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Selbsttätige Vorrichtung zum Abheben von Formkasten von einem Zubringer
und Absetzen derselben auf den Tisch einer Formmaschine In Gießereibetrieben erfordert
das Aufsetzen der leeren Formkasten auf den Tisch der Formmaschine bzw. auf die
auf diesen bereits aufgebrachte Modellplatte einen beträchtlichen Arbeits- und Zeitaufwand.
Formkasten geringen Gewichtes werden häufig von Hand auf die Modellplatte auf dem
Tisch der Formmaschine abgesetzt. Schwere Formkasten müssen jedoch mittels eines
Kranes angehoben und auf die Modellplatte abgesetzt werden. In neuerer Zeit werden
vielfach automatisch arbeitende Formmaschinen verwendet, und um derartige automatische
Formmaschinen voll ausnutzen zu können, muß auch das Aufsetzen der Formkasten auf
den Tisch der Formmaschine bzw. auf die auf diesem liegende Modellplatte automatisch
erfolgen, weil das Aufsetzen der Formkasten von Hand oder mittels eines von Hand
bedienten Kranes den Arbeitsgang der automatischen Formmaschine stören und stark
verzögern würde. Der Formkasten soll also automatisch von einer Zubringereinrichtung,
beispielsweise einem Rolltisch, einem Raupenband, abgehoben, über den Tisch der
Formmaschine gebracht und unter gleichzeitigem Zentrier ren auf die auf dein Tisch
der Formmaschine befindliche Modellplatte abgesetzt werden. Hierbei ergeben sich
jedoch gewisse Schwierigkeiten. In der Regel ist nämlich der zur Verfügung stehende
Raum sehr beschränkt, und vor allem muß der Platz vor der Formmaschine frei bleiben,
da das Einsetzen der Kerne, das Schließen der Formkasten und der Abtransport der
zum Gießen fertiggestellten Formkasten nicht behindert sein darf und im Bereich
von Kranbahnen liegende Flächen nicht versperrt werden dürfen. Um diesen Schwierigkeiten
zu begegnen, sind bereits selbsttätige Vorrichtungen vorgeschlagen worden. welche
eine senkrechte Säule tnit schwenkbarem Ausleger aufweisen, bei welchen am Auslegerein
Hubwerk mit einer Greifervorrichtung für die Formkasten angeordnet ist. Mittels
einer solchen Vorrichtung wird ein auf der Zubringereinrichtung befindlicher Formkasten
mittels der Greifervorrichtung des Hubwerkes des in entsprechende Stellung über
die Zubringereinrichtung geschwenkten Auslegers erfaßt,anfrclioben und durch Verschwenken
des Auslegers über den Tisch einer lieben der Zubringereinrichtung angeordneten
Formmaschine gebracht, um dann auf dies 'Fisch esetzt zu, werden. Aber auch bei
Vereil abg wendung einer solchen Vorrichtung muß die Boden-Il;iche. die voni Ausleger
überstrichen wird, frei bleiben und kann nicht für andere Arbeiten, wie z. B. das
Einsetzen der Kerne in die Formen, das Zttdekkcn der Formkasten, -ausgenutzt werden.
Besonders bei Vorriclitungrn, mit welchen Zwillingsforniniaschinen oder zwei nebeneinander
angeordnete Formmaschinen bedient werden sollen, und welche deshalb einen verhältnismäßig
sehr langen, mit zwei Hubwerken und Greifervorrichtungen versehenen Ausleger besitzen
müssen, um gleichzeitig die beiden Formmaschinentische bedienen zu können, ist der
nicht für andere Arbeiten nutzbare Raum vor der Formmaschine sehr groß. Dieser Nachteil
kann durch die Erfindung weitgehend behoben werden.
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Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Vorrichtung zum Abheben von
Formkasten von einem Zubringer (Rollenbahn od. dgl.) und Absetzen derselben auf
den Tisch einer Formmaschine mittels eines um einen senkrechten Achszapfen am Zubringerende
schwenkbaren Auslegers mit daran angebrachter Hebevorrichtung mit Greifereinrichtungen
und ist dadurch Gekennzeichnet, daß bei Anwendung auf eine Zwillingsformmaschine
oder auf zwei nebeneinander angeordneten Formmaschinen, deren zwei Tische im rechteil
Winkel zur Fördereinrichtung des Zubringers stehen, in dem Ende eines um den feststellenden
Achszapfen um 90= schwenkbaren Schwenkarnics eine uni 150= schwenkbare, einen Ausleger
mit zwei gleicherweise zu betätitenden Hebervorriclituntien und Greifereinrichtungen
tragende senkrechte Schwenksäule gelagert ist, wobei der Schwenkarm und die Schwenksäule
mit dem Ausleger jeweils derart in verschiedenen Richtungen zu schwenken sind, daß
in Ablicbestellung die Schwenksäule über das Zubringerende hinaus. in deren Förderrichtung
weisend, geschwenkt ist, wobei die Grcifcreinrichtungen über den beiden
letzten
Formkasten auf dem Zubringer stehen, und daß in Absetzsteltung der Ausleger die
Verlängerung des Schwenkarmes bildet und'die Greifereinrichtungen über den Formmaschinentischen
stehen.
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Bei einer solchen Vorrichtung erfordert das Obersetzen der Formkasten
vom Zubringer auf die Formmaschinentische viel weniger Raum, als es bei einer Vorrichtung
mit nur einem ungeteilten Ausleger der Fall ist, weil die Formkasten nicht wie bei
dieser letzteren auf kreisbogenförmigen Bahnen, sondern entlang einer gestreckten,
nahe der Formmaschinensäule vorbeigehenden Kurve bewegt werden. Dieser und andere
Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in der nachstehenden Beschreibung
näher erläutert.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht. einer selbsttätigen Vorrichtung zum
Abheben von Formkasten von einem Zubringer (Rollenbahn od. dgl.) und Absetzen derselben
auf den Tisch einer Formmaschine von vorn, teilweise im Schnitt, bei über die Tische
einer Zwillingsformmaschine geschwenktem Ausleger und F i g. 2 einen Grundriß dieser
Vorrichtung, teilweise im Schnitt, nach der gebrochenen Linie A-A in F i g. 1, bei
über die Zubringereinrichtung geschwenktem Ausleger.
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Mit 1 ist der Endteil einer Zubringereinrichtung, im dargestellten
Falle einer Rollenbahn, bezeichnet; auf welcher die leeren Formkasten herbeigeschafft
werden. Neben diesem Endteil 1 der Zubringereinrichtung ist eine Zwillingsformmaschine
angeordnet, von welcher in der Zeichnung nur die beiden Tische 2 dargestellt und
die Säule 3 angedeutet ist.
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Unter dem Endteil 1 der Zubringereinrichtung ist in der Mitte
in der Flucht der beiden Tische 2 der Formmaschine ein vertikaler Achszapfen 4 ortsfest
angeordnet, auf welchem das eine Ende eines Schwenkarmes 5 drehbar gelagert ist.
Im anderen Ende dieses Schwenkarmes 5 ist eine vertikale Säule 6 gelagert, an deren
oberem Ende ein Ausleger 7 fest angeordnet ist. Am Ausleger 7 sind zwei vertikale
Führungen 8 an solcher Stelle vorgesehen, daß sie, wenn der Schwenkarm 5 gegen die
Tische 2 der Formmaschine gerichtet ist und der Ausleger 7 in der gleichen Richtung
liegt. genau über der Mitte je eines der Tische 2 sich befinden. In jeder dieser
Führungen 8 ist eine Hubstange 9 verschiebbar geführt. an deren unteren Enden
je ein Träger 10 fest angeordnet ist. Jede dieser Hubstangen 9 ist
mit einer Zahnstange 11 verscilen, mit welchen je ein Zahnrad 12 im
Eingriff stellt. Diese Zahnräder 12 sitzen auf einer gemeinsamen Welle 13. welche
in auf dem Ausleger 7 angeordneten Lagern 14 gelagert ist und weiche über
ein Rcduzicrgctriebc 15 von einem auf dem Ausleger 7 angeordneten, reversicrbaren
Elektromotor 16 antrcibbar ist.
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Jeder der beiden Träger ist mit einer an sich bekannten Grcifervorrichtung
versehen. welche dazu bestimmt ist. einen Formkasten 17 zwecks Anheben desselben
selbsttiitig zu ergreifen und sich nach dein Absetzen dieses Formkastens
17 selbsttätig wieder zu lösen. Diese Grcifervorrichtun-en sind wie folgt
aus-,ebildet: Auf einem oberhalb des Trägers 10 befindlichen Führungsansatz
18 der f Iubstange 9 ist eine waagerechte Lagerplatte 19 verschiebbar geführt.
tin deren seitlichen Randteilen je eine Achse 20 drehbar gelagert ist. Auf jeder
dieser beiden Achsen 20 sind je zwei Greiferhebel21 fest angeordnet, welche an ihrem
Ende eine Greiferklaue 22 besitzen. 1n der Mitte ist auf jeder der Achsen 20 ein
Hebel 23 verkeilt, an dessen Ende das eine Ende eines Lenkers 24
angelenkt
ist, dessen anderes Ende auf einer Achse 25 am Träger 10 gelagert ist. Auf
der Lagerplatte 19
sind vier vertikale Zylinder 26 fest angeordnet, in welchen
je ein Kolben 27 verschiebbar ist. Jeder Kolben 27 sitzt am unteren Ende
einer oben aus dem Zylinder 25 heraustretenden Kolbenstange 28, welche in einem
Lager 29 am Ausleger 7 einstellbar befestigt ist. Die Lagerplatte 19 hat
unter der Wirkung ihres Gewichtes die Tendenz, sich auf den Träger 10 aufzulegen,
und bei auf dem Träger 10 aufliegender Lagerplatte 19 sind die Achsen 20 über die
Lenker 24 und Hebel 23 in eine solche Lage gedreht. daß die auf ihnen
festsitzenden Greiferhebel 21 in eine solche Lage geschwenkt sind, daß die
einander gegenüberliegenden Greiferklauen 22 den geringsten Abstand voneinander
haben. Wird nun die Hubstange 9 mit dem Träger 10 abgesenkt. so folgt die
Lagerplatte 19
dem Träger 10, auf diesem aufliegend, bis die Kolben
27 oben in den Zylindern 26 anstoßen und ein weiteres Absenken der Lagerplatte
19 verhindern. Dies hat zur Folge, daß sich der Träger 10 beim weiteren
Absenken der Hubstange 9 von der Tragplatte 19 entfernt und dabei über die Lenker
24 die Hebel 23 mit den Achsen 20 so dreht. daß die einander gegenüberliegenden
Greiferhebel21 auseinander verschwenkt werden, d. h., die Greifervorrichtung wird
geöffnet und kann nun über einen Formkasten 17 gesenkt werden. Wird hierauf
die Hubstange 9 mit dem Träger 10 wieder angehoben, so verharrt die Lagerplatte
19 unter der Wirkung ihres Gewichtes vorerst in ihrer tiefsten Stellung,
und die Aufwärtsbewegung des Trägers 10 hat dabei zur Folge, daß die Greifcrllebel
21
über die Lenker 24, die Hebel 23 und die Achsen
20
in entgegengesetzter Richtung verschwenkt werden. d. h.. die Greifervorrichtung
wird geschlossen, und die Greiferklauen 22 fassen den zwischen ihnen befindlichen
Formkasten 17, welcher nun bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Trägers 10 mitgenommen
wird. Beim Absenken des Formkastens 17 wird die Greifervorrichtung wieder
geöffnet, aber erst, wenn der Formkasten 17 Auflage gefunden hat. In F i g. I ist
die eine Greifervorrichtung in geschlossener Stellung dargestellt. während die andere
Greifervorrichtung in geöffneter Stellung nach erfolgtem Absetzen des Formkastens
17 gezeichnet ist. Tatsächlich werden jedoch beide Greifervorrichtungcn durch
gleichzeiti-es Heben und Senken der Hubstangen 9 mit den Trägern 10 miteinander
betätigt.
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Diese bekannten Greifervorrichtungen sind null je mit einer besonderen
Zentriervorrichtung versehen. durch welche das Absetzen der Formkasten
17 auf die auf den Tischen 2 der Formmaschine liegenden Modellplatten 30
in genau richtiger Lage sichergestellt wird. Diese Zentriervorrichtung ist wie folgt
ausgebildet: Vor und hinter der Lagerplatte 19 ist je eine Traverse
31 vorgesehen. welche fest an einer in der Mitte von vorn nach hinten durchgehenden,
flachen, hochkant stehenden Stange 32 angeordnet sind. Diese unter dem Träger
10 durchgehende Stange 32 liegt in Längsrichtung nicht verschiebbar in einem
vertikalen Schlitz 33 eines in eine Bohrung 3=1 des Trägers 1t1
und des Führungsansatzes
18 eingesetzten Führungszapfens 35. welcher eine Verschiebung der Stange
3Z
in ihrer Längs- und Querrichtung verhindert. An den über die
Traversen 31 vorstehenden linden der Stange 32 ist je ein nach unten gerichteter
Zentrierstift 36 fest anacordnet. Diese Zentrierstifte 36 passen in die Stiftlöcher
der Formkasten 17. Beide Endcii der Traversen 31 sind gabelförmig ausgebildet.
und in diesen Gabeln 37 ist je ein an dem zugeordneten Greiferliebel 21 sitzender.
seitlich an diesem abstehender Achszapfen 38 gehalten. Beim Schließen der Greifervorrichtung,
d. h., wenn beim Absenken der Hubstan nze 9 mit dem Träger 10 die einander gegenüberliegenden
Greiferhebel 21 gegeneinander geschwenkt werden. um einen Formkasten 17 zu fassen,
werden die an den Achszapfen 38 der Greiferliebel 21 gehaltenen Traversen 31 gesenkt.
Das hat zur Folge, daß die an der mit den Traversen 31 fest verbundenen Stange
32, welche sich dabei im Schlitz 33 des Führungszapfens 35 nach unten verschiebt.
sitzenden Zentrierstifte 36 in die Stiftlöcher des zu ergreifenden Formkastens 17
eingeführt werden und dadurch den Formkasten 17 zentrieren. Nach dem Absetzen des
Formkastens 17 auf die auf dem Tisch 2 der Formmaschine aufliegende Modellplatte
30, wenn also die Zentrierstifte 39 der Modellplatte 30 den Formkasten 17
bereits zentriert halten. werden beim Öffnen der Greifervorrichtung die Zentrierstifte
36 der Stan;e 32 aus den Stiftlöchern des Formkastens 17 herausgezogen.
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Zum Abheben der Formkasten 17 von der Zubringereinrichtung
1 ist der Schwenkarm 5 um 90= im Gegenuhrzeigersinn in die Richtung der Zubringereinrichtung
1 gedreht und ist von deren Ende wet, gerichtet. Der Ausleger 7 ist ebenfalls
in die Richtung, der Zubringereinrichtung 1 (um 180° im Uhrzeigersinn) gedreht und
übergreift den Schwenkarm 5. Nach dem Abheben der Formkasten 17 von der Zubrinfcreinrichtung
1 mittels der Hubstange 9 und der Träger 10 sowie der an diesen angeordneten Greifervorrichtungen
werden der Schwenkarm 5 und in umgekehrtem Drehsinn die Säule 6 mit dem Ausleger
7 ge-
dreht, bis in der schließlichen Endlage (F i g. 1) der Schwenkarm 5
senkrecht zur Richtung der Zubringereinrichtung 1 steht und 'der Ausleger 7 in der
Verlängerung dieses Schwenkarmes 5 liegt, wobei die angehobenen Formkasten 17 genau
über die beiden Tische 2 der Formmaschine zu hängen kommen. Der Bewegungsablauf
des Schwenkarmes 5 und des Auslegers 7 soll dabei so vor sich gehen, daß möglichst
wenig Raum in Anspruch genommen wird und insbesondere der Raum vor der Formmaschine
nicht beansprucht wird. Dies bedingt, daß der Ausleger 7 mit den von den Greifervorrichtunaen
gefaßten Formkasten 17 möglichst nahe vor der Säule 3 der Formmaschine vorbeigeführt
werden muß, wie dies in F i g. 2 durch einen strichpunktierten Kreisbogen veranschaulicht
ist. Um dies zu erreichen, wird zuerst die Säule 6 mit dem Ausleger 7 im Schwenkarm
5 uni den Achszapfen 4 tim etwa 60' gedreht, wie dies in F i t1. 2 strichpunktiert
angedeutet ist, worauf unter gleichzeitigem Entgegendrehen der Säule 6 mit dem Ausleger
7 im Schwenkarm 5 dieser Schwenkarm 5 selbst uni 90-' aedrelit wird. Dieser Bewegungsablauf
wird in folgender Weise erhalten: In dem auf dem Achszapfen 4 gelagerten Ende des
Schwenkarmes 5 ist ein oben und unten geschlossener. vom Achszapfen .1 durchsetzter
Zylinderraum 41 vor-Klcselien, welcher durch ein ani Schwenkarm 5 sitzendes.
ani Achszapfen 5 dicht anliegendes ,Segment 42 mit einem Zentriwinkel von 90° begrenzt
ist. Dieser Zylinderraum 41 ist zum Teil von einem am Achszapfen 4 sitzenden
Kolben 43 ausgefüllt, welcher die Form eines Zylindersegments mit einem Zentriwinkel
von l80° besitzt und welcher außenseitig dicht an der Wand des Zylinderraumes
41 anliegt. Der Schwenkarm 5 kann somit auf dein feststehenden Achszapfen
4 um 90° gedreht werden. Im anderen Ende des Schwenkarmes 5 ist ebenfalls ein oben
und unten geschlossener, von der Säule 6 durchsetzter Zylinder= raum 44 vorgesehen,
welcher durch ein am Schwenk-' arm 5 sitzendes, an der Säule 6 dicht anliegendes
Segment 45 mit einem Zentriwinkel von 90'; begrenzt ist. Dieser Zylinderraum 44
ist zum Teil von einem an' der Säule 6 sitzenden Kolben 46 ausgefüllt, welcher die
Form eines Zylindersegments mit einem Zentriwinkel von 90° besitzt und welcher außenseitig
dicht an der Wand des Zylinderraumes 44 anliegt. Die Säule 6 kann somit im
Schwenkarm 5 um 180° gedreht werden. Am Schwenkarm 5 ist ein Elektromotor
47 und eine von diesem angetriebene ölpunipe 48 angeordnet. Im Schwenkarm
5 ist ein ölbehälter 49 vorgesehen. Im Segment 42 sind zwei Ölleitungen 50 und 51
vorgesehen. durch welche Drucköl beidseitig des Kolbens 43 in den Zylinderraum
41 eingeleitet bzw. aus diesem abgeleitet werden kann. Ebenso sind im Segment
45 zwei Ölleitungen 52 und 53 vorgesehen, durch welche Drucköl beidseitig des Kolbens
46 in den Zylinderraum 44 eingeleitet bzw. aus diesem abgeleitet werden kann. Die
Ölleitungen 50. 51, 52 und 53 sind über einen in der Zeichnung nicht dargestellten
Umstellhahn einerseits mit der Druckleitung der ölpumpe 48 bzw. einer in den Ölbehälter
49, aus welchem die Ölpumpe 48 öl ansaugt, führenden ölrückleitung verbindbar,
derart. daß entweder die Ölleitungen 50 und 52 mit der Druckleitung der Ölpumpe
48 und die Ölleitungen 51 und 53 mit der CSlrückleitung verbunden sind, oder umgekehrt.
Auf dem unten über den Schwenkarm 5 vorstellenden Ende der Säule 6 ist eine Kurvenscheibe
54 befestigt. welche auf eine Rolle 55 einwirkt, die am einen Ende eines Steuerkolbens
51 gelagert ist. Dieser Steuerkolben 56 ist in einer Bohrung 57 des Schwenkarmes
5 verschiebbar. Durch eine in die Bohrung 57 eingesetzte Druckfeder 58 wird der
Steuerkolben 56 nach außen und die an ihm gelagerte Rolle 55 an die Kurvenscheibe
54 gedrückt. Der Steuerkolben 56 besitzt an seinem mittleren Teil eine Eindrehung
59. In den durch diese Eindrehung 59 gebildeten Raum mündet die von der CSlpumpe
48 kommende Druckleitung 60
und aus diesem Raum führt eine Druckleitung
61
zum genannten Umstellhahn, über welchen sie wahlweise mit der (Ölleitung
52 oder 53 des Segments 45 verbindbar ist. Eine weitere Druckleitun(r 62 verbindet
die Bohrung 67 mit dein genannten Umstellhalin. über welchen sie wahlweise mit der
Ölleitung 50 oder 51 im Segment 42 zu verbinden ist.
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Befindet sich die beschriebene Vorrichtung in zum Abheben von Formkasten
17 von der Zubrint,=ereinrichtung 1 bereiter Stellung, so befinden
sich die Zylinderräume 41 und -1-1 und die Kolben .l3 und -16 in der in F
i g. 2 im Schnitt dargestellten relativen Stellung zueinander. Der Steuerkolben
56 ist durch die Kurvenscheibe 54 in seine innere Grenzlage in der Bohrung 57 des
Schwenkarmes 5 gedrückt. Durch Absenken der beiden Hubstangen 9 finit ihren Trägern
10 werden nun durch die Greifervorrichtuns zwei auf der Zubrinncreiiirichtung
lierhei-eschallte
leere Formkasten 17 gefaßt und durch Anheben
der beiden Hubstangen 9 angehoben. Wird nun der Elektromotor 47 in Gang gesetzt,
so fördert die Ölpumpe 48 Drucköl durch die Druckleitung 60 in den
von der Eindrehung 59 des Steuerkolbens 56 gebildeten Raum in der
Bohrung 57, und dieses Drucköl fließt durch die Druckleitung 61 zum Umstellhahn
und von diesem zur Ölleitung 52 des Segments 45. Dies hat zur Folge, daß der Kolben
46 und mit diesem die Säule 6 im Schwenkarm 5 gedreht wird, wobei das auf der anderen
Seite des Kolbens 46 aus dem Zylinderraum 44 verdrängte Öl durch die ülleitung 53
des Segments 43 und über den Umstellhahn in den Ölbehälter 49 abfließt. Die Druckleitung
62 ist vorerst noch vom Steuerkolben 56 geschlossen, so daß der Ölleitung 50 im
Segment 42 noch kein Drucköl zugeleitet wird. Mit der Säule 6 dreht sich
auch die Kurvenscheibe 54, und diese läßt den Steuerkolben 56 unter der Wirkung
der Druckfeder 58 allmählich nach außen weichen. Hat die Säule 6 eine Drehung
um etwa 60' ausgeführt, so ist der Steuerkolben 56 so weit nach außen gewichen,
daß er die Druckleitung 62 freigibt. Dies hat zur Folge, daß auch durch diese Druckleitung
62 Drucköl über den Umstellhahn der Ölleitung 50 im Segment 42 zugeleitet
wird, und der Schwenkarm 5 wird auf dem Achszapfen 4 im Uhrzeigersinn gedreht,
wobei die Säule 6 im Schwenkarm 5 weitergedreht wird. Das während der ersten Bewegungsphase
vom Schwenkarm 5 und Ausleger 7 gebildete Knie streckt sich allmählich, was bewirkt,
daß der Ausleger 7 mit den von der Zubringereinrichtung 1 abgehobenen Formkasten
hart vor der Säule 3 der Formmaschine vorbeigeschoben wird, bis am Ende dieser
zweiten Bewegungsphase der Schwenkarm 5 um 90° gedreht ist und der Ausleger 7 mit
diesem Schwenkarm 5 fluchtet. Die an den Greifervorrichtungen des Auslegers 7 hängenden
Formkasten 17 befinden sich dann genau über den Tischen 2 der Formmaschine
und können nun in der beschriebenen Weise auf die auf diesen aufgebrachten Modellplatten
30 abgesetzt werden. wobei sie gleichzeitig zentriert werden. Nach dem Absetzen
der Formkasten 17 wird der erwähnte Umstellhahn umgestellt, was bewirkt,
daß der Schwenkarm 5 und der Ausleger 7 in umgekehrt gleichem Sinne
in die Ausgangsstellung über der Zubringereinrichtung 1 zurückgeführt werden.
Für das Ein- und Ausschalten der Elektromotoren 16 und 47 können selbsttätig
wirkende Schalter vorgesehen sein.
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Statt Öl kann auch ein anderes Druckmittel, z. B. Preßluft, zum Drehen
der Säule 6 im Schwenkarm 5 und zum Drehen des Schwenkarmes 5 verwendet werden.
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Auch kann auf eine hydraulische oder pneumatische Antriebsvorrichtung
zum Drehen der Säule 6 im Schwenkarm 5 verzichtet werden, und der Ausleger 7 kann
mittels an ihm angeordneten Führungsorganen an einer Führungsschiene geführt sein.
Ebenso kann der Schwenkarm 5. statt mit einer hydraulischen oder pneumatischen Antriebsvorrichtung
versehen zu sein. über Zahnräder oder auf andere Weise mechanisch angetrieben sein.