DE1259949B - Elektroakustischer Wandler mit beiderseits einer Schwingmembran liegenden akustisch wirksamen Raeumen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

H04r

Deutsche KL: 21 a2-14/01

Nummer: 1259 949

Aktenzeichen: S 92323 VIII a/21 a2

Anmeldetag: 29. Juli 1964

Auslegetag: 1. Februar 1968

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektroakustischen Wandler mit einer Schwingmembran, bei dem beiderseits der Membran liegende Räume durch zumindest eine mit einem dämpfenden Material versehene Öffnung in Verbindung stehen.

Bei bekannten Wandlern mit den erwähnten Verbindungen zweier Räume durch eine oder mehrere Öffnungen der Membran hindurch sind die Öffnungen durch entsprechende durchgehende Aussparungen im Membranmaterial gebildet und mit einem dämpfenden Stoff, vorzugsweise einem Seidengewebe, abgedeckt. Die verwendeten Dämpfungsstoffe fallen wegen ihrer Struktur sehr unterschiedlich aus. Hinzu kommt, daß ihre Befestigung, die üblicherweise durch Kleben erfolgt, weitere Unregelmäßigkeiten hervorrufen kann, so daß eine genaue Abstimmung der erforderlichen Dämpfung schwierig und kostspielig ist.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die aufgezeigten Nachteile zu vermeiden.

Erreicht wird dieser Zweck dadurch, daß als Schwingmembran eine ionotrope Kapillarmembran mit der bei ihrer Herstellung entstehenden dichten Primärmembran verwendet ist, welche an zumindest einer Stelle zum Zweck der Bildung einer entsprechenden Öffnung entfernt ist.

Ionotrope Kapillarmembranen lassen sich durch Ionendiffussion bei Polyelektrolyten nach Verfahren erzeugen, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentschriften 1 011 853, 1108 665 beschrieben sind. Bei der Herstellung durch Eindiffundieren von Gegenionen in bestimmter Richtung in Lösungen von Polyelektrolyten bildet sich zunächst eine dichte Primärmembran, der nach einer Zone tropfiger Entmischung die eigentliche Kapillarmembran folgt. Diese Kapillarmembran besitzt runde gerade ziemlich gleich große Poren in einer Anzahl von einigen Tausend bis zu einigen Millionen pro Kubikzentimeter. Die Durchmesser der Kapillaren sind beeinflußbar, z.B. durch die Kettenlänge und die Konzentration des Polyelektrolyten vom Radius und der Valenz der Gegenionen. Das Porenvolumen der Membran beträgt etwa 5O°/o. Diese Membranen bilden daher einen fast idealen porösen Körper.

Wenn man nun erfindungsgemäß die erwähnte dichte Primärmembran partiell entfernt, bildet die verbleibende Kapillarzone die Dämpfungsabdeckung der durch Entfernen des dichten Teiles der Membran gebildeten Öffnung zwischen Vor- und Rückseite der Membran. Es steht damit eine völlig gleichförmige Dämpfungsabdeckung mit einem bestimmten Porenvolumen zur Verfügung, wobei sich die Porengröße

Elektroakustischer Wandler

mit beiderseits einer Schwingmembran

liegenden akustisch wirksamen Räumen

Anmelder:

Siemens Aktiengesellschaft,

Berlin und München,

8000 München 2, Wittelsbacherplatz 2

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Helmut Hoffmann, 8000 München

ao vorteilhafterweise bei der Herstellung der Membran im gewünschten Sinn beeinflussen läßt.

Die erfindungsgemäße Anwendung der erwähnten Membran hat weiterhin den Vorteil, daß die Membran selbst einen völlig gleichförmigen Aufbau besitzt und

as infolge der großen Anzahl von Kapillaren sehr leicht ist.

Die Abbildung zeigt schematisch ein Mikrofon im Schnitt, das in bekannter Weise aus einem Gehäuse 1, einem Dauermagneten 2, einer Polplatte 3, einem PoI-ring 4, einer Membran 5 mit einer Schwingspule 6, zwei Abstandsringen 7 und 8 und einem Deckel 9 aufgebaut ist. Im Polring 4 sind zwei Öffnungen 10 und 11 vorgesehen, die als Ankopplungsöffnung für die Resonanzräume 13 und 12 dienen. Diese Ankopplungsöffnungen sind mit Dämpfungsabdeckungen 14 und 15 versehen. In der Membran 5 ist eine Ankopplungsöffnung 16 vorgesehen, die den an der Rückseite der Membran liegenden Raum mit dem Raum vor der Membran verbindet.

Die Schwingmembran ist erfindungsgemäß eine ionotrope Kapillarmembran. Auf ihrer dem Deckel 9 zugekehrten Seite ist sie von der im vorstehenden erwähnten dichten Primärmembran bedeckt. Diese Primärmembran ist zur Schaffung einer Verbindung zwischen dem Vor- und dem Rückraum der Membran im Bereich der Öffnung 16 partiell entfernt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektroakustischer Wandler mit einer Schwingmembran, bei dem beiderseits der Membran liegende Räume durch zumindest eine mit einem dämpfenden Material versehene Öffnung in Ver-

   709 747/397

   bindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwingmembran eine ionotrope Kapillarmembran mit der bei ihrer Herstellung entstehenden dichten Primärmembran verwendet ist, welche an zumindest einer Stelle zum Zweck der Bildung einer entsprechenden öffnung entfernt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 011 853.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   709 747/397 1.68 © Bundesdruckerei Berlin