DE1188144B - Mikrophonkapsel fuer Kontaktmikrophon - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

H04m

Deutsche KL: 21 a2-19/02

Nummer: 1188144

Aktenzeichen: S 87298 VIII a/21 a2

Anmeldstag; 14. September 1963

Auslegetag: 4. März 1965

Die Erfindung bezieht sich auf Mikrophonwandler, welche die Sprachschwingungen durch Kontakt mit der Haut empfangen.

Die bekannten Mikrophonwandler dieser Art, die als Kontaktmikrophone oder Kehlkopfmikrophone bezeichnet werden, sind im allgemeinen mit einer undurchbrochenen und leichten Membran ausgestattet, damit sie eine möglichst geringe mechanische Impedanz aufweisen. Dagegen ist ihre akustische Impedanz groß, wodurch sie sehr empfindlich für die über die Luft übertragenen Schallwellen und zugleich für die vom Kehlkopf des Benutzers kommenden Schallwellen werden.

Das Ziel der Erfindung ist die Verbesserung dieser Wandler durch Verminderung ihrer Empfindlichkeit für die über die Luft übertragenen Schallwellen sowie für alle Schwingungen, welche nicht von den Sprachorganen erzeugt werden, während sie andererseits möglichst empfindlich für die vom Kehlkopf des Benutzers kommenden Schwingungen werden.

Das nach der Erfindung ausgeführte Kontaktmikrophon ist mit einer Membran ausgestattet, welche für die Schwingungen empfindlich ist, die durch Kontakt mit der Haut des Benutzers übertragen werden, und kennzeichnet sich dadurch, daß die empfindliche Membran verhältnsimäßig dick und steif ist und über einen möglichst großen Teil ihrer Oberfläche mit Perforationen versehen ist.

Diese Membran wird vorzugsweise in Verbindung mit einem elektrodynamischen Wandler verwendet, bei dem die Achse der Schwingspule senkrecht zur Oberfläche der empfindlichen Membran angeordnet wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Darin zeigt

F i g. 1 einen Axialschnitt durch ein nach der Erfindung ausgeführtes Kontaktmikrophon mit einer perforierten Membran und einem Wandler und

F i g. 2 eine Oberansicht des Wandlers mit der Membran von F i g. 1.

Das in der Zeichnung dargestellte Kontaktmikrophon enthält eine empfindliche Membran 1, vorzugsweise aus Isoliermaterial von im wesentlichen gleich runder, ebener Form, deren Mittelteil 2 Vorzugsweise dicker als die Umf angsstege 3 ist und gegenüber diesen Stegen erhaben ist. Die Membran ist mit Löchern 4 perforiert, welche einen großen Teil ihrer Oberfläche bedecken.

Eine dünne Umhüllung 5, welche aus einem sehr leichten Gewebe oder einem anderen Material mit sehr geringer akustischer Impedanz besteht, schützt Mikrophonkapsel für Kontaktmikrophon

Anmelder:

SOCAPEX, Suresnes, Seine (Frankreich)

Vertreter:

Dipl.-Ing. E. Prinz, Dr. rer. nat. G. Hauser

und Dipl.-Ing. G. Leiser, Patentanwälte,

München-Pasing, Ernsbergerstr. 19

Als Erfinder benannt:

Jacques Seime, Suresnes, Seine (Frankreich)

Beanspruchte Priorität:

Frankreich vom 17. September 1962 (909 624)

die Membran 1 und den Wandler 6,7,8 gegen Staub; diese Umhüllung liegt zwischen der Membran und der Haut.

Der elektrodynamische Wandler von an sich bekannter Art besteht aus einer Schwingspule 6 und einem Erreger 7, der seinerseits aus einem zentralen Magnet 8 mit einem Umfangsjoch 9 und einem Luftspalt 10 besteht.

Die Anschlüsse der Schwingspule sind vorzugsweise nach der Technik der gedruckten Schaltungen hergestellt, da die Membran aus Isoliermaterial besteht.

Die von dem Kehlkopf kommenden Schwingungen sind im Mittel senkrecht zur Membran 1 und somit parallel zur Achse der Schwingspule 6 gerichtet.

Diese Membran wird daher im Luftspalt 10 entsprechend diesen Schwingungen bewegt. Dagegen bleiben die Schwingungen mechanischen Ursprungs, welche in den Richtungen liegen, die in der Membranebene enthalten sind und somit senkrecht zur Spulenachse gerichtet sind, ohne Wirkung.

Die über die Luft übertragenen Schallschwingungen werden durch die erfindungsgemäße Mikrophonkapsel stark gedämpft, weil die akustische Impedanz auf Grund der Perforationen der Membran einen sehr kleinen Wert hat.

Natürlich kann die erfindungsgemäße Membran auch in Verbindung mit anderen Wandlerarten, beispielsweise elektromagnetischen Wandlern, verwendet werden.

509 517/308

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kontaktmikrophon mit einer Membran, welche für Schwingungen empfindlich ist, die durch Kontakt mit der Haut des Benutzers über tragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die empfindliche Membran in ihrem mittleren Teil (2) verhältnismäßig dick und steif ist und über einen möglichst großen Teil ihrer Oberfläche Perforationen (4) aufweist.

2. Kontaktmikrophon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die empfindliche Membran mit einem elektrodynamischen Wandler (6,7, 8) derart verbunden ist, daß die Achse der Schwingspule (6) senkrecht zur Oberfläche der empfindlichen Membran steht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen