendet, dann erübrigt sich das Entgasen. Der Dichtungsring wird sofort in die Lage 10 von F i g.1 gebracht, die Stirnwand 3 aufgelegt und mit einem mäßigen Druck, beispielsweise etwa 23 kg, in Richtung auf den Trichter 2 gegen den Dichtungsring gepreßt. Diese Kraft, die in Achsenrichtung zwischen den Teilen 2 und 3 wirksam wird, wird so abgestimmt, daß sie ausreicht, um die Ränder der Teile in die Schicht 10 zu drücken und damit die Dichtung herzustellen. Wenn die Elektroden, die Elektronenschleuder und der Empfänger noch nicht in den Trichter eingesetzt wurden, dann können sie nach der vollzogenen Abdichtung angebracht werden.
  • Vorzugsweise werden die Teile bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der dichtenden Verbindung und unterhalb der Glühtemperatur des Glases in die Verbindung gedrückt. Die Temperatur sollte so gewählt werden, daß die Verbindung die Ränder anfeuchtet, so daß sie gut daran haftet. Bevorzugt wird eine Temperatur von 300 bis 425° C. Die Stimwand kann deshalb verhältnismäßig temperaturempfindliche Schichten 4 aufweisen, z. B. aus Phosphoren, oder Spiegel und Masken, die vor dem Zusammenfügen der Teile aufgetragen wurden.
  • Um sich zu vergewissern, daß das Innere der Anordnung während des Abdichtens frei von Verunreinigungen bleibt, kann man während des Vorgangs vorgewärmten Stickstoff einleiten. Es kann auch eine Vakuumpumpe an die Röhre 7 angeschlossen werden, damit die Gase aus der Röhre abgezogen werden. Das Vakuum ist das bei der Herstellung von Röhren übliche Vakuum. Ein derartiges Vakuum kann auch die in Achsenrichtung erforderliche Kraft zwischen den Teilen 2 und 3 bei der Dichtung liefern. In jedem Fall ist ein Vakuum von annähernd 10-7 mm Quecksilbersäule durch die Röhre 7 in der Röhre 1 nach dem Abdichten geschaffen, das während des Entgasens bestehenbleibt. Dabei wird die gesamte Hülle auf einer Temperatur über 300° C gehalten, damit die in den Teilen 2 und 3 eingeschlossenen Dämpfe und Gase »ausgebacken« werden. Die genaue Temperatur, die für das Entgasen angewendet wird, ist unterschiedlich und abhängig von der Geschwindigkeit, mit der die Entgasung stattfindet, und dem verwendeten Dichtungsstoff. Da das für die Katodenstrahlenröhren verwendete Glas gewöhnlich bei etwa 450° C glüht, ist in den 'eisten Fällen eine Temperatur im Bereich von 350 bis 400° C, die 15 bis 30 Minuten lang beibehalten wird, ausreichend. Wenn man eine Verfärbung vollständig ausschalten will, die bei einigen Dichtungsstoffen auftreten kann, dann kann die Entgasung bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunktes des verwendeten Dichtungsstoffes durchgeführt werden, obwohl die Entgasung auch über dieser Temperatur weniger als 1/z Stunde lang durchgeführt werden kann, ohne daß der Stoff beeinträchtigt wird, wobei diese Zeitspanne größer ist als die üblicherweise für die Entgasung erforderliche.
  • Die Entgasung kann mit der Dichtung verbunden werden; man muß lediglich die Temperatur für die Entgasung nach der vollendeten Dichtung für die Dauer der Entgasung senken und das Vakuum beibehalten. Die Entgasung wird gewöhnlich an der einzelnen Katodenstrahlenröhre vorgenommen, die von einem Absaugwagen mit einer Vakuumpumpe getragen wird, der durch einen Ofen mit der erwähnten Temperatur geschickt wird, oder, falls erwünscht, kann die Katodenstrahlenröhre auf eine Unterlage gesetzt werden, die Vorrichtungen zum Luftleerpumpen besitzt, und eine Heizvorrichtung ohne Boden über sie gesenkt werden. Ehe der Anschluß der Vakuumpumpe an das Gefäß unterbrochen wird, wird die Katodenröhre der Elektronenstrahlerzeuger eingeschaltet und die Getterung teilweise durchgeführt. Die Röhre wird dann an der Röhrenmündung 7 verschlossen und die Getterung beendet.
  • Ein anderes Verfahren zur Herstellung eines Dichtungsringes, insbesondere für kleinere Teile, läßt sich ebenfalls ohne Schwierigkeiten durchführen, auch wenn die zu verbindenden Flächen nicht genau übereinstimmen, da ja die abdichtende Verbindung, die ein schmelzbares lineares Superpolyester aus einer aromatischen Dicarbonsäure und einem zweiwertigen Phenol mit einer Viskosität von wenigstens 0,5 Zehntellitern je Gramm ist, entweder auf einen Rand, vorzugsweise auf beide zu verbindende Ränder als Lösung, Anstrich oder Aufschwemrnung aufgetragen wird. Der Stoff wird in feinzerteilter Form mit einem Bindemittel vermischt, z. B. einer Lösung aus Nitrocellulose in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem Alkylester, als welcher Amylacetat sehr geeignet ist. Die entstandene Aufschwemmung wird auf einen oder beide Ränder der Teile, die verbunden werden sollen, aufgetragen. Der Teil wird dann in einem Ofen erwärmt, damit das Lösungsmittel und die Nitrocellulose verdampft werden, wobei die Endtemperatur über dem Schmelzpunkt der abdichtenden Verbindung liegt, so daß ein Teil der Verbindung mit dem Rand verschmolzen wird. Der Teil, z. B. der Trichter 2 (F i g. 1), wird dann gegen die Stirnwand 3 bei einer Temperatur über dem Schmelzpunkt der abdichtenden Verbindung gedrückt.
  • Es kann auch eine Lösung der Verbindung in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel, z. B. Tetrachloräthan, 2,4,6-Trichlorphenol, chlorierte Biphenyle u. dgl., zum Überziehen des Randes verwendet werden.
  • Die Beibehaltung des Vakuums an der Röhrenmündung 7 liefert eine Kraft, die ausreicht, um den notwendigen Druck für die Abdichtung herzustellen. Die Hülle kann auch mit trockenem, erwärmtem neutralem Gas durchspült werden, wenn eine gleiche Kraft zwischen den zu verbindenden Teilen wirksam ist. Die Stirnwand 3 kann auch in diesem Fall mit einer Schicht aus temperaturempfindlichem Material überzogen sein, und die erforderlichen Elektroden können auch nach der Abdichtung in den anderen Teil eingesetzt werden. Nachfolgend muß dann unter Vakuum entgast werden. Die Entgasung wird auch bei diesem Verfahren vorzugsweise bei einer Temperatur über 300° C innerhalb von 15 bis 30 Minuten vorgenommen. Anschließend wird die Katodenelektrode aktiviert und die Röhre an der Mündung 7 verschlossen und die Getterung durchgeführt.
  • Ein drittes Verfahren wird durch F i g. 5 dargestellt. Nach diesem Verfahren werden die Teile der Katodenstrahlenröhre mit Rändern versehen, die aufeinanderpassen, und dann wird wenigstens ein Teil, z. B. der Trichter 2, auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der abdichtenden Verbindung so lange erwärmt, bis der Rand die Temperatur erreicht hat. Dieser Teil wird nachfolgend mit einer gewissen Menge der abdichtenden Verbindung in Gestalt eines feinen Pulvers 23 in Berührung gebracht. Da der Rand des Trichters 2 bis über die Schmelztemperatur der Verbindung 23 erwärmt wurde, verschmilzt ein Teil der Verbindung mit dem Rand und bildet einen ununterbrochenen Polymerisatstreifen.
  • Nach der Entstehung des Polymerisatstreifens wird die Stirnwand 3 sofort dagegengedrückt, ehe ein großer Wärmeverlust eingetreten ist. Es empfiehlt sich, die Stirnwand 3 ebenfalls auf die erhöhte Temperatur zu bringen, ehe sie gegen den Trichter 2 gepreßt wird. Falls gewünscht, kann die Stirnwand 3 ebenfalls in gleicher Weise mit dem Polymerisat überzogen werden. Die Teile können später erwärmt werden, z. B. nachdem sie zusammengebracht sind. Dann werden die beiden Teile mit einer entsprechenden Kraft, die etva 23 kg beträgt, gegeneinandergedrückt, die durch das Vakuum im Innern der Hülle geliefert werden kann. Nachfolgend wird die Hülle in der vorstehend beschriebenen Weise entgast und vervollständigt.
  • Das Verfahren ist nicht auf die Herstellung von Katodenstrahlenröhren beschränkt, sondern kann auch zur Anfertigung anderer hermetisch abgedichteter Hüllen verwendet werden, die hohen Temperaturen widerstehen müssen und gasdicht sind, z. B. für den abgedichteten Scheinwerfer von F i g. 4. In diesem Fall wird ein spiegelnder Überzug auf den Reflektor 17 vor der Abdichtung aufgetragen. Dann wird die abdichtende Verbindung 10 in einer der beschriebenen Weisen auf einen oder beide Ränder 21 und 22 aufgetragen. Die zusammengefügte Anordnung wird nachfolgend so lange wie erforderlich entgast, in diesem Fall gewöhnlich weniger als 1 Minute, ein geeignetes Gas eingeführt und der Gegenstand an der Mündung 19 verschlossen.
  • Die abdichtende Verbindung, die für derartige gasdichte Hüllen oder Gehäuse verwendet wird, sollte die erforderliche Bildsamkeit besitzen, einen Dampfdruck unterhalb von 10-e mm Quecksilbersäule und eine Dampfdurchlässigkeit ähnlich wie Glas aufweisen, und zwar bei Zimmer- oder Betriebstemperatur. Sie muß fähig sein, den üblichen Entgasungstemperaturen zu widerstehen und bei solchen Temperaturen oder nur wenig höheren die Teile zu verbinden und abzudichten. Außerdem muß sie haften und die zu verbindenden Flächen bei ihrem Schmelzpunkt anfeuchten.
  • Eine derartige Verbindung, die sich sehr gut bewährt hat, ist der erwähnte schmelzbare, lineare Superpolyester aus einer aromatischen Dicarbonsäure und einem zweiwertigen Phenol mit einer Viskosität von wenigstens 0,5, die bei 75° C in Trichlorphenol gemessen ist. Der Stoff wird vorzugsweise so gewählt, daß er eine Viskosität unter 1,6 besitzt, so daß er bei und über seinem Schmelzpunkt fließbar ist.
  • Verbindungen dieser Art werden vorzugsweise wie folgt hergestellt: Es wird ein linearer Superpolyester aus einer aromatischen Dicarbonsäure und einem zweiwertigen Phenol durch Reaktion eines aromatischen Dicarbonylhalogenids mit einem zweiwertigen Phenol hergestellt, wobei diese Verbindungen in einem Lösungsmittel gelöst sind. Das Lösungsmittel kann Benzophenon, m-Terphenyl, chloriertes Biphenyl, bromiertes Biphenyl, chloriertes Diphenyloxyd, bromiertes Diphenyloxyd, chloriertes Naphthalin und bromiertes Naphthalin sein. Die Reaktionstemperatur beträgt zwischen 270° C und der Rückflußtemperatur der Lösung, und die Reaktionsdauer wird durch die Entwicklung des Wasserstoffhalogenids bestimmt, die im wesentlichen abgeschlossen sein muß. Nachfolgend wird das feste Polymerisat von der Reaktionsmischung abgetrennt.
  • Verwendbare Verbindungen sind Zusammensetzungen, welche wenigstens einen Bestandteil der beiden ersten nachstehend aufgeführten Gruppen enthalten und, falls erwünscht, auch jedes beliebige Glied der anderen Gruppen enthalten können: 1. p-Phenylen-, Mono- und Dichlor-p-phenylenreste; 2. Isophthalat-, Mono- und Dichlorisophthalatreste; 3. o-Phenylen-, m-Phenylen-, o-Biphenylen-, p-Biphenylen-, p,p-Diphenylenäther- und p,p-Diphenylendimethylmethanreste; 4. o-Phthalat-, Terephthalat- und Diphenatreste. Ein besonders geeignetes Mischpolymerisat wird durch eine Reaktion von Hydrochinon mit Isophthaloylchlorid und Terephthaloylchlorid gebildet, die einen Superpolyester aus p-Phenylenisophthalateinheiten ergibt, die mit p-Phenylenterephthalateinheiten durchsetzt sind. Die Viskosität des Polyesters beträgt vorzugsweise wenigstens 0.5 und der Isophthalatgehalt wenigstens 60 Molprozent des gesamten Isophthalat- und Terephthalatgehalts des Superpolyesters. Diese Verbindung wird nachstehend als Hydrochinonisophthalatterephthalat oder abgekürzt als H. I. T. bezeichnet. Die Abkürzung und der Name sind von den Bestandteilen hergeleitet, die für die Darstellung des Stoffes verwendet werden. Das Hydrochinonisophthalatterephthalat oder H. I. T. wird vorzugsweise aus 1 bis 1,5 Mol Hydrochinon und bis zu 1 Mol sauren Chloriden (in denen das Verhältnis 0,6 bis 0,9 Mol Isophthaloylchlorid und 0,1 bis 0,4 Mol Terephthaloylchlorid beträgt) hergestellt.
  • Die Mischpolymerisate, die entstehen, wenn man die Endwerte der genannten Bereiche verwendet, sind vorzuziehen, da sie einen höheren Schmelzpunkt besitzen, der den üblichen Entgasungstemperaturen für gasdichte Gehäuse besser entspricht.
  • H. I. T., welches durch eine Mischreaktion von 1 bis 1,5 Mol Hydrochinon mit 0,85 Mol Isophthaloylchlorid und 0,15 Mol Terephthaloylchlorid dargestellt wurde, liefert sehr gute Dichtungen bei Temperaturen zwischen 400 und 415° C und widersteht Entgasungstemperaturen über 350° C. Die mit dieser Verbindung abgedichteten Gehäuse können bei Temperaturen nahe dem Schmelzpunkt oder bei dem Schmelzpunkt des Stoffes entgast werden, d. h. bei Temperaturen von mehr als 385° C und, falls gewünscht, annähernd 30 Minuten lang. Diese abdichtende Verbindung behält bei einer Temperatur von etwa 400° C so lange den erwünschten Zustand, daß die Entgasung einer Katodenstrahlenröhre (von beispielsweise einer halben Stunde Dauer) durchgeführt werden kann. Wenn die Entgasungstemperatur nur 365° C beträgt, dann kann die Entgasung mehrere Stunden anhalten, ohne daß die Dichtung nachteilig beeinflußt wird. Wird eine längere Entgasung bei höheren Temperaturen erforderlich, dann empfiehlt es sich, das Verfahren in einer neutralen Atmosphäre oder wenigstens bei Trockenheit durchzuführen.
  • Die H. I. T.-Masse, die aus 0,85 Mol Isophthaloylchorid und 0,l5 Mol Terephthaloylchlorid besteht, ist gut geeignet für eine Dichtung, die an dem Rand von einem oder mehreren Bestandteilen (s. F i g. 5) angebracht wird und eine verschmolzene Abdichtung liefert. Diese Zusammensetzung ist außerdem für Dichtungsscheiben (wie den Dichtungsring 11 in F i g. 2) sehr geeignet, wenn diese nach dem ersten Verfahren, das hier beschrieben wurde, hergestellt werden.
  • Die nachstehenden Ausführungsbeispiele dienen der näheren Erläuterung.
  • Beispiel I Pulverisiertes H. I. T. mit einer Viskosität von wenigstens 0,5, das in der oben beschriebenen Weise aus 1,03 Mol Hydrochinon, 0,85 Mol Isophthaloylchlorid und 0,15 Mol Terephthaloylchlorid bereitet wurde, wird auf eine Temperatur von 200° C 20 Minuten lang im Ofen erwärmt, d. h. eine Zeit, die ausreicht, um das Wasser zu verdampfen. Diese Masse wird zwischen Aluminiumfolien gepreßt, die durch elektrische Heizkörper auf eine Temperatur von 400° C gebracht wurden, wobei eine die Verbindung trägt und ein Druck von 14 kg/cm2 angewendet wird. Der entstandene Film aus dem Superpolyester wird dann auf eine Stärke von 0,25 mm ausgewalzt, dann sofort in Wasser abgeschreckt, von der Aluminiumfolie abgelöst und zu einer ringförmigen Dichtungsscheibe zugeschnitten. Die Scheibe wird so zugeschnitten, daß sie über den Innen- und Außenrand der Stirnwand 3 und des Trichters 2 der Katodenstrahlenröhre in F i g. 1 etwas hinausragt. Das verwendete Glas glüht bei 450° C. Der zugeschnittene Ring wird zur Entgasung an feinen, neutralen Drähten in einem Ofen mit einer Temperatur von 200° C aufgehängt und nachfolgend sofort zwischen den Trichter 2 und die Stirnfläche 3 gelegt, die bereits mit einem entsprechenden Phosphor überzogen ist. Ein Druck von etwa 23 kg wird in Achsenrichtung zwischen den beiden Teilen angewendet, und die Katodenstrahlenröhre wird gleichzeitig in einem Ofen 15 Minuten lang auf 400° C erwärmt, so daß die Ränder der Teile auf diese Temperatur gebracht werden und in die Dichtungsscheiben »einsinken«. Während dieses Verfahrensschrittes wird die Hülle mit trockenem Stickstoff ausgespült, damit alle Verunreinigungen schnell beseitigt werden.
  • Nachdem die Dichtung auf diese Weise angebracht wurde, wird die Röhre durch Einsetzen einer »Aquadag«-Elektrode, des Elektronenstrahlerzeugers und eines Getters vervollständigt. Die Röhre wird dann erneut auf 365° C erwärmt. Der Vakuumdruck beträgt 10-7 mm Quecksilbersäule. 3 Stunden lang wird die Röhre bei dieser Temperatur und diesem Druck entgast, damit sie möglichst einwandfrei ist. Gegen Ende dieser Zeit wird die Katode aktiviert und die Getterung teilweise durchgeführt. Nachfolgend wird die Röhre von der Evakuierungsanordnung getrennt und die Getterung beendet. Eine derartige Röhre behielt mehrere Monate lang einen Innendruck von 10-7 mm Quecksilbersäule.
  • Neben dem erwähnten Hydrochinonisophthalatterephthalat und den entsprechenden Verbindungen haben sich die folgenden Verbindungen als recht nützlich erwiesen. Die nachstehend angeführten Verbindungen besitzen einen unterschiedlichen Schmelzpunkt, der von den unterschiedlichen Zusammensetzungen der Verbindung abhängig ist und leicht bestimmt werden kann. Alle derartigen Verbindungen können mit Hilfe des erwähnten Verfahrens bereitet werden, das vorstehend für p-Phenylenisophthalatterephthalat angegeben wurde. Man kann Polyester herstellen, welche einen Schmelzpunkt von weniger als 300° C besitzen; die meisten schmelzen aber bei dieser Temperatur nur unwesentlich oder gar nicht, und die Erfindung benötigt Bestandteile, die erst über 300° C schmelzen. Die Abdichtung wird bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes der Verbindung gebildet, und die entstandene Hülle wird währenddessen bei einer annähernd gleichen oder niedrigeren Temperatur entgast.
  • (1) Lineare Superpolyester von p-Phenylenisophthalat mit einer Viskosität von wenigstens 0,5, wobei die p-Phenylenreste aus p-Phenylen-, Monochlor-p-phenylen- und Dichlor-p-phenylenresten bestehen können.
  • (2) Lineare Superpolyester aus p-Phenylenisophthalateinheiten, die mit p,p'-Biphenylenisophthalateinheiten durchsetzt sind und deren Viskosität wenigstens 0,5 beträgt und deren p-Phenylenisophthalateinheiten wenigstens 40 Molprozent der gesamten p-Phenylenisophthalat- und p,p-Biphenylenisophthalateinheiten des Superpolyesters betragen.
  • (3) Chlorhaltige p-Phenylenisophthalate, die lineare Superpolyester mit einer Viskosität von wenigstens 0,5 darstellen, in denen mindestens 15 Molprozent der Isophthalatreste einen bis zwei Chlorsubstituenten am Arylkern besitzen und die p-Phenylenreste aus p-Phenylen-, Monochlor-p-phenylen-und Dichlor-p-phenylengruppen bestehen.
  • (4) Lineare Superpolyester mit einer Viskosität von wenigstens 0,5, die aus vier Bestandteilen bestehen: 1. p-Phenyleneinheiten, 2. o-Phenylen-, m-Phenylen- oder o,o'-Biphenyleneinheiten, 3. Isophthalateinheiten und 4. Terephthalateinheiten, wobei die Summe von 1, 2, 3 und 4 gleich 100% der Einheiten des Polymerisats beträgt. Die Einheiten 1 betragen zwischen 25 und 45 %, die Einheiten 2 zwischen 5 und 25%, die Einheiten 3 zwischen 20 und 45% und die Einheiten 4 zwischen 5 und 30'% der gesamten Einheiten. Die Einheiten 1 und 2 bilden Ester mit den Einheiten 3 und 4, und die Summe von 1 und 2 beträgt das 1- bis 1,05fache der Summe von 3 und 4, und die Summe von 1 und 4 soll nicht größer sein als das 0,7fache der Gesamtsumme. Diese Polyester werden für die Abdichtung nach dem zweiten beschriebenen Verfahren bevorzugt, welches die Bereitung von Lösungen, Anstrichen oder Aufschwemmungen beschreibt, die zur Herstellung von abgedichteten Katodenstrahlenröhren od. dgl. angewendet werden.
  • (5) Lineare Superpolyester aus m-Phenylenterephthalateinheiten, die mit einer Menge von 0 bis 30Molprozentp-Phenylenterephthalateinheiten durchsetzt sind, berechnet auf der Grundlage der gesamten m-Phenylenterephthalat- und p-Phenylenterephthalateinheiten. Die Viskosität des Superpolyesters beträgt wenigstens 0,5. Beispiel 1I Eine erfindungsgemäße Abdichtung wird aus p-Phenylen- und m-Phenylenisophthalat hergestellt, welche durch Reaktion von 0,545 Mol Hydrochinon und 0,472 Mol Resorcinol mit 1 Mol Isophthaloylehlorid dargestellt wurden. Diese Verbindung bildet in Cresol bei Zimmertemperatur eine klare Lösung. Sie wird in pulverisierter Form in ein offenes Gefäß gegeben, während der Trichter der Katodenstrahlenröhre und die Stirnwand mit den Elektroden 15 Minuten lang auf 375° C erwärmt werden. Der Trichter wird in das Pulver getaucht und dann gegen die Stirnwand gepreßt, wobei ein Vakuum von 20 mm Quecksilbersäule 5 Minuten lang durch die Mündung beibehalten wird. Die Temperatur wird nachfolgend auf 310° C gesenkt und das Vakuum auf 10-5 erhöht und 30 Minuten lang beibehalten, damit die Entgasung stattfinden kann. Während dieser Zeit erfolgt eine teilweise Getterung, dann das Zuschmelzen der Röhre, und anschließend wird die Getterung fertig durchgeführt.
  • Gute Abdichtungen konnten außerdem mit verschiedenen anderen Verbindungen erzielt werden, beispielsweise mit Polyestern, die erhalten werden, wenn man folgende Reaktionen durchführte: 0,7 Mol Hydrochinon und 0,3 Mol Catechol mit 0,7 Mol Isophthaloylchlorid und 3 Mol Terephthaloylchlorid oder 0,6 Mol Hydrochinon und 0,4 Mol Catechol mit 0,7 Mol Isophthaloylchlorid und 0,3 Mol Terephthaloylchlorid. Außerdem konnten Dichtungen hergestellt werden, die aus einem Superpolyester aus p-Phenylenchlorisophthalat oder einem Superpolyester aus Monochlor-p-phenylenisophthalat bestehen.
  • F i g. 6 zeigt ein Gerät, welches die Gasdichte der beschriebenen verschiedenen Stoffe ermitteln kann. Dieses Gerät ist vorwiegend für die Messungen von Dampfdruck und Dampfdurchlässigkeit einer Dichtung (z. B. der Dichtungsring 11) verwendet worden, der zwischen zwei Gehäuseteilen, einer Glocke 24 und einer Glasplatte 25, angebracht ist. Am oberen Ende der. Glocke 24 sind eine gasdichte Triode als Ionenmeßgerät 26 und ein Schlauch 27 befestigt, der mit der (nicht gezeigten) Vakuumpumpe verbunden ist. Um den Versuch durchzuführen, wird beispielsweise ein Dichtungsring 11 aus dem pulverisierten Dichtungsmaterial gepreßt oder aus einer Folie dieses Stoffes geschnitten. Der Dichtungsring wird entgast und zwischen die Glocke 24 und die Glasplatte 25 in der bereits beschriebenen Weise gedrückt, so daß eine hermetische Abdichtung erzielt wird. Ist das Gehäuse abgedichtet, dann wird durch den Schlauch 27 ein Vakuum von 10-7 mm Quecksilbersäule hergestellt. Während dieser Zeit wird die Anordnung der Entgasungstemperatur in der Nähe des Schmelzpunktes des verwendeten Dichtungsstoffes unterworfen. Dann wird die Glocke bei 28 verschlossen und der Schlauch abgenommen. Das Trioden-Ionenmeßgerät 26 ist in der herkömmlichen Weise (nicht gezeigt) an einen Stromkreis angeschlossen und mißt die Gasionen, die den in der Glocke vorhandenen restlichen Druck anzeigen. Dieser Versuch hat gezeigt, daß die beschriebenen Dichtungsstoffe bei Zimmertemperatur einen Gesamtdruck (einschließlich des Dampfdruckes und der -durchlässigkeit) von weniger als 10-7 mm Quecksilbersäule aufweisen, der vollständig ausreicht, um den Erfordernissen zu entsprechen, d. h. dem Entgasen eines gasdichten Gehäuses für elektrische Anwendungen. Die Abdichtung kann auch anders als durch einen Dichtungsring 11 gebildet sein.
  • Falls gewünscht, kann der Dampfdruck eines bestimmten Stoffes durch ein ähnliches Gerät bestimmt werden, in dem die Glocke 24 vollständig eingeschlossen ist, wie durch die gestrichelte Linie 29 angegeben, und in dem ein Körper aus dem für die Dichtung vorgesehenen Stoff 30 enthalten ist. Der Druck in der Glocke wird mit Hilfe des Ionenmeßgerätes gemessen. Unter solchen Versuchsbedingungen haben die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen einen Dampfdruck von weniger als 10-7 mm Quecksilbersäule bei Zimmertemperatur gezeigt.
  • In der vorstehenden Beschreibung wurden Glasgehäuse und deren Herstellung erwähnt; die Erfindung ist aber keineswegs auf Glasteile beschränkt. Die Erfindung kann auf Glas- und Metall-, Metall-und Keramikgehäuseteile angewendet werden, beispielsweise auf Kupfer- und Keramik-, Glas- und Bariumtitanatteile oder auf die verschiedenartigsten anderen Kombinationen von Gehäuseteilen, z. B. Metall auf Metall. Weitere Stoffe, die für derartige Gehäuseteile verwendet werden können, werden den Fachleuten bekannt sein. Werden oxydierbare Teile verwendet, dann empfiehlt es sich, alle Verfahrensschritte, die eine Temperatur oberhalb der Oxydationstemperatur derartiger Bestandteile erfordern, im Vakuum oder in einer neutralen, trockenen Atmosphäre durchzuführen. Wird das Verfahren im Vakuum ausgeführt, dann können die Bestandteile in ein Gehäuse gegeben werden, das evakuiert wird, und die gasdichte Hülle wird zusammengesetzt, ohne daß eine Mündung für den Verschluß erforderlich ist. Gleichzeitig kann entgast werden. Die hermetisch abgedichtete Hülle nach der Erfindung besitzt zahlreiche Vorteile. Große Gehäuse können aus verschiedenartig geformten Teilen zusammengesetzt werden, ohne daß ein zerbrechliches Erzeugnis entsteht, da die Dichtung bei Zimmertemperatur eine gewisse Bildsamkeit besitzt. Diese Bildsamkeit einer harzartigen Dichtung ist nicht so groß, daß eine Verschiebung der Einzelteile möglich ist, aber gerade groß genug, um die außerordentlichen Spannungen auszugleichen, die bisher dazu führten, daß solche Hüllen durch mechanische Beanspruchung oder jähen Temperaturwechsel brachen. Die Ränder der Einzelteile brauchen nicht ganz genau übereinzustimmen, da die erfindungsgemäße Dichtung kleine Abweichungen überbrückt.
  • Die Dichtungen werden bei oder über der gewöhnlichen Entgasungstemperatur für evakuierte Geräte gebildet, aber die erforderlichen Temperaturen sind nicht so hoch, daß sie eine vorher aufgetragene Schicht aus temperaturempfindlichen Stoffen, z. B. Phosphoren, an den Einzelteilen angreifen. Darüber hinaus wird das nachfolgende Ausglühen überflüssig. Die entstandenen Gehäuse vertragen die Entgasungstemperaturen, die zum Austreiben der eingeschlossenen Gase notwendig sind, über eine hinreichend lange Zeit. Die entstandenen Gehäuse behalten ein Vakuum in der Größenordnung von 10-s mm Quecksilbersäule und häufig ein noch besseres. Außerdem sind die Dichtungen strahlenbeständig, beständig gegen Elektronenbeschießung und besitzen sehr gute isolierende und dielektrische Eigenschaften. Sie sind ferner stark und können einer erheblichen Spannung und großem Druck widerstehen. Die Dichtung ist mit Wolframdrähten, Oxydkatoden und Phosphorschirmen verträglich und widersteht den Angriffen von Quecksilberdämpfen und der Strahlung durch Gasentladung. Man hat Röhren mit der erfindungsgemäßen Dichtung hergestellt, die monatelang ständig in Betrieb waren und ein Vakuum von weniger als 10-7 beibehielten. Falls gewünscht, können ganze Gehäuse aus dem erfindungsgemäßen Stoff hergestellt werden, und außerdem können diese Dichtungsmaterialien auch im Gehäuse, z. B. als Fenster, Isolierungen für Elektroden und zur Abdichtung von Zuleitungen, verwendet werden. Der Stoff kann darüber hinaus als Überzug der Innen- oder Außenwandungen von aus einem anderen Material bestehenden Gehäusen aufgetragen werden, wodurch die mechanische Festigkeit und die Gasdurchlässigkeit verbessert werden. Die erfindungsgemäßen Stoffe sind beständig gegen das Eindringen von Wasser oder Feuchtigkeit.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Aus mindestens zwei Bauelementen bestehende gasdichte Hohlkörper, insbesondere aus Glas, Metall, Keramik oder Bariumtitanat, deren Bauelemente mittels Superpolyestern gasdicht zusammengefügt sind, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die zwischen einander gegenüberliegenden Kanten der Bauelemente eingefügte Dichtung aus einem linearen Superpolyester einer aromatischen Dicarbonsäure mit einem zweiwertigen Phenol besteht, der, in Trichlorphenol gelöst, bei 75° C eine Viskosität von mindestens 0,5 dl/g aufweist, einen Schmelzpunkt von 300 bis 450° C besitzt und sich erst bei einer Temperatur von über 450° C zersetzt.
  2. 2. Hohlkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Form eines abgeschlossenen Scheinwerfers oder einer Katodenstrahlenröhre besitzen.
  3. 3. Hohlkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung aus Hydrochinonterephthalatisophthalat besteht, in dem Isophthalat 60 bis 90 Molprozent und Terephthalat 10 bis 40 Molprozent der vorhandenen Säureester ausmacht. In Betracht gezogene Druckschriften: Referat im »Chemischen Zentralblatt«, 1932/I1, S. 2511, über die deutsche Patentschrift Nr. 557165.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4811957A (en) * 1986-12-11 1989-03-14 Ab Akerlund & Rausing Device for accomplishing at least a liquid tight joint and a method for manufacturing such a device

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE557165C (de) * 1929-06-30 1932-08-19 Aeg Sicherheitsglas

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